Nicht-Impfthread (alles Ausgelagerte aus dem Impfthread)

  • Also ich möchte dir da nicht zu nahe treten. Aber bei uns ist oft das Problem, dass die Lehrkräfte auf der einen Seite meckern aber auf der anderen Seite alles mit sich machen lassen. Oft wird einfach das gemacht, was die SL will. Da muss sich dann auch jeder an seine Nase fassen. Wir lassen oft viel zu viel mit uns machen.

    Bei uns nicht. Ich hätte natürlich kündigen können.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Also ich möchte dir da nicht zu nahe treten. Aber bei uns ist oft das Problem, dass die Lehrkräfte auf der einen Seite meckern aber auf der anderen Seite alles mit sich machen lassen. Oft wird einfach das gemacht, was die SL will. Da muss sich dann auch jeder an seine Nase fassen. Wir lassen oft viel zu viel mit uns machen.

    Musst ja keinen ultra-hippen Unterricht machen.

    Lehrbuch S. X und gut ist.


    Bin sowieso dafür, dass Kollegen die längerfristig nicht in der Lage sind ihre Tätigkeiten auszuüben zurückgestuft werden sollten. A15 und A16 bekommt man sowieso nur über eine Funktionsstelle.

    Aber ich weiß; geht beamtenrechtlich nicht.


    Aber wir haben auch einige Experten bei uns die regelmäßig mit Krankmeldungen ankommen. Diese Corona-Situation wird gnadenlos ausgenutzt.


    Und wenn das Deputat im kommenden Schuljahr nicht mehr so nett aussieht werden dieselben wieder heulen :schreien:

  • Bei uns nicht. Ich hätte natürlich kündigen können.

    Wenn ich mir die Regelungen in Baden-Würtemberg ansehen, müsste die SL deine 4h Mehrarbeit aber gut begründen können.

  • Musst ja keinen ultra-hippen Unterricht machen.

    Lehrbuch S. X und gut ist.

    Genau das hatte ich ja auch geschrieben. Letztlich muss man sich aber nicht beschweren, wenn Kollegen krank sind. Notfalls muss halt Unterricht ausfallen. Aber das Problem ist die Einstellung, dass man durch eigene Mehrarbeit den Ausfall kompensieren muss...

  • Also ich möchte dir da nicht zu nahe treten. Aber bei uns ist oft das Problem, dass die Lehrkräfte auf der einen Seite meckern aber auf der anderen Seite alles mit sich machen lassen.

    Klar. Der Lehrkräftemangel ist hausgemacht und nur entstanden, weil Lehrkräfte alles mit sich machen lassen.


    Unterricht müsste ausfallen, stimmt, aber es müsste Deutsch in Klasse 1 der hippen Vorstadt und Mathe am örtlichen Prunk-Gymnasium sein, und selbst dann wird es nicht mehr Lehrkräfte geben.

  • NRW schuldet mir übrigens seit 20 Jahren noch 3 Deputatsstunden (Vorgriffstunden), die ich dank Bundeslandwechsel nie erhalten habe.

    Hihi, vielleicht kannst du dir die noch in FFP2 oder in Champagner auszahlen lassen oder so :zungeraus:

  • ... und selbst dann wird es nicht mehr Lehrkräfte geben.

    Ausgelöst wurde die Debatte darüber, dass Kollegen auf andere Kollegen sauer sind, weil die angeblich nicht krank sind oder sich nur häppchenweise krankschreiben lassen. Und das lehne ich entschieden ab. Die können nichts dafür, dass Lehrkräftemangel ist. Und wer ständig Überstunden machen soll muss anfangen, sich mit der Rechtmäßigkeit auseinanderzusetzen oder er macht die Überstunden halt, bis er selbst daneben liegen bleibt. Dann können die anderen endlich auf ihn sauer sein :wacko: *Zynismus off*

  • Ich habe so viel Erfahrung mit Lehrkräftemangel, weil wir in den letzten Jahren immer Ausfälle hatten.

    Es ist Augenwischerei zu meinen, es würde sich einfach regeln lassen. Gerade in NDS gibt es an den Grundschulen ein merkwürdiges Vertretungskonzept, das von den gesunden Lehrkräften schnell ungezählte Mehrarbeit verlangt, weil Unterricht für die pädagogischen Mitarbeitenden geplant werden muss. Als Mehrarbeit zählt aber immer nur die Arbeit vor der Klasse.

