LK 12 Examen

Tina_NE · 3. September 2006

Hallo!

Mein Examenskurs ist ein mäßig begabter Englisch-LK, mit einer Arbeitshaltung, die sehr zu wünschen übrig lässt.

Ich habe bis zur Examensstunde 15 Stunden in dem Kurs, (also zweieinhalb Wochen), in denen nach bisheriger Erfahrung nicht viel zu reißen sein wird.

Ich weiß leider noch nicht, wie ich die Reihe "American Dream" aufziehen soll: problemorientiert "Promise-Reality" oder einfach konservativ: historische Entwicklung bis hin zu heutigen Problemen.

Ich könnte mir vorstellen in der Examensstunde die Emancipation Proclamation und "I have a dream" gegenüber zu stellen, weiß aber nicht, ob ich in den 9 Sitzungen (oder so) bis dahin komme. Speech analysis will ich definitiv erst NACH dem examen machen.

Hat jemand von euch gute Ideen?

In der Stunde muss auf jeden Fall die Kommunikationsfähigkeit trainiert werden, weil die seeeehr ausbaufähig ist.

Danke und liebe Grüße

Tina

Cozumel · 3. September 2006

Grüss dich,

es wäre evtl. besser gewesen, einen ordentlichen GK für die UPPs zu nehmen als einen schwachen LK.

Die Prüfer werden nämlich die Latte im LK höher legen, da man dort (zu recht) bessere SuS erwartet. Wenn die SuS wie du sagst eher träge und schwach sind, tust du dir damit keinen Gefallen. Am Ende bist du Schuld, wenns nicht klappt (jaja, ich weiss, das ist immer so im Ref).

Ansonsten würde ich es eher problemorientiert aufziehen, da du dich damit nicht selbst themenmässig zu sehr einengst. Chronologisch ist nur gut, wenn du in genau 2.5 Wochen ein schönes Thema für die Stunde hättest.

Mich wundert ein bisschen, dass du 2,5 Wochen vor der UPP noch keine Ahnung vom Stundenthema hast - jetzt wird es höchste Eisenbahn!

Vielleicht schaust du nochmal zurück, welche Art von Stunden in diesem LK gut gelaufen sind und entwirfst eine solche ähnliche Stunde für die UPP.
Dann weisst du, dass die SuS mit dem Stundenverlauf, Methoden usw. vertraut sind und auch für dich wäre es eine Sicherheit.

Im Zweifelsfall : nicht zu kompliziert und auf Nummer sicher.

Tina_NE · 3. September 2006

Cozumel,

ich fange erst in zwei Wochen an zu unterrichten, und dann habe ich (ohne Herbstferien) noch 2,5 Wochen bis zum Examen! Es ist also nicht so, dass ich ohne Plan aufs Examen zusteuer!!

Außerdem war es mir wichtiger mit der Lehrerin zusammen arbeiten zu können, als gute Schüler im GK zu haben!
Natürlich werde ich mit ihr auch noch alles besprechen, aber es kann ja sein, dass hier gute Ideen brach liegen!

LG
Tina

Juliet · 3. September 2006

Hi,

Warum macht ihr das Thema erst so spät? Was macht ihr denn jetzt? Zuerst das drama?
Ich habe ja beim Einstieg American Dream im LK hospitiert und habe selbst den GK für's Examen. Der LK geniesst den Vorteil zweier Amerikanischer Austauschschüler, was natürlich genial ist.

Jedenfalls hat der Kollege den Einstieg ganz pfiffig gestaltet, indem er unter anderem eine Szene aus Sex and the City eingespielt hat. Er kam dann darauf zu sprechen, dass man das in Amerika nie in der Schule zeigen dürfte und hat dann darüber so Widersprüchlichkeiten aufgezeigt, von wegen freedom and restrictions.

Im GK hat die Kollegin mit dem historischen Hintergrund angefangen, was den SuS ein Gähnen entlockte - nicht schon wieder American Dream!

