Beiträge von Finchen

    Danke für eure Antworten! Ich bin in Sachen Lehrbucheinführung ziemlich ahnungslos. Was das Gymnasium betrifft sowieso, weil ich dort nicht unterichte. Das letzte Mal war ich 2009 beteiligt, als wir an unserer Gesamtschule ein neues Deutschbuch ausgesucht haben...


    Die Argumente sind schlüssig. Ich war halt verwundert bzw. skeptisch, weil unter G9 die Lernprogression eine andere sein sollte als unter G8.


    Das es kein extra Geld dafür gibt, war leider klar. In NRW werden die Eltern da ja auch nicht in die Pflicht genommen. Der Eigenanteil ist ein Witz.

    Danke für deine Antwort!

    Ich habe mich wirklich gewundert, denn es gibt definitiv schon die neuen G9 Lehrwerke zu den in dieser Schule genutzten Büchern. In Englisch z.B. Geen Line...


    Wenn es der jetzige 6er Jahrgang wäre, die ja mit G9 neu gestartet sind - OK aber bei den 5ern hat mich das wirklich irritiert.


    Wird für die Umstellung der Lehrwerke zusätzliches Geld von der Landesregierung zur Verfügung gestellt? Wahrscheinlich nicht, oder?

    Mein Sohn wechselt im Sommer von der Grundschule aufs Gmnasium (in NRW falls relevant). Zum Glück wieder G9. An seiner neuen Schule ist er dann im 3. G9 Jahrgang.

    Nun habe ich gestern beim Nachbarskind, dass aktuell an der gleichen Schule die 5. Klasse besucht, gesehen, dass in allen drei Hauptfächern noch mit G8 Lehrwerken gearbeitet wird. Dabei haben die Kinder schon wieder G9. Darf das? Bis wann müssen die Schulen denn umgestellt haben?


    Klar ist das eine enorme finanzielle Belastung aber ich finde es gruselig, dass in den Hauptfächern (von den Nebenfächern möchte ich gar nicht anfangen...) noch mit G8 Lehrbüchern gearbeitet wird. Dann kann man sich das G9 auch sparen...


    Gibt es da rechtliche Vorgaben für? Wie sieht es denn an euren Gymnaien aus?

    Sowas ist natürlich unmöglich, bei uns steht so etwas sogar ausdrücklich drin im Frauenförderplan, dass dann Kinder mitgebracht werden können (und war bei uns auch noch nie ein Problem, selbst bei der letzten GK habe ich die Kinder alle drei einfach bei uns im Hort abgegeben).

    Ja, finde ich auch völlig unmöglich, ist aber leider so. Frauenförderplan gibt es bei uns nicht. Die Schulleitung hat es ja (obwohl sie es eigentlich müsste) bisher noch nichtmal geschafft, ein Teilzeitkonzept vorzulegen und von der Konferenz abstimmen zu lassen. Die machen das einfach, wie es ihnen passt.


    Diejenigen mit Familie sind die Leidtragenden und dann wundert sich die Schulleitung über massenhaft Versetzungsanträge (tatsächlich besonders von Müttern mit jüngeren Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

    Komisch - wie kriegen Millionen von Eltern das nur in den Ferien oder an schulfreien ex-Feiertagen (in BY z. B. Fronleichnam) hin?

    Vielleicht weil sie nicht nur zwei Tage Vorlaufzeit und regelmäßig externe Betreuung für diese Zeiten gebucht haben?! Kurzfristiger Schulausfall ist halt was komplett anderes und mein Mann liegt noch dazu im Krankenhaus und kann nicht mal eben einspringen. Großeltern wohnen gut 200 Km weit weg und sind krank bzw. müssen selber arbeiten und Freunde müssen auch arbeiten.

    Du hast keine Kinder...

    @ Finchen: Kannst du nicht genau aus diesem Grund an deiner Schule anrufen und sagen, dass du deswegen nicht kommen kannst? Alternativ damit drohen, dass du das Kind sonst mitbringst.


    Nein, der Schulleitung ist es leider völlig egal, wie man in so einem Fall die Kinder organisiert.

    Mitbringen ist ausdrücklich untersagt, dabei bin ich mir sicher, dass beide im Differenzierungsraum ruhig und allein an ihre Aufgaben arbeiten und malen/spielen würden, zumal ich nur drei Stunden habe.

    Ich bin an einer Sekundarschule und da die Stadt als Schulträger kein Geld hat, gibt es auch kein Geld. Wir haben ein runtergekommenes altes Hauptschulgebäude, für 40 Kolleg(inn)en 2 PCs, kein WLAN, einen Computerraum, aber keine PCs in den Klassen, keine Waschbecken in den Klassenräumen, Löcher in den Wänden und uralte kaputte Toiletten und Schimmel in einigen Räumen (die werden dann stillgelegt).


