Brauche Tipps bei Einführung der Schriftschrift (Grundschrift)

  • Weil es sinnvoller ist, den Kindern von Beginn an eine Grundform beizubringen, die später ähnlich beibehalten werden oder gut in eine dann stärker verbundene Schrift eingefügt werden kann,

    weil es schwierig ist, dies im Unterricht auszugleichen, indem man es z.B. händisch in den AH ändert oder zumindest auf Kopiervorlagen vor dem Kopieren, dies aber nicht in den Lesetexten möglich ist,

    weil auch die Erkennbarkeit der Buchstaben beim Lesenlernen größer ist, wenn f und t sich durch die Unterlänge des einen Buchstabens unterscheiden,

    weil man zu einer besseren Leserlichkeit auch von ganz schlechten Handschriften kommt - die wir uns alle nicht wünschen, aber die trotz vielfältiger Übung nicht immer vermieden werden kann.


    Dazu bin ich der Meinung, dass man schwachen Schüler:innen oder solchen, die als Quereinsteiger:innen ohne Alphabetisierung hinzu kommen, das Erlesen von Handschriften erleichtert, das Letztere zusätzlich zur Alphabetisierung lernen müssen, dafür aber weit weniger Zeit zur Verfügung haben.


    Solche Feinheiten finde ich übrigens hinsichtlich jeder Ausgangs-Schreibschrift, was hier aber nicht zur Debatte gestellt wurde.


    Warum, Plattenspieler , muss ich es gerade dir erklären?

  • Ich weiß nicht, ob ich als Smiley "Danke" (für die Erklärung, warum es aus deiner Sicht so sinnvoller ist) oder "Verwirrend" (wegen der fehlenden Erklärung, warum es ohne Unterlänge falsch sein soll) wählen soll.

    Warum, Plattenspieler , muss ich es gerade dir erklären?

    Warum nicht?


    Ich persönlich kenne das kleine <f> in der Druckschrift nur ohne Unterlänge.


    Trotzdem gibt es nach meiner Erfahrung weder gehäufte Verwechslungen von <f> und <t> noch Probleme mit dem <f> in verbundener Schrift (wobei bei uns alle SuS - je nach Schule - LA oder VA lernen; die Grundschrift ist verboten).

  • Ich persönlich kenne das kleine <f> in der Druckschrift nur ohne Unterlänge.

    Da es hier um das Schreiben mit der Hand geht und die Verbindungen (von Erst- bis Zweitklässlern) geübt werden sollen, finde ich das "kurze" f zu diesem Zweck auch falsch. Dass die Schüler*innen beim Lesen von gedruckten Texten damit Schwierigkeiten haben, behauptet keiner.

    Grundschrift ist verboten

    Falls das bei dir so ist, halte ich es trotzdem persönlich für Unsinn. Pädagogische Freiheiten kann man als Lehrkraft immer nutzen, wenn es sinnvoll ist.

  • finde ich das "kurze" f zu diesem Zweck auch falsch

    Sind Buchstabenformen irgendwo normiert?

    Falls das bei dir so ist, halte ich es trotzdem persönlich für Unsinn. Pädagogische Freiheiten kann man als Lehrkraft immer nutzen, wenn es sinnvoll ist.

    Wenn ich von "verboten" spreche, dann meine ich von offizieller Seite (KM) für das gesamte Bundesland. Insofern greift da auch keine pädagogische Freiheit.


    Aber sei es drum. Diese Diskussion über Sinn und Unsinn 'klassischer' verbundener Schrift vs. Grundschrift sollen wir hier ja nicht führen ...

  • Bei meinem Sohn (5. Klasse) kann man t und f wirklich nur schwer unterscheiden, da er das f nicht bis in den Keller zieht. Mir erscheint es schon sinnvoll, schon beim Erlernen der Schrift darauf zu achten. Was auch wichtig ist, ist den richtigen Abstand zwischen den Wörtern zu vermitteln. Mir fällt in der Sek I zunehmend auf, dass die Lücke zwischen den einzelnen Wörtern zu gering ist.

  • Sind Buchstabenformen irgendwo normiert?

    ja sicher, an welche Schriftart auch immer man sich halten soll oder will, gibt es doch genaue Vorgaben. Und guck einem Kind beim Schreiben zu, dessen Lehrkraft nicht darauf achtet: da kommen die abenteuerlichsten Abfolgen zustande, die ineffektiv und am Ende auch unleserlich sind.

  • Und guck einem Kind beim Schreiben zu, dessen Lehrkraft nicht darauf achtet:

    Warum bekommt die Lehrkraft nun die Schuld?

    Du kannst als Lehrkraft genau darauf achten,

    aber du kannst nicht unentwegt daneben stehen, je größer die Klasse und je vielfacher die Schwierigkeiten, um so weniger,

    du kannst nicht jeden Text doppelt und dreifach schreiben lassen,

    du kannst irgendwo im Unterricht zusätzlich motorische Übungen unterbringen, das reicht aber nicht bei allen SuS,

    du kannst die Eltern beraten, ihnen Übungen an die Hand geben, ihnen Therapie nahelegen, aber außerschulische Hilfe müssen sie selbst suchen.

  • Naja, was heißt Schuld, vielleicht passt "Verantwortung" besser, dass die Grundschule keinen Anteil daran hat, ob und wie Kinder schreiben lernen, wird hoffentlich niemand behaupten wollen. Ich fand es besonders im und nach dem Lockdown ersichtlich, was passiert, wenn Kinder sich zu Hause selbst was beibringen sollen.

  • Ja, hatte ich oben auch schon geschrieben speziell für Schrift,

    aber letztlich kann man obwohl man sehr auf Schreibweise und Schrift achtet, viel üben lässt, viel kontrolliert und korrigiert und nachfordert trotzdem keine Wunder bewirken - ich gäbe etwas drum, wenn es einfacher wäre.

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