Beiträge von KungLu

    du hast an vielen stellen recht, auch da muss man zwischen selbstständigem gewerbe und ich sage mal freiberuflern differenzieren; mein vater ist selbstständiger handwerker mit eigenem unternehmen und hat einen dicken batzen gewerbesteuern abgedrückt. daneben habe ich mich verschrieben und meinte in diesem zusammenhang auch die umsatzsteuer, nicht die vermögenssteuer ...


    Ich habe Griechenland eben bewusst weggelassen... nun, die grundsätzliche Frage ist ja, ob die derzeitige Behandlung von deutschen Beamten grundsätzlich vernünftig ist. Die Frage ist, ob ein Bürger, weil er eine Unterschrift unter einen Vertrag setzt, wo Verbeamtung auf Lebenszeit drauf steht, automatisch eine Premiumabsicherung verdient hat (für die er nichts bezahlt, sondern das Land), der normale Arbeitnehmer in der Wirtschaft aber nicht ... warum gibt es überhaupt einen unterschied zwischen pension und rente? ist das noch zeitgemäß, vor allem vor dem hintergrund der geschehnisse in griechenland?


    was ich sagen will: ich verstehe das prinzip "beamtentum" nicht und halte es grundsätzlich für problematisch ... gleichzeitig sehe ich selbst sehr entspannt in die zukunft. mit dem wissen, verbeamtet zu werden, hat man in deutschland ausgesorgt. das oft zitierte rundum sorglos paket wird wirklichkeit ...


    ob eine verbeamtung eines älteren Menschen im einzelfall angemessen ist, muss man im einzelfall entscheiden (wie gesagt, ein leben lang als selbstständiger geknechtet und produktiv gewesen, wieso hat der keinen anspruch auf volle absicherung, aber der lehrer mit der genau identischen lebensarbeitszeit? ... das will einfach nicht in meinen kopf...), missbrauch muss selbstverständlich verhindert werden ... in diesem zusammenhang würde mich mal interessieren, auf wen das konkret eigentlich zutrifft, was du da schilderst?

    im übrigen verstehe ich nicht, warum die massiven folgekosten für die steuerzahler per se eine schlechte sache sind? immerhin hat ein selbstständiger zumindest mehr als wir lehrer an gewerbesteuern, vermögenssteuern, etc in seinem leben bezahlt... ohne eine funktionierende wirtschaft wird unser gehalt leider nicht erwirtschaftet...


    daneben sind seiten/späteinsteiger ja immer noch die ausnahme im vergleich zur masse ...

    Bei uns in der Tageszeitung wurde auch ein entsprechender Bericht veröffentlicht.


    @ möbius:
    In den Lehrerberuf wechseln und die Altersversorgung abkassieren, die man ein Leben lang vernachlässigt hat, das muss man sich noch mal genau anschauen. Denn dieses Missbrauchspotenzial ist in der Tat gegeben, die Frage ist, wie genau die Pensionsasnprüche berechnet werden, so gut kenne ich mich da nicht aus, aber wenn ich in diesem Forum ab und zu lese, dass ein Monat aus der Elternzeit/Teilzeit was auch immer nicht für die Pension angerechnet werden, dann signalisiert das für mich eben nicht diesen Freifahrtsschein. Aber da lasse ich mich gern eines besseren belehren.


    Was das also genau bedeutet, das müsste man sich mal ausrechnen und zwischen den Leistungen differenzieren.

    Innerhalb der einzelnen Gruppen werden Experten ausgebildet, die dann in neu gewürfelten Gruppen jeweils die Ergebnisse der eigenen Arbeitsgruppe vorstellen müssen:


    Bsp.:


    alte Gruppen:
    AAA BBB CCC


    neue Gruppen:
    ABC ABC ABC


    Jeder informiert die anderen Gruppenmitglieder über die Ergebnisse seiner alten Gruppe.


