Wir haben im Moment Austauschschüler da, von denen morgen 3-4 mit in meinen Unterricht im 1. Lernjahr mitkommen. Ich würde sie gerne irgendwie mit in den Unterricht einbeziehen; richtige Gespräche sind da aber nicht möglich, dafür können meine Schüler noch zu wenig. Wie baut ihr Muttersprachler ein?
Muttersprachler zu Besuch: Wie in den Anfangsunterricht "einbauen"?
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du könntest sie beauftragen, ein Lied in der Muttersprache vorzustellen. Das lässt sich sicher relativ gut machen.
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Ich muss sie ja spontan einbinden, das ist das Problem. Ich habe gestern erfahren, dass sie morgen in den Unterricht kommen.
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Ein paar Fragen kennen sie sicherlich schon (Name, Alter, Hobbies,...), das können sie ja jetzt in Kleingruppen ausprobieren und die Anmtworten notieren. Bestimmt kommen noch weitere Fragen, die sie gerne stellen möchten. Also werden weitere Fragen an der Tafel gesammelt. Oder sie lesen beim Zahlen-/Vokabel-Bingo die gezogenen Zahlen/Vokabeln vor. Oder du lässt die Schüler ein Plakat zu einem bestimmten Thema erstellen und die Austauschschüler helfen mit, die Plakate zu vervollständigen.
À+
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Wenn es 3-4 SuS sind, dann Deine eigenen SuS 3-4 Gruppen bilden. Diese sollen sich ca. 5-10 Minuten Fragen überlegen und aufschreiben und danach eine Art Interview mit den Austauschschülern führen und dabei die Antworten mitschreiben. Das können sie sicher, denn mehr als "Who are you", "how old are you", "where are you from", "what is your hobby/your favorite food/your favorite music/your favorite color" würden sie eh nicht fragen.
Diese Interviews werden dann vor der Klasse vorgestellt. So wiederholen die SuS die englischen Fragestellungen, die Personalpronomen ("This is Ronny, he is from England...") sowie das Präsentieren vor der Klasse und haben dabei auch noch Kontakt zu Muttersprachlern.Sollten die Phasen zu kurz sein, kannst Du die Muttersprachler bitten, den SuS vor der Klasse noch Fragen zu stellen, sodass diese spontan antworten müssen. Das klappt ganz gut, wenn Du einen kleinen, weichen Ball mitnimmst, der von den Austauschschülern geworfen wird. Wer den Ball fängt, muss die Frage beantworten und den Ball dann wieder zurückwerfen. (Alles unter Deiner Aufsicht natürlich!)
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Ich fahre im Französischunterricht bei sowas ganz gut mit Bildbeschreibungen:
Das Bildbeschreibungsvokabular (es gibt, da sind, rechts, links, oben, unten, vor, hinter....) werden nochmal aufgewärmt, und dann suchen sich die Schüler ein Bild aus dem Lehrwerk aus und beschreiben das. Die Gäste müssen es an die Tafel malen, sozusagen ist das ein "Bilddiktat". Am Ende ist es immer ganz lustig, wenn man Tafelbild und Lehrwerkbild miteinander vergleicht. Problem hierbei: Der Redeumsatz ist nicht so hoch. Vielleicht könntest Du drei oder vier Gruppen machen, in denen jeweils ein Bilddiktat gemacht wird, und am Ende dann per Tageslichtprojektor an die Wand?Ganz zu Beginn würde ich aber auch anfangen mit ein paar Fragen stellen (Wie heißt Du? etc). Am besten nach einer kurzen Besinnungsphase, damit auch die schwächeren zu Wort kommen. Evtl Fragen formulieren, evtl aber auch nicht! Wenn Du spontanes Reden fördern willst.
Ein paar Minuten dürften die Gäste bei mir auch auf Deutsch erzählen, wie sie die Stadt finden etc. Unser Fremdsprachenunterricht ist ja immerhin interkulturell angelegt, da ist es für die Schüler auch toll, den Akzent zu hören, die Sichtweise der Gäste zu erfahren, und so. Das kann dann in der nächsten Stunde auch nochmal aufgenommen werden.
Hamilkar
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Wenn wir Besuch haben, dann überlegen sich die SuS einige Minuten lang Fragen, die sie dem Besuch stellen können. (Ähnlich wie bereits oben beschrieben.)
Anschließend werden diese Fragen reihum gestellt.
Finden die SuS immer ganz toll. Es ist ja auch etwas Besonderes sich mit Muttersprachlern zu unterhalten. Dann sind sie immer ganz stolz, weil sie zeigen können, was sie schon alles können.Gruß
sally-ann
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