Zeugnisübersetzung + Frage zur Förderempfehlung - Vorsicht lang !

  • Hallo Mia,


    Danke für die Mühe die du dir gemacht hast und deine Erklärungen. Auch das hilft mir sehr weiter . :)


    Zitat

    Was diese Berichtszeugnisse angeht: Hm, ich tue mich damit echt schwer, wenn Eltern kommen und die Sätze in eine Note umtransformiert haben wollen. Ich versteh's auch nicht so ganz ehrlich gesagt.
    Sagt eine 3 denn mehr aus als "er kann es schon meist"?

    Ich muss sagen das ich da aufrund unserer Erfahrungen ein gebranntes Kind bin. Ich hätte nämlich niemals das Zeugnis der 1. Klasse darauf hin interpretiert , das eventuell sonderpädagogischer Bedarf vorliegen könnte. Auch wenn mir das wahrscheinlich wieder niemand glauben wird, ich wurde auch an keinem Eltersprechtag darauf hingewiesen .


    hier mal das Zeugnis der 1. Klasse :


    Aus diesem Zeugnis habe ich Schwächen herausgelesen .Aber musste ich hier als Eltern tatsächlich auch schon auf so starke Schwierigkeiten schließen das eine sonderpädagogische Überprüfung notwendig ist ??????? Vor allem wenn die Lehrerin nicht den geringsten Hinweis darauf gegeben hat ?????? >>>>>>>>> Erläuterung : Ich bekam 2 Tag nach den Herbstferien (schon 2. Schuljahr) einen Anruf der Kl indem mir mitgeteilt wurde, das mein Sohn sonderpädagogisch überprüft werden müsste ?(


    Und in der Antragsbegründung zur Feststellung der Kl konnte mein Sohn dann noch nicht einmal mehr mit Schere u. Kleber umgehen ???? ...... nur eins der wenigen Beispiele die sehr unschlüssig waren


    Deswegen hat sich meine Meinung zu Notenzeugnissen auch drastisch geändert . Auch wenn ich es schade finde das Kinder hier nicht mehr individuell beurteilt werden können. Ein Zeugnis mit lauter 5ér ist unmißverständlich ;) auch wenn es hart ist. Aber da brauche ich nicht darüber nachdenken was sich die Lehrerin eventuell bei ihren Formulierungen gedacht haben könnte . Und im Ernstfall kann man es ja auch wieder uminterpretieren , gerade bei schwammigen Formulierungen.
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    Habe gerade eben noch mit anderen Eltern (auch guter Schüler) gesprochen u. die waren alle recht unzufrieden mit den Beurteilungen. Auch die sagten das die Beurteilungen nur die Defizite aufbauschen würde u. Positives kaum bis gar nicht erwähnt wurde. Vater eines Kann-Kindes : " Das Zeugnis ist für´s Klo " 8o:D .........na ja aber mich beruhigt es zumindestens ein wenig :rolleyes:;)


    Wobei einige Kinder auch die gleichen Formulierungen über die Defizite im Rechnen im Zeugnis stehen haben , aber keine Förderempfehlung bekommen haben ?(


    .......schon komisch
    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Hallo, Braunauge,


    aus dem zitierten Zeugnis lässt sich ein sonderpädagogischer Förderbedarf nicht ablesen.


    Bablin


    [Allerdings liegen zwischen dem Zeugnis und dem Anruf wohl zwei bis vier Monate und die Sommerferien. Fertigkeiten, die nicht gefestigt waren, können durchaus über die Sommerferien verlorengehen. Einer meiner jetzigen Schüler hatte seit dem Halbjahrszeugnis einen so starken Einbruch, dass er von seiner Position als bester Schüler auf einen Platz rutschte, der eine Versetzung kaum noch rechtfertigt - so etwas kommt, leider, vor.