Also, lieber ein pfiffiger Einstieg, wenn der Kurs eh schon lahm ist.
Was ich im GK noch machen möchte, ist, einen aktuellen Bezug herstellen, also: Are the values of (for instance) the Declaration of Independence still valid today?
Dazu möchte ich dann z.B. Amerika nach 9/11 machen, denn President Bush rekurriert ja sehr auf die alten Werte, auf denen der Staat gegründet ist.
Ich habe kommende Woche noch einen Besuch mit dem HS-Leiter und werde in dieser Stunde (höchstwahrscheinlich) das Lied "God bless the USA" von Lee Greenwood besprechen. Das ist sprachlich total einfach, hat aber enorm viele Bezüge (z.B. zur Declaration of Independance, Nationalhymne, America, the Beautiful). Ich halte das für eine ganz nette Überleitung, allerdings habe ich auch einen sprachlich schwachen GK.

9 Stunden ist natürlich sehr wenig, um neben der Analyse der Rede (generelle Techniken) dann auch noch einen Textvergleich zu machen. Da müssen sie ja schon sprachlich, methodisch UND inhaltlich sehr fit sein. Wenn es auf Redeanalyse hinauslaufen soll, würde ich mir glaube ich einen pfiffigen Einstieg überlegen, dann recht schnell den historischen Hintergrund mit Auszügen aus den wichtigsten historischen Dokumenten machen und dann zur Redeanalyse übergehen (gibt es nicht diese berühmte Rede von Abe Lincoln, würde sich vielleicht als Überleitung eignene)

naja, vielleicht kannst du aus meinem unstrukturierten Gequassel ein paar Ideen rausfiltern.
Viel Erfolg,
Juliet

**Meike.** · 3. September 2006

Hallo Tina,
ich habe mal in einem ebenfalls etwas schwachen LK eine sehr schöne UB Stunde zu dem Thema promise-reality (hier: Tortilla Curtain, also Mexican immigrants / Mexican border conflicts) gesehen, in der die Ref'in mit diesem Bild einstieg...

[Blockierte Grafik: http://www.mopo.ca/uploaded_images/mexican-border-sign-747047.jpg]
...und die erstaunten Schüler erstmal raten ließ, was dazu wohl der Hintergrund sein könnte. Dann haben sie in Parterarbeit (kommunikativ!) alles gesammelt, was sie über die Grenze zu Mexiko wissen, das war mehr als man so dachte, und dann haben sie einen Artikel bekommen, der mal im Independent stand "California turns against its force of Latin labourers" (den hab ich noch, kann ihn scannen, aber vielleicht fidest du ihn auch online. Er ist von Phil Reeves, 1994
- aus welchem sie, ebefalls in PA die Hauptprobleme und -konflikte herausfusselten und an der Tafel sammelten.

Eine klar strukturierte, relativ gefahrlose, aber sehr informative ud runde Stunde, in der viel geredet wurde und es - dem Fachleiter zum Wohlgefallen - konkrete und fassbare Ergebnisse gab. Niveau nicht zu komplex, auch nicht zu einfach. Wär das was?

Liebe Grüße
Meike

Tina_NE · 3. September 2006

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für Eure Antworten!

Juliet: Lee Greenwood habe ich auch als komplette CD hier, und habe mir überlegt, verschiedene Lieder davon zu spielen! (Das habe ich selber hoch und runter gedudelt 1992 in den USA, als support for the troops!!)
Die didaktische Reduktion ist bei mir im Moment echt ein Problem.

Wir machen im Moment übrigens Landmarks in Britain, und dazu wird auch die erste Klausur geschrieben...dann noch eine Woche nach der Klausur, und dann steige ich ein!

meike: Leider lässt sich das Bild nicht öffnen, bzw. ich kann es nicht sehen. Kannst du mir das Bild mailen? Ich schaue gleich mal nach dem Artikel -- die Stunde hört sich gut an. Sowas ähnlich hatte ich mir auch schon überlegt (mit einem Artikel über eine Südamerikanerin, die für es in USA geschafft hat, und hofft, dass es ihre Kinder noch besser haben...)

Danke für Eure Gedanken,

LG
Tina

Tina_NE · 3. September 2006

Hallo Meike,

Bild habe ich durch copy und paste nach Word importiert bekommen
Danke!!

Den Artikel habe ich nicht gefunden, da das Archiv des Independent nur bis 2000 zurückreicht. Wenn du es einscannen könntest, wäre das super!

Ich such aber auch noch weiter!!

Danke!
Tina

**Meike.** · 3. September 2006

Ich hab ihn grad gescannt - aber du musst ihn noch gründlich nach Scanfehlern durchgehen, das habe ich noch nicht getan! Die Zeilennummern sind jetzt auch in die Zeilen gerutscht - ich hab grad keine Zeit, sie rauszunehmen.

