bin konfus: er/sie erschrak oder erschreckte???

  • hallo, bin gerade beim korrigieren meiner aufsätze und weiß auf einmal nicht mehrt, was stimmt und was nicht.


    leider gibt mein toller duden auch nichts her.


    kan mir jemand helfen????

  • Zitat

    kan mir jemand helfen????


    Erstmal heißt es natürlich "kann" - brauchst wohl langsam 'ne Pause? ;)


    Dein Erschreckungsproblem hängt vom Kontext ab. Ich erschrak vor dem Einbrecher, aber der Einbrecher erschreckte mich - klar?


    LG
    Britta

  • Erschrecken= jmd. erschrecken: Präteritum erschreckte
    erschrecken=sich erschrecken: Präteritum erschrak


    So nachzulesen im Grammatikduden, Regel 236


    Gruß


    Timm

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    • Offizieller Beitrag

    Hier in Hessen:
    Isch hab misch erschrogge,
    du hast disch erschrogge
    er, sie es hat sisch erschrogge
    wir habbe uns erschrogge
    ihr habt eusch erschrogge
    sie habbe sisch erschrogge


    Isch hab ihm erschregge getan
    du hast misch erschregge getan
    er, sie , es hat ihm erschregge getan
    wir habbe eusch erschregge getan
    ihr habt sie erschregge getan
    sie habbe ihm erschregge getan.


    Imperfeggd gibt es bei uns gar net, un da legge mer grooße Wert druff.


    Es lebe das Perfekt, die einzisch wahre Zeidform.


    (ahem)


    Sorry...


    Heike (zuviel Kaffe und keine Lust auf Korrekturen)

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Heike *lol* Na solange du für die Klausur nicht zwei Monate brauchst wie unser Geschichtslehrer, sei es dir verziehn. ;)


    Hatschi und gute Nacht
    Maren

  • also, wenn ich daran denke, wie schlimm das sächsisch sein kann ...
    was ich mir bei manchen schülern in mündlichen leistungserhebungen anhören darf, da bräuchte man wahrscheinlich 36 buchstaben im alphabet und könnte das dennoch nicht schriftlich festhalten ...

    Moral und Tugend sind das Schild der Schwachen
    - sich hinter ihrem Glauben versteckend -
    weil sie nicht fähig sind ihre eigenen Wege zu gehen ...

    • Offizieller Beitrag

    Oiso, bei uns in Bayern hoaßt des:
    i bin daschrogga oder er hat mi daschreggt.
    Da ganze Schmarrn mit de Zeidn, des ham wir aa ned.
    Aba efentuel hab i trotzdem was für de Rechtschreibunentschiedenen:
    http://www.verba.org/owa-v/ver…_main.create_page?lang=de


    Der Universalkonjugator ist in solchen Fällen unabdingbar :D
    Viel Spaß damit!
    Hermine

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    *wieher* Heike, du hast meinen Abend geretet!


    ...und misch, libbe Melosine, beschleischt de Veddacht, des du misch net rischtisch ernst nemme tust!!

    • Offizieller Beitrag

    Aber Heike, wie kannst du nur so was denken?


    Ich finde es aber wieder typisch, dass die Südhessen immer so viel schwätzen müssen.
    Es geht doch auch annersder:
    Hä hod mich erschregged.
    Oder auch, wenn es sich um eine weibliche Person handelt:
    Es hod mich erschregged.


    Meine Liebe zur deutschen Sprache verhindert jedoch die weitere Darstellung nordhessischen Sprachgebrauchs...
    ;):P

  • Och bitte bitte bitte macht weiter, als Neu-Marburgerin bin ich um jede Hesse-Legggdüre sowas von dankbar. In der Stadt treffe ich öfter de Maddin Schneidder, aber wenn der loslegt, kann ja kein Mensch ernst bleiben

    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich finde es aber wieder typisch, dass die Südhessen immer so viel schwätzen müssen.


    MOOOOOOmendeMal!! Melosine, des habbisch nodiert, des war en ganz miesä Seidenhieb,


    des kommt ins Broddokoll unn endschprischt auserdem übberhaubt nischt den Datsache.
    Übberhaubt nischt. (*korz nachdenke tu...*)
    Äh...Des isch hier so um die 400 Beidräge geschribbe hab, had auch ÜBBERHAUPD nix dademit zu dun, des isch Südhessin bin, des Vielschwädze is vielmehr...


    *ebbe gehn mir die Argumende aus ...*


    na dann komm isch hald morge widder und schwätz noch was dadezu, wenn mir was eingefalle is...


    trozdem: unverschämde Unverfroreheid! Ihr da obbe ausem Norde in Hessisch Sibirie meint wohl, ihr könndet eusch des leisde...


    beleidischt,
    Heike

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    In der Stadt treffe ich öfter de Maddin Schneidder


    Was? DEN Maddin Schneider, dem alde Schneider sein Sohn, der wo de Vetter vom Kall-Heinz is, dem sei Dochter vor Jahre der Erna ihren Sohn geheirad hat, die wo dann in des Haus vom alten Schneider sein Bruder gezooge sind, des wo direkt nebbe dem Haus vom Kall-Oddo sein Bruder sei Bekannde liegt???


    Tu den emal von mir grüße! Den alde Schabbhut!


  • wolkenstein freut isch, einen Einblick in die linguistische Seele der Süd-und Mitteldeutwschen tun zu dürfen.
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Gezz abba ma weck vom hässlichen äh hessischen....
    Mit dat erschrecken is dat nämmich so:


    ich bin mich am erschrecken am dran
    du bis mich am erschrecken am dran
    er/sie und es auch is mich am erschrecken am dran


    wennze dat inne vergangenheit reintus, isset folgendermaßen:
    ich hab mich ja sowat von erschrocke
    du has mich ja sowat von erschrocke
    er, sie nich, aber es hat mich ja sowat von erschrocke


    Dat is übrichens der Ruhrpott-Intransitiv.
    Ja nee, is klar.

    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

  • Heike: Kann schon sein, dattdatt der Maddin is, dem wo du meinz. Ich tu jedenfalls dem meinen, dem sein Fresse so aussehen tut wie meine Omma aufm Totenbett. Hier nennt man sowatt "Hackfresse".

    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

    • Offizieller Beitrag

    zoque,
    nee, ne?
    Ich erliege ja immer wieder - und gerne - dem Ruhrpott-Charme - und ziehe den Hut vor euren grammatischen Formen, die fast (FAST!!) noch komplexer sind, als sie hessischen.


    Was sagt man denn bei euch für:


    seine = dem sein
    ihre = der ihre
    Ihre = Ihne Ihre
    dessen = dem wo (sein)
    der, dessen = der wo dem sei
    dabei = dadebei
    da = da wohih
    zu = bei (isch geh ma bei Aldi!)
    zu = discht (abber Aldi hat discht)
    hinter = hinnebei
    vor = vonnebei
    neben/in der Nähe = umme Eck bei


    ??


    Die Frage richtet sich natürlich auch an Wolkenstein ...


    Gruß


    Heike


  • :D
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

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