    Und schriebst du nicht, dass der Antrag auf sonderpädagogische überprüfung sich als nicht stichhaltig erwies und zurückgezogen werden musste? Ist deine Frage trotzdem noch aktuell?]

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Zitat

    Und schriebst du nicht, dass der Antrag auf sonderpädagogische überprüfung sich als nicht stichhaltig erwies und zurückgezogen werden musste?

    Ähm, ne...... Er wurde ganz normal von der Sonderpädagogin überprüft , mit allen gängigen Test´s .


    Zeitgleich prüfte unser Anwalt aber auf Stichhaltigkeit ...........was sich dann aber nach der Überprüfung dann ja widerum erübrigte, weil Sohnemann ja durch war..... Soweit jetzt klar oder noch zu verworren ? :)


    Zitat

    Ist deine Frage trotzdem noch aktuell?

    nur im Bezug auf die Zeugnisinterpretierung, nicht mehr aber die Überprüfung. Das ist ja durch,trotz allem.


    Zitat

    aus dem zitierten Zeugnis lässt sich ein sonderpädagogischer Förderbedarf nicht ablesen.

    Darauf wollte ich hinaus !


    Zitat

    Allerdings liegen zwischen dem Zeugnis und dem Anruf wohl zwei bis vier Monate und die Sommerferien. Fertigkeiten, die nicht gefestigt waren, können durchaus über die Sommerferien verlorengehen. Einer meiner jetzigen Schüler hatte seit dem Halbjahrszeugnis einen so starken Einbruch, dass er von seiner Position als bester Schüler auf einen Platz rutschte, der eine Versetzung kaum noch rechtfertigt - so etwas kommt, leider, vor.

    Das ist sicher schon möglich, nutzt den Eltern nur nichts wenn nicht frühzeitig über den "Einbruch" informiert wird . Und es gab ja auch Proben bis zu den Herbstferien, gel ;) Wobei die Matheproben zu diesem Zeitpunkt zwischen 3-4 standen (laut Aussage der Ml) . Und das eine Diktat ein Fiasko war , worauf ich ihn ja auf Legasthenie testen lassen habe ( noch bevor ich von der Überprüfung informiert wurde, also vor den Herbstferien) . Das geschah nicht auf Anraten der KL , um das noch mal ganz klar festzuhalten .


    Aber das ist jetzt erst mal Schnee von gestern. Es ging mir hier nur um die Interpretation des Zeugnisses. Und du sagst ja selbst : Nur mit dieser Information konnte ich eine Überprüfung nicht einmal erahnen.


    LG Braunauge

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  • Nein, alles klar. Und ich verstehe jetzt auch, dass du dich rückversichern wolltest, ob das jetzige zeugnis wieder alarmierend zu interpretieren wäre oder nicht.


    bablin

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    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Verbindliche Anforderungen an Klasse 2 - Mathe :


    * Grundvorstellungen im Zahlenraum bis 100 besitzen
    * über Grundvorstellungen der Addition und der Subtraktion, der Multiplikation und der Division verfügen
    * die Aufgaben des kleinen Einspluseins automatisiert und deren Umkehrungen sicher verfügbar haben
    * die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins automatisiert haben
    * elementare Lagebeziehungen kennen
    * zentrale ebene Figuren und Körper und deren wichtigste Eigenschaften kennen
    * Grundwissen und basale Größenvorstellungen in den Bereichen Geld, Längen und Zeit besitzen


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    Womit sich mir die Frage stellt : Muss das Kind das alles zu 100 % können ??????? Schließlich gibt es ja Bewertungen/Noten zwischen 1-6 ?????
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    Nur mal so ein Beispiel : Die Kl hat die Kinder im Unterricht abgefragt --- 1x1 durcheinander . Die Kinder sollten die Ergebnisse auf ein Blatt notieren.