Hier kommt er:

Zitat

California turns against its force of Latin labourers

Report by Phil Reeves in Los Angeles

The scene is the same every morning. As the sun rises over the mountains of southern California, scores of bedraggled-Iooking Latino men gather on street corners in the suburbs of Los Angeles, and watch the rest of America drive to work. They are
5 standing there, smoking cigarettes and chatting softly among themselves, in the hope that they will be recruited as temporary manuallabourers.
Every so often, a smart-Iooking Jeep or a Ford Bronco pulls up and one of the waiting crowd is spirited off for a day clearing a
10 garden in Los Angeles, shifting lumber in Ventura, or pruning bushes on a golf course in Palm Springs. After a few hours, the rest wander home, only to return the following day in the hope that they will be chosen.
Many of the men - Mexicans, Salvadoreans, Guatemalans and others - are members of California's 2.1 million population of
15 illegal immigrants, most of whom have slipped across California' s southern border with Mexico in search of dollars to send home. For years they have been tolerated by the resident population, although never much liked. Now the mood has changed; they have become the target of one of the toughest recent mea
20 sures against illegal immigration drafted in an American state, laws that some predict will set a pattern nation-wide.
On 8 November, Californians will decide by public ballot whether to strip illegal immigrants of their rights to non-emergency health care, welfare services, and education for their
25 children.
The measure would compel state officials, including teachers and health workers, to "snitch" on anyone they suspected of being in the US illegally. If a Mexican child appears to have undocumented parents, his teachers would be obliged by law to
30 pick up the telephone to the US Immigration andNaturalisation Service. "It is the police state mentality," Al Lundeen, one of the principal opponents, said.

Despite such draconian terms, the proposal - known as Proposition 187 - has won considerable support in California, even
35 among elements of the Latino population. In the past few years the Golden State, once seen as the eiigine that drove the vast US economy, has seen the worst slump since the Great Depression. Not least because Qf deep post-Cold War cuts in the defence and aerospace industry. As jobs have become in
40 creasingly scarce, an anti-immigrant mood has uncoiled ...
The proponents of the measure - which they call the Save Our State initiative - argue it will make life so uncomfortable for illegal immigrants that they will eventually return home, relieving an annual burden of around $3bn on Californian taxpayers;
45 who have grown tired of paying for their schooling, their health care, and their crimes (there are some 16,000 illegal immigrants in California's prisons).
However, the figures are much disputed ... Nor is it dear whether the proposal, if passed, would be legal. A decision by
50 the US Supreme Court in 1982 outlawed denying a public school education to any American child, whether he be in the country legally or not.
In reality, the issue has more to do with politics than with economics. The prevailing hostility towards illegal immigrants has
55 been seized upon and stoked up by the state's politicians, who have made it a central theme in the forthcoming mid-term elections. [...]
THE INDEPENDENT 5.10.1994

Assignments

1. Describe the situation illegal immigrants in California are con fronted with.

2. Why has Proposition 187 "won considerable support in California" (I. 34)?

3. Characterize the text type the author employs to oppose Proposition 187.

4. Give a personal evaluation of Proposition 187 taking the political situation in the USA into account.

Alles anzeigen

Ich seh das Bild übrigens - hm. Woran kann das liegen?

Tina_NE · 3. September 2006

Meike --

ich sehe das Bild jetzt auch -- danke!! Und danke für deine Mühe! Ich werde jetzt direkt mal basteln!

Du bist ein Schatz!!

Tina

**Meike.** · 3. September 2006

Gerne doch. Lass es mich wissen, wenn du dich für diese oder eine ähnliche Stunde entscheidest, dann können wir hier ja zusammen weiterdenken. Einen Entwurf habe ich leider nicht mehr von der Stunde, obwohl ich mir sicher bin, dass ich ihn gelesen und korrigiert hatte - aber irgendwie ist er nicht im passenden Ordner. In den unpassenden auch nicht. Wenn er noch auftaucht, schicke ich ihn dir. War ganz gelungen.

Tina_NE · 3. September 2006

Hier der Text ohne Zeilenangaben und mit Scanfehlern korrigiert!

