Deutsch Klasse 1/2 Unterschied ?

  • Hallo,


    also - mein Sohn wurde im August 2005 als Kannkind eingeschult. Im Dezember wechselte er in Mathe in Klasse 2 auf Wunsch der Lehrer. Das war wirklich problemlos, da er den Stoff der zweiten Klasse annähernd beherrschte. Seie erste Mathearbeit nach zwei Wochen dort ergab 18 von 22 Punkten. Also so weit läuft alles rund.
    Jetzt möchten die Lehrer aber, dass er auch möglichst in Deutsch springt. Tja - und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass er das schafft. Allerdings bin ich kein Pädagoge und den Leistungsstand der zweiten Klasse kenne ich schon gar nicht. Feststeht, dass er noch Lücken hat. Er liest fliessend (Leserabe Stufe 3) mit Betonung und sinnerfassend. Allerdings kann er keinen einzigen Buchstaben Schreibschrift schreiben und ausser das Substantive groß und verben klein geschrieben werden hat er auch noch nicht viel von Rechtschreibung gehört.


    Er schreibt auf erklässlerniveau einzelne Sätze oder auch mal wenn nötig eine kleine Heftseite als Hausaufgabe.


    Was meint Ihr ? Was müßte er alles aufholen ? Wäre das zu schaffen ?Was können die zweiten Klassen ? Mir kommt es so vor, als wenn das Schuljahr (NDS) schon fast um ist und dann kommt mein Sohn in in paar wochen in Klasse drei, das finde ich echt krass. Allerdings hatte ich die gleichen Zweifel in Mathe auch und dort hat es problemlos funktioniert.


    Ich denke, meine Zwiegespaltenheit ist durchgekommen. Bitte schreibt mir Eure Meinungen dazu !


    Vielen Dank !

  • Okay, vielleicht ist es nicht einfach zu beantworten, ob er das schafft. Aber : ist hier niemand, der mir schreiben kann, was mein sohn ggf. in der zweiten klasse Deutschunterricht bis jetzt gegenüber der 1. Klasse verpasst ?


    Wäre wirklich super nett !
    Vielen Dank !
    VG,
    LeeAnn

  • Hallo LeeAnn !
    Leider kann ich Dir keine Antwort/Rat als Lehrerin geben.
    Ich kann Deine Zwiegespaltenheit gut verstehen. Von meinem Empfinden her würde ich auch sagen, "waaas, dann ist er ja bald in der 3. Klasse" 8o .
    Hast Du Dein Kind schon mal dazu befragt ? Was sagt er denn dazu ?


    Grüße vom Schulkind

  • Zitat

    LeeAnn schrieb am 15.03.2006 17:22:
    Jetzt möchten die Lehrer aber, dass er auch möglichst in Deutsch springt.


    Jedenfalls musst Du Dich versichern, dass die aufnehmende Lehrerin das Kind kennt und es auch wirklich will. Und ein "Rückfall" in Deutsch nach den Sommerferein muss ja keine Tragödie sein. (Wir hatten ein Kind in der 2. das mal kurz in die 3. gesprungen ist, an der Lehrerin hart abgeprallt und wieder zurück. Hat keine bleibenden Schäden hinterlassen, war in der 2. dann wieder Klassenbester und gut.)


    Mit dem 3. Schuljahr werden die Lehrer den Spagat aber beenden wollen. Da solltest wissen, bis wann Du auf eigenen Wunsch zurückstufen könntest. (In NRW wäre das nur bis zum Ende des 3. Schuljahres, danach bedürfte es eines besonderen Grundes.)


    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von oh-ein-papa ()

  • Hallo LeeAn!


    Ich verstehe deine Bedenken sehr gut!


    Allerdings, wenn dein Sohn ein "Kandidat" zu Springen ist, wäre jetzt der optimale Zeitpunkt. Mathe ist ja kein Problem für ihn und sinnentnehmendes Lesen ist für die meisten Zweitklässler nicht selbstverständlich. Mathe und Lesen waren bei uns in der zweiten Klasse das Wichtigste!
    Die Rechtschreibung hat mein Sohnemann auch erst im 3. Jahr überhaupt wahrgenommen und trotz seiner mangelnden Liebe zur richtigen Schreibweise gehört er jetzt im Gymi immer noch zu den Besten. Die Schreibschrift kann dein Zwerg sicher mit deiner Hilfe nachlernen.