    1. Tag
    50 Aufgaben wurden abgefragt >>>> quer durch den Garten >>>>Kinder durften die Ergebnisse schriftlich notieren>>> davon hatte Sohnemann 8 falsch


    2. Tag
    40 Aufgaben >>>>> dafür wohl schneller abgefragt >>>> 14 falsch


    3. Tag
    Dann 100 schriftliche Malaufgaben >>>> 45 Minuten Zeit >>>> alle richtig gelöst


    4. Tag
    100 Divisionsaufgaben >>>>> 45 Minuten Zeit >>>>> 70 richtig gelöst >>>>> 30 nicht geschafft


    ------------------------------------------------------------------------


    ?(?(?( ......... ist das nun so megaschlecht ??????


    Im Zeugnis steht zu den Einmaleinsreihen : " Auswendig konnte er diese jedoch noch nicht fehlerfrei aufsagen. "


    Muss er sie denn komplett fehlerfrei aufsagen können damit das Klassenziel ich sag mal "ausreichend" erreicht ist ?


    Fragen über Fragen u. somit kann ich auch Enga´s Frage nicht beantworten *schulterzuck*


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Ich kann Braunauges Sorge sehr gut nachvollziehen.


    Bzgl. 1x1:
    Wäre meine Formulierung:
    Hat die meisten Aufgaben der Multiplikation und der Division sicher verfügbar.


    denn es heißt ja:
    die Kernaufgaben des kleinen Einmaleins automatisiert haben ...
    ....................................................................................
    Unser Kind konnte das 1x1.... auch erst sicher in der 4.Klasse - mit viel, viel Üben.


    Gegen die von der Lehrerin gewählte Formulierung würde ich Widerspruch einlegen.


    willo

  • Hm, ich habe den Eindruck, deine Erwartungen an ein Zeugnis sind recht hoch. Ein Zeugnis, egal ob in Berichtform oder als Ziffernzeugnis ist nicht mehr als eine grobe Zusammenfassung über den Leistungsstand eines Schülers. Eine Versetzung wurde doch ausgesprochen, von daher hat dein Kind die Bescheinigung in der nächsten Klassenstufe mitarbeiten zu können. Das ist erstmal gar nicht alarmierend, sondern darüber könnt ihr euch beide doch sehr freuen! Es war doch offenbar nicht zu erwarten, sonst wäre dein Kind nicht zur Überprüfung gemeldet worden.
    Allerdings wird dennoch deutlich, dass weiterhin große Defizite vorhanden sind. Das dürfte aber doch eigentlich auch keine Überraschung sein. Die Arbeit, die du leistest, ist offenbar sehr wirkungsvoll und wird sogar anerkannt, indem dir ausdrücklich geraten wird, sie fortzuführen. Das finde ich sehr positiv.
    Wenn ein Kind solche intensive Förderung benötigt, kann allerdings kaum ein Lehrer genau vorhersagen, ob das ausreicht oder ob nicht doch im Laufe des Schuljahres zusätzliche Förderung notwendig wird oder nicht. Entwicklung ist einfach nichts, was man exakt voraussagen kann.
    Für Genaueres, gerade im Rahmen dieser intensiven Förderung, die du deinem Kind zukommen lässt, würde ich sowieso dazu raten, Rücksprache mit dem Lehrer zu halten.