    Hier auch. Kleinstadt in NRW. Gebäude der auslaufenden Hauptschule wurde komplett saniert (ja, wirklich alles NEU gemacht, was musste, nicht nur renoviert). Wir haben in JEDER Klasse und jedem Fachraum ein Smartboard hängen und jeder Jahrgang hat einen Klassensatz Tablets. Zusätzlich zwei sehr gut ausgestattete Informatikräume.

    Die Realschule vor Ort, die deutlich höhere Anmeldezahlen hat, ist miserabel ausgestattet. Gebäude wie bei euch und technisch Lichtjahre von der Ausstattung der Sekundarschule entfernt. Das Gymnasium hat ebenfalls kaum nennenswerte Medienausstattung und Renovierungsstau.


    Proble an der Sekundarschule: Fast nur noch Kinder mit Hauptschulempfehlung kommen dorthin. Kinder mit Gymnasialempfehlung gab es nie und die mit Realschulempfehlung kommen auch kaum mehr. Ist also eine Hauptschule, die anders heißt mit der entsprechenden Klientel und den entsprechenden Problemen. Ein großer Teil der Schüler kann nichtmal richtig lesen und die tolle technische Ausstattung würde anderswo ganz sicher auf fruchtbareren Boden fallen.


    Aber so ist es halt (in NRW) - diejenigen, die nichts auf die Reihe bekommen und das zum Großteil auch nicht wollen, werden gefördert bis zum Umfallen und die Leistungsspitze darf sehen, wo sie bleibt.

    Ich zweifle (zumindest in Bezug auf NRW) doch sehr an den Zahlen. Die Gesamtschulen (und Sekundarschulen) hier bekommen so unendlich viel Kohle in den Hintern gesteckt, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann, wenn man dagegen sieht, was in die Realschulen und Gymnasien gesteckt wird.

    Meine Kinder wissen, ob mein Mann im Homeoffice arbeitet und dann im Notfall bei ihm angerufen werden kann, oder ob er unterwegs (und dann auch immer weiter weg) ist und ich angerufen werden muss. In siebeneinhalb Jahren ist das bisher zweimal vorgekommen und beide Male konnte mein Mann erreicht werden und die Kinder abholen.

    Wenn mein Mann für die Schule unserer Kinder erreichbar ist, habe ich mein Handy im Unterricht natürlich lautlos. Ist er unterwegs, möchte ich erreichbar sein und habe mein Handy an/laut. Alle, die meine Nummer haben, wissen, dass sie vormittags nur im absoluten Notfall anrufen der schreiben sollen. Daher kommt es quasi nie zu Störungen.


    Ganz abgesehen davon mache ich mein Handy auch aus anderen GründenNIEMALS mehr ganz aus im Unterricht, nachdem mir eine Schülerin fast erstickt wäre (Asthmaanfall und Notfallmedikament nicht gefunden). Da vergehen im Zweifelsfall wertvolle Minuten.

    Auch im Amokfall (zu dem es hoffentlich niemals kommt) möchte ich ein einsatzbereites Handy haben.


    Wenn wir auf Ausflügen/Klassenfahrten sind, haben die Schüler eine Notfallnummer, die auf mein privates Handy weitergeleitet wird. Auch diese ist schon nützlich gewesen, nachdem zwei Schüler die Gruppe verloren hatten.


    Insgesamt ist mein privates Handy also auch im Dienst immer einsatzbereit, jedoch oft lautlos (siehe oben). Der Nutzen überwiegt und auch wenn die Handynutzung für Schüler in der Schule aus guten Gründen verboten ist, habe ich als Lehrer sehr gute Gründe es an zu haben. Die Rechte und Pflichten von Lehrern und Schülern sind nunmal nicht die Gleichen.

    Warum fürs Gymnasium drei Fächer? Das Ref machst du sowieso nur in zwei Fächern.


    Geschichte ist sehr überlaufen. Das würde ich auf keinen Fall ohne Hauptfach (Mathe oder Fremdsprache) wählen.


    SoWi und Sport sind beides gesuchte Fächer. Sowi in den nächsten Jahren wohl noch etwas mehr weil jetzt Politik/Wirtschaft am Gymnasium Pflichtfach für die Sek. 1 ist. Das unterrichten die SoWi-Lehrer.


    Musik ist auf jeden Fall eine gute Wahl. Ausgebildete Musiklehrer sind seit Ewigkeiten an allen Schulformen Mangelware.


    Weißt du, ob man an deiner Wunschuni Musik und Sport kombinieren kann? In NRW gibt es für beide Fächer Aufnhmeprüfungen.

