Ländlicher Raum: Erhöhte Gefahr von Schulschließungen?

  • Es soll aber auch Studenten geben, die im Studium aufblühen, da sie endlich das lernen können, was ihnen Spaß macht und eben nicht die mega langweilige physikalische Formel

    :rofl:


    Weisst du, was die Mediziner im Grundstudium machen? Mathe, Physik, Chemie,... und zwar hauptsächlich deshalb, damit alle schnellst möglich wieder rausfliegen, die keinen Stress aushalten können.

  • Offenbar lebst du in einer anderen Welt als ich.

    Definitiv, solltest du anhand deiner Schilderungen eures Arbeitsmarktes und eurer Schulausstattungen aber auch wissen.

  • Ich frage mich schon, ob es wirklich so dramatisch ist. Du findest in der Schweiz auch Leute die behaupten, ans Gymnasium gehen nur Akademikerkinder. Das ist aber nicht *meine* Lebenswirklichkeit an *meiner* Schule. Du findest auch Leute die behaupten, an der FMS sind alle nur zu dumm fürs Gymnasium*. Ah ja.


    Bezüglich Schulausstattung seid ihr sicher nicht schlechter gestellt, das haben wir hier schon öfter festgestellt. Und Arbeitsmarkt und Bildungssystem sind halt aneinander gekoppelt. Es wird aber nicht besser, wenn man aus einem Gymnasium eine Gesamtschule macht. Faktisch ist das bei Übertrittsquoten jenseits der 50 % ja schon geschehen. Ich unterrichte an zwei verschiedenen Niveaus ja prozentual noch weniger als das und bin mir sehr sicher, dass die Mehrheit unserer Fachmaturand*innen die allgemeinbildende Matura *nicht* bestehen würde. Das sind ein paar wenige, die aber problemlos übertreten könnten, wenn sie denn wollten.


    *Edit: Schlecht formuliert. "Zu dumm" stimmt ja auf ne Art, wobei ich mich nicht so despektierlich ausdrücken würde. Was mich ärgert sind die, die so tun, als sei diese Schulform das Sammelbecken für die Gescheiterten. Das ist halt falsch. Jemand der mit diesem Schulabschluss Physiotherapeut oder Polizistin wird, ist ja wohl nicht "gescheitert".

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  • Meine Güte, wenn ich so lese, was hier einige schreiben, könnte ich im Strahl k...en... :uebel:

    Was bin ich froh, dass ich an einer Schule mit den unterschiedlichsten Niveaus arbeite und nicht in der "Elite-Schulform Gymnasium". Ich bin absolut pro Gesamtschulen!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Liebe Humblebee, wir sind nicht "elitär". Ich unterrichte die Kinder von Putzfrauen und Gipsern. Sie sind einfach sehr gescheit und deswegen am Gymnasium. Wir sind eine Leistungsschule, das ja. Auch unsere Fachmaturand*innen müssen lernen und leisten wollen, sonst sind sie an einer Schulform, deren Abschluss sie an die Fachhochschule bringt, falsch.