    Ich glaube dir übrigens durchaus, dass du nach der 1. Klasse noch nicht auf ein Überprüfungsverfahren hingewiesen wurdest. Ich finde das auch immer wieder eine zweischneidige Sache. Viele Eltern geraten regelrecht in Panik, wenn man so etwas frühzeitig andeutet und reagieren sehr ablehnend, was die weitere Förderung des Kindes u.U. sehr erschwert. Gerade in den ersten beiden Schuljahres ist zudem sehr sehr schwer einzuschätzen, wie sich das Kind weiter entwickelt. Erfahrungsgemäß sind Grundschullehrer daher einfach sehr vorsichtig mit dem Hinweis auf ein mögliches Überprüfungsverfahren.
    Nicht zu verschweigen ist allerdings auch, dass manchmal eine Überlastung der Lehrer hinzu kommt. So eine Meldung bedeutet für den meldenden Lehrer einen Batzen Arbeit und Termindruck und ich kann mir gut vorstellen, dass den Eltern dann nicht rechtzeitig Bescheid gegeben wird. Ziemlich ungünstig und verdammt blöd für die Eltern, aber ich habe das Gefühl, das kommt leider oft vor.
    Ich habe erst neulich eine Lehrerin einer 5. Klasse beraten, die selbst wahnsinnig unsicher war, was die Meldung betrifft. Wir haben uns nach einer Hospitation und nach einem Gespräch für eine Meldung entschieden und bei der Vorarbeit für die Meldebögen kam raus, dass sie den Eltern noch gar nichts gesagt hatte. Klar, Gespräche über Konflikte, aber Hinweise auf das weitere Vorgehen hatte sie einfach vergessen. War auch bei ihr überhaupt nicht böse gemeint und sie kam mir auch nicht inkompetent vor, aber mit ihren knapp 30 Stunden in der Woche und 28 nicht gerade einfachen Schülern schien sie leicht überfordert. Finde ich aus der Warte einer Kollegin völlig nachvollziehbar. Die Qualität unserer Arbeit leidet einfach unter der ständigen Mehrarbeit, die wir aufgedrückt bekommen.


    Da es allerdings auch nur einen Meldetermin im Jahr gibt, wird zudem oft sehr kurzfristig entschieden, ein Kind doch zu melden. Man schwankt, ist sich nicht sicher und bevor man ein Jahr ohne Förderung vergehen lässt, entscheiden sich viele Grundschullehrer dann doch manchmal recht schnell zu einer Meldung. Ich persönlich sehe da natürlich kein größeres Problem darin, denn so eine Überprüfung schadet keinem Kind, aber ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass es für die betroffenen Eltern erst einmal ein Schock ist.


    Was allerdings wirklich verwunderlich ist, sind die Widersprüche, die plötzlich im Antrag zum Überprüfungsverfahren auftauchen. Sowas dürfte eigentlich nicht passieren und müsste während der Überprüfung eigentlich auch aufgefallen sein, da ich als überprüfende Sonderschullehrerin auch einen Blick auf's letzte Zeugnis werfe.


    Das, was du in Mathe beschreibst, deutet für mich zunächst mal nicht auf L-Schule hin. Allerdings reicht das u.U. auch nicht für eine eindeutige Empfehlung aus. Du und die Lehrerin, ihr habt ein umfangreiches Bild von eurem Kind und seine Schwierigkeiten. Ich weiß weder welche Lösungswege dein Kind benutzt, noch habe ich Vergleichsmöglichkeiten mit den anderen Kindern der Klasse. Ein Ergebnis kann ganz unterschiedlich interpretiert werden, wenn man alle Rahmenbedingungen und alles weitere Wissen einbezieht.
    Daher auch hier wieder meine Empfehlung: Frag am besten die Lehrerin deines Sohnes. Wir können hier leider nicht mehr als spekulieren.


    Ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu abweisend rüber. Mir ist völlig klar, dass du dir als offensichtlich sehr engagierte Mutter viele Gedanken machst und wahrscheinlich würde ich an deiner Stelle auch erstmal soviel rauszukriegen versuchen, wie nur möglich. Ich habe nur im Moment das Gefühl, dass wir dir hier abschließend nichts Sicheres sagen können.


    LG
    Mia (die heute offenbar ihren Schwafeltag hat :D )

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Zitat

    Ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu abweisend rüber.


    Nein finde ich gar nicht. Du schreibst sehr nett , beruhigend und sachlich gut.


    Zitat

    Eine Versetzung wurde doch ausgesprochen, von daher hat dein Kind die Bescheinigung in der nächsten Klassenstufe mitarbeiten zu können. Das ist erstmal gar nicht alarmierend, sondern darüber könnt ihr euch beide doch sehr freuen!