    Und bedenke auch: wenn er in Mathe jetzt den Stoff der zweiten macht, was macht er dann nächstes Jahr in Mathe? Ja logisch, den Stoff der Dritten! Nur schade, dass er in der dritten Klasse vielleicht auf eine Lehrkraft trifft, die kein Verständnis hat und ihn mit dem genau gleichen Stoff nochmals beglückt. Wenns ihm dann langweilig wird und er einfach abschaltet, was dann?


    Lass ihn einfach mal probieren, bei uns sind 3-4 Wochen Probezeit die Regel. Und die Lehrkraft regt das ja nicht von ungefähr an.


    Ich drück euch ganz fest den Daumen


    Nadja

  • Hallo,
    in der 2. Klasse wird
    - in Grammatik die Unterscheidung von Wörtern in Wortarten Nomen, Verben, Adjektive behandelt, zusammengesetzte Nomen, Satzschlusszeichen
    - in Rechtschreibung der Grundwortschatz der 2. Klasse gesichert. Vokale, Konsonanten, Ordnen nach dem ABC, lange Vokale, kurze Vokale, Mitlautverdopplung, Trennen von Wörtern in Sprechsilben
    - eigene Texte selbst verfassen, entweder frei(z.B. Wochenendgeschichten o.ä.) oder vorgegeben Bildergeschichten (Kurze Sätze bilden und in der Reihenfolge richtig erzählen)
    - Texte sollten sie sinnentnehmend lesen. Arbeitsanweisungen auf Arbeitsblättern (kurze, klare Anweisungen verstehen und umsetzen)
    Es werden auch längere Texte (Bücher entsprechend der Altersstufe) gelesen.
    Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
    Vielleicht hilft dir das weiter.
    LG Nordlicht

  • Hallo LeeAnn,


    wie ist denn seine Arbeitsgeschwindigkeit? Wie sieht die Lehrerin seine Geschwindigkeit?


    Hast du mal während einiger Tage jemanden aus der Klasse nach den Hausaufgaben gefragt? Dann könntest du vielleicht eher abschätzen, ob es zu schaffen ist.



    lg,


    füchsle

  • Hallo füchsle,


    wir kennen niemand aus der Klasse(weder Kinder noch Eltern der 2.). Das ist auch ein wenig das Problem, denn ansonsten hätte ich vielleicht die anderen eltern nach dem Stand der Klasse fragen können.
    Auf die Arbeitsgeschwindigkeit habe ich die Lehrerin noch nicht angesprochen. Sie sprach uns nur wegen dem kompletten Springen an und ich wollte mich erst einmal etwas erkundigen, bevor ich unqualifizierte Urteile fälle. In Mathe in Kl. 2 ist seine Arbeitsgeschwindigkeit völlig ok.


    LeeAnn

  • Habt vielen Dank für Eure Antworten. Zumindest Ansatzpunkte habe ich dadurch gefunden.
    Viele Grüße,
    LeeAnn

  • Hallo LeeAnn,


    es spricht natürlich schon einiges für einen kompleten Sprung, weil er nur so "richtig" in eine Klasse integriert werden kann. So zwischen Stuhl und Bänk ist auf die Dauer schwierig. Und es ist ja auch die Frage, wie weiter in der nächsten Klasse.........


    ......auf die andere Seite ist die Geschwindigkeit schon ein wichtiger Punkt. Es gibt Leute, die sagen, dass sich das mit den erhöhten Anforderungen automatisch ergibt. Das ist sicher richtig in bestimmten Fällen. Es gibt aber auch Kinder, da lässt sich nichts erzwingen, die brauchen einfach ihre Zeit, bis das richtig läuft. Wenn sie dann in Diktaten immer weit zurück liegen, ist das ein Frust.


    Wenn es jedoch absehbar ist, dass irgendwann ein kompleter Sprung erfolgen muss, dann würde ich jedoch eher jetzt den Schritt wagen, als die 3.Klasse zu überspringen. Das kann problematisch sein.


    Aber ich denke, wenn das bis jetzt kein Thema war, dann hat er da wahrscheinlich auch keine Probleme.



    lg,


    füchsle

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