    Da kann die SL noch so wohlgesonnen sein, sie kann für die Vorgaben nicht und der Handlungsspielraum ist gering.

    Wir haben auch hier im Forum von verschiedenen Schulen aus mehreren Bundesländern gehört, dass Lehrkräfte fehlen, weshalb Klassen nur 1x die Woche kommen können.


    Es ist sicher richtig, dass Lehrkräfte viel zu lange aufgefangen haben und ihre Interessen schlecht vertreten werden, aber es stimmt nicht, dass ein einfaches Nein vor Mehrarbeit schützt.

  • Klar. Der Lehrkräftemangel ist hausgemacht und nur entstanden, weil Lehrkräfte alles mit sich machen lassen.

    Das eine hat doch rein gar nichts mit dem anderen zu tun? Natürlich gibt es einen Lehrermangel und da können die Lehrkräfte am wenigsten dafür. Aber deswegen muss ich mich doch nicht opfern, um das zu kompensieren?

    Wenn nicht genug Lehrer da sind, muss das Land sich Gedanken machen und das kompensieren. Statt dessen gibt es immer genug Lehrkräfte besonders an die Grundschulen, die meinen, dass sie die Welt retten müssen. Ist ja auch ok. Aber bitte dann nicht anschließend meckern. Bei uns gab es jetzt mehrere Grundschulen, wo in der Coronazeit Teile des Wechselunterrichts ausfielen, weil nicht genug Lehrkräfte zur Verfügung standen. Und das ist auch richtig so. Es könnten auch Teilzeitlehrkräfte Vollzeit arbeiten. Aber das wollten diese nicht. Oder halt Risiko-Lehrkräfte trotzdem arbeiten. Statt dessen hatte man halt 1-2 Tage weniger Präsenzunterricht pro Klasse.

  • Ich habe so viel Erfahrung mit Lehrkräftemangel, weil wir in den letzten Jahren immer Ausfälle hatten.

    Es ist Augenwischerei zu meinen, es würde sich einfach regeln lassen. Gerade in NDS gibt es an den Grundschulen ein merkwürdiges Vertretungskonzept, dass von den gesunden Lehrkräften schnell ungezählte Mehrarbeit verlangt, weil Unterricht für die pädagogischen Mitarbeitenden geplant werden muss. Als Mehrarbeit zählt aber immer nur die Arbeit vor der Klasse.

    Sowohl das eine als auch das andere stimmt so nicht. Richtig ist, dass du nach Möglichkeit den Unterricht für die pädagogischen Mitarbeiter planen sollst. Da reicht es aber auch zu sagen, dass sie im Mathebuch arbeiten sollen. Wenn du das zeitlich nicht schaffen kannst, muss die SL Möglichkeiten finden. Entlastung in anderen Bereichen etc.. Grundsätzlich muss die SL solche Mehrarbeiten sowieso berücksichtigen. Sie darf nicht einfach von dir eine zusätzliche unbezahlte Mehrarbeit verlangen. Wenn du sagst, ich brauche pro Woche 1 h um die PMs einzuweisen, dann muss das kompensiert werden.

    Wie bereits geschrieben, wie hatten bei uns jetzt einfach weniger Präsenzunterricht. Die aktuellen Erlasse geben da auch gerade jetzt viele Möglichkeiten. Der Nachmittagsbereich fällt weg, Zusatzstunden fallen weg, dann darf der Präsenzunterricht gekürzt werden. Nur die Notbetreuung soll auf jeden Fall sichergestellt werden.

  • Der Nachmittagsbereich fällt weg, Zusatzstunden fallen weg, dann darf der Präsenzunterricht gekürzt werden. Nur die Notbetreuung soll auf jeden Fall sichergestellt werden.

    Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

    Nachmittagsbetreuung? was ist das?

    PM-Stunden? längst aufgebraucht, wie in jedem Jahr

    Zusatzstunden, beantragt, zu Hauf genehmigt, alle gekürzt, komplett zur Sicherung der Pflichtstunden - taucht nirgendwo als Ausfall auf

    Das bedeutet aber auch, dass man alle Förderung, einschließlich Alphabetisierung in DaZ innerhalb der Klasse realisieren muss.


    Ich weiß, dass man nicht alles auffangen kann und sollte, aber welche Lehrkraft ist so cool, allein Aufbewahrung am Schulvormittag zu gewähren?

  • Wenn ich mir die Regelungen in Baden-Würtemberg ansehen, müsste die SL deine 4h Mehrarbeit aber gut begründen können.

    Begründung, es sind z B.. 25 Stunden (1 ausgefallener Kollege) auf insgesamt 6 Fachkollegen zu verteilen, dann bleiben pro Kollegen 4 Stunden.


    In Chemie waren wir bei der Schweinegrippe zu Fünft (es blieben also 4, wovon einer aus verschiedenen Gründen auch gesundheitliche nicht zu Verfügung stand, also 3), die Chemiestunden und NwT-Stunden (Hauptfach) chemischer Teil kann kein Englisch- oder Musiklehrer unterrichten, eine Chor-AG bringt erst einmal nichts. Der 2. Kollege, der ausfiel, hatte u.a. Mathe, die 3. Biologie. (Und wir Chemielehrer hatten als Zweitfach alle Mathe oder Biologie). Es wurde damals gewaltig umgeschichtet (Chor AG gegen Französischklasse, Französischklasse gegen Deutsch, usw.), ca. die Hälfte der Kollegen gab ein oder zwei Klassen (z. B. 4 Stunden) ab und bekam andere Klassen (z. B. Umfang 6 oder 8 Stunden). So etwas macht man nur, wenn langfristig jemand ausfällt. Im Normalfall hofft man Monat für Monat, dass der Betroffene zurück kommt (und die Belastung ist für den erwarteten kurzen Zeitraum auf weniger Schultern verteilt).



    Mir war zu Beginn der Diskussion wichtig, dass derjenige, der länger ausfällt, es ehrlich mitteilt, damit die Last auf möglichst viele Schultern verteilt wird, damit es evtl. zu einer Vertretung von außen kommt. Aber wenn man von wenigen Wochen ausgeht, dann wird der Kollege genommen, der das selbe Fach hat und vom Stundenplan her gerade Zeit.



    (Bei dir klingt es so, als ob die SL es absichtlich oder gedankenlos macht, um uns zu ärgern. Das ist sicher nicht der Fall, sie möchte zufriedene Kollegen. Unsere hat alles offen kommuniziert, es wurde gemeinsam überlegt.)

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  • Kris24 , du bringst lauter Gründe, warum du unbedingt Überstunden machen musstest, weil es wirklich nicht anders ging. Doch, es geht, jeder ist entbehrlich.


    Außerdem, je schlimmer die Lage, desto mehr muss man auf den Putz hauen, dass es eben NICHT geht. Wieso ist der Anruf einer Schülerin ausreichend, um Druck auf deinen Schulleiter aufzubauen, der ihn dann weitergibt an euch? Auch wenn er es noch so nett formuliert. Umgekehrt wird doch ein Schuh draus, der Druck muss beim Kultus und der Landesregierung von den Schulleitungen aufgebaut werden.


    Sorry, könnte bitte ein freundlicher Moderator (mwd) das alles auslagern? :grimmig:

  • Kris24 , du bringst lauter Gründe, warum du unbedingt Überstunden machen musstest, weil es wirklich nicht anders ging. Doch, es geht, jeder ist entbehrlich.


    Außerdem, je schlimmer die Lage, desto mehr muss man auf den Putz hauen, dass es eben NICHT geht. Wieso ist der Anruf einer Schülerin ausreichend, um Druck auf deinen Schulleiter aufzubauen, der ihn dann weitergibt an euch? Auch wenn er es noch so nett formuliert. Umgekehrt wird doch ein Schuh draus, der Druck muss beim Kultus und der Landesregierung von den Schulleitungen aufgebaut werden.


    Sorry, könnte bitte ein freundlicher Moderator (mwd) das alles auslagern? :grimmig:

    Du kannst so viel Druck wie möglich aufbauen, es ändert sich nichts. Die Eltern denken wieso beschwert er sich über 29 statt 25 Stunden, ich muss 40 Stunden arbeiten. Das Kultusministerium verlangt, die Schule soll es regeln. Die einzige Möglichkeit, die jeder von uns hat, ist zu kündigen.

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  • Der Nachmittagsbereich fällt weg, Zusatzstunden fallen weg, dann darf der Präsenzunterricht gekürzt werden.

    Das scheint ja bei euch wirklich alles sehr einfach zu sein, wenn ich das so lese... Bei uns darf Präsenzunterricht nicht so einfach gekürzt werden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Mir war zu Beginn der Diskussion wichtig, dass derjenige, der länger ausfällt, es ehrlich mitteilt, damit die Last auf möglichst viele Schultern verteilt wird, damit es evtl. zu einer Vertretung von außen kommt.

    (Bei dir klingt es so, als ob die SL es absichtlich oder gedankenlos macht, um uns zu ärgern. Das ist sicher nicht der Fall, sie möchte zufriedene Kollegen. Unsere hat alles offen kommuniziert, es wurde gemeinsam überlegt.)

    Die wenigsten werden am Anfang ihrer Krankheit wissen, wie lange sie ausfallen. Die wenigsten Ärzte werden dich gleich monatelang krank schreiben. Man kann höchstens durch die Blume mitteilen, dass man wohl länger ausfallen könnte. Das hilft aber gegenüber der Schulbehörde aber auch relativ wenig.


    Ausgangspunkt für mich war deine Aussage, dass du bereits zweimal durch Vertretungsunterricht gesundheitlichen Schaden hattest bzw. kurz vom Zusammenbruch standst. Und das geht überhaupt nicht.


    Auch ist als Begründung nicht ausreichend, dass der Kollege krank ist. In Niedersachsen soll/darf man zum Beispiel nur maximal 40 Überstunden machen.


    In deinen Fall wäre die erste Frage, ob der Unterricht überhaupt stattfinden muss oder ob er (teilweise) ausfallen kann. Beispielsweise nur einstündig statt zweistündig. Ist es eine Abikurs oder nur die 5. Klasse?


    Dann könnten auch Kollegen, die das Fach nicht unterrichten, eingesetzt werden. Beispielsweise könnten diese anderen Unterricht von den Chemielehrkräften übernehmen. Die wenigsten Lehrkräfte werden ja nur ein Fach haben. Oder Sie machen in den betroffenen Klassen ein anderes Fach und der Chemieunterricht wird nachgeholt.


    Sind Abordnungen von anderen Schulen möglich?


    Gibt es Vertretungsreserven?


    Können woanders Stunden eingespart werden?


    Sind Zusammenlegungen der Klassen/Kurse möglich?


    Können Inhalte selbstständig zu Hause eingeübt werden?


    ...


    Am Ende wird aber immer die Aussage stehen, dass niemand seine eigene Gesundheit gefährden muss, um Vertretungsunterricht zu geben. Ich sage nur mal Fürsorgepflicht. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber in Niedersachsen fällt ständig Unterricht aus, weil Lehrkräfte ausfallen. Wenn das Land das nicht möchte, muss es mehr Lehrkräfte besorgen.

  • Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber in Niedersachsen fällt ständig Unterricht aus, weil Lehrkräfte ausfallen.

    Nochmal: Bei uns - und auch an den meisten anderen mir bekannten BBS hier in NDS - fällt selten Unterricht aus. Wir können uns das gerade im Berufsschulbereich einfach "nicht leisten" (Begründung: s. o.).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das scheint ja bei euch wirklich alles sehr einfach zu sein, wenn ich das so lese... Bei uns darf Präsenzunterricht nicht so einfach gekürzt werden.

    Steht zum Beispiel im Leitfaden Schule in Coronazeiten. Ich kenne allerdings nur den für allgemeinbildende Schulen.

    Die Frage ist, was willst du sonst machen? Lehrkräfte fallen aus, weil zu den vulnerablen Gruppen gehören. Lehrkräfte gehen ggf. in Quarantäne. Die Notbetreuung muss sichergestellt werden. Wenn keine Lehrkräfte da sind, muss Unterricht also ausfallen.


    Was macht ihr denn normalerweise, wenn eine Lehrkräfte morgens ausfällt?

  • Nochmal: Bei uns - und auch an den meisten anderen mir bekannten BBS hier in NDS - fällt selten Unterricht aus. Wir können uns das gerade im Berufsschulbereich einfach "nicht leisten" (Begründung: s. o.).

    Ich meine, wie löst du das Problem? Du kommst morgens in der Schule und mehrere Lehrkräfte sind krank/Quarantäne usw.. Ihr könnt ja keine Lehrkräfte backen.

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