    Über die Versetzung haben wir uns auch ganz dolle gefreut u. der Kleine natürlich noch viel mehr . Schließlich war es sein Lohn für eine Menge Mehrarbeit u. den Willen sich auf die zusätzliche Förderung einzulassen.


    Zitat

    Allerdings wird dennoch deutlich, dass weiterhin große Defizite vorhanden sind. Das dürfte aber doch eigentlich auch keine Überraschung sein.

    Stimmt !


    Zitat

    Wenn ein Kind solche intensive Förderung benötigt, kann allerdings kaum ein Lehrer genau vorhersagen, ob das ausreicht oder ob nicht doch im Laufe des Schuljahres zusätzliche Förderung notwendig wird oder nicht. Entwicklung ist einfach nichts, was man exakt voraussagen kann.


    Ich glaube meine größte Angst ist halt , das man uns einfach wieder so einen unvohersehbaren Nackenschlag versetzt. Gerade auch mit Bezug auf die Aussagen der Sl , die nun wirklich sehr verletzend waren. Ich empfand das Vorgehen eben als sehr großen Vertrauensbruch, denn ich hatte ja nie ein schlechtes Verhältnis zur Lehrerin .


    Zitat

    Hm, ich habe den Eindruck, deine Erwartungen an ein Zeugnis sind recht hoch.

    Das war ja nicht immer so . Natürlich ist man nach solch einer Erfahrung weitaus skeptischer was Zeugnisformulierungen angeht .
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    Kann ein sonderpädagogisches Verfahren eigentlich noch ein zweites Mal eingereicht/durchgeführt werden ? ?(


    LG Braunauge die sonst nicht so misstrauig ist , eher das Gegenteil ;)

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

    Einmal editiert, zuletzt von Braunauge ()

  • Zitat

    Kann ein sonderpädagogisches Verfahren eigentlich noch ein zweites Mal eingereicht/durchgeführt werden ?


    Gute Frage. Ein zweites Mal innerhalb so kurzer Zeit mit dem gleichen Überprüfungsanlass? Das würde ja bedeuten, dass das 1. Gutachten angezweifelt wird. Ich hab's noch nicht erlebt und kann's mir auch nicht vorstellen, aber das muss ja nichts heißen und ich habe leider keinen blassen Schimmer, wie das rechtlich aussieht.


    Wenn aber ein anderer Überprüfungsanlass besteht, ist es möglich. Kommt an meiner Schule recht häufig vor. Wir unterrichten zielgleich und gerade ins erste/zweite Schuljahr werden häufig Kinder eingeschult, bei denen man hofft, dass sie bei uns wieder den Boden unter den Füßen kriegen und durch die besondere Förderung auch ihre Lernschwierigkeiten überwinden können. Leider schaffen das nicht alle Kinder und dann muss nach einiger Zeit ein neues Überprüfungsverfahren für die L-Schule durchgeführt werden.


    Ach ja, da war ja noch diese SLin. Hatte ich ganz verdrängt, weil diese Sätze von ihr so daneben waren. :rolleyes:
    Hat das denn das Verhältnis zur Klassenlehrerin auch beeinträchtigt?

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Zitat

    Hat das denn das Verhältnis zur Klassenlehrerin auch beeinträchtigt?

    Nein , dafür kann die Kl ja nichts.


    Aber ich denke da natürlich etwas weiter . Sl ist ja nun mal Chefin der Kl u. hat da wohl eine Menge Einfluß bei solchen Entscheidungen, ohne das Kl sich dagegen auflehnen könnte/würde, selbst wenn sie anders darüber denkt ??????



    Zitat

    Leider schaffen das nicht alle Kinder und dann muss nach einiger Zeit ein neues Überprüfungsverfahren für die L-Schule durchgeführt werden.

