Bitte berichtet mir über Eure Erfahrungen in der Mobilen Reserve (Bayern)

  • Liebe GrundschullehrerInnen,


    ich werde demnächst in der Mobilen Reserve in einem bayerischen Landkreis zu arbeiten beginnen. (Habe mein Lehramtsstudium in Österreich absolviert). Kann mir jemand von seinen Erfahrungen in der Mobilen Reserve berichten?:


    --> Wie ist es euch gelungen, den Unterricht (ohne Vorbereitung) an den Einsatzschulen fortzuführen?? Ist das machbar oder sehr anstrengend/mühsam/turbulent? Muss man jeden Tag mit einem "mulmigen" Gefühl zur Arbeit? Würdet ihr freiwillig als Mobile Reserve arbeiten?


    Ich freue mich über jeglichen Erfahrungsbericht von Euch und bedanke mich sehr herzlich im Voraus!!
    :)
    Liebe Grüße,
    Katharina

  • Sieh es positiv, als Einsteiger hast du Gelegenheit, mehrere Schulen kennen zu lernen und viele Ideen einzusammeln.
    Klar ist es aufregender als jeden Tag in seine eigene Schule in seine eigene Klasse zu latschen, dafür erhältst du viele Anregungen und lernst dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Merke dir nette Kollegien, zu denen du vielleicht nach der MR dazu stoßen möchtest - und freu dich, dass du andere Schulen bald wieder los bist. ;)


    Wenn du früh in der Stammschule sitzt und keinen Einsatz hast (kommt im November aber kaum noch vor), gehst du zum Differenzieren in den Unterricht. Wenn du einen Einsatz bekommst, fährst du erst mal gemütlich hin - teilweise ist an diesem Tag dann nur Übergabe & Orga, manchmal gehst du auch direkt in die Klasse.
    In den meisten Fällen hat die jeweilige Schule schon etwas für den Tag organisiert - und sei es, dass die Kinder aufgeteilt und mit Arbeitsblättern versorgt wurden. Manchmal findest du sogar einen Wochenplan vor, an dem du dich entlanghangeln kannst. Frag ansonsten gleich die Parallelkolleginnen, die du dir in der ersten Pause im Lehrerzimmer suchst.


    Bastle dir am besten noch einen "Erste Hilfe"-Koffer für die 1.-4. Klasse mit Material, dass du am ersten Tag spontan und unabhängig vom genauen Lernstand machen kannst (Kopfrechenblätter, Konzentrationsübungen, Leseübungen, Steckbriefe - falls du einen längeren Einsatz hast und die Kids schnell kennenlernen möchtest...) und sammle noch ein paar Spiele, mit denen du auch mal 20min halbwegs sinnvoll überbrücken kannst. Wenn du musikalisch bist, singst du gleich mal mit den Kids.


    Kein Mensch erwartet, dass du innerhalb von 5min Lehrprobenstunden zauberst.
    Geh am besten offen auf die Kolleginnen zu, versuch dich schnell ins Team zu integrieren und bei gemeinsamen Planungstreffen mitzumachen, dann wird das schon.


    PS: Lösch doch bitte das Doppelposting.

  • Hallo!
    Als ich mobile Reserve in Bayern war (irgendwann muss jeder mal ran), ging es ganz gut. Immer wenn ich keinen Einsatz hatte, war ich an meiner Stammschule (wenige Wochen) und habe differenziert oder vertreten oder so.
    Ich hatte 2-3 kürzere Einsätze.
    2 mal war sogar alles vorbereitet, weil die Lehrerinnen "geplant" weg waren, sonst haben mir die Parallelkollegen SEHR geholfen.
    Dann hatte ich einen längeren Einsatz, das war ja dann fast als hätte man die Klasse übernommen... und zum "Schluss" (die letzten 7 Monate) einen Festeinsatz. (Schwangerschaft)
    So geht es meist.
    Da meistens die Jahrgangsstufen-Teams eng zusammen arbeiten, musst du keine Angst haben.


    Bin gespannt, ob es andere Meinungen gibt.
    Fest an einer Schule sein, ist natürlich besser, aber man kann es schonmal aushalten.
    Wenn man Glück hat, muss man z.B. keine Zeugnisse schreiben.

  • Vielen Dank für Eure Antworten, Eure Erfahrungsberichte und die hilfreichen Tipps!
    Freue mich natürlich über weitere Kommentare :-)
    Wünsche Euch eine gute Zeit.


    Viele Grüße, Katharina

  • Ich mache so was ähnliches in NRW. Auch ich kann dir den Tipp mit dem Notfallmaterial geben. Ich hatte für quasi alle Fächer und Stufen irgendwas in der Mappe, was man mal spontan in 1-2 Stunden machen kann. So konnte ich auch Tage überbrücken, an denen nichts geplant bzw. vorbereitet war: Bei längeren Einsätzen arbeitet man dann irgendwann am normalen Stoff weiter.

  • Viele Schulen/Kollegen usw. kennenzulernen kann nicht verkehrt sein. Für mich wäre das trotzdem nichts, denn man ist
    "nirgends zu Hause".
    Alternative: Festanstellung in Sachsen. Ich könnte dir ruck-zuck einige Schulen nennen, die nette Kollegen dringend suchen...

Werbung