Kenia-Koalition in Brandenburg (?) - was kommt auf die Schulen zu?

  • Nun soll es also eine Kenia-Koalition in Brandenburg geben, d.h., die CDU mischt wieder bildungspolitisch mit. Was kommt da auf die Brandenburger Schulen zu und wie findet ihr das?


    https://www.rbb24.de/politik/w…du-gruene-brandenbur.html


    Hier kannst du zumindest nachlesen, was die Parteien wollen. Die CDU will mehr Leistung und an Grundschulen die Konzentration auf das Wesentliche: Lesen, Schreiben, Rechnen.


    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=457111

  • Die CDU will mehr Leistung und an Grundschulen die Konzentration auf das Wesentliche: Lesen, Schreiben, Rechnen.

    Dann sollten sie dafür evtl. die wesentliche Voraussetzungen schaffen, genügend ausgebildete Lehrer, keine unausgebildeten z.T. noch nicht mal für die Lehrgänge vorgesehenen Quereinsteiger, kleinere Klassen (Flex mit 28-30 Schülern ist vollkommen bekloppt), genügend passende Schulmöbel und genügend Räume.


    Von genügend Büchern und anderen Materialien träume ich dann wann anders weiter.

  • Was heißt Unionsbeteiligung?


    Viel Blabla - vulgo "Absichtserklärungen" - und dann die "Feststellung", es sei "zu wenig Geld da" (die typische Unionsbetitelung für "unsere Lobbyisten haben für Bildung wenig übrig, da wollen andere geschmiert werden").
    Resultat: Viel Lärm um nichts, Resultate Mangelware, oder auch "außer Spesen nix gewesen".


    Fakt: Lehrkräfte fehlen, massenhaft.
    Nur will die Union sowas nie bezahlen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Lehrkräfte kann man nicht aus dem Hut ziehen, sondern müssen ausgebildet werden, und wir haben eine der längsten Lehrerausbildungen weltweit. Von Beginn der Ausbildung bis zur regulären Ausübung des Jobs vergehen gerne mal 8 Jahre. Wenn jetzt also Lehrer fehlen, müsste man mal schauen, wie die Studentenzahlen 2011/2012 waren. Ich bin mir sicher, dass sowas wie MINT oder Ästhetik damals schon NC-frei waren, aber für viele Leute kommen diese Fächer nicht infrage, da kein Interesse oder Talent hierfür. Im Grunde ist die große Überraschung nur, dass "auf einmal" Grundschullehramt gesucht wird, aber dass die Leute massenhaft ins Gymnasiallehramt rennen und sich vor H/R- oder Förderschullehramt scheuen, ist schon lange bekannt und dafür kann die Politik auch wenig . Sie könnten höchstens Mangelfächer oder -kombinationen bessr bezahlen, aber ob jemand dadurch motiviert Förderschullehramt oder Mathematik/Physik für H/R macht? Ich weiß nicht...

  • Dann bist du leider falsch informiert, denn die fehlenden Lehrämter hätten mehr ausgebildet werden können und müssen schon seit Jahrzehnten, aber das wollte gerade die CDU nicht hören.


    Und das ist ja auch nicht der einzige Mängel, denn man könnte ja jetzt auch alle Quereinsteiger ausbilden, will man in Brandenburg nicht usw.

  • Im Grunde ist die große Überraschung nur, dass "auf einmal" Grundschullehramt gesucht wird, aber dass die Leute massenhaft ins Gymnasiallehramt rennen und sich vor H/R- oder Förderschullehramt scheuen, ist schon lange bekannt und dafür kann die Politik auch wenig .

    Die NCs fürs GS-Lehramt sind hier in BW erst weggefallen, als der Mangel an GS-Lehrkräften bereits dazu geführt hat, dass die Massen an ausgebildeten, aber in der Sek.II unbenötigten Gymnasialer das Angebot erhalten haben an die GS zu gehen mit Nachqualifikation und Zusicherung der Übernahme auf eine Sek-II-Stelle nach einem vorgegebenen Zeitraum. Die Studienplätze im GS-Bereich wurden auch nur moderat erhöht, während es umgekehrt für die Sek.II bis heute keine Reduktion von Studienplätzen in völlig überlaufenen Fachbereichen gibt. Das ist durchaus politisch gewollt und unterstützt die Wahl eines Sek.II-Studiums ebenso, wie die ebenfalls politisch gewollten Ungleichheiten von Bezahlung und Deputatsstunden im Vergleich GS-Gym.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist das denn das einzige schulpolitische Ergebnis der neuen Kenia-Koalition in Brandenburg? Weiß jemand mehr? Weiß jemand was aus Sachsen?


    Potsdam - Die künftige Kenia-Koalition in Brandenburg will den Einschulungsstichtag wieder ändern und keine Fünfjährigen mehr einschulen. Bislang war die aktuelle Brandenburger Regelung vom SPD-geführten Bildungsministerium verteidigt worden, die von Eltern immer wieder geforderte Änderung wurde abgelehnt. Nun heißt es in dem Entwurf des Koalitionsvertrags, der den PNN vorliegt: "Damit künftig regelmäßig keine fünfjährigen Schüler mehr eingeschult werden, wird als Einschulungsstichtag der 30. Juni festgelegt." Bislang gilt der 30. September. Das hat zur Folge, dass auch Kinder in die Schule kommen, die erst fünf sind oder gerade erst sechs geworden sind. ...


    Im Bildungsbereich bekennt sich Kenia zudem zu allen Schulstandorten im Land. Keine Schulen sollen geschlossen werden. Hierfür können Oberschulen im Einzelfall auch einzügig geführt werden.


    https://www.pnn.de/brandenburg…ngsstichtag/25149974.html

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ist das denn das einzige schulpolitische Ergebnis der neuen Kenia-Koalition in Brandenburg? Weiß jemand mehr? Weiß jemand was aus Sachsen?

    Na dann hoffen wir mal, dass die Änderung noch lange dauert, denn mein Sohn würde genau rausfallen, will aber im Sommer in die Schule. Wobei ehrlich gesagt die 3 Monate geht Kohl auch nicht fett machen.

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