  • Ich bin stark für ein dreigliederiges Schulsystem, aber ich würde es besser finden, wenn nicht gefühlt jeder zweite auf dem Gymnasium ist, wie es jetzt bereits ist. Der Übertritt auf das Gymnasium sollte schwieriger gemacht werden, aber dafür jederzeit möglich sein. Ich bin ja selber erst nach der Mittleren Reife auf der Hauptschule dahin gewechselt und war erstmal in einer Einführungsklasse, wo nur leistungsstarke Realschüler, Hauptschüler und Wirtschaftsschüler waren. Das war sehr interessant und das Klassenklima war super. Als Hauptschüler habe ich in der 5 und 6 Klasse, als ich noch normaler Hauptschüler war und nicht im M-Zug war, sehr negative Erfahrungen mit desinteressierten bzw. verhaltensgestörten Mitschülern gemacht. Die Atmosphäre war ganz anders, leider. Ich glaube davor haben viele Eltern Angst, was ich verstehen kann. Man sollte Schüler richtig einschulen und daher nach Leistung bzw. Leistungswillen trennen. Gleichzeitig sollte das System immer durchlässig sein, damit auch ein Spätzünder wie ich immer noch die Chance hat auf das Gymnasium zu wechseln, auch wenn ich jetzt im nachhinein, eher eine Ausbildung nach der Mittleren Reife begonnen hätte und danach mein Abitur an einer beruflichen Schule gemacht hätte, da es mehr Sinn für mein späteres Berufsziel des Lehrers an beruflichen Schulen gemacht hätte und das Abitur dort leichter ist wie am Gymnasium. Generell unterscheidet die Uni nicht zwischen einem Abitur von einem Gymnasium oder von einer beruflichen Schule, wobei letzteres viel einfacher ist. Also pragmatisch gesehen, ist es meiner Meinung nach besser, erst eine Ausbildung und danach an einer beruflichen Schule das Abitur, evtl. sogar zusammen mit einer beruflichen Weiterbildung , zu machen. Ich finde man nimmt dadurch viel mehr mit, als als Abiturient eines Gymnasiums.


    Und noch wegen dem Threadthema: Hier in meiner Gegend sterben auf dem Land die Hauptschulen ab. Es werden glaube ich dort bald nur noch ein paar wenige Gymnasien und Realschulen übrig bleiben. Zu denen die Schüler immer weiter pendeln müssen. Das Landleben muss dringend interessanter für junge Familien gemacht werden, davon haben wir (gebürtige) Stadtmenschen auch viel davon. Besonders die unmenschlichen Preise hier in der Großstadt wären besser, wenn weniger Leute vom Land hierherziehen würden und stattdessen auf dem Land bleiben würden.

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  • Ich stimme dir nicht in allen Punkten zu, aber grundsätzlich bin ich deiner Meinung 🙂 Ich hatte eben auch schon eine Schülerin, die aus der Kleinklasse (so nennt bzw nannte man hier das Förderschulniveau) kam und die Matura mit einer 4.8 bestanden hat (bei mir hat sie mit einer 5.5 abgeschlossen). Eine direkte Kollegin war in der Primar ebenfalls in einer Kleinklasse und hat an der ETH studiert. Die Durchlässigkeit muss einfach gewährt sein. Ich find's auch gut, dass wir meistens Gymnasium und FMS/WMS im gleichen Schulhaus haben und man als Sek II Lehrperson auch beides unterrichtet. Wir haben bei uns am Standort auch eine besonders starke FMS. Ich find's toll, was man mit denen machen kann.

  • Und was besagt der Abidurchschnitt über die Fähigkeiten einer Ärztin / eines Arztes aus?

    Was bringt es, wenn ich eine Ärztin/ einen Arzt habe, der zwar überall 15 Punkte hat und auch einen super guten Abschluss an der Uni, aber überhaupt nicht empathisch ist und immer nur genervt ist?
    Was besagen sehr gute Leistungen in z.B. Sport, Kunst, Geschichte und Sowi über die Qualitäten eines Arztes aus?

    Gebe ich Dir vollkommen recht! Man sollte als Zugangsvoraussetzung für den Arztberuf naturwissenschaftliche Fächer (Chemie und Bio sind ein muss) voraussetzen, zusätzlich zum NC!

    Das Gute ist, dass im Medizinstudium zumindest im Grundstudium Chemie und Physik geprüft werden, weshalb ein, ohne Naturwissenschaften intensiv belegt zu haben und damit irgendwie (in Bezug auf Medizin!!!) "erschlichenes", Abitur mit sehr gutem Schnitt eventuell noch rechtzeitig ausgesiebt wird.

    Da finde ich Eignungstests vor dem Studienantritt, die viele Vorkenntnisse in Chemie, Biologie (Genetik etc.) voraussetzen, eine ganz gute Methode, damit eben niemand mit Geschichte Profil im Studiengang landet (sofern er oder sie nicht in ihrer Freizeit die nötigen Voraussetzungen für den Beruf geschaffen hat).

