lehrer schlägt schüler - und nun?

  • wiederkehrend in dem Sinne, dass mehrere Kinder betroffen waren. Und es hat im Vorfeld etwas gedauert, bis die Eltern bemerkten, was passierte. So bekam ein Mädchen einen Klapps auf die Finger, weil der Lehrer ihre lakierten Fingernägel unschön fand. Ein anderes bekam einen Schlüsselbund an den Kopf, weil es den Unterricht störte. Wieder ein anderes Kind, was nach Keuchhusten noch oft hustete, musste in eine Art Abstellraum, damit der Unterricht nicht gestört wird.
    Die Kinder waren damals ja noch relativ klein und haben wenig erzählt. Viele hielten es anfangs für 'normal' :(
    Erst NACH einem Elternabend wurde deutlich, dass mehr als ein Kind betroffen war und daraufhin wurde die Schulleitung eingeschaltet, die sofort tätig wurde, aber natürlich auch erstmal überprüfen musste, ob die Vorwürfe tatsächlich waren.

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Flexi ()

  • tina,


    ich habe große hemmungen den fall hier detailiert zu beschreiben aus angst vor repressalien.


    ich hoffte auf allgemeine informationen, vielleicht eine art schnittmuster, wie man in einem solchen fall vorgehen soll.


    nur soviel konkret: mein kind, (8 jahre), wurde gezüchtigt, weil er trödelte und träumte und nach dem klingeln gedankenverloren im saal herum stand statt sich zu setzen.


    das kind aus der schule nehmen heißt das kind aus seiner freundesclique reissen, es also irgendwie ganz hart zu bestrafen, finde ich.


    was kann man tun, damit ein kind versteht was da mit ihm passiert?

  • Zitat

    gremline schrieb am 15.01.2006 13:53:
    ich habe dem lehrer tatsächlich den vorwurf gemacht, habe ihn direkt angesprochen. er sieht die sache aber so ähnlich wie du. er versteht nicht, dass wir eltern nicht möchten, dass er gewalt ausübt.


    Wow, noch nicht mal der 20. Beitrag und schon ist die vorhin eingetretene Befürchtung wahr geworden. Eine kleine Polarisierung hier, ein grösserer Vorwurf da...


    Ich finde den Vorwurf Tina gegenüber ziemlich krass und würde mich an ihrer Stelle entschiedenst dagegen wehren, mit Kinderschlägern, die nicht verstehen, dass Eltern Schläge für ihre Kinder nicht "möchten", in einen Topf geworfen zu werden. Kein Lehrer darf ein Kind schlagen, egal, ob Eltern dies ausdrücklich sagen ("eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet" / "zu Hause norden wir ihn auch so ein" / "machen Sie ruhig, eine Backpfeife wirkt bei ihm manchmal wunder" ... - alles im Ref in der Grundschule gehört) oder es dem Lehrer "verbieten". Schläge gehören nicht in die Schule und Basta.

  • flexi,
    ein hustendes asthma-kind in einer kammer? das ist das schrecklichste, was ich seit langem gehört habe. da regt sich das kleine ja noch mehr auf und krampft noch mehr.

  • Zitat

    gremline schrieb :
    ein hustendes asthma-kind in einer kammer? das ist das schrecklichste, was ich seit langem gehört habe. da regt sich das kleine ja noch mehr auf und krampft noch mehr.


    vs.


    Zitat

    flexi schrieb :Wieder ein anderes Kind, was nach Keuchhusten noch oft hustete, musste in eine Art Abstellraum, damit der Unterricht nicht gestört wird.


    Hier ein kleiner Netz-Ausflug zum Unterschied zwischen Keuchhusten und Asthma.

  • Zitat

    gremline schrieb am 15.01.2006 14:13:
    kaddl,
    habe ich tina falsch verstanden?


    Neeeein, gaaaanz bestimmt nicht. Wo ist hier nochmal der Ich-schaue-so-jungfräulich-unschuldig-und-weiss-gar-nicht-was-ihr-alle-habt-Smilie?

  • danke, kaddl.


    in deinem link steht, keuchhusten sei eine der ansteckendsten krankheiten. da sollte das kind dann besser gar nicht unter anderen kindern sein.


    aber, egal, was der grund für sein husten ist, findest du es nicht grausam, ein hustendes kindchen in eine kammer zu schicken?


    justus jonas,
    ???

  • Wie schon anfangs gesagt, erscheint es sinnvoll, den Vorfall sofort der Schulleitung zu melden um eine Klärung herbeizuführen. Sofern der Übergriff nachzuweisen ist, wäre auch an eine Strafanzeige zu denken. Gespräche mit der Elternvertretung wären sicher auch sinnvoll, um über ähnliche Vorfälle etwas zu erfahren.


    Ich verstehe aber nicht so ganz, worüber wir da diskutieren sollen. Das ist wie die Frage: Bei meinem Nachbarn wurde eingebrochen. Was soll ich tun? Welche neuen Einsichten versprichst du dir davon?


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Zitat

    gremline schrieb am 15.01.2006 14:21:
    danke, kaddl.
    in deinem link steht, keuchhusten sei eine der ansteckendsten krankheiten. da sollte das kind dann besser gar nicht unter anderen kindern sein.
    aber, egal, was der grund für sein husten ist, findest du es nicht grausam, ein hustendes kindchen in eine kammer zu schicken?


    justus jonas,
    ???