    Aber das sind schon 2 verschiedene Vorgänge , oder ???? Wenn ich hier mal von einer Sprachheilschule (oder auch E oder KB) ausgehe , ist diese vom Unterrichtsstoff mit einer Regelschule gleichzusetzen u. nutzt darher auch die gleichen Vorgehensweisen bezüglich solcher Überprüfungen. Richtig ?


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Genau, das sind zwei verschiedene Überprüfungsverfahren mit zwei verschiedenen Überprüfungsanlässen, auch wenn es natürlich dann Überschneidungen gibt. Der Schwerpunkt ist aber ein anderer.
    In der Regel liegt auch ein Zeitraum von 2-3 Jahren dazwischen, weil man ja erst mal abwartet, wie sich die Förderung auswirkt. Es sei denn, es wird wirklich schnell offensichtlich, dass die Förderung nicht die erhoffte Auswirkung hat. Das kommt zwar eher selten vor, aber dann kann auch in zwei aufeinanderfolgenden Jahren eine erneute Überprüfung folgen.


    LG
    Mia (die jetzt aber mal den PC ausmacht und ins Bett verschwindet :D )

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    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Braunauge,


    ich habe den Thread nur überflogen, möchte aber trotzdem antworten, weil ich es für wichtig halte, dass Eltern die Formulierungen verstehen. An erster Stelle steht aber das persönliche Gespräch mit der Klassenlehrerin, denn nur sie kennt dein Kind!


    Zitat


    Muss in einem Zeugnis nicht auch erwähnt werden ob ein Kind stets pünktlich zur Schule erschienen ist ? Was ist mit den Leistungen in Sport und Kunst ? Wie sieht es mit der Erwähnung von Hausaufgaben aus (erledigte sie immer ordentlich und vollständig) ???? >>>>>> diese Angaben fehlen im Zeugnis meines Sohnes gänzlich !


    Ich bemühe mich immer ein Sätzchen zu den Hausaufgaben unterzubringen. Es ist aber so, dass wir z.B. ein Zeugnisprogramm benutzen, dass gar nicht so viel Text zulässt, d.h. man beschränkt sich dann auf das wirklich Notwendigste und dass sind leider oft kritische Bemerkungen ...



    Die schulischen Fördermöglichkeiten werden oft deshalb nicht erwähnt, weil zum Einen individuelle Förderung durch Förderstunden in Kleingruppen oder Differenzierung selbstverständlich sind. Danach werden wir als Erstes gefragt, wenn zum Beispiel ein VO-SF durchgeführt werden soll. Zum Anderen weiß die Schule vielleicht noch nicht ihr Stundenkontingent für das nächste Schuljahr. Es kann also noch nicht gesagt werden, ob zusätzliche Förderstunden stattfinden.


    Zitat


    Unter beiden Förderempfehlungen steht dann noch :


    "Die schulischen Maßnahmen zur individuellen Förderung sind auf die Unterstützung durch die Eltern und die engagierte Mitarbeit des Schülers angewiesen. Um Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Förderung zu klären und gemeinsame Maßnahmen zu vereinbaren, bitten wir Sie zu einem Gespräch am Elternsprechtag."


    Das ist in NRW eine Standardformulierung, die wir unter die Förderempfehlung schreiben müssen!


    Ich kenne solche Förderempfehlungen bisher nur ab der dritten Klasse, wenn in einem Fach die Note mangelhaft gegeben werden musste. Damit wird für beide dokumentiert, dass weiter an der Schwäche gearbeitet werden muss.


    Suche ein ruhiges Gespräch mit der KL.
    Viel Glück dafür


    Talida

  • Zitat

    Suche ein ruhiges Gespräch mit der KL.


    Ruhig und sachlich *Kopfnick*


    .....so nun bin ich für heute auch hier wech


    Gute Nacht


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Liebe Braunauge!
    Ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Genau diese Unsicherheit, dass du nicht einschätzen kannst, was als nächstes passiert, würde ich der Klassenlehrerin mitteilen.
    Ist es eine junge Kollegin, die sich an die Schulleiterin gewandt hat oder ist die Schulleiterin auch in der Klasse?


