Papierklassenbuch schon wieder verschwunden

  • Wir haben Diensttablets und ich habe im digitalen Klassenbuch schneller eingetragen als in der Papierform (das musste ich erst aufschlagen, wenn es überhaupt da war). Wir haben ab Klasse 5 diverse Profile und in die meisten Stunden mussten 3 - 5 Kollegen eintragen (manchmal war aufgeteilt französisch in Klasse a, Latein in b usw., der eingeteilte Klassenbuchführer hatte aber bilingual oder Spanisch usw., die dann für diese Einzelstunde bestimmten Mitschüler nahmen es nicht so ernst und vergaßen es irgendwo), dann gab es partielle Schwänzer, die nur die Stunden fehlten, in der im Parallelklassenbuch eingetragen wurde. Als Klassenlehrer musste man also in 3 - 5 Tagebücher regelmäßig hereinsehen, um denen zeitnah auf die Schliche zu kommen. Und verschwunden sind sie auch ständig. Ich habe jedes Jahr zig Stunden gesucht. (Es war z. B. drei Wochen im Spind der Reinigungsfrau im Schwimmbad (Sportunterricht) oder auf dem Vordach eines Wohnhauses in der Nähe der Schule (da hat es ein Kollege nach Klettertour geholt, er suchte seines). Zwei tauchten nie mehr auf, bei einem habe ich Jahre später erfahren, dass ein Schüler, der die Schule verlassen musste, es einfach mitnahm.)


    Kurz, alle bei uns wollen digitales Klassenbuch (vor allem Klassenlehrer), niemand Papierform. Es ist eine Riesenrleichterung. Es meldet selbstständig nach 24 Stunden, wenn eine Stunde nicht eingetragen wurde. Es ist also immer komplett (ideal für Vertretungsstunden, Kollegen können der Vertretung einfach Anweisung geben).

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  • Es gibt noch Schulen mit Papier-Klassenbücheren?


    Die Einführung eines digitalen Klassenbuches war bei uns die einzige der vielen Änderungen der letzten drei Jahren, an der ich im Rückblick nun wirklich überhaupt nichts negatives finden kann. Die Vorteile sind so immens, dass ich den Gedanken eines handschriftlich geführten Papierklassenbuches inzwischen geradezu absurd finde.


    (Werbung muss man dafür übrigens nicht machen, es gibt nur wenige System im Markt und aus der sonstigen digitalen Infrastruktur der Schule ergibt sich idR automatisch das ein zu führende digitale Klassenbuch. Nämlich das, was zur verwendeten Stunden- und Vertretungsplansoftware passt.)

    Wir haben aus Kostengründen inzwischen zwei verschiedene Systeme (anfangs war es dasselbe).

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  • Wir haben Diensttablets

    Ich habe keine Möglichkeit, mein Tablet in der Schule zu lagern (ich kann es ja nicht einfach im Lehrerinnenzimmer auf den Tisch legen). Also liegt es zu Hause. In der Schule stehen halt überall Computer, auch in den Klassenräumen. Das wird wohl gehen.


    Aber unabhängig von der Client-Hardware braucht man wohl eine Verbindung zu einem dafür vorgesehenen Server. Was macht ihr, wenn es mal „kein Netz“ hat?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich habe keine Möglichkeit, mein Tablet in der Schule zu lagern (ich kann es ja nicht einfach im Lehrerinnenzimmer auf den Tisch legen). Also liegt es zu Hause. In der Schule stehen halt überall Computer, auch in den Klassenräumen. Das wird wohl gehen.


    Aber unabhängig von der Client-Hardware braucht nan wohl eine Verbindung zu einem dafür vorgesehenen Server. Was macht ihr, wenn es mal „kein Netz“ hat?

    Es geht auch Offline (Daten werden von alleine übertragen, wenn man wieder online ist). Ich habe auf dem Diensttablet auch alle meine Schul- und Lösungsbücher und benötige seit 6 Jahren statt schwerer Lehrertasche nur Handtasche (da ich zur Schule laufe, ein weiterer Pluspunkt).


    Das Tablet ist dünn, 6 - 12 Schulbücher schwer.

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  • Es geht auch Offline (Daten werden von alleine übertragen, wenn man wieder online ist).

    Dann müsste ich den Rechner laufen lassen, bis es wieder Netz gibt? Wäre ja nicht praktisch bei längeren Ausfällen.