    1) Was hat Keuchhusten mit schlagenden Lehrern zu tun?
    2) Sind die Eltern als Erziehungsberechtigte nicht gefordert, ihr Kind bei Krankheiten aus der Schule zu nehmen und Krankheiten gegenüber der Schule ärztlich attestiert zu belegen?
    3) Schrieb Flexi nicht, "nach Keuchhusten", dh, das Kind war schon genesen?
    4) Ich würde weder hustende noch andere Kinder in Kammern oder anderswo einsperren.


    Wenn du Interviewforschung betreiben möchtest, und diesem Eindruck kann auch ich mich zunehmend nicht entziehen, solltest du die Fragen irgendwie anders stellen. Ein schönes Buch zum Einlesen ist hier: Uwe Flick: Handbuch qualitative Sozialforschung. Dort ist auch eine Interviewerschulung beschrieben, in der u.a. zu lesen ist, wie man das Vertrauen seiner Interviewpartner gewinnt.


    EDIT: die rechtlichen Fragen hat remus wie immer präzise und klar beantwortet.

  • silja,


    du siehst in mir eine interviewerin? offenbar haben andere hier auch ähnliche vorbehalte.


    ihr vermutet, dass ich gar kein kind habe, das körperlich gezüchtigt wurde?


    ich habe aber eines.


    wenn das thema für euch hier zu heikel ist, wohin kann ich mich dann wenden?


    warum das thema so heikel ist, macht mich natürlich neugierig. ich verstehe es nicht.

  • hi, remus,


    von euch hatte ich mir fach-tipps in puncto: wie kommuniziere ich mit einem lehrer in einem so schwierigen fall? und auch zu: wie gehe ich mit meinem kind um? wie kann ich ihm helfen? was kann ich an hilfe erwarten? was ist sinnvoll? erhofft.


    vielleicht sind ja einige von euch nicht nur lehrer, sondern auch eltern und können verstehen, wie ich fühle und, dass ich meinem kind helfen will.

  • 1) Dokumentiere die Vorfälle mit Datum, Art des Vorfalls und Beteiligten.


    2) Signalisiere deinem Kind stets Vertrauen und dass du es für glaubwürdig erachtest.


    3) Suche das Gespräch mit dem Lehrer und versuche die Vorfälle zu klären. Verhalte dich nicht devot, aber höflich. Wenn du es für hilfreich erachtest, lass eine dritte, unbeteiligte, Person am Gespräch teilnehmen. Z.B. die Elternvertreterin, die du vorher oder parallel kontaktiert hast (um, wie remus schon schrieb, von evt. Parallelvorfällen zu wissen) . Macht eine Gesprächsnotiz, die ggf. alle drei unterschreiben.


    4) Gibt es kein Einsehen auf Seiten des Lehrers (btw: wieso wird Schlagen eigentlich immer mit männlichen Lehrpersonen konnotiert?), wende dich sehr zeitnah an die Schulleitung und lege dort die bereits gemachten Klärungsversuche dar. Wiederum Gesprächsnotiz, die die am Gespräch Beteiligten unterschreiben.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    gremline schrieb am 15.01.2006 14:47:


    wenn das thema für euch hier zu heikel ist, wohin kann ich mich dann wenden?


    warum das thema so heikel ist, macht mich natürlich neugierig. ich verstehe es nicht.


    Warum nur habe ich genau auf diesen Rückschluss von Anfang an gewartet? :rolleyes:


    *gääähhhn*


    Remus bringt es auf den Punkt. Mehr gibts dazu wirklich nicht zu sagen. Was soll daran heikel sein?


    Melosine

  • Zitat

    wie kommuniziere ich mit einem lehrer in einem so schwierigen fall?


    Gar nicht mehr. Den Einbrecher sprichst DU doch auch nicht mehr an. Dafür gibt es Spezialisten.


    Zitat

    wie gehe ich mit meinem kind um? wie kann ich ihm helfen? was kann ich an hilfe erwarten? was ist sinnvoll?


    Ich würde mich z.B. an den Schulpsychologischen Dienst wenden.


    Gruß,
    Remus


    Edit: Ich würde, wenn ich mir SICHER bin, dass der Lehrer mein Kind geschlagen hat, den Lehrer NICHT mehr ansprechen. Solange ich nur den Verdacht habe, ist das was anderes. Vergleichbar mit: "Wo wollen sie denn den Safe hintragen" oder "Warten Sie auf jemanden?"

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Zitat

    gremline schrieb am 15.01.2006 14:53:
    kaddl,
    nimm es mir bitte nicht übel, aber dein letztes posting ist in meinen augen an gefühlskälte nicht zu übertreffen und echt beängstigend.


    Ich finde es auch beängstigend, wie eine ehemals vertrauensvoll funktionierende Community immer wieder gekapert wird von scheinbaren Kaffeefahrt-Thread-Titeln wie "Lehrer schlägt Schüler - und nun?", welche sich dann durch Irrungen und Wirrungen zu Threads voller Vorwürfen und Unterstellungen entpuppen.


    Alle Fragen kann dir ein öffentliches Forum nicht beantworten, erst recht nicht, wenn du mit einer scheinbar allgemein gehaltenen These wie

    Zitat

    wie soll man sich als eltern verhalten, wenn ein lehrer die schüler schlägt?

    startest.

Werbung