IQ- Test- mein schlimmster Tag!!!

  • Ja, du dafst hospitieren. Ich hatte im den letzten 4 Wochen 3x Eltern, die - mit oder ohne Kind, für eine Schulstunde oder einen ganzen Tag - zum Hospitieren kamen, bevor sie sich entschieden, ob sie ihr Kind wegen seiner massiven Schulphobie mitten im Schuljahr, außerhalb der regulären Umschulungszeit, in meine Förderschulklasse geben.


    Da ich genau das mache, was ich auch ohne Besuch getan hätte, ist es sehr unterschiedlich, was die Eltern zu sehen bekommen. Was praktisch immer gleich ist, ist die (sehr friedliche, kooperative) Atmosphäre, die Lernbereitschaft der Kinder. Gerade in diesem Punkt sind Eltern häufig besorgt, wenn es um eine Entscheidung für oder gegen Förderschule geht.


    Aber einen anonymen Besuch kann ich mir nicht vorstellen. Ich spende Vertrauen, wenn ich "fremde" Eltern in meine Klasse schauen lasse. Ich erwarte ebenfalls Vertrauen.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Das Hospitieren kenne ich persönlich allerdings nur von Sonderschulen. Ich kann mir vorstellen, dass man an Regelschulen mit dem Anliegen vielleicht etwas schräg angeguckt wird. Aber da fehlt mir auch einfach die Erfahrung...

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Wir durften als Eltern schon im Kindergarten hospitieren.
    Auch in der Grundschule hat man uns angeboten, einfach mal einen Schulvormittag mitzumachen.
    Da ich aber doch die ganze Sache mit dem Test noch gar nicht erwähnen möchte, mich aber trotzdem interessiert, wie der Unterricht an der Sonderschule abläuft, bin ich wohl in einer Sackgasse.
    Die dortigen Lehrer sollen ja ruhig wissen, wer ich bin- da hat Bablin vollkommen recht.Ob aber dann nicht hinterfragt wird, von welcher Schule ich komme? Und: man kommt ja auch nicht einfach mal so auf den Gedanken, sich eine Sonderschule anzusehen.............

  • Hallo Jutta,


    ich habe auch schon von für die Sonderschule empfohlenen Kindern gehört, dass diese nach entsprechender neurophysiologischer Förderung plötzlich einen Realschulabschluss schafften.


    Deshalb würde ich dir empfehlen, dich weiter zu informieren, wie du es ja schon im Kiss-Forum gemacht hast. Ein Kind mit Problemen ind der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung kann nicht sein volles Potenzial entfalten. Keinesfalls solltest du dich m.E. auf Empfehlungen der Schule oder Schulmediziner verlassen, sondern dich selbst weiter schlau machen.


    Viele Grüße
    Erika

    "Die Lehrer bezeichnen Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundlagenfächer. In Wirklichkeit handelt es sich aber bei diesen Lehrstoffen bereits um sehr komplexe Prozesse, die sich nur bei einer einwandfreien geistigen Verarbeitung der durch die Sinnesorgane aufgenommenen Wahrnehmung erlernen lassen." A. Jean Ayres

  • Hallo,
    bevor ich wieder stundenlang im Netz surfe...............
    Wo finde ich Infos darüber, wie die Rahmenrichtlinien in der Sonderschule (NRW) aussehen?
    Ich würde gerne einmal vergleichen, was mein Kind in der 2. und 3. Klasse einer Sonderschule zu erwarten hat.Ist die Frage jetzt sehr blöd und pauschal nicht so einfach zu beantworten??? Klaffen die Unterschiede an den einzelnen Schulen sehr weit auseinander?


    Danke schon mal.................

  • Hallo Jutta,


    Ich hatte das nicht vergessen. Allerdings habe ich nur die Richtlinien , Geistige Entwicklung, Körperliche u. Motorische, Hören und Kommunikation, Sehen;


    Die Lehrpläne für Lernbehinderung gibt es nur kostenpflichtig.