    Bei uns schaltet nämlich nicht der Schulleiter den Sonderschullehrer oder das VO-SF ein, sondern die Initiative geht vom Klassenlehrer aus. ....


    Hast du denn das Gefühl, dass die Lehrer deinem Kind in der Schule gerecht werden?


    flip

  • Zitat

    Hast du denn das Gefühl, dass die Lehrer deinem Kind in der Schule gerecht werden?


    Inwiefern gerecht ??? Förderung, Differenzierung, Leistung ???


    Ich beziehe mich jetzt mal auf die Leistung. Ich persönlich habe schon oft das Gefühl , das die Leistungen meines Kindes schlechter geredet/beurteilt werden wie sie wirklich sind. Wenn Mathetest´s zu 60 % richtig gelöst werden ist das doch in vielen anderen GS´s immerhin noch ein ausreichend. Bei meiner Freundin auf der GS 65 % sogar noch ein befriedigend. Mir wird aber immer gesagt , das die Leistungen eben im roten Bereich sind obwohl die Test´s im 60-65 % Bereich lagen. Wurde ja auch hier geschrieben , das eine Förderempfehlung auf mangelhaft hinweist. ?( da komme ich schon ins Grübeln, klar :rolleyes:


    In Deutsch ist das so eine Sache (Legasthenie). Wenn ich zu Hause mit ihm Übungsdiktate (auch ungeübte) schreibe, macht er sehr viel weniger Fehler . Laut Aussage meines Sohnes liegt das wohl daran , das ich langsamer und deutlicher diktiere wie die Lehrerin in der Schule. Auch Zwischenfragen von anderen Schülern während des Diktates bringen ihn wohl so sehr aus dem Schreibfluss raus, so das dann eben auch ganze Wörter fehlen. Aber ich kann der Kl ja nun schlecht vorschreiben wie sie Diktate diktiert . Obwohl ich das meinem Sohn schon glaube, denn die Wortdiktate (geübte) sind bis jetzt gut gewesen.
    In der Förderempfehlung steht dann aber er höre und spreche einige Laute falsch ------- da mache ich mir halt auch so meine Gedanken.


    Ich vergleiche halt auch viel mit anderen Kindern der gleichen Klassenstufe von anderen Grundschulen die weitaus weniger können u. deren Versetzung nie in Frage gestellt war. Selbst Wörter nachschlagen im Duden, Aufsätze schreiben, Din A4 lange Sach-Texte (kleine Schrift u. nicht gerade einfach) die bearbeitet werden müssen indem nur die "wichtigen" Sachen markiert werden um diese dann einzuordnen oder in Fragebögen einzutragen , Gedichte auswendig lernen, die verschiedenen Wortarten u. noch viel anderer Stoff, haben diese Kinder meist noch gar nicht durchgenommen. Auch Schreibschrift schreiben viele Kinder am ende der 2.´ten noch nicht ? Eine Bekannte ist fast hinten über gekippt als ich ihr gezeigt habe was meiner in diesem Jahr so an Material bearbeiten musste .


    "Nur" in diesem Jahr allein 468 Kopiervorlagen ( ja ich habe sie gezählt ) u. die sind nicht von Pappe + Leseschule + ABC Mappe + Zauberlehrling + Mildenberger Übungsheft + 2 Schreibhefte voll u. 1 schon wieder angefangen . Ich musste die Hefter also oft zwischendurch leeren, während bei den Kindern meiner Bekannten gerade mal im 30 Blätter pro Fach den Jahresschnitt machen.


    Ich habe halt das Gefühl das in dieser Schule sehr viel mehr "gefordert" wird wie an anderen Grundschulen u. die schwachen dabei auf der Strecke bleiben. Ich glaube das nennt sich "sehr leistungsorientiert " ????????