    Das Tablet ist dünn, 6 - 12 Schulbücher schwer.

    Ich schleppe beides nicht durch die Gegend. Unsere Tablets sind dick und schwer.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wir haben Diensttablets, selbst wenn wir die nicht hätten, wäre das aber eine Stelle, an der ich auch mein privates Gerät verwenden würde, weil es eine große Abrbeitserleichterung ist. Mit dem Handy ist der Klassenbucheintrag eine Sache von Sekunden, krankgemeldet Schüler sind automatisch zu sehen, weil die Krankmeldungen morgens vom Sekretariat eingetragen werden, ich habe in jeder Lerngruppe, in die ich komme, automatisch eine verlässliche Namensliste aller Schüler, selbst bei fremden Religionsgruppen, der Stundenplan ist immer aktuell ein zusätzlicher Vertretungsplan erübrigt sich.

  • Bei uns fällt es nur selten und kurz aus. Es ist wichtig für unsere Sportlehrer, weil nicht alle Sportstätten WLAN haben. Aber sobald sie wieder das Schulgelände betreten, ...


    (Auf jeden Fall besser als verschwundene Tagebücher, wöchentliches Kopieren vom Klassenlehrer, hinterher rennen von nicht eintragenden Kollegen, Kollegen, die meine Klassenarbeit durchstreichen, um ihre als 3. einzutragen usw. All diese Ärgernisse und Krafträuber gibt es nicht mehr. Im schlimmsten Falle kommen die Eintragungen ein Schultag später. )

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  • Bei uns fällt es nur selten und kurz aus.

    Für die Zukunft kann ich nichts sagen, aber in der Vergangenheit hatten wir teils sehr lange Ausfälle.


    Generell lässt sich wohl sagen, dass man die Vorteile des elektrischen Klassenbuchs nur um den Preis eines hohen technischen Aufwandes bekommt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das von uns eingesetzte digitale Klassenbuch funktioniert auch offline und synchronisiert dann automatisch, wenn das Netz wieder da ist. Nur die Schülerliste ist dann nicht verfügbar.

  • Das von uns eingesetzte digitale Klassenbuch funktioniert auch offline und synchronisiert dann automatisch, wenn das Netz wieder da ist.

    Dazu muss dann wohl der betreffende Rechner anbleiben. Muss ich womöglich auch noch angemeldet bleiben? Irgendein Programm muss ja laufen, um die Synchronisation vorzunehmen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Und wie macht man dann die Anwesenheitskontrolle?

    Ich trage die Fehlenden ein, ich sehe nur nicht, ob sie während der Offline-Phase entlassen wurden. (Wer vorher fehlte, wir korrekt angezeigt.)

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  • Stelle, an der ich auch mein privates Gerät verwenden würde,

    Auch ein solches muss man erst mal haben und auch mit sich führen.


    Und man muss den Mut haben, kräftig auf Datenschutzbestimmungen zu scheißen. Das traue ich mich nicht.

  • Wie gesagt: Ich nutze das Diensttablet oder mein Handy.

    Mit einem stationären Rechner macht ein digitales Klassenbuch in meinen Augen wenig Sinn, alleine das händische Ein- und Ausloggen kostet mir da zu viel Zeit.

  • Und man muss den Mut haben, kräftig auf Datenschutzbestimmungen zu scheißen. Das traue ich mich nicht.

    Nein, muss man nicht, das Gerät speichert keine personenbezogenen Daten (darum ist die Schülerliste auch offline nicht verfügbar).

  • Ich trage die Fehlenden ein, ich sehe nur nicht, ob sie während der Offline-Phase entlassen wurden. (Wer vorher fehlte, wir korrekt angezeigt.)

    Das heißt, es gibt zumindest eine Liste der Schülerinnen in der Klasse? Dass der aktuelle Status offline nicht bekannt ist, ist klar.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wie bitte?

    Mehrfach passiert, ich habe zum Schluss fotografiert (bei uns dürfen nur 3 Arbeiten pro Woche geschrieben werden), einmal habe ich eine Kollegin erwischt, sie behauptete, sie dachte, ich wäre nicht da.


    Jetzt nicht mehr möglich (das System ist unbestechlich, es gibt leider immer wieder Kollegen, die sich manchmal asozial verhalten).

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