    Hier gibt es eine Datenbank für alle Lehrpläne aus allen Bundesländern : http://db.kmk.org/lehrplan/


    Aber vieleicht gibt Dir dieses Planungsbeispiel ein kleinen Einblick :
    http://sonderpaedagogik.lernne…-Dateien/planbeispiel.htm


    Obwohl es mich auch mal genau interessieren würde ?


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Die Frage ist für mich, welche Sonderschule: zielgleiche Förderung oder zieldifferente Förderung.
    Mein "Kind" wird wahrscheinlich als körperbehindertes, lernbehindertes Kind eingestuft und verbleicht im GU bei mir- somit muss ich nicht die Zensiererei im 3. Schuljahr über das Kind ergehen lassen. Wenn es auf die Sonderschule wechselt, weil sich erweist, dass ich es nicht mehr genug fördern kann, ist auf der KB Schule eine Förderung auch über LB hinaus möglich (mein Schüler hat kein einheitliches Intelligenzbild, sondern viele Höhen und Tiefen).
    flip

  • Hmmm..... keine Sonderpädagogen an Board die uns mal aufkären könnten ?


    Ich frage jetzt auch mal konkret :


    Mein Neffe geht in die 3. Klasse einer LB Schule. Nun ist es so das diese Schule /Lehrerin ? weder mit den Zahlen noch den Buchstaben begonnen hat. Auf Anfrage teilte man meiner Schwester mit, das damit erst in der 5. Klasse begonnen wird ?
    Nun sitzt mein Schwesterherz selber zu Hause u. bringt dem Kind Buchstaben u. Zahlen bei. Das kann es ja aber eigentlich auch nicht sein, oder ?


    Wie ist das also für eine LB Schule vorgeschrieben (NRW) ? Oder können die Sonderpädagogen frei das Tempo wählen auf ein LB-Schule ?


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • hier ;)
    das Kind hat in der dritten Klasse weder Anfangsunterricht im Rechnen noch im Schreiben, Braunauge? Das kommt mir etwas seltsam vor...
    Ich bin an einer SfE, da gehen wir zumindest offiziell nach den Lehrplänen der Grund- und Hauptschule. Allerdings haben wir auch Kinder, die gemäß VO-SF nach LB-Richtlinien gefördert werden. Was du schreibst, konnte ich aber noch nicht beobachten, oder habe ich da was falsch verstanden?
    In einer LB-Schule wird natürlich auch innerhalb der Klasse oft zieldifferent unterrichtet - je nach Leistungsfähigkeit des Kindes.
    Ansosnten kann man viele Lehrpläne für NRW auch bei Ritterbach abrufen. Ob die LB-Richtlinien dabei sind, weiß ich jetzt nicht.

  • Danke, Bounty :)


    Das die E-Schulen u. die für Sehen u. Hören und auch die Körperbehindertenschulen sich an den Regelschulen orientieren ist mir bekannt.


    Ja es ist tatsächlich so das die Schule noch nicht mit Anfangsunterricht im Rechnen und Schreiben begonnen hat. Ich hörte von meiner Schwester das der Kleine lediglich ein paar Buchstaben ausmalen durfte ( 5 oder 6 ) aber gar nicht wusste was er da ausmalt. ?(


    Die LB Richtlinien gibt es bei Ritterbach nur kostenpflichtig.


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

    Einmal editiert, zuletzt von Braunauge ()

  • Irre ich mich, oder hattest du in einem anderen Forum über dein Kind berichtet, welches lb eingestuft werden sollte, obwohl es Lesen, Schreiben, Rechnen kann?


    Ist das das gleiche Kind???


    Verwirrt, willo

  • Hallo Willo,


    Im Grundschultreff Forum habe ich über mein Kind geschrieben. Es wurde überprüft und ist "nicht" LB.