    Nur mal so nebenbei noch ein paar Zusatzinformationen : 1 Kind dieser Klasse kam schon nach der 1. Klasse auf eine Förderschule (ohne Wiederholung der Ersten) , 2 Kinder bleiben jetzt sitzen , 1 Kind geht mit SPFB in die dritte über (wird erzählt) ; Also mit meinem Kind 5 Kinder die wohl nicht so recht den Anforderungen entsprechen/sprachen. Ist das ein normaler Schnitt ????? Also ich empfinde das als nicht normal u. frage mich dann schon ob es nur an den Kindern liegt ?????


    LG Braunauge

    Wer war eigentlich Friedrich List? Er saß im Gefängnis, war Staatsfeind, Flüchtling und Asylant, und ein streitbarer Mensch noch dazu. Sein Leben beendete er mit Selbstmord.

  • Hallo Braunauge,


    "In der Förderempfehlung steht dann aber er höre und spreche einige Laute falsch ------- da mache ich mir halt auch so meine Gedanken."


    Das würde ich abklären lassen. Mit so einer Fragestellung wendet man sich an den Logopäden. Das lässt sich nämlich normalerweise beheben.


    Grüße Enja

  • Also zum Kinderarzt gehen und dort um eine Überweisung nachsuchen.
    Wenn der KA meint, es bestünden keine Sprachauffälligkeiten, erhält B. auch kein Logop-rezept. (Bestätigung vom KA erbitten: "normale altersentsprechende Sprachentwicklung")


    Aber wenn sie eines erhält, könnte der Logop- sicher fachkundig feststellen, ob "Sprachauffälligkeiten" vorliegen - und schftl. bestätigen, dass dem nicht so ist, wenn dem nicht so ist.


    U.U. dient diese Förderempfehlung aber auch nur der "Entschuldi´gung der Defizite der Schule" , indem man versucht das Defizit beim Kind festzumachen.


    Ich halte das von B. beschriebene Leistungsniveau für fragwürdig bzw. hinterfragungswürdig. Das Kind ist in der 2.Klasse. Nicht in der 3. oder 4.


    Unser Mädchen wäre bei dem Tempo vermutlich auch sonderpäd. überprüft worden.


    Willo

  • Ich hätte jetzt nicht da rausgelesen, dass diese Probleme nicht vorhanden sind und von der Schule nur vorgeschoben werden. Man kann das häufig als Laie gar nicht so einfach erkennen. Dann wendet man sich an einen Fachmann.


    So hatte ich das gemeint.


    Grüße Enja

  • Braunauge schrieb: Zeugnis Klasse 1 :Seine Sachunterrichtsmappe führte er sachgerecht. In musik hatte er Spaß an Liedern und an rhytmischen Spielen und in Kunst konnte er mit Farbe, Schere und Klebstoff umgehen und zu ansprechenden Ergebnissen kommen.
    ........................................................................................
    Daraus wurde dann wenige Wochen später: Und in der Antragsbegründung zur Feststellung der Kl konnte mein Sohn dann noch nicht einmal mehr mit Schere u. Kleber umgehen ???? ...... (2.Kl, 2 Tage vor den Herbstferien).


    Angesichts solcher Vorkommnisse wäre ich auch SEHR misstrauisch, was Aussagen und Urteilen der L. meines Kindes anginge.


    Hält man es tatsächlich für unmöglich ("Wir haben uns noch nie geirrt!"), dass man auch weiterhin versuchen wird, sich "noch nie geirrt zu haben"?


    Wäre es theoretisch denkbar, dass hier jemand auch in einem Dokument "übertreibt" (Ich will das Wort "Lüge" gar nicht verwenden)???


    War es nicht so, Braunauge, dass ihr mit "Dokumentenfälschung" schon Erfahrung gesammelt habt?


    Grüße Willo

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