    Ich denke, für Französisch ist das Bundesland sehr entscheidend. In Ba-Wü, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (also den direkten Nachbarländern) wird noch deutlich mehr Französisch unterrichtet, als in anderen Bundesländern. In NRW geht z.B. der Trend immer mehr zu Spanisch als 2. Fremdsprache anstatt Französisch.

    Ich habe zur Zeit eine "halbe Stelle" (Teilzeit, weil ich kleine Kinder habe und viel fahren muss). Trotzdem muss ich eine Klasse leiten, an ALLEN Fachteam- und Jahrgangsstufenkonferenzen teilnehmen, am Tag der offenen Tür ganztags anwesend sein, ich muss mich in vollem Umfang bei der Überarbeiteung der schulinternen Lehrpläne einbringen (ist bei uns gerade ganz großes Thema) u.s.w.
    Die einzige "Ermäßigung" die ich gegenüber Vollzeitkräften habe, ist EINE Lehrerkonferenz pro Halbjahr weniger (wir haben monatlich eine bis zwei).


    Ehrlich gesagt komme ich mir damit verarscht vor. Ich arbeite nämlich vergleichsweise deutlich mehr, als es einer halben Stelle entsprechen würde.
    Die Klassenleitung mache ich wirklich gerne, denn mit vielen Stunden in einer Klasse und viel Beziehungsarbeit unterrichtet es sich einfacher (zumindest bei unserer Klientel) ABER die vielen Konferenzverpflichtungen und zusätzliche Arbeit an den Curricula in drei Fachkonferenzen empfinde ich inzwischen als Schikane.


    Teilzeit macht bestimmt niemand "einfach so" ohne driftigen Grund, denn es ist immer ein "Minusgeschäft".

    Meine Kinder sind in der OGS angemeldet aber es ist ein Graus. Wir holen sie immer so früh es geht ab. Zur Zeit kann ich es einrichten, dass sie nur an drei Tagen gehen müssen (bezahlen müssen wir aber natürlich trotzdem fünf Tage).


    Hausaufgabenbetreuung wird von unqualifiziertem Personal ("Mamis", die auf 450 Euro Basis arbeiten) gemacht. Fehler werden entweder gar nicht kontrolliert (finde ich OK) oder mit Kuli verbessert anstatt nur anzustreichen und die Kinder selber überlegen zu lassen, wie es richtig sein könnte. Es wurden auch schon mehrfach Dinge falsch erklärt.


    Essen kommt (wie bei vielen OGS) von einem Caterer und wird nur aufgewärmt. Mal schmeckt es, mal nicht. Insgesamt aber nicht sehr hochwertig. Ich prsönlich würde gerne etwas mehr bezahlen und dafür frisch gekochtes Essen bekommen.


    Insgesamt ist es eine Verwahranstalt und wir müssen uns eine Alternative überlegen, denn die Kinder fühlen sich dort nicht wohl.

    Aktuell habe ich einen Fall, wo ein Elternteil mit mir unbedingt über eine Lappalie sprechen muss, aber nur an meinem freien Tag und an einem Tag, wo ich durchgehend Unterricht habe. Sprechstunde: kann sie nicht; Elternsprechtag: will sie nicht.

    Dann ist es wohl nicht so wichtig :autsch:
    Am freien Tag würde ich dafür nicht extra kommen (habe ich bisher nur zweimal für eine größere Runde mit Jugendamt & Co gemacht) und wenn du Unterricht hast, bist du halt nicht verfügbar. Kannst dich ja nicht klonen.

    Ich bin echt an der falschen Schule... Für Klassenlehrertätigkeiten gibt es keine Anrechnungsstunde, wir müssen eine feste Sprechstunde pro Woche anbieten aber die wird auch nicht angerechnet und wir haben in allen drei Huptfächern jeweils eine feste Teamstunde pro Woche, die ebenfalls nicht angerechnet wird. Kollegen mit zwei Hauptfächern haben dann entsprechend zwei Teamstunden zusätzlich pro Woche.
    Neben meinem "normalen" Stundenplan habe ich also zwei zusätzliche Stunden im Plan (Sprechstunde und Teamsitzung), die nicht angerchnet werden. Klassenlehrer müssen bei uns quasi alle machen - auch mit halber Stelle.


    In der Regel versuche ich Elterngespräche auf die Sprechstunde zu legen. Wenn es dringend ist und nicht klappt, komme ich den Eltern aber auch entgegen (sofern es mir möglich ist). Manches lässt sich aber auch telefonisch klären. Ich habe (in NRW) noch nie von einer gesetzlichen Grundlage diesbezüglich gehört.

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