    Hier habe ich über das Kind meiner Schwester geschrieben das wirklich lernbehindert ist, durch eine Geburtskomplikation. Also zwei verschiedene Geschichten !


    Ich hoffe ich konnte die Verwirrung auflösen. ;)


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Ach so, jetzt habe ich es geschnallt.
    Das war auch 2. oder 3.Klasse, oder?


    Wie kann es denn sein, dass man z.B. dein Kind an die Sonderschule Lernen schicken will, wenn es lesen, schreiben, rechnen kann, während das Kind deiner Schwester noch nicht mal angefangen an mit Lesen, Schreiben, Rechnen?


    Wie kommen so unterschiedliche Maßstäbe zustande?


    Was müsste denn ein Kind auf der LB-Schule am Ende der 4.Klasse so können? Doch hoffentlich nicht nur Bilder ausmalen?


    willo

  • Ja, mein Sohn geht jetzt in die 2. Klasse, das meiner Schwester in die dritte einer LB-Schule.


    Zitat

    Wie kann es denn sein, dass man z.B. dein Kind an die Sonderschule Lernen schicken will, wenn es lesen, schreiben, rechnen kann


    Nun mein Sohn kann das zwar, aber auch nicht ganz ohne Probleme (Legasthenie,ADS (hypoaktiv) ) . Wir müssen halt viel fördern aber er ist eben trotzdem nicht lernbehindert !


    Zitat

    , während das Kind deiner Schwester noch nicht mal angefangen an mit Lesen, Schreiben, Rechnen?

    Meine Schwester wohnt zwei Stätdte weiter wie ich aber immer noch im gleichen Bundesland (NRW) ?(
    Zwar sagte die Sonderpädagogin hier bei uns in der Stadt, das wäre nicht auf allen Schulen so, aber es muss da doch auch eine Linie geben ?(


    Ich denke das das für Jutta auch interessant wäre, denn so wie sie mir schreibt kann das Kind mit Förderung auch schreiben u. hat nur in Mathe große Schwierigkeiten.


    Zitat

    Was müsste denn ein Kind auf der LB-Schule am Ende der 4.Klasse so können? Doch hoffentlich nicht nur Bilder ausmalen?

    Eben drum würde es mich interessieren. Meine Schwester kann nämlich auch nur bedingt fördern da insgesamt 3 Kinder ihre Aufmerksamkeit brauchen u. alle im Schulalter . Allerdings macht sie sich natürlich auch Sorgen um die Zukunft ihres Mittleren.


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Warum sollte denn ein LB- Kind NICHT lesen, rechnen und schreiben können??? Verstehe ich nicht so ganz.Unser Kind ist LB weil es im Test unter 85 lag.Trotzdem kann sie lesen, schreiben ( Fehler in Diktaten jedenfalls über die Hälfte richtig), Mathe Plusaufgaben rechnen, Minus eher sehr schlecht.Alles geht eher langsam und sie versteht einiges nicht soo schnell..........
    Und immer noch steht deshalb die Frage im Raum: WIE sieht es in unseren Sonderschulen nun wirklich im 2. und 3. Schuljahr aus? Ich möchte das Kind auf jeden Fall so lange es geht auf der Regelschule lassen und deshalb bin ich brennend daran interessiert, einfach mal einen Vergleich zu haben.Man sieht ja schon anhand Braunauges Geschichte, daß da einiges sehr komisch läuft.
    Ich danke Euch

  • @ Sonderpädagogen Lernhilfe:


    Ja, bitte, interessiert mich auch.


    Was müssen die Kinder so können z.B. ende Klasse 2 und Ende Klasse 4 ?


    Ich habe da auch keine Richtlinien finden können. Aber es kann doch nicht jede Schule anders machen dürfen?


    Denn so könnte man nicht so recht zu G und Regelschule abgrenzen?


    Helft uns also bitte weiter, oder sagt mal an, wo man das finden kann.


