Es geht los: Forderung nach "Akademien" für angehene Lehrkräfte

  • zur Bekämpfung des Lehrermangels.


    Die "Studenten" sollen 40 Wochen pro Jahr an einer Akademie "studieren" und gleichzeitig 10 Stunden pro Woche unterrichten. Analog zu einem "dualen Studium" gegen Bezahlung und Verbeamtung. Was der Text aber wohl verschweigt: Das Einstiegsgehalt für diese "studierten" Lehrer wäre wohl eher A9 (wie bei den Polizisten und Steuerbeamten) als A13...


    Lest selbst:
    https://www.zeit.de/2019/52/le…ldung-akademie-unterricht


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Und Du erwartest aufgrund dieses Artikelchens jetzt konkret was?

  • Was der Text aber wohl verschweigt: Das Einstiegsgehalt für diese "studierten" Lehrer wäre wohl eher A9 (wie bei den Polizisten und Steuerbeamten) als A13...

    Quelle? Oder wieder Bauchgefühl, Hörensagen oder "Lebenserfahrung"?

  • Die Autoren: "Mathias Brodkorb ist Aufsichtsratsvorsitzender der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald. Katja Koch ist Professorin für Sonderpädagogik an der Universität Rostock. Und Klaus Zierer ist Professor für Schulpädagogik an der Universität Augsburg."


    Wenn doch Mediziner am Werk sind, können sie dieses Modell zunächst in der Medizin umsetzen. Dann ist der Ärztemangel bald behoben und nur die besten werden Ärzte und kommen auch in der Praxis an, statt in die Wissenschaft zu gehen. Bei 10 Std. Praxis-Dienst von Beginn der Ausbildung an wirkt sich das auch unmittelbar auf die mangelnden Terminmöglichkeiten aus und entlastet gleichzeitig die Besoldungskassen.
    <X

  • Dass keine potentiellen Lehramtsstudenten naiverweise "Hurra!" schreien...

    Und was wäre daran naiv, wenn Lehramtsstudenten reihenweise "Hurra!" schreien würden? Solange die Bedingungen von Anfang an bekannt sind, finde ich das im Artikel skizzierte Modell - ungeachtet der Grundnaivität der von der Realität der Lehrerausbildung offensichtlich unbeleckten Autoren - nicht einmal so schlecht. Die Frage ist doch: Warum sind Polizisten und Steuerbeamte von Beginn ihrer Ausbildung an verbeamtet? Weil sie so nett sind? Weil der Staat so nett ist? Weil man nur Beamten Pistolen und (im Falle der Steuerbeamten) gespitzte Bleistifte anvertrauen kann? Nein - sie sind von Anfang an Beamte, weil sich niemand darauf einlassen würde, sich für einen einzigen potentiellen Arbeitgeber ausbilden zu lassen, wenn es hinterher nicht eine faktische Jobgarantie gäbe. Wobei die Auswahl an Arbeitgebern für Polizisten und Steuer-Sesselpupser noch eingeschränkter ist als für Lehrer.


    Insofern frage ich mich schon, ob es nicht wir und alle Lehramtsstudenten vor uns sind, die reichlich naiv an die Sache herangegangen sind...

  • Die Autoren: "Mathias Brodkorb ist Aufsichtsratsvorsitzender der Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald. Katja Koch ist Professorin für Sonderpädagogik an der Universität Rostock. Und Klaus Zierer ist Professor für Schulpädagogik an der Universität Augsburg."


    Wenn doch Mediziner am Werk sind, können sie dieses Modell zunächst in der Medizin umsetzen. Dann ist der Ärztemangel bald behoben und nur die besten werden Ärzte und kommen auch in der Praxis an, statt in die Wissenschaft zu gehen. Bei 10 Std. Praxis-Dienst von Beginn der Ausbildung an wirkt sich das auch unmittelbar auf die mangelnden Terminmöglichkeiten aus und entlastet gleichzeitig die Besoldungskassen.
    <X

    Das ist doch in der Medizin gelebte Praxis, dass man ziemlich früh auch im Studium schon im Krankenhaus arbeitet, oder täusche ich mich?

    Am I out of touch? :/ No, it's the children who are wrong. :musik:

  • Dass keine potentiellen Lehramtsstudenten naiverweise "Hurra!" schreien...

    Mikael: Die von Dir allerorten wahrgenommenen "hurra"-schreienden Lemminghorden sind nur in Deinem Kopf.


    Was immer Du also einnimmst: Probiers mal mit weniger davon. Oder mehr, hilft vielleicht auch.


  • Ich finde die Idee zumindest interessant. Ich habe mal reingeschaut in den Artikel und lese da z.B.


    Wir schlagen vor, zusätzlich zu den bestehenden Systemen staatliche Lehrerbildungsakademien zu gründen. Da wir praktisches Können für Lehrer für ebenso wichtig halten wie theoretisches Wissen, wäre das Lehrerbildungsstudium an diesen Akademien dual organisiert. Theorie und Praxis hätten gleiche Anteile, die ineinander verschränkt wären. Damit würde die künstliche und unproduktive Trennung zwischen erster und zweiter Phase der Lehrerbildung aufgehoben. Hierdurch könnten die Lehrer von morgen theoretisches Wissen erwerben und zeitnah in der Praxis anwenden sowie ihre Erfahrungen umgekehrt wieder theoretisch reflektieren. Erst die Verinnerlichung dieses Wissens durch praktische Lernerfahrungen kann jene Haltung erzeugen, die gelingende pädagogische Beziehungen ermöglicht. Nach fünf Jahren Studium wären die Absolventen bereit für den Berufseinstieg zum Beispiel an Grund- und Förderschulen – und nicht wie heute erst nach sieben bis acht Jahren.




    (ebenda)


    Ich lese nirgends etwas von A 9 und halte das deshalb für üble Meinungsmache. Man mag mich korrigieren.


    Statt dessen lese ich, dass diese künftigen Lehrer bereits vom 1. Tag des Studiums an verbeamtet werden sollen, um damit "die Besten für den Lehrerberuf" zu gewinnen. Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Bin ich schlecht(er), weil ich als Student nicht verbeamtet wurde bzw. trotzdem ein Lehramtsstudium aufnahm und bin ich schlechter, wenn es ich bis heute nicht verbeamtet bin (denn "die guten" würden das ja nicht mit sich machen lassen und aussteigen/abwandern)?


    Das ist genauso "doof" wie die Aussage, die besten Lehrer sollten an die xy-Schule. Heißt ja dann, für die anderen genügten die schlecht(er)en?!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

Werbung