Ref in Brandenburg, Frage zur Dauer der Praktika

  • Hallo,


    ich bin Student aus NI und würde gerne evtl. das 12 Monatige Ref in Brandenburg absolvieren. Dazu hätte ich eine Frage zur Dauer der verlangten Praktika im Studium. Evtl. gibt es hier ja Kollegen aus Brandenburg die weiterhelfen können.

    Auf der Website zur Bewerbung steht von einer Dauer erstmal nichts direkt in den Voraussetzungen,

    allerdings findet man bei einer google Suche das Formular "Erklärung zur Festlegung der Dauer des Vorbereitungsdienstes nach § 5 Brandenburgisches Lehrerbildungsgesetz (BbgLeBiG)".


    In Brandeburg ist es wohl üblich im Master Lehramt ein Praxissemester (mindestens 16 Wochen) zu absolvieren. Hier in NI hat man lediglich insgesamt 14 Wochen, verteilt auf Bachelor und Master und 3 Praktika. Ich weiß nicht ob ich hier einen Link einstellen darf, daher zitiere ich den Abschnitt mal um den es mir geht.


    Im besagten Formular heißt es:

    "Das Brandenburgische Lehrerbildungsgesetz (BbgLeBiG) vom 31. Mai 2018 regelt für Bewerberinnen und Bewerbern

    aus anderen Bundesländern, dass der Vorbereitungsdienst davon abweichend 18 Monate dauert, wenn die Zulassung

    zum Vorbereitungsdienst aufgrund eines abgeschlossenen Lehramtsstudiums erfolgte, in dem die Regelstudienzeit

    nach diesem Gesetz unterschritten wird oder keine schulpraktischen Studien absolviert wurden, die im Wesentlichen

    den Anforderungen nach diesem Gesetz oder den hierzu erlassenen Rechtsverordnungen entsprechen.


    Danach erfolgt eine Zulassung zum Vorbereitungsdienst mit einer Dauer von 12 Monaten, wenn ein

    Studienabschluss mit einer Regelstudienzeit von 10 Semestern

    und

    Schulpraktische Studien in Form eines Praxissemesters

    vorliegen.


    Wenn eines der beiden o.g. Kriterien nicht erfüllt ist, erfolgt eine Zulassung zum 18-monatigen Vorbereitungsdienst."



    Regelstudienzeit war natürlich auch hier in NI 10 Semester. Kann man für das 12 Monatige Ref also einfach nochmal 2 Wochen ein freiwilliges Praktikum an einer Schule mit einer formlosen Bescheinigung absolvieren oder reichen auch die 14 Wochen aus NI?


    Danke vorab!


    VG

    Willi

  • Conni

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Diese Frage solltest du der in Brandenburg für die Zulassung zum Ref zuständigen Stelle stellen. Diese sollte dir sagen können, was sie anerkennen (können/dürfen/wollen) und was nicht. Ergänzend könnte es hilfreich sein, die Brandenburger Sektion deiner Gewerkschaft mit dieser Frage zu konfrontieren.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    abgesehen davon haben die Brandenburger Lehramtsstudierende auch jenseits des Praxissemesters andere Praktika. Es geht also sicher nicht stumpf nach der Anzahl an (ggf. abgesessenen) Wochen in der Schule, sondern um die dort erworbenen Kompetenzen.

    Ich kann es durchaus verstehen, dass man das Ref nicht unbedingt unnötig in die Länge ziehen möchte, aber 1) in NDS hättest du 18 Monate, das heißt, man geht davon aus, dass es zu einer runden, guten Ausbildung dazu gehören würde, 2) auch wenn es im Sinne der Mobilität anders sein sollte: dir fehlt tatsächlich ein längeres Praktikum, das dich auf den Vorbereitungsdienst gezielt vorbereitet (auch wenn es offiziell sicher nicht so ist, denn: universitäre Verantwortung und so weiter).
    12 Monate sind wirklich sehr kurz und je nachdem wieviele Unterrichtsbesuche und Lehrproben in BB gefordert werden, würde dir die komplette Einführungsphase fehlen: WENN die Behörde der Meinung ist, dass dir ein Teil der Praxis fehlt, dann mach lieber 18 Monate (sie würden eh am liebsten sparen und dich nur 12 Monate ausbilden...). Ich hatte 18 Monate (und relativ viel Vorerfahrung) und hätte lieber 24 Monate Ausbildungszeit gehabt. Ein 12-monatiges Ref ist mir unvorstellbar (mit der Idee, dass man mindestens 2-3 UBs pro Fach vorher macht und dann auch die Abschlussprüfungen.. schließlich gibt es Ferien dazwischen, Lerngruppenwechsel, usw..)

  • In Thüringen sind auch 12 Monate im GS-Bereich die Regel (bei vorhandenem Praxissemester) - mir ist eigentlich noch keiner begegnet, der 18 Monate nicht für sinnvoller hielte.


    Bei den 12 Monaten ist noch zu bedenken, dass die Prüfungen ja vor dem Abschlussmonat stattfinden. Mit einem erfolgreichen Refabschluss ist es ja auch nicht getan, man 'muss' danach ja 27-Stunden-Stelle bestreiten und darauf vorbereitet sein (und in 12 Monaten kann man natürlich nicht in alle 4 Jahrgangsstufen Einblicke erhalten - in Brandenburg ja 6 Jahre).


    Ich würde also auch den Berufseinstieg im Blick haben (Anforderungen im Ref. werden natürlich bei 12 Monaten so gestaltet, dass das prinzipiell bestehbar ist)

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