Facharbeit NRW

  • Hallihallo,
    leider wurde ich bei learnline und wikipedia nicht wirklich fündig, dort steht nur, dass die Themenauswahl den Schulen überlassen wird. Und im für die SchülerInnen gedachten Leitfaden unserer Schule find ich zu meinem Problem auch nix, also:


    Muss sich die Facharbeit thematisch auf den Stoff des zweiten Halbjahres der 12 beziehen, oder darf man auch etwas über das abgelaufene erste Halbjahr verfassen ...? ?(


    lg, Orinoco

    Hear me my chiefs, I am tired.
    My heart is sick and sad, I will fight no more.
    (Rednex, The spirit of the hawk)

  • Hallo,


    bei uns (auch NRW) kann sich das Thema auf ein beliebiges Halbjahresthema in der 12 oder 13 beziehen. Das hat mich anfangs auch gewundert.
    Vielleicht ist das aber auch Schulsache? Frag doch mal deine Fachvorsitzende.


    Viele Grüße, jinny44

  • danke Jinny44 für die prompte Antwort :)


    lg, Orinoco

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    My heart is sick and sad, I will fight no more.
    (Rednex, The spirit of the hawk)

  • Es geht um die Facharbeit in NRW in der Q1. Bei uns an der Schule ist nicht explizit festgelegt, dass sich das Thema auf eine Thema der Q1 beziehen MUSS. Die Schüler sollen v.a. etwas auswählen, was sie interessiert.
    Nun möchte ein Schüler bei mir eine Facharbeit schreiben, bei dem es um Effi Briest und einen anderen Roman geht - nun war die Effi Briest aber ja ein paar Jahre lang zuvor in der Obligatorik und ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, ein solches Thema (das auch noch weiter präzisiert werden müsste) anzunehmen, dass natürlich die Gefahr oder der Verdacht besteht, dass auf etwas bereits Existierendes zurückgegriffen werden soll. Nehmt ihr solche Themen an?

    • Offizieller Beitrag

    @AK


    Das kann man umgehen, indem man einen Teilbereich auswählt, der beispielsweise nicht als Klausurthema (sei es in der Schule oder im Abi) behandelt wurde. Wenn man dann den zweiten Roman hinzuzieht, lässt sich das doch so präzisieren, dass Tante Google nicht sofort zig Vorschläge aus "Hausarbeiten de" etc. ausspuckt.


    Gruß
    Bolzbold

  • Für mich hört sich sowas immer schwer nach "meine große Schwester hat vor fünf Jahren an der Nachbarschule eine Facharbeit darüber geschrieben" an. Deswegen würde ich ein schon genau formuliertes/eingegrenztes Thema nicht annehmen sondern so modifizieren, dass ich das Risiko zumindest verringere.

  • Wenn ich die Schlagworte des vorgeschlagenen Themas bei Google eingebe, finde ich dazu ein Dokument mit Facharbeitsthemen einer Schule in NRW, in dem genau das aufgeführt ist ....
    Ich bin mir bei dem Thema "Facharbeit" echt immer unschlüssig, inwieweit es nicht auch übertrieben ist, von den Schülern komplett Neues zu verlangen - bei dem Wert, den die Facharbeit in der Gesamtwertung hat. Aber so kann ich das Thema auf keinen Fall annehmen :) Ich werde das so rückmelden, dass ich Schwierigkeiten bei dem Thema habe ...

  • Ich finde es etwas seltsam, dass der erste Gedanke nicht der ist, wie man einen jungen Menschen an seine ersten größeren wissenschaftspropädeutischen Text heranführt, sondern wie groß die Wahrscheinlichkeit von Betrug ist! Wenn eine gute Fragestellung entwickelt und der Arbeitsprozess durch den Lehrer begleitet wird, dann ist das doch alles handhabbar.


    Nele

  • Ich finde es etwas seltsam, dass der erste Gedanke nicht der ist, wie man einen jungen Menschen an seine ersten größeren wissenschaftspropädeutischen Text heranführt, sondern wie groß die Wahrscheinlichkeit von Betrug ist! Wenn eine gute Fragestellung entwickelt und der Arbeitsprozess durch den Lehrer begleitet wird, dann ist das doch alles handhabbar.


    Nele


    Ich führe ja gerne an eine solche Arbeit heran und begleite sie. Aber wenn es genau in dieser Formulierung und zu diesem Thema auf den ersten Blick bereits eine Facharbeit gibt, die man sich schwuppsdiwupps besorgen kann und mir nicht ganz ersichtlich ist, warum der Schüler gerade auf diese beiden Romane in dieser Fragestellung kommt, da ich nicht davon ausgehe, dass man in seiner Freizeit als Schüler witzigerweise genau die Effi Briest liest, dann habe ich schon ein Problem damit. Ich erwarte auch nicht, dass alles komplett neu ist. Aber dann habe ich doch lieber ein kleines, bescheidenes Thema, das aber auch wirklich auf dem Mist des Schülers gewachsen ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es etwas seltsam, dass der erste Gedanke nicht der ist, wie man einen jungen Menschen an seine ersten größeren wissenschaftspropädeutischen Text heranführt, sondern wie groß die Wahrscheinlichkeit von Betrug ist! Wenn eine gute Fragestellung entwickelt und der Arbeitsprozess durch den Lehrer begleitet wird, dann ist das doch alles handhabbar.


    Nele


    Ja ist es. Und zwar dann, wenn die Schüler tatsächlich aus eigener Motivation und Interesse an einem Fach/Thema eine Facharbeit schreiben wollen. Bestimmte Fächer und Kollegen sind bei uns überlaufen, also muss gelost werden - sogar bei Zweitwünschen.
    Und da die FA bei uns ja Pflicht ist, geht es für viele Schüler paradoxerweise bei der FA darum, eine unliebsame Klausur in einem unliebsamen Fach zu vermeiden. Ob sich dies durch die von Dir genannten Vorgehensweisen vermeiden lässt, bezweifle ich ganz ausdrücklich.


    Ich habe in den letzten fünf Jahren kaum Schüler - LKs waren da die Ausnahme - erlebt, die wirklich motiviert, eifrig und wissensdurstig an die Sache herangegangen sind. Letztlich musste man ihnen ständig hinterherlaufen. Und bei nicht wenigen, die dann zeitlich das Ganze nicht mehr hinbekommen haben, war das Ganze dann eine ausführliche Paraphrase eines Themas mit stellenweise stark plagiierten Passagen.


    Reality is the best teacher.


    Gruß
    Bolzbold


  • Bei mir sehr ähnlich - zeitliche Absprachen wurden getroffen, aber die Schüler hatten kaum was zu präsentieren, am Ende dann flott was hingeschrieben, oft aus anderen Facharbeiten zusammengeklaubt oder eben komplett im Konjunktiv - da ja die Meinung anderer wiedergegeben wurde. Oft hast du sogar schon an der Formatierung gesehen, dass es irgendwoher war bzw. Copy und Paste aus dem Netz. Ich warte immer noch auf den Schüler, der wirklich mal etwas "erarbeiten" will ... ich mag wissenschaftliches Arbeiten und finde es sehr spannend.

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