Wie oft darf man zum Amtsarzt?

  • Hallo,
    ich war letztes Jahr, als ich eine Stelle angetreten habe beim Amtsarzt. Hier ging es nur um meine Anstellung als Angestellter, noch nicht um die Verbeamtung auf Lebenszeit. Ich musste ein halbes Jahr im Angestelltenverhältnis arbeiten, weil ich nur für die Sekundarstufe II ausgebildet bin, aber eine Stelle an einer Realschule angenommen habe. Damals stellte der Amtsarzt fest, dass ich zu viele weiße Blutkörperchen im Urin hatte und mein Blutdruck sowie BMI zu hoch und mein Zucker zu niedrig waren. Ein Gutachten habe ich aber niemals vom Amtsarzt bekommen- lediglich eine Rechnung. Da ich nun alle Anforderungen erfüllt habe, um in der Sekundarstufe I arbeiten zu dürfen, musste ich nun noch einmal zum Amtsarzt für die Verbeamtung auf Lebenszeit. Hier haben sich nun wieder dieselben Probleme wie letztes Jahr gezeigt. Besonders der hohe Blutdruck (150/100) sowie mein Urin soll deshalb noch einmal vom Hausarzt und Gynäkologen untersuchet werden- am BMI hat der Amtsarzt zwar sehr gemeckert, aber er sagte, dass dies kein Grund mehr sei, dass man nicht verbeamtet werde. Nachdem ich den Arzt gefragt habe, ob ich nicht geeignet sei, sagte er nur, dass es darum nicht gehe und ich erst einmal alles abklären müsse und die Befunde nachreichen müsste. Ich frage mich jetzt allerdings, was passiert, wenn sich mein Zustand nicht ändert, der Blutdruck und die Leukozyten Anzahl zu hoch bleiben. Bekomme ich dann noch einmal die Chance in einem vorgegebenen Zeitraum zum Amtsarzt zu gehen, oder gibt es nur einmal eine zweite Chance und wenn man dann nicht fit ist, kann man auch nicht mehr verbeamtet werden? Oder war das dann schon die zweite Chance, weil ich schon zweimal beim Amtsarzt war - auch wenn es beim ersten Mal nur um die Eignung als Angestellter ging. Wie oft kann/darf man zum Amtsarzt?
    Im Voraus vielen Dank!!!
    VG

  • Wieso wirst du gleich auf Lebenszeit verbeamtet? Zuerst kommt doch auf Probe?


    Bei der Untersuchung geht es darum, ob es wahrscheinlich ist, dass du vorzeitig in Ruhestand versetzt werden musst. Das betrifft v.a. chronische Krankheiten. Ob du die hast, kann erst nach der Auswertung der Ergebnisse gesagt werden. Es ergibt daher wenig Sinn, mehrmals zum Amtsarzt zu gehen, wenn du sowieso nur eine vorübergehende gesundheitliche Belastung hast und verbeamtet wirst.


    Wenn durch deine (potentielle!) dauerhafte Erkrankung wahrscheinlich nicht dein Leben lang arbeiten können wirst, brauchst du ebenfalls keine mehrfachen Amtsarzttermine, dann ist es ja schon eindeutig. Oder hab ich die Frage falsch verstanden?

  • Schantalle, danke für deine Rückmeldung. Du hast Recht, ich habe mich verschrieben, es geht um die Verbeamtung auf Probe.
    Wenn weitere Untersuchungen nun ergeben, dass eine Hypertonie besteht, werde ich wohl als nicht geeignet eingestuft. Meine Frage ist nun, ob die Möglichkeit besteht, dass man noch einmal nach einem bestimmten Zeitraum zum Amtsarzt kann, um dies zu überprüfen. Denn man könnte ja den Blutdruck auch durch entsprechende Ernährungsumstellung, Sport oder ggf. durch Medikamente senken.

  • Mach dich nicht verrückt. Zum einen ist Bluthochdruck erst einmal nichts was die Verbeamtung per se verhindern würde und zum anderen kannst du (du bist ja dennoch angestellt auf einer Planstelle) bei einer Verbesserung deiner gesundheitlichen Situation einen erneuten Anlauf in die Verbeamtung beantragen (wenn die Voraussetzungen (Alter, etc.) erfüllt sind). Blutdruck/BMI kannst du über die Ernährung in den Griff kriegen kannst, der Hauptpunkt des Arztes sind bestimmt die Leukos, da möchte er wohl dramatischere Ursachen ausschließen.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Es gibt meines Wissens keine Liste, in der anzukreuzen wäre, welche Erkrankung die Verbeamtung unmöglich macht. Wenn der Bluthochdruck durch Sport und Ernährung in den Griff zu bekommen ist, wird dir der Arzt genau das sagen und die Verbeamtung ist durch. Auch wenn niemand überprüfen kann, ob du tatsächlich Sport machst und dich dauerhaft anders ernähren wirst.


    Wenn die Grunderkrankung absehen lässt, dass du in ein paar Jahren ausfällst und dem Dienstherrn häufig oder dauerhaft nicht mehr zur Verfügung stehst, dann wirds nichts mit der Verbeamtung. Das entscheidet der Arzt aufgrund der Ergebnisse, nicht ob du versprichst, so und so zu leben und dann noch mal vorbeizukommen.


    Dasselbe gilt für die Leukozytenwerte. Kannst ja mal selber googeln, was die bedeuten können, je nach dem hat das natürlich unterschiedliche Folgen. Oder du lässt es besser und wartest die Ergebnisse ab: deine Gesundheit ist das Wichtigste, nicht der Beamtenstatus.


    Edit: Valerianus war schneller...

    Einmal editiert, zuletzt von Schantalle ()

  • Danke für deine Antwort, Valerianus! Das mit dem neuen Anlauf wusste ich nämlich nicht. Dann ist es ja nicht ganz so dramatisch ich dachte wenn man jetzt einmal ausgeschieden ist, hat man keine Chance mehr. Gerade bei den Leukozyten mache ich mir jetzt gar nicht so riesen Gedanken, da sie zwar an der Grenze, aber noch im Normalbereich waren. Mein Hausarzt damals sagte, dass das völlig ok sei.

  • nein, Chilipaprika, das stimmt so nicht. Der Abnehmenprozess ist schon länger im Gang ebenso mache ich Sport - auch wenn das nicht so regelmäßig klappt wie ich das gerne hätte. Ernährungsumstellung und Sport werden weiter ein Thema bleiben, auch wenn ich nicht verbeamtet werde.

    • Offizieller Beitrag

    Gut, dann ist der Gewichtsunterschied zwischen Amtsarztbesuch I und Amtsarztbesuch II schon auf deiner Seite, um einen Amtsarztbesuch III zu begünden / anzubahnen.


    Bei der Gewichtsabnahme und regelmäßiger Sportbetätigung drücke ich dir die Daumen, ich habe es "hinter mir" (Abnahme) bzw. bin weiterhin gern dabei (Sport). Mach's nicht zu schnell, lieber nachhaltig als eine schnelle Zahl für den Amtsarzt erreichen.

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