    Empathie und Nervenstärke sind sicherlich schwierig abzuprüfende, aber wichtige Soft Skills. Im Vordergrund steht allerdings immer noch die fachliche Expertise. Solange der Arzt seinen Job fachlich gut macht, ist das andere sicher einfach ein Bonus.

    Mit anderen Worten, ich habe lieber einen distanzierten Arzt, der mich richtig diagnostiziert und behandelt, als einen empathischen Quacksalber, der sehr einfühlsam Globuli verschreibt und das maligne Melanom für einen Leberfleck hält.

  • Nur noch mal zur Erinnerung, falls es manch einer schon wieder vergessen hat: Das PISA-Ranking wird von Singapur, Hongkong und Japan angeführt. Es lebe das streng hierarchische Schulsystem ;)


    PISA hat 2015 übrigens auch mal die Zufriedenheit der Häschen gemessen. Schweizer Häschen sind demnach überdurchschnittlich zufrieden. Das find ich gut. :top:

  • Ich hätte gerne überhaupt einen Arzt, der auch auf dem Land Termine frei hat, der zudem Zeit hat, um einfühlsam genug zu sein und Parameter und Lebensumstände zusammenzubringen.

    Selbst unter ÄrztInnen braucht es die, die Spitze in einem Orchideen-Fach sind, und andere, die ein sehr breites Spektrum abdecken.


    Da hilft es wenig, wenn Menschen, die begnadete MedizinerInnen sein könnten, aussortiert werden, weil die Leistungen in weniger relevanten Fächern nicht so besonders waren oder sich der Biolehrer auf die Fahnen geschrieben hat, nur absolut exzellenten Begabten die 15 Punkte zu gestatten… mit 13 Punkten hätte es vielleicht auch gepasst.

    Könnten sie doch im Studium ihrem Interessengebiet nachgehen, hochmotiviert lernen und ihre Prüfungen ablegen. Diejenigen, die ins Ausland gehen, schaffen es dort auch und kehren dann nach Deutschland zurück.



  • Du verwechselst da was. Ob der Arzt Zeit für Dich hat, hängt nicht davon ab, ob er intelligent ist oder ob man den potentiellen Medizinstudenten am Gymnasium "aussortiert" hat. Das hängt davon ab, wie gut er bezahlt wird und welche Leistungen er über die Krankenkasse abrechnen darf. Ich habe eine ausgesprochen intelligente und empathische Hausärztin, bei der ich gerne mal 20 min im Behandlungszimmer verbringe und die meiste Zeit davon mit ihr irgendwas philosophiert habe. Dafür kostet mich das dann auch um die 150 CHF, die ich erst mal selbst bezahle, bis meine Jahres-Franchise von 2500 CHF aufgebraucht ist. Meine Hausärztin ist ne Deutsche übrigens ;)

  • Liebe Humblebee, wir sind nicht "elitär". Ich unterrichte die Kinder von Putzfrauen und Gipsern. Sie sind einfach sehr gescheit und deswegen am Gymnasium. Wir sind eine Leistungsschule, das ja. Auch unsere Fachmaturand*innen müssen lernen und leisten wollen, sonst sind sie an einer Schulform, deren Abschluss sie an die Fachhochschule bringt, falsch.

    Liebe Antimon,

    stell' dir vor: ich kenne auch viele Kinder von Putzkräften, Handwerkern (den Beruf des "Gipsers" kenne ich allerdings nicht), "einfachen Arbeiter*innen", die auf's Gym gehen oder gingen; eingeschlossen die Nichten meines Lebensgefährten (Vater: Handwerker, Mutter: Einzelhandelskauffrau). Ich selber komme ebenfalls nicht aus einer Akademikerfamilie.

    Nur habe ich bei dem, wie sich einige User*innen hier- beileibe nicht bei allen! - über das "für unsere Gesellschaft ach so wichtige Gymnasium" äußern, leider immer wieder das Gefühl, dass sie sich und ihre Schulform als "elitär" betrachten und der Meinung sind, dass ihre SuS bloß nicht mit schwächeren SuS "vermischt" werden dürften. "Zum Wohle der Gesellschaft" :rolleyes:... Ich hingegen glaube, dass Gesamtschulen, wo SuS teilweise gemeinsam lernen (und vor allem: voneinander lernen) und teilweise - je nach Leistungsstärke - in Kursen unterrichtet werden, eine sehr gute Idee sind.