Tina

Zitat

California turns against its force of Latin labourers
Report by Phil Reeves in Los Angeles
The Independent, May 10, 1994

The scene is the same every morning. As the sun rises over the mountains of southern California, scores of bedraggled-looking Latino men gather on street corners in the suburbs of Los Angeles, and watch the rest of America drive to work. They are standing there, smoking cigarettes and chatting softly among themselves, in the hope that they will be recruited as temporary manual labourers.
Every so often, a smart-looking Jeep or a Ford Bronco pulls up and one of the waiting crowd is spirited off for a day clearing a garden in Los Angeles, shifting lumber in Ventura, or pruning bushes on a golf course in Palm Springs. After a few hours, the rest wander home, only to return the following day in the hope that they will be chosen.
Many of the men - Mexicans, Salvadoreans, Guatemalans and others - are members of California's 2.1 million population of illegal immigrants, most of whom have slipped across California' s southern border with Mexico in search of dollars to send home. For years they have been tolerated by the resident population, although never much liked. Now the mood has changed; they have become the target of one of the toughest recent measures against illegal immigration drafted in an American state, laws that some predict will set a pattern nation-wide.
On 8 November, Californians will decide by public ballot whether to strip illegal immigrants of their rights to non-emergency health care, welfare services, and education for their
children.
The measure would compel state officials, including teachers and health workers, to "snitch" on anyone they suspected of being in the US illegally. If a Mexican child appears to have undocumented parents, his teachers would be obliged by law to pick up the telephone to the US Immigration and Naturalisation Service. "It is the police state mentality," Al Lundeen, one of the principal opponents, said.
Despite such draconian terms, the proposal - known as Proposition 187 - has won considerable support in California, even among elements of the Latino population. In the past few years the Golden State, once seen as the engine that drove the vast US economy, has seen the worst slump since the Great Depression. Not least because of deep post-Cold War cuts in the defence and aerospace industry. As jobs have become increasingly scarce, an anti-immigrant mood has uncoiled ...
The proponents of the measure - which they call the Save Our State initiative - argue it will make life so uncomfortable for illegal immigrants that they will eventually return home, relieving an annual burden of around $3bn on Californian taxpayers; who have grown tired of paying for their schooling, their health care, and their crimes (there are some 16,000 illegal immigrants in California's prisons).
However, the figures are much disputed ... Nor is it clear whether the proposal, if passed, would be legal. A decision by the US Supreme Court in 1982 outlawed denying a public school education to any American child, whether he be in the country legally or not.
In reality, the issue has more to do with politics than with economics. The prevailing hostility towards illegal immigrants has been seized upon and stoked up by the state's politicians, who have made it a central theme in the forthcoming mid-term elections. [...]

Assignments
1. Describe the situation illegal immigrants in California are confronted with.
2. Why has Proposition 187 "won considerable support in California" (I. 34)?
3. Characterize the text type the author employs to oppose Proposition 187.
4. Give a personal evaluation of Proposition 187 taking the political situation in the USA into account.

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meike: Werde ich auf jeden Fall machen! Das foto ist auf jeden Fall klasse.
Gut finde ich auch die Karikatur, bei der Menschen in Amerika reinspringen und als Supermänner auf der anderen Seite wieder rauskommen

max287 · 3. September 2006

ich sags immer wieder. diese meike ist unbezahlbar, normal müsste sich ihr einsatz hier auf ihrer gehaltsabrechnung bemerkbar machen

max287 · 3. September 2006

tina
dort findest du das bild

http://www.mopo.ca/uploaded_images/mexican-border-sign-747047.jpg

Tina_NE · 3. September 2006

Danke, aber ich hatte vorher schon geschrieben, dass ich das Bild schon sehen konnte!!

max287 · 3. September 2006

hatte ich überlesen, allerdings hast du nun auch eine quellenangabe, oder hattest du schon an die gedacht ;-)?

Tina_NE · 3. September 2006

WEnn ich dich nicht hätte..würde ich glatt durchs Examen rasseln!! 1000 Dank

max287 · 3. September 2006

höhö, nich übermütig werden

**Meike.** · 3. September 2006

Zitat

ich sags immer wieder. diese meike ist unbezahlbar, normal müsste sich ihr einsatz hier auf ihrer gehaltsabrechnung bemerkbar machen

Tina, schick! So können andere den Text ja vielleicht auch eher mal verwenden .. - gut isser ja und das Thema ist ja duernd irgendwo dran.