Erst Entfristung, dann irgendwann Planstelle

  • Aus gegebenem Anlass wollte ich die Schwarmintelligenz bemühen. Nehmen wir an, ich habe derzeit eine befristete Teilzeitstelle (keine richtige Vertretungsstelle, sondern aus einem speziellen Topf) im Umfang von x Unterrichtsstunden und daneben noch eine "normale" Vertretungsstelle mit y Unterrichtsstunden. Aufgrund von angeordneter Mehrarbeit möchte ich die Entfristung versuchen (und sei es nur, um die Stunden endlich ausgezahlt zu bekommen, ich arbeite nämlich effektiv seit Dezember mit einem um zwei Stunden erhöhten Deputat).

    Wenn ich dann in absehbarer Zukunft, etwa in einem oder zwei Jahren, eine Planstelle anstrebe, kann es da ernsthafte Probleme geben? Dass ich mich bei meiner Schulleitung und ggf. weiter oben damit nicht beliebt mache, ist ja klar. Aber drehen die einem daraus später einen Strick?

  • [...] ich habe derzeit eine befristete Teilzeitstelle [...] und daneben noch eine "normale" Vertretungsstelle [...] Aufgrund von angeordneter Mehrarbeit möchte ich die Entfristung versuchen

    Lass dich dringend beraten, welcher Vertrag dann entfristet wird.

    Wenn ich dann in absehbarer Zukunft, etwa in einem oder zwei Jahren, eine Planstelle anstrebe, kann es da ernsthafte Probleme geben? Dass ich mich bei meiner Schulleitung und ggf. weiter oben damit nicht beliebt mache, ist ja klar. Aber drehen die einem daraus später einen Strick?

    Formal dürfen sie das zumindest nicht. Jetzt hat das Auswahlverfahren natürlich immer gewisse Lücken und es gibt leider wie überall Idioten.

    Ich würde in dem speziellen Fall, wenn du da Sorge hast, den Personalrat bitten, das jeweilige Auswahlverfahren zu begleiten und entsprechend vorher briefen. Formal wird der zwar immer dazu geladen, aber auch Personalräte können natürlich nicht bei jedem Verfahren dabei sein und suchen sich im Zweifel dann die kritischen aus.

  • Müsstest du nicht dann kündigen und Fristen einhalten, wenn du dann den Wechsel vom unbefristeten Vertrag in die Planstelle möchtest?

    Das ist halt die Frage, die ich mir auch stelle. Geht das ganz einfach per Aufhebungsvertrag oder werden einem Steine in den Weg gelegt?

    Lass dich dringend beraten, welcher Vertrag dann entfristet wird.

    Die Frage, welcher Vertrag entfristet wird, ist wohl tatsächlich ziemlich kompliziert. Der eine Vertrag deckt eigentlich nur meine Psychologiestunden im beruflichen Gymnasium ab, der Rest ist meine Haupttätigkeit, wo auch immer die Vertretung anfällt.

  • Auch wenn es an der Schule nicht so glücklich läuft momentan (Stichwort Dienstbesprechung am Samstag), bin ich grundsätzlich mit dem Arbeitsplatz zufrieden und würde dort auch noch etwas verweilen wollen. Leider muss ich aber nun nach Beratung bei der Gewerkschaft sehen, dass die Mehrarbeitsanordnung wohl nicht für eine Entfristung reicht. Jedenfalls ist es nicht so eindeutig, dass mir empfohlen wurde, davon abzusehen. Besser wäre es wohl, wenn die Mehrarbeit nicht jede Woche ad-hoc festgelegt worden wäre, sondern langfristig.

  • Alternativen gäbe es bestimmt. Am Ende wird es wohl auch darauf hinauslaufen. Aber ich bin wirklich nicht gut mit Neuanfängen. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an jedes Praktikum, weil ich dort nie Fuß fassen konnte. Nach zwei Jahren an der Schule jetzt, fühle ich mich aber endlich mal halbwegs angekommen. Deshalb würde ich da gerne bleiben, aber sieht wohl nicht so aus, als wäre das möglich.

Werbung