• Als Klasse muss man ja auch eine Klassenkasse haben. Ich habe gerade festgestellt, dass ich da überhaupt keine Ahnung habe:


    - Wer führt diese Kasse?
    - Wieviel wird pro Monat, Halbjahr, ... eingezahlt?
    - Was kauft man davon?


  • Wirst du demnächst Klassenlehrerin?


    In meiner BdU-Klasse wurde die Klassenkasse (ein Konto) von der KL geführt.


    Ich glaube, dass kein regelmäßiger Betrag eingezahlt wurde, jedenfalls in diesem Jahr nicht, aber die Klasse hat viele Aktionen gemacht (Kuchenverkauf am Elternsprechtag, Waffelverkauf in der Pause), so dass die Klassenkasse hinterher noch ziemlich voll war und der letzte Klassenausflug für die SuS daher sehr günstig wurde.


    s.o., Klassenfest, Klassenausflüge, von den SuS gewünschte Renovierungen des Klassenraums oder Sachen, die die Klasse gerne im Raum hätte (z.B. Spiegel, neues Regal o.ä., soweit es nicht zur allgemeinen Ausstattung des Raumes gehört)


    Ich hoffe, das hilft dir schonmal ein bißchen.
    Es gibt doch auch bei Cornelsen Scriptor ein Buch "Die Fundgrube für den Klassenlehrer", da könnte sowas drinstehen (ich kenne das Buch nicht, nur den Titel)


    bye, Juliet

    Traue jemandem etwas zu und er wird sich darum bemühen, diesem Vertrauen zu entsprechen. (Don Bosco)

  • Das MUSS für eine Klassenkasse besteht nicht.
    Sofern du Schüler hast, die Beiträge wie Kopierkosten u.ä.m. pünktlich zum vereinbarten Termin abgeben, musst du keine führen.
    Vor einigen Jahren hatte ich unpünktliche Eltern wie auch zahlungsunwillige, die einen vergaßen es, andere zahlten mehr ein als vereinbart. Das kann zu einem Rechenchaos führen.
    Die Klassenkasse kann von dir selbst angelegt werden, du kannst aber auch ein williges Elternteil beauftragen die TRansaktionen bei einer Bank in die Hand zu nehmen. Der KLassenlehrer erhält dann gegen Vorlage auch die Vollmacht.


    Die Höhe der monatlichen Summe hängt von den zu erwartenden Unkosten ab. Eventuell 5¤ im Monat. Zahlungsbedingung: Halbjährlich, jährlich oder alle drei Monate.
    Du wirst hier sicherlich verschiedene Tipps erhalten, je nachdem welche Erfahrungen die Lehrer mit Kassen gemacht haben,


    Meine Negativerfahrung schlechthin: Klassenkasse für das monatliche Allerlei war NICHT getrennt von der Kasse für die KLassenfahrt. Gut, dass meine Elternmutti bei der Bank tätig war und wir beide mit dem Taschenrechner umgehen konnten.


    Im Moment habe ich eine 6. Klasse (das heißt nach den Ferien). Bis jetzt hatte ich aus den besagten Gründen (Supereltern und zahlungspünktliche Kinder) in dieser Klasse noch keine KLassenkasse eingerichtet. Allerdings schon ein KOnto als Sparbuch für die anstehende KLassenfahrt. Das ist ein beliebiges Einzahlkonto ("ansparen"). Hauptsache bis zur Fristsetzung ist das gesamte Geld da.


    Das sind so meine ersten Ideen zur KLassenkasse. Was ich dann immer mit dem vielen Einzelgeld mache ? na tauschen! In der Cafeteria zum Beispiel. Da freut man sich immer über Einzelgeld!


    Gruß Lyna

  • In diesem Klassenlehrerfundgrubenbuch steht nicht zur Klassenkasse drin, zumindest finde ich nichts im Stichwortverzeichnis. Wenn ich es übersehen habe, möge man mich bitte eines Besseren belehren :)


    Danke für eure Antworten, damit bin ich schon ein bisschen weiter!

  • Hallo Aktenklammer,


    wir (ja, bei uns gibt es immer ein Klassenlehrerteam) haben auch eine Klassenkasse mit Konto, am Anfang des Jahres sammeln wir 20 Euro ein, kaufen davon alles Nötige, auch mal Fahrscheine für Ausflüge etc. außerdem hat ein Schüler aus der Kasse etwa 20 Euro, die er selbständig verwalten muss für spontane Ausgaben der SChüler, wenn z.B. der Klassenrat entscheidet, dass eine Gießkanne, Druckerpapier oder sonstwas angschafft werden soll. Der Kassenwart ist dann für die Anschaffung zuständig.


    Viel Spaß mit der neuen Klasse!

  • Hallo AK,


    am allerersten Elternabend stelle ich den Eltern immer Sinn und Zwecke einer Klassenkasse und die möglichen Alternativen vor.
    Bislang entschieden sich alle Elternschaften für die Alternative, monatlich lieber ein klein wenig mehr zu zahlen, dafür aber kein Material mehr kaufen zu müssen.



    Momentan sieht das also so aus:


    Pro Kind werden 3 Euro monatlich eingesammelt. Davon wird finanziert:


    * Kopierkosten
    * Mineralwasser für die Klasse
    * sämtliches Material (Klebe, Hefte, Zeichenpapier, Tinte, Karteikarten etc. das man während des Schuljahres neu braucht)
    *Getränke etc. für Klassenfeste
    * kleine Ausflüge


    usw.


    Das klappt bestens und bislang sind alle mit dieser Methode zufrieden.
    Die Klassenkasse führe ich selber. Die Eltern erhalten zu Ende des Jahres eine genaue Abrechnung.



    edit: Naja, ist wohl eher primarschultauglich.



    Liebe Grüße
    strubbelsuse

  • Myolith: einen Fünftklässler schon?


    strubbelsuse: Da wir kein Gemeinschaftswasser kaufen und Material wie Kärtchen, Eddings, Folienstifte und Co. eher in meinem Besitz sind und ausgeliehen werden (oder kann man Klassen-Folienstifte und -Eddings anschaffen?), würden sich die Kosten wohl eher auf Kosten für Ausflüge beschränken.


    Hm.

  • Das Führen einer Klassenkasse ist - wie Mylonith richtig bemerkt - eine heikle Angelegenheit.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo zusammen!


    Ich finde eigentlich, dass man sich nicht immer so unglaublich zurücknehmen muss. Auch als Lehrer kann man eine solche Kasse führen, solangen man das vernüftig und alles mit rechten Dingen zu geht. Ich möchte den Richter sehen, der einem daraus einen Strick drehen würde. Wer möchte schon bei jeder Anschaffung mit Eltern sprechen? Schüler in der 5 sind für die vollständige Klasse zu klein, sollten aber schon beteiligt werden (s.o.) ...


    Gruß


    Bertha

  • Wieso sollte ein Lehrer die Klassenkasse möglichst nicht selbst führen? Ich würde meine Schüler doch nicht betrügen! Das könnte ich doch über genaue Abrechnungen nachweisen. Außerdem: auch ein Schüler könnte sich ja - theoretisch - heimlich am Geld bereichern, und wer könnte das schon so genau nachweisen?
    Also wieso ist das mit der Klassenkasse denn eine so heikle Angelegenheit?

  • Hey, kann mir niemand sagen, warum das eine heikle Angelegenheit ist mit der Klassenkasse? Ich finde, eine KK ist eigentlich eine tolle Idee. Aber sollte man das als Lehrer lieber lassen?

  • eine Klassenkasse IST eine heikle Sache.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es Eltern gibt, die am Ende alles ganz genau nachrechnen und protestieren, wenn ihr Kind bei einem Klassenfest oder Ausflug nicht die gleichen "Leistungen" bekommen hat wie die anderen (weil es z.B. krank war oder nicht mit konnte/wollte). Die wollen dann den Differenzbetrag erstattet bekommen (der sich meist im Cent-Bereich bewegt) - der Sinn einer solchen Kasse erschließt sich einigen leider nicht.


    Des weiteren kann ich mich an üble Diskussionen über die Beitragshöhe (2 oder 3 Euro im Monat?) erinnern.
    Ich hatte das Amt vertrauensvoll in die Hände meiner Elternverteterin gelegt, die die Aktion nach kurzer Zeit entnervt abgeblasen hat, weil sie von anderen Eltern übel angegangen wurde. Jetzt zahlt jeder wieder selber...


    Grüße
    Lolle

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