    Willo

  • Hm, ich kenn natürlich die Bestimmungen in NRW nicht.
    Ich könnte euch nur sagen, was die Schüler an unserer Förderschule lernen.
    Aber halt für Bayern. :rolleyes:

  • Förderschule - Bayern:
    Ich beschränk jetzt mal auf die wichtigsten Punkte in Mathe und Deutsch: [Blockierte Grafik: http://www.mysmilie.de/smilies/verschiedene/2/47.gif]
    Das sind natürlich nur ganz grobe Anhaltspunkte. Nach oben oder unten gibt es da schon (oft beträchtliche Unterschiede) zwischen den Schülern.
    Allerdings fangen alle unsere Schüler in der 1. Klasse mit dem Leselehrgang und Druckschriftschreiben an und mit dem Kennenlernen der Zahlen und den Rechenoperationen plus und minus.


    1. Schulbesuchsjahr (Klasse 1)
    Zahlenraum bis ca. 7 - plus - minus - (Platzhalteraufgaben)
    Über die Hälfte der Buchstaben - Lesen von Silben, Wörtern, einfachen Sätzen (wobei es da schon noch Kinder gibt, die die Synthese noch nicht schaffen)
    parallel dazu das Schreiben von Buchstaben, Wörter, Sätzen in Druckschrift


    2. Schulbesuchsjahr (Klasse 1A)
    Zahlenraum bis 10 fertig - Zahlenraum bis 20
    restliche Buchstaben - Lesen von Silben, Wörtern, einfachen Sätzen und kleinen Texten
    (am Ende der Klasse haben fast alle Kinder das Prinzip des Lesens verstanden)
    Schreiben in Druckschrift, kleinen Grundwortschatz auswendig schreiben können
    Am Ende des Schuljahres kennenlernen der ersten Schreibschriftbuchstaben


    3. Schulbesuchsjahr (Klasse 2)
    Zahlenraum bis 20 festigen - Zahlenraum bis 100 (Aufgaben ohne Zehnerübergang)
    Wiederholung unsicherer Buchstaben - vielfältige Leseübungen
    Schreibschriftbuchstaben lernen - Sicherung eines kleinen Grundwortschatzes


    4. Schulbesuchsjahr (Klasse 3)
    Zahlenraum bis 100 - Einmaleins mit 5-10-2-4-8
    weiterführendes Lesen
    Sicherung der Schreibschriftbuchstaben und eines Grundwortschatzes.

  • Zitat

    Das die E-Schulen u. die für Sehen u. Hören und auch die Körperbehindertenschulen sich an den Regelschulen orientieren ist mir bekannt.


    Sie orientieren sich nicht nur daran, sondern unterrichten nach exakt den gleichen Lehrplänen. Sprachheilschulen übrigens auch. Nur mal so zu allg. Info, weil das leider auch unter Lehrern oft nicht bekannt ist...


    Da ich selber nicht an einer Lernhilfeschule unterrichte, habe ich leider die Richtlinien jetzt auch nicht greifbar. Wären auch ohnehin nicht die von NRW. Aber zumindest weiß ich, dass auch an L-Schulen (zumindest in denen hier in der Region) eigentlich im Grundstufenbereich schon ab der 1. Klasse mit dem Lesen- und Schreibenlernen begonnen wird.
    Allerdings sind die Lerngruppen an Sonderschulen extrem heterogen, so dass es durchaus sein kann, dass ein Schüler in der 3./4. Klasse noch nicht lesen kann.


    Da in zieldifferentunterrichtenden Sonderschulen die Klassen in aller Regel jahrgangsbezogen gebildet werden, ist auch nicht festgelegt, was die Schüler am Ende eines Jahres können müssen. Dies wird vielmehr in den individuellen Förderplänen festgelegt und im Unterricht wird ganz stark differenziert.
    Dieses "etwas können müssen" kann an der Sonderschule ja logischweise nicht mehr Unterrichtsprinzip sein, da man ja nicht weiter aussondern kann. ;)


    LG
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

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