    Vorteil: Die Möglichkeit, sich nicht einzubinden wird verringert, weil man selber ran muss und erläutern.
    Nachteil: Kontrolle der Lehrkraft über die Qualität der einzelnen Informationen wird erschwert (dem könnte man evtl. mit von der Lehrkraft abgesegneten Thesen/Infoblättern entgegenwirken)


    Damit wird zwar auch noch "präsentiert", aber in einem für meine Begriffe deutlich entspannteren, weil nicht so formalen Rahmen. Man steht halt nicht vor Klasse und hält einen Vortrag, sondern in solch einer Organisation sind auch dynamische Rückfragen sehr gut möglich...


    edit: ich seh grad: das war ja für Primarstufe, muss man gucken, ob das was ist ... hab in diesem Bereich so gut wie keine Erfahrung, kommt vielleicht auch aufs Thema an.

    Fächerkombinationsmöglichkeiten sind von Bundesland und Universität abhängig.


    Eine erste Einschätzung der sportlichen Leistungsfähigkeit für ein Sportstudium gibt dir der sogenannte "Eignungstest" für das Fach Sport, ich würde mich an den Anforderungen der Deutschen Sporthochschule (Uni-Köln) orientieren. Wenn du immer Sport gemacht hast, dann geht das klar, musst dich aber vorbereiten, ein Selbstläufer ist das nicht.


    Im Übrigen ist die Fächerkombi zumindest in NRW ein No-Go für die Einstellung...

    eltern einbeziehen, wenn alles nichts hilft, ihr ein gespräch mit der schulleitung anbieten (und im notfall auch durchziehen, keine leeren drohungen), das problem insofern weiterreichen, als einem lehrer nun mal bestimmte grenzen in der ausübung seiner erzieherischen tätigkeit gesetzt sind - du kannst sie ja nicht knebeln und anbinden.



    da hat man auch ehrlich gesagt keine zeit zu, der gesamte unterricht leidet, und das kannst du nicht verantworten.

    eltern mit einschalten finde ich auch eine gute sache; darüber hinaus muss ich aber sagen, dass dieser punkt an die schüler geht ;) , (was ich aber gar nicht schlimm finde) und zwar auf gar keinen fall wegen der inhalte, sondern, weil du ihnen eine steilvorlage gegeben hast, die sie schamlos ausgenutzt haben.


    unter umständen wäre es noch einmal sinnvoll, das ganze gemeinsam zu reflektieren. die implizite relevanz dieser texte für die gesellschaft usw zu thematisieren, und auch den skopus der betroffenen über das geschlecht zu erweitern (ich überspitze mal: würden die so etwas auch über ihre mutter schreiben? da sind sie nämlich häufig sehr empfindlich)... müsste man sich aber sehr genau überlegen, wie man das anstellt. nur so ein gedanke...

    diese Arbeitssituation ist lange bekannt,

    das ist ja gerade das argument, es geht darum, ob diese arbeitssituation ausdruck einer vernünftigen verteilungsgerechtigkeit ist - oder eben nicht. und wenn nicht (wie hier von einigen verteten), dann kann man ja darüber reden und schauen, dass ausgeglichen wird oder anderweitig gerechtigkeit hergestellt wird, das würde aber unter umständen für bestimmte lehrer einen mehraufwand bedeuten, das wollen sie nicht, und fertig - ist ja auch verständlich, wer will schon freiwillig mehr arbeit ohne mehr gehalt? (oder sie arbeiten normal weiter und den anderen werden stunden gestrichen, das wollen sie aber auch nicht, dann würden andere für das selbe gehalt ja vermeintlich weniger arbeiten)...



    trotzdem hast du natürlich nicht ganz unrecht, aber dein vorschlag packt das übel (die ungerechtigkeit) nicht an der wurzel...


    ich denke, es wird sich da etwas grundlegend ändern müssen, wenn


    1) die korrekturