Englisch-Anfangsunterricht

  • Huhu,


    ich hab jetzt ne 5. Klasse eigenverantwortlich...hatte die Kinder jetzt erst 2 Stunden, aber ein Problem springt mir schon allzu deutlich ins Auge: Viele können schon so einiges aus der Grundschule, und andere wiederum leider so gut wie gar nichts. Manche buchstabieren schon richtig gut, andere können es gar nicht. Heute kam ich mit einem Haufen Schildchen in die Klasse um das Klassenzimmer mit Klassenzimmerwörtern zu tapezieren, da schallte es mir entgegen: "Aber das hatten wir doch schon in der Grundschule!!!!"
    Ich hatte mir ja vorgenommen ganz langsam vorzugehen am Anfang, aber was bringt es mir wenn sich die Hälfte langweilt?
    Soll ich einfach mit der 1. Unit beginnen und jede Stunde 10 Minuten Wiederholungen einbauen, in denen die Schwächeren aufholen können?


    Ich finde es unheimlich schwer, dabei den richtigen Weg zu gehen. habt ihr Vorschläge, bzw Erfahrungen diesbezüglich?


    Liebe Grüße


    Jez

    Lernen
    ist herausfinden, was du bereits weißt.
    Handeln
    ist zeigen, dass du es weißt.
    Lehren
    ist andere wissen lassen, dass sie es genauso gut wissen wie du selbst.
    (Richard Bach, Illusionen)

  • Hallo Jez,


    ich bin genau in der gleichen Situation wie du (auch zum ersten Mal 5. Klasse und das wo ich mich mit meinen 25 Stunden nach 1,5 Wochen schon total überfordert fühle!).


    In meiner 5. Klasse reicht die Spanne von 1x pro Tag Englisch in der Grundschule über ab und zu mal eine Stunde bis zu "noch nie ein Wort gehört" (diese Schüler haben Französisch gelernt). Ich habe das ganze über ein "Eckenspiel" erhoben, sodass den Schülern jetzt auch klar ist, dass ihr Kenntnisstand sehr unterschiedlich ist. Wir haben dann als Klassenregel aufgenommen, dass die, die schon viel können, den anderen behilflich sind (läßt sich gut mit "Trundle" verbinden) und keine genervten/gelangweilten Bemerkungen machen.


    Ich habe trotz der Vorkenntnisse vieler Schüler noch nicht mal mit dem Buch angefangen, sondern mache noch den Vorkurs zu English G (ist bei uns Konferenzbeschluss) ...


    Ganz glücklich bin ich natürlich auch nicht, da ich denke, dass diejenigen, die jetzt nicht viel tun müssen, weil sie alles schon kennen, irgendwann den Absprung zum Lernen und Arbeiten-müssen nicht mehr schaffen.... ?(

  • Hallo,


    das mit dem Eckenspiel ist eine gute Idee - welche Fragen hast Du ihnen dabei gestellt?
    Ich habe nun die Evaluationsbögen aus dem "Carry on" ausgefüllt vor mir liegen. Angeblich können sie - wenn man die Bögen anschaut - alles gleich viel*g na toll... das war also nicht wirklich unbedingt hilfreich.
    Ich denke ich werde auch noch mit dem Einführungskurs weitermachen die nächste Woche - morgen aber basteln wir die English in Germany Collage und stellen noch einige englische Plakate her.
    Alles Liebe


    Jez

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  • Hallo Ace und Jezabel,
    irgenwie habe ich ein schlechtes Gewissen, denn ich bin eine von den Frühenglisch-Lehrerinnen. Wir haben hier in Hessen zwar je zwei Stunden in allen dritten und vierten Klassen auf der Stundentafel stehen, aber sie werden wohl nicht überall abgedeckt. Scheint es. Wenn ich mit meinen Kindern nun "ordentlich" u.a. auch die Monate und das ABC lerne, heißt das, dass sie sich später langweilen? Dann wäre der Unterricht ja kontraproduktiv. Dazu kommt, dass hier die Schule, die die meisten unserer Schülerlein übernimmt, an einer Zusammenarbeit nicht interessiert ist.
    Hier im Forum ist der einzige Ort, wo ich meine diesbezüglichen Fragen mal loslassen kann ...
    Was würdet ihr denn gut und sinnvoll finden?
    Gruß venti :)

  • Hallo venti,


    Hör bloß auf, dir Vorwürfe zu machen . Ich finde es toll, wenn Kinder früh Sprachen lernen, je früher desto besser. Schade ist nur, dass die Möglichkeiten, die den Kindern geboten werden, sehr verschieden sind.


    Persönlich finde ich es einen Skandal, dass die weiterführenden Schulen bei dir nicht an einer Zusammenarbeit interessiert sind (bei uns scheint es zumindest mit einigen Grundschulen umgekehrt der Fall zu sein)! Es ist definitiv so, dass sich 2/3 meiner 30 Schüler derzeit langweilen, da sie wirklich schon einiges können. Das Problem ist, dass es 1/3 halt nicht kann. Die sind jetzt ganz verschreckt durch das ewige "Ohhh neeeeeeeeeeeeee nicht den alphabet-song, den hab ich schon 1000 Mal gesungen!". Also irgendwie komme ich mir sehr verloren vor, kann aber auch deinen Frust verstehen, wenn wir uns nun hier beklagen.


    Ich wünsche mir eine sehr enge Kooperation nicht nur zwischen Grund- und weiterführender Schule sondern auch eine Zusammenarbeit und Abstimmung der Grundschulen untereinander. Irgendwie ist es doch sehr befremdlich, dass in RLP keine Grundschule wie die andere zu arbeiten scheint.


    Das Problem "Französisch" in der Grundschule kommt ja noch hinzu. Denn diese Kinder fühlen sich natürlich jetzt irgendwie total veräppelt; sie können ja schließlich auch schon was, nur will das gerade keiner wissen, was mir als Frankophiler natürlich noch mehr das Herz bluten lässt.


    Schwierig, schwierig, aber mach trotzdem bitte weiter guten Englischunterricht!


    Viele Grüße
    A.

  • Venti, kommt mir bekannt vor...
    habe jetzt in 3 unterschiedlichen Grundschulen Englisch unterrichtet- und diverse Lehrer mit diversen Ansprüchen bzw. auch einer unterschiedlichen Motivation erlebt, den Kindern etwas beizubringen...
    der Kracher war die, die 30 der 45 Minuten etwas malen lies. Als ich sie drauf ansprach meinte sie "Die Kinder wollen malen, lass sie man, sind sie bschäftigt". Na hallo. Und den Kindenr hings zum Halse raus, fanden meinen praktikumsunterricht glaube ich eine willkommene Abwechslung ;)
    Außerdem werden oft Englischstunden genommen, wenn etwas gemacht werden muss und der Unterricht dadurch ausfällt.
    Ich hingegen bin der Meinung dass Frühenglisch gefördert werden wollte, gerade da sind die Kinder motiviert und voller Lernfreude! Aber da so nicht jeder denkt scheint es wirklich schwer zu sein, mit der Heterogenität umzugehen...


    Gruß
    Mareni

  • Ich hatte da erst heute so ein Erlebnis in meiner 5...
    Ich wollte heute die Nummern von 1 bis 20 machen (und hatte da so nette laminierte Schilder - die bis 1000 wollte ich eigentlich noch nicht aufhängen). Tjaaaaaa... die haben bei one das Zählen angefangen (im Chor) und haben bei 100 wieder aufgehört. Ich war ganz schön baff!
    Ok, ich hab dann halt die Schilder von übernächster Woche auch schon hergenommen, die mit aufgehängt und ihnen erklärt, dass sie ab sofort das Ganze auch richtig schreiben müssen 8o .
    Anschließend haben wir ne Riesenrunde Bingo mit Zahlen gespielt und ich freue mich eigentlich, weil wir plötzlich was von Seite 20 im Buch schon gemacht haben, obwohl wir eigentlich erst auf der 10 sind.
    Meine Schüler kommen allerdings auch alle von einer Grundschule und waren nur in unterschiedlichen Klassen. Die jeweiligen Lehrer haben aber schon ungefähr den gleichen Stoff gemacht, von daher hab ich das Problem so nicht, dass sie so viel unterschiedliches können.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Hallo,


    ich mache doch keiner Grundschulenglischlehrerin Vorwürfe - es wäre halt nur schön wenn man verbindlich darauf zählen könnte, dass die Kinder Ende Klasse 4 x und y können. Meine lieben zwar (noch) ihren ABC-Song, aber auf der anderen seite habe ich eben auch das GEfühl, dass viele von ihnen so motiviert und wissbegierig sind, dass ihnen das Spielerische ein wenig aus dem Hals raus hängt, weil sie sind ja jetzt "groß" weil sie am Gymnasium sind...
    Naja,mal gucken ob sie sich morgen wieder langweilen...


    mein Problem ist einfach auch noch dass es überhaupt mein erster eigenverantwortlicher Unterricht ist und ich es einfach richtig richtig gut machen will.... nur wie *g?


    LG: Jez

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    (Richard Bach, Illusionen)

  • Ach so Jez, sorry, hab ich noch vergessen. Bei dem Eckenspiel hab ich mich auch an dem Fragebogen aus "carry on" orientiert. 8)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe auch gerade eine 5 in Englisch (mein erster richtiger Anfangsunterricht, da ich im Ref immer nur mitten in der 5 unterrichtet habe). Bei uns in NRW ist es so, dass wir dieses Jahr den ersten Jahrgang an den weiterführenden Schulen haben, der komplett und verpflichtend schon 2 Jahre Grundschulenglisch hatte.


    Wir waren in unserem Kollegium anfangs auch etwas neugierig, was uns so erwartet. Uns wurde gesagt, dass wir die ersten 3 Lektionen weglassen könnten. Irgendwo war aber auch die Rede davon, dass man die 1. Lektion weglassen könnte. Ich war sogar auf einer speziellen Fortbildung, bei der aber auch nicht viel rum kam.


    Jetzt sind die Schüler seit ein paar Wochen da und: Ich mache sogar den Vorkurs! Sie verstehen ja generell recht viel und haben meist eine gute Aussprache, aber aktives Sprechen und v.a. Schreiben ist ihnen noch ziemlich fremd. In meiner Klasse sind die Kenntnisse auch sehr unterschiedlich. Während die einen das Alphabet schon gut konnten, hatten die anderen davon noch gar nichts gelernt.


    Aber eins war bei mir total anders als bei euch: Es war niemand gelangweilt, sondern alle waren total stolz, wenn sie etwas konnten. :) Aber ich vermute, das liegt auch an der Schulform. Ich habe doch so einige Schüler, die in der Grundschule "nur" eine 3 in Englisch hatten und über Wiederholungen immer froh sind.


    Ich bin den fast den kompletten Vorkurs durchgegangen (bei English G2000) und habe besonderen Wert auf das Schreiben gelegt. So haben wir beispielsweise die Farben spielerisch wiederholt (die meisten Schüler konnten die Farben schon), dann habe ich laminierte bunte Kärtchen an die Tafel geheftet und die Wörter daneben geschrieben. Die Schüler sollten das abschreiben, wir haben es auf selbst gebastelte Karteikarten geschrieben und die Schüler sollten es zu Hause lernen.


    So ähnlich bin ich bei den anderen Themen auch vorgegangen. Ich denke, dies ist eine gute Mischung aus dem gewohnten spielerischen Lernen, aber auch aus dem in der weiterführendenden Schule ja sehr wichtigen Schreiben der Wörter.


    Jetzt bin ich an der ersten Lektion und überlege, wie ich weiter vorgehe.


    Es wäre schön, wenn wir uns hier weiter austauschen könnten. :)



    Ach so, das "Carry on" habe ich gar nicht. Habt ihr das zugeschickt bekommen?

  • Hallo Referendarin,


    was du schreibst finde ich sehr interessant. Hast du denn den "Welcome"teil des Buches weggelassen? Ich arbeite nämlich derzeit noch sehr wenig mit Schrift, sondern gehe vor allem über das Mündliche immer im Hinblick darauf, dass das Schriftliche ja dann später machen. (und nochmal "good morning" singen :P ) ... wie gesagt, so hat es die Konferenz bei uns beschlossen, allerdings schon vor Jahren.... hm.


    "Carry on" habe ich übrigens tatsächlich irgendwann mal zugeschickt bekommen!


    Viele Grüße
    A.
    auch sehr am weiteren Austausch interessiert.

  • Hallo liebe SekI-Kolleginnen,
    da wir in der GS eher wenig schreiben, wäre das doch eine gute Idee, wenn der Wortschatz wiederholt würde und dazu das Schriftbild kommt! Dann hätten die einen (mit wenig Vorerfahrung) ziemlich viel Neues, und die anderen etwas weniger, da ihnen das Wort schon bekannt ist vom Hören und Sprechen.
    Gruß venti :)

  • Hallo,
    meine Süßen haben heute ganz tolle Collagen geklebt zum Thema "English in Germany" Ich war total überrascht und erfreut dass die Gruppenarbeit so toll geklappt hat. Ansonste haben ich nun (war ne Doppelstunde) mit dem Schreiben angefangen und den Arbeitsblättern aus dem Einführungskurs... Tja und dabei festgestellt dass einige ganz schön Probleme haben beim Schreiben. Ich werde am Montag wohl dieses Dialogpuzzle aus dem Carry On machen.
    Wir singen jetzt zu Stundenbeginn immer den Good Morning - Song. Heute haben die Schüler mich gefragt ob wir nicht auch noch einen Goodbye Song singen könnten am Ende.
    Kennt ihr irgendeine kleinen hübschen Goodbye Song???



    Alles Liebe
    Jez

    Lernen
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    (Richard Bach, Illusionen)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr,


    wie ist es denn bei euch in den letzten Wochen so weiter gegangen?
    Nachdem ich in den ersten Wochen gemächlich und noch ein bisschen spielerisch vorgegangen bin und mir oft halbe Englischstunden durch Klassenleitersachen (einsammeln, Streit schlichten...) verloren gingen, habe ich festgestellt, dass die Parallelklassen viel weiter sind und überwiegend kognitiv arbeiten.
    Deshalb musste ich stark mit dem Tempo anziehen, finde es aber total doof, dass in der ersten Unit schon so viel Grammatik kommt, die die Schüler lernen müssen.
    Wir haben jetzt 6 Wochen Schule und laut Lehrerhandbuch müssten wir jetzt schon längst mit der 1. Lektion fertig sein - selbst dann, wenn die Schüler noch nie Englisch gehabt hätten. Kann das denn sein? Meine brauchen für alles noch sehr lang. Ich habe so viele tolle Spiele und netten Aktivitäten auf Lager, komme aber gar nicht dazu, sie auszuprobieren, weil wir doch bis zum Ende des Jahres das Buch mehr oder minder "geschafft" haben müssen. Sind eure Schüler denn schneller? Die Schüler in den Parallelklassen arbeiten wohl wesentlich schneller.



    Wie viel gebt ihr denn so als Hausaufgabe auf? Wenn ich zwei kleine Workbook-Aufgäbelchen aufgeben, ist das für meine Schüler schon sehr schwer und richtig viel. 8o Wir kommen nur sehr langsam voran, weil ich immer alle Aufgaben 3 mal erklären muss und sie selbst dann noch nicht alle verstanden haben. Ist das bei euch auch so? Falls ja, was macht ihr dann?


    Wir schreiben morgen den ersten Vokabeltest und ich denke, das wird den Kindern schon recht schwer fallen.


    Zitat

    Hallo Referendarin,


    was du schreibst finde ich sehr interessant. Hast du denn den "Welcome"teil des Buches weggelassen?


    Ich habe es ein bisschen gemischt: Ich habe mit dem orangen Vorkurs im Workbook gearbeitet und mich oft an die Vorschläge aus dem Lehrerhandbuch gehalten, aber ab und zu auch mal was aus dem Welcome-Teil eingebaut.


    Berichtet doch bitte mal.

  • Hallo Referendarin,


    wir haben jetzt seit drei Wochen Schule und ich werde morgen den orange-farbenen Vorkurs abschließen. Meine Kinder können also noch gar nichts schreiben und auch das, was wir bisher gelernt haben, geht sehr schleppend (meiner Meinung nach, weil ich nicht kognitiv genug war und die Klasse mit den Spielereien nicht sooo viel anfangen kann, jedenfalls nicht ausschließlich!).


    Andererseits sind sie ganz wild darauf, endlich mal "richtige" Hausaufgaben aufzukriegen und Tests zu schreiben ?(


    Ich werde also am Dienstag erst mit dem Buch anfangen und dir dann berichten, wie es so läuft.


    Von meinen Kolleginnen ist eine so weit wie ich, die andere hat den Vorkurs seit einer Woche fertig und dürfte ungefähr so weit sein wie du.


    Ehrlich gesagt verzweifle ich ein bißchen, weil ich das Gefühl habe, die Schüler lernen vor lauter spielen und laut sein, gar nichts. Die Aussprache des "r" z.B. ist bei 1/3 echt noch eine Katastrophe, aber ich kann ja auch nicht mit jedem einzelnen Schüler 1/4 Stunde damit verbringen, das "r" und "th" zu üben. Hm. Wenn jetzt die Schrift dazu kommt, wird das ganze wohl eher noch schlimmer als besser... 8o


    Meine Klasse braucht auch für alles ganz schrecklich lang. Und dann beschweren sie sich, wenn bei einer Übung (Can you spell your name, please?) nicht ALLE 29 drankommen. Weiß auch nicht, was ich da machen soll.


    Anfängerunterricht ist doof, auch wenn die Kleinen ja eigentlich ganz süß sind.


    Liebe Grüße
    A.

  • Huhu,


    ich habe letzten Freitag meinen ersten Vokabeltest geschrieben. Habe den Kindern gesagt dass der erste ein Joker ist und dass sie ihn nicht gewertet bekommen wenn er schlecht ist. Ich habe die Vokabeln aus dem Welcome Teil abgefragt - die Worte waren ja nicht neu, "nur" das Schreiben war neu. Es gab sehr viele 1er, leider aber auch einige 5er. ..
    Künftig werden wir wohl jede Woche einen schreiben.


    Wir haben nun mit dem ersten Unit angefangen - ich will es so machen dass wir künftig jede Stunde noch einige Minuten etwas Wiederholen und dann im Buch weitermachen - ich versuche einen Kompropiss zu finden wo sich keiner langweilt und keiner überfordert wird. Auch glaube ich die Kids wollte nicht mehr "rumspielen" wie in der Grundschule - sie wollten "richtig" was lernen


    Ich hab einige Kinder in der Klasse die keine Gymnasialempfehlung von der Grundschule bekommen haben... Bei einigen wenigen merkt man es leider auch... Ich wil ja nicht dass ein Kind auf der Strecke bleibt, aber auf der anderen Seite kann ich auch nicht mit einem Kind eine Stunde das Lesen üben während die anderen dies schon flüssig können.....


    Liebe Grüße


    Jez

    Lernen
    ist herausfinden, was du bereits weißt.
    Handeln
    ist zeigen, dass du es weißt.
    Lehren
    ist andere wissen lassen, dass sie es genauso gut wissen wie du selbst.
    (Richard Bach, Illusionen)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr,


    ich habe gestern auch den ersten (sogar 5 Tage vorher angekündigten) Vokabeltest geschrieben und die Schüler mussten dafür alle bisher gelernten Vokabel (40 oder 50 lernen). Er ist ziemlich gut ausgefallen, es gab 3 Vierer, keine 5 oder 6 und einige Einser. Generell hatten die Kinder die Vokabeln überwiegend gut gelernt, viele machen aber noch sehr sehr viele Schreibfehler.


    Wie bewertet ihr denn? Ich habe 20 Vokabeln abgefragt und z.B. gab es bei 13 Punkten noch eine 3-. Eine falsch geschriebene Vokabel zählte immer noch einen halben Punkt, egal wie falsch sie geschrieben war - Hauptsache, ich konnte das Wort noch irgendwie erkennen. So kam es, dass Kinder, die alle Vokabeln vom Lautbild her wussten, aber 14 Vokabeln falsch geschrieben hatten, immer noch eine 3- bekamen.
    Bewertet ihr strenger?


    Du willst jede Woche einen Test schreiben? Soweit ich weiß, darf ich in NRW nur einen Test pro Wochenstunde und Schulhalbjahr schreiben, das wären in der fünften Klasse, in der Englisch fünfstündig unterrichtet wird, ja höchstens 5 Tests pro Halbjahr.
    Meine Kollegin macht es so, dass sie nach jeder Lektion kurz vor der Klassenarbeit einen Vokabeltest über alle Vokabeln der Lektion schreiben lässt. So werden die Vokabeln regelmäßig abgefragt und der Wortschatz wird vor der Arbeit noch einmal wiederholt. Das finde ich eine gute Idee und werde es eventuell mal ausprobieren.


    Zitat

    Meine Klasse braucht auch für alles ganz schrecklich lang. Und dann beschweren sie sich, wenn bei einer Übung (Can you spell your name, please?) nicht ALLE 29 drankommen. Weiß auch nicht, was ich da machen soll.


    Ja, meine Schüler auch. Aber sie schaffen es nicht, mehr als 5 anderen Schülern zuzuhören. Ich kann die Übungen also auch nicht zeitlich ausdehnen, weil es dann unruhig wird.


    Arbeitet ihr denn auch noch weitgehend frontal bzw. mit Übungen in Einzel- und Partnerarbeit oder macht ihr auch schon Freiarbeit o.ä.?


    Zitat


    Anfängerunterricht ist doof, auch wenn die Kleinen ja eigentlich ganz süß sind.


    Eigentlich finde ich Anfängerunterricht total schön und habe mich vorher total darauf gefreut, finde es aber doof, dass der Unterricht so schnell recht verkopft (naja, jedenfalls gegenüber der Grundschule) sein muss, damit man das Pensum überhaupt schaffen kann.


    Zitat

    Ich hab einige Kinder in der Klasse die keine Gymnasialempfehlung von der Grundschule bekommen haben... Bei einigen wenigen merkt man es leider auch...


    Merkt man den Unterschied so deutlich? Inwiefern denn ganz genau? Ich frage mich nämlich immer, wieso wir in meiner eigenen Schulzeit am Gymnasium so viel schneller vorgehen konnten als ich es jetzt mit meinen Schülern kann und weiß aber nicht, wo genau die Unterschiede liegen.
    Ich habe in meiner Klasse nur Schüler mit Realschulempfehlungen und eine Schülerin mit einer Gymnasialempfehlung. Dieses Mädchen ist in der Lage, Transfer zu leisten, wenn man eine Frage stellt. Ist das einer der wesentlichen Unterschiede?


    Wie viele Hausaufgaben gebt ihr denn so auf? ?(
    Ich habe am Montag zu Mittwoch 15 Lernvokabeln und eine Ausmalübung mit einfachen Sätzen aufgegeben, die wir aber schon in der Schule angefangen haben. Dafür gab es aber keine Deutschhausaufgaben auf. Gebt ihr mehr auf?


    Zitat

    Auch glaube ich die Kids wollte nicht mehr "rumspielen" wie in der Grundschule - sie wollten "richtig" was lernen


    Das ist ja lustig. :D Meine Schüler wollen noch ganz ganz viel spielen. Ich habe neulich sogar mal Trundle als Handpuppe mitgebracht, um ihn ihnen mal zu zeigen und dachte, gleich kommen Kommentare wie:"Wir sind doch nicht im Kindergarten!" Aber sie waren alle ganz begeistert und wollten ihn alle mal streicheln.
    :D

  • Zitat

    Referendarin schrieb am 27.09.2005 12:36:
    :D Meine Schüler wollen noch ganz ganz viel spielen. Ich habe neulich sogar mal Trundle als Handpuppe mitgebracht, um ihn ihnen mal zu zeigen und dachte, gleich kommen Kommentare wie:"Wir sind doch nicht im Kindergarten!" Aber sie waren alle ganz begeistert und wollten ihn alle mal streicheln.
    :D


    Ach Trundle ..., der muss bei mir jede Stunde mit und ist einfach sooooooooooo dooooooooooof. Was der alles nicht weiß, sagt doch glatt zu "pencil" "biro" und zu "desk" "bag", sodass ihm die Kinder immer schön weiterhelfen können. Trundle ist anscheinend ein absolutes Muss und musste sogar heute beim Feueralarm gerettet werden. :D Ohne Trundle geht nichts. Das finde ich auch o.k. und eigentlich habe ich ihn inzwischen ganz lieb gewonnen.


    Tja. Trotzdem ist die Motivation für "Wann schreiben wir endlich Vokabeltests?" ungebrochen. Morgen legen wir das Vokabelheft an.;)


    Wie handhabt ihr das eigentlich? Müssen die Kinder bei Euch eine "dritte Spalte" anlegen, in der sie malen und illustrieren können und in die dann später die "sentences" kommen oder lasst ihr "nur" Wortpaare lernen?
    Und wie fragt ihr ab? In kleinen Fügungen (z.B. auf Fragen antworten; Fragen auf Antworten finden) oder Wortpaare? Wenn Wortpaare: nur deutsch-englisch oder auch umgekehrt?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Acepa... (schwieriger Nickname ;) ),


    die Idee mit Trundle ist ja genial. Die finden das ja wirklich nicht albern.


    Zitat


    Ach Trundle ..., der muss bei mir jede Stunde mit und ist einfach sooooooooooo dooooooooooof. Was der alles nicht weiß, sagt doch glatt zu "pencil" "biro" und zu "desk" "bag", sodass ihm die Kinder immer schön weiterhelfen können. Trundle ist anscheinend ein absolutes Muss und musste sogar heute beim Feueralarm gerettet werden. Ohne Trundle geht nichts. Das finde ich auch o.k. und eigentlich habe ich ihn inzwischen ganz lieb gewonnen.


    Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich Trundle auch nochmal mitgenommen - das ist wirklich genial! Sie lieben ihn wirklich, wollen ihn unbedingt am Anfang der Stunde begrüßen und machen so begeistert Grammatik: Trundle sagt die Sätze falsch und sie müssen sie richtig machen. So sagt er dann manchmal: "I'm a teacher." Vielen Dank für den Tipp!
    Inzwischen kommen die Schüler mit Schildkröten in die Schule, erzählen mir was vom Unterschied zwischen tortoise und turtle und dem Unterschied zwischen Wasser- und Landschildkröten - jedenfalls ist das total witzig.


    Wir schreiben in der Woche nach den Ferien die erste Englischarbeit und davor müssen wir noch viel schreiben üben. Wie bereitet ihr denn die Arbeiten vor? Es ist wirklich total frustig: Ich habe sooo viele Ideen für spielerisches Englisch, weiß aber, dass die Schüler demnächst Sätze schreiben können müssen und wir dafür richtig viel üben müssen. :(
    Wie löst ihr das denn?


    Wie viel gebt ihr denn so als Hausaufgabe auf?


    Erzählt doch mal ein bisschen.


    Ich habe die Klasse auch in Deutsch und mir fällt mal wieder auf, dass sich unsere Schüler mit den Fremdsprachen so viel schwerer tun als mit anderen Fächern. Ähnliches berichten leider auch andere Englisch- und Französischkollegen. Meine Schüler tun sich mit den Übungen im Buch und im Workbook so schwer. Ist da bei euch auch so? Es fällt vielen auch unendlich schwer, Formen wie "they are" oder "you are" anzuwenden, während "I am" gut klappt.

  • Hallo Referendarin,


    ich lasse im Moment auch sehr viel schreiben, obwohl das zu Lasten des Sprachumsatzes geht. Andererseits haben die Schüler auch Lust dazu, von daher ist das o.k.


    Ich schreibe morgen jetzt "endlich" die erste Hausaufgabenüberprüfung (wir sind "endlich" erst mit dem welcome-Teil fertig.). Mal gespannt, wie sie sich so schlagen. Da die Parallelklasse heute geschrieben hat, waren sie schon ganz wild darauf, auch einen Test zu schreiben und hatten "alles ganz doll gelernt". :D aha.


    Derzeit gebe ich Vokabeln zum Abschreiben und Lernen auf, denn da hinken wir hinterher, meist 10-12. Ansonsten sind ihnen die Aufgaben immer viiiiiiiiiiiel zu wenig. Tja. So eine kleine Krepelübung mit 10 Minisatzpaaren zu schreiben (It's a pen. It's blue) ist wohl nicht genug.... Für die ganz Motivierten gibt es immer noch zusätzliche Spielereien (Kreuzworträtsel, Suchsel usw.), die dann auch 90% der Klasse machen.


    Wie gesagt, ich bin gespannt auf das Ergebnis morgen.


    Wir schreiben die erste Arbeit auch nach den Ferien, aber bis dahin ist bei uns ja noch 6 Wochen Zeit. Ich hab immer ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich so weit hinter dir zurück bin, muss mich aber dann immer daran erinnern, dass ihr ja früher mit der Schule angefangen habt als wir, oder? (Wir sind jetzt in der 5. Schulwoche).


    Viele Grüße
    A.

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