Mitmach-Aktion für 2./3. Klassen: Kindgerechte Kartensymbole (Bachelorarbeit)

  • Liebe Lehrkräfte,

    ich studiere "GeoVisual Design" an der Hochschule München und schreibe aktuell meine Bachelorarbeit zum Thema Gamification in der Kartografie.

    Mein Ziel ist es, eine interaktive Lernanwendung zu entwickeln, die Grundschulkindern das Kartenlesen spielerisch vermittelt. Bevor ich jedoch an die "echten" topografischen Zeichen heranführe, möchte ich Symbole entwickeln, die Kinder intuitiv verstehen.

    Hierfür brauche ich die Hilfe Ihrer Klasse! Ich suche Lehrkräfte (Klasse 2 oder 3), die bereit wären, einen kurzen, illustrierten Fragebogen als kleine kreative Auflockerung in den Unterricht einzubauen.

    Worum geht es?

    • Das Thema: Welche Symbole finden Kinder für Orte wie "Schule", "Krankenhaus" oder "Spielplatz" logisch?
    • Der Spaß-Faktor: Das Projekt-Maskottchen Finn der Fuchs führt auf dem Bogen durch die Aufgaben.
    • Zeitaufwand: Ca. 15–20 Minuten (im Grunde selbsterklärend).
    • Voraussetzung: Die Kinder sollten im Idealfall noch keine Kartenkunde gehabt haben.

    Wie läuft es ab? Der Fragebogen ist "Oldschool" auf Papier, da die Kinder zeichnen und ankreuzen sollen.

    1. Digital: Ich sende Ihnen das PDF (3 Seiten), Sie drucken es vor Ort.
    2. Per Post: Falls das Farbdruck-Budget knapp ist, schicke ich Ihnen sehr gerne einen Klassensatz fertig ausgedruckt per Post zu!

    Ich würde mich riesig freuen, wenn jemand Lust hat, mich bei diesem Projekt zu unterstützen. Feedback zum Vorgehen ist natürlich ebenfalls willkommen.

    Viele Grüße
    Sebastian


    So sieht der Fragebogen aus:

         

  • Ich finde das eine nette Idee! Bis wann müssten die Fragebögen denn bearbeitet werden?

    Und wäre es möglich, dann eine Zusammenstellung / kurze Auswertung für die eigene Klasse zu erhalten? Evtl. ließe sich daran ja wirklich gut anknüpfen beim Thema Orientierung/Kartenkunde.

  • Bevor ich jedoch an die "echten" topografischen Zeichen heranführe, möchte ich Symbole entwickeln, die Kinder intuitiv verstehen.

    Warum nicht gleich richtig lernen? Später umlernen ist viel schwieriger.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Danke für die Rückmeldung und daran hab ich natürlich auch schon gedacht, aber der Gedanke hinter der ganzen Geschichte ist so eine Art Scaffolding. Ich wollte damit vermeiden, dass die Kinder Symbole nur "auswendig" lernen, ohne das Prinzip Karte verstanden zu haben. Die intuitiven Symbole sollen als eine Art Einstiegshilfe dienen, um eine evtl. Angst vor Abstraktion zu nehmen/verringern.
    In meiner Anwendung (die allerdings noch nicht komplett ausgearbeitet ist) ist das Ziel, diese Symbole dann "pö a pö" in die offiziellen topografischen Zeichen zu verwandeln. Es wird also nichts Falsches gelernt, sondern der Abstraktionsgrad wird langsam an das Niveau der Kinder angepasst.
    Meint ihr, der Ansatz ist grundlegend verkehrt?

  • Ich sehe kein Problem Finn_Forscherfuchs, mir gefällt die Idee. Es weckt Interesse und Diskussion. Welches Symbol ist geeignet, warum?

    Ich bin allerdings keine Grundschullehrerin, SteffdA soviel ich weiß allerdings auch nicht.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich wollte damit vermeiden, dass die Kinder Symbole nur "auswendig" lernen, ohne das Prinzip Karte verstanden zu haben.

    Das müssen sie so oder so. Ist wie mit Vokabeln lernen, da gibt es auch nicht viel zu verstehen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Stimmt schon, irgendwann müssen die Zeichen sitzen... aber meiner Meinung nach ist der Unterschied zu den Vokabeln, dass das Kind beim Kartenlesen zusätzlich auch noch eine weitere Transferleistung erbringen muss -> Wechsel von 3D-Umwelt in die 2D-Draufsicht.
    Ich möchte versuchen, die Hürde der "Vokabeln" (Zeichen-Zuordnung) am Anfang so niedrig wie möglich zu halten, damit die Kinder ihre Konzentration voll auf das räumliche Verstehen und die Orientierung richten können. Wenn das Prinzip Karte verstanden ist, lassen sich die abstrakten "Vokabeln" leichter nachlernen.

  • Ich habe zwei vierte Klassen und würde auch sofort mitmachen.

    Wenn du es auf Klasse 2 und 3 beschränkst, könnte ich es lediglich mal unseren anderen Jahrgängen weitergeben, aber das ist dann über zwei, drei Ecken.


    Ah, ich sehe gerade, keine Kartenkunde erwünscht.

    Beide Klassen hatten bereits ihre Stadt und ihr Bundesland als Einheit, da hatten sie natürlich schon auch Kontakt mit Karten und Legenden. Sag einfach, wenn du uns trotzdem möchtest. Ansonsten kann ich es, wie gesagt, auch gern weitergeben.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Hi treasure,

    also der ursprüngliche Gedanke mit dem "keine Kartenkunde" war der Idealfall, um keine voreingenommenen Antworten zu erhalten, aber wenn ich es mir recht überlege, ist es für mich eigentlich sogar ziemlich spannend eine Art Vergleichsgruppe zu haben. Wäre doch interessant zu sehen, ob sich die Kinder, die schon mit Legenden vertraut sind, trotzdem für das intuitive/lustige Symbol entscheiden, wenn sie die "freie Wahl" haben... :)

    tldr: Sehr gerne! Wenn du mir kurz sagst, ob du PDF (selber farbig drucken) oder Post bevorzugst, mache ich das fertig. Und danke auch fürs Weitergeben an Kollegen!

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