    Also; Wer "gescheit" ist, muss m. E. nicht auf ein Gymnasium - mit deinen Worten: "eine Leistungsschule" (ein Begriff, der in meinen Ohren fürchterlich herablassend klingt!) - gehen, sondern kann genauso gut eine Gesamtschule besuchen, dort E-Kurse belegen und am Ende in der angegliederten Oberstufe sein Abi machen.

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  • Auch unsere Fachmaturand*innen müssen lernen und leisten wollen, sonst sind sie an einer Schulform, deren Abschluss sie an die Fachhochschule bringt, falsch.

    Um darauf nochmal gesondert einzugehen: Natürlich müssen diejenigen, die Abi machen wollen, i. d. R. lernen und Leistung bringen. Nur warum sie dafür nun partout ein Gymnasium besuchen müssen, erschließt sich mir nicht. Auch an einer Gesamtschule können Schüler*innen schließlich ihre AHR oder FHR erwerben.

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  • Nur habe ich bei dem, wie sich einige User*innen hier- beileibe nicht bei allen! - über das "für unsere Gesellschaft ach so wichtige Gymnasium" äußern, leider immer wieder das Gefühl, dass sie sich und ihre Schulform als "elitär" betrachten und der Meinung sind, dass ihre SuS nur nicht mit schwächeren SuS "vermischt" werden dürften.

    Vielleicht ist mit Deinem Gefühl einfach was falsch. Frei nach Loriot.


    Ich kenne durchaus KuK, die auch im Jahre 2021 das Gymnasium für eine elitäre Einrichtung für Akademikerkinder halten. In meiner kleinen naiven Welt ist das aber eine bedeutungslose Minderheit.


    Wer "gescheit" ist, muss m. E. nicht auf ein Gymnasium

    Doch, unbedingt. Vielleicht fehlt Dir an der Stelle einfach die Erfahrung der Maturprüfung in der Dir eine 19jährige das Prinzip der enantioselektiven Synthese erklären kann (habe ich selbst erst im Hauptstudium an der Uni gelernt). Das ist freilich vollkommen unnützes Fachwissen. Aber ich bin als Fachlehrperson unglaublich stolz auf mich und meine Hasen, dass die das am Ende können. Weil ... darum geht es am Gymnasium. Ums Denken lernen und die Studierfähigkeit. Und ich bin unglaublich stolz darauf, dass das nach 4 Jahren eben auch die Tochter der Putzfrau kann. Und genauso stolz bin ich auf den Schluffi, der eigentlich nur deshalb am Gymnasium gelandet ist, weil er nicht wusste, für welche Berufslehre er sich entscheiden sollte obschon er wusste, er würde sich besser für die Berufslehre als fürs Gymnasium entscheiden. Und dann sass er am Ende in der Maturprüfung und konnte mir auf seine einzigartig charmante Art und Weise wirklich ausgesprochen schlaues Zeug über Pufferlösungen erzählen obwohl in das nicht die Bohne interessiert. Aber er hat in 4 Jahren gelernt, dass man die Arschbacken kneifen und gescheit daherschwätzen können muss, wenn man an die Uni will.


    Meine FMSis können das nicht*. Aber die sind trotzdem cool, auf ihre Art. Und sie können was, aber halt weniger, als die Maturanden. Das stört sie aber nicht. Sie können das, was sie im Leben voran bringt und zufrieden macht und das ist ja das einzig wichtige. Ich kann auch nicht alles, was ich gerne können würde. So ist das Leben.


    *Edit: Und es interessiert sie auch nicht. Ich diskutiere mit meinen Maturanden über wirklich intellektuelles Zeug, das nicht den geringsten Nutzen fürs Leben hat. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, welchen Hintergrund die jungen Menschen haben, es geht um das intellektuelle Zeug und genau das gehört ans Gymnasium.

    Einmal editiert, zuletzt von Antimon ()

  • In unserer Gesellschaft braucht es Macher und Denker.

    Dieser simplistischen Logik nach dürftest du kein Abitur in Händen halten, geschweige denn einen Studienabschluss...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe sogar eine Schülerin in der 6. Klasse, die vorher 1 Jahr auf der Mittelschule (Hauptschule) war.

    Freut mich für sie :) !


    Wenn ein Schüler überall top dabei ist (Dass ein schlechter Tag hier und da auch mal dazugehört, ist selbstverständlich.), kriegt er von mir auch die uneingeschränkte Gymnasialempfehlung. Da habe ich dann auch keine Bedenken, dass er mit den vielen zusätzlichen Aufgaben, die eben zum Gymnasium gehören (Fachlehrerprinzip, 2. Fremdsprache, mehr Selbstständigkeit, schwierigere und vor allem mehr Aufgaben), klarkommt. Bedenken hätte ich dann, wenn ein Wackelkandidat a la "Probieren wir es mal!" damit konfrontiert wird, völlig überfordert ist und je nach Charakter bei den Sensibelchen eher die Selbstzweifel und Tränen kommen und bei den Frühpubertären eher die "Schule ist scheiße/kein Bock!"-Einstellung. Dann lieber einen Gang zurück, ankommen, Erfolgserlebnisse sammeln und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt auf die höhere Schulform wechseln.

    Ich habe noch im Kopf, wie meine früheren Nichtgymnasialfreunde nachmittags draußen spielen durften, ich aber über den Hausaufgaben saß. Ich war leistungsstark und motiviert, daher ging das schon irgendwie, aber ich war dennoch noch ein Kind und Übergang ist Übergang. Einem "Mal schauen!"-Kind wünsche ich so eine Situation jedoch nicht, weswegen ich auch völlig der Überzeugung bin, dass ich bei meinem eigenen Kind im Zweifelsfall immer die niedrigere als die höhere Schulform wählen würde.

  • Gibt es bei euch keine Schulen/Klassen für Hochbegabte?

    Nein, leider nicht. So etwas ist hier in SH sehr verpönt. Im Umkreis gibt es nur "normale" Gymnasien mit "normalen" Klassen.

    Es gibt Grundsatzpapiere der KMK, sodass es in jedem Land Begabungsförderung geben müsste.

    In SH gehören dazu offenbar Stützpunktschulen, es gibt einen Orientierungsrahmen und u.a. auch die Möglichkeit des Juniorstudiums an der Uni Kiel und Uni Lübeck oder den Besuch von JuniorAkademien für SuS ab Jahrgang 6.

    https://www.schleswig-holstein…g/begabtenfoerderung.html

  • Als Hauptschüler habe ich in der 5 und 6 Klasse, als ich noch normaler Hauptschüler war und nicht im M-Zug war, sehr negative Erfahrungen mit desinteressierten bzw. verhaltensgestörten Mitschülern gemacht. Die Atmosphäre war ganz anders, leider. Ich glaube davor haben viele Eltern Angst, was ich verstehen kann.

    Der Schluss daraus müsste doch aber sein, dass man an den Einrichtungen, die diese SchülerInnen beschulen, einen erheblich größeren Einsatz von Ressourcen benötigt, um ihnen zu helfen. Schlimm genug, wenn diese Kinder sich in Klasse 5 oder 6 schon so sehr aufgegeben haben oder so extrem nach Hilfe rufen müssen.

    Eine Abgrenzung der anderen wird ihnen nicht helfen.

  • Freut mich für sie :) !

    Das war jetzt eher ein Beitrag zur Durchlässigkeit des Schulsystems, der zeigt, vieles ist möglich.

    Ob das Mädchen am Gym gut aufgehoben ist, bezweifeln die KuK, die sie unterrichten schon, und ob sie das Jahr unter normalen Umständen geschafft hätte. Wahrscheinlich wäre sie an der Realschule besser aufgehoben.

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