Solche Sachen wie Steuererklärung oder Bafög gehören für mich in die Berufsschule, wobei die Kollegen ja mal sagen können, ob sowas tatsächlich dort vermittelt wird.
Nein wird es nicht unbedingt. Wieso das in die beruflichen Schulen gehört verstehe ich allerdings nicht.
Nein wird es nicht unbedingt. Wieso das in die beruflichen Schulen gehört verstehe ich allerdings nicht.
Vorstellungen eines Lehramtsstudenten (angehenden Anwärters?) namens Lindbergh über Schulformen, die er weder studiert (hat), noch an denen er je unterrichten wird? 
Solche Sachen wie Steuererklärung oder Bafög gehören für mich in die Berufsschule, wobei die Kollegen ja mal sagen können, ob sowas tatsächlich dort vermittelt wird.
Naja, Bafög hat in der Berufsschule nix oder kaum was zu suchen. Wer in der Lage ist zu studieren sollte auch in der Lage sein sich zu informieren wie er/sie an Geld kommt.
Die Motivation dazu sollte ja wohl vorhanden sein.
Steuererklärung spreche ich immer mal an. So Sachen wie Steuerklassen stehen auch im Lehrplan. Aber das Thema ist dermaßen komplex, dass man das nicht mal so kurz unterrichten kann.
Ich hab da schon öfter mit Schülern darüber diskutiert. Raus kommt, selbst wenn was in Klasse 10-13 dazu unterrichtet werden würde, es ist so langweilig und die Schüler betrifft es da aktuell nicht. Wirklich interessieren tut es sie erst kurz vor der Abschlussprüfung. Wenn sie dann Jobangebote haben und merken, wie viel vom Bruttolohn abgezogen wird. Da passen sie dann plötzlich auf.
Aber auch da. Es gibt so vieles zu beachten. Werbungskosten, Fahrtkosten, Freibeträge, Freigrenzen usw. man kann nur die Grundlagen unterrichten und eine grobe Orientierung geben. Ich versuche immer die Angst zu nehmen. In 90% der Fälle ist eine Steuererklärung für einen Berufseinsteiger in 30 Minuten selbst am PC geschafft. Und oft gibt es Geld raus. Für alle anderen gibt es Steuerberater. Die wollen auch was verdienen. Und wenn ich 100 € Honorar bezahlen und dadurch 1.000 € raus bekomme ist das ein gutes Geschäft.
Wer was für die Schüler anbieten will, ich kann das Lernprogramm Einkommenssteuer vom Bund der Steuerzahler empfehlen. Das ist ein Heft zum selberlernen.
Es gibt auch wirklich gute Steuersoftware für den PC. Ich habe damit schon mit 16 meine erste Steuererklärung gemacht. Programm war selbsterklärend, weil ich alles, was ich nicht direkt verstanden habe über die Hilfefunktionen nachlesen konnte (das Programm nutze ich über 20 Jahre später immer noch- natürlich die jährlich aktualisierte Fassung). Empfehle ich meinen SuS, wenn wir über den Unterschied zwischen Bruttolohn und Nettolohn sprechen, in dem Zug ganz kurz (und über den Bildungsplan hinausgehend) Steuerklassen ansprechen und ich ihnen eben auch die Angst nehmen möchte, dass das so schrecklich kompliziert und nicht zu schaffen sei als Haupt- oder Realschüler. Ansonsten kann ich Veronica Mars nur zustimmen: Hoch individualisierte Anträge (Bafög/Steuer/ALG II...) kann man in der Schule nur so allgemein betrachten, dass das kaum etwas bringen würde, selbst wenn man die Zeit hätte (die wir in der Sek.I im Wirtschaftsunterricht keinesfalls haben und an die Beruflichen Schulen geht danach nur ein Teil der SuS). Es gibt aber für all solche Anträge hervorragende Beratungsstellen, die teilweise sogar kostenfrei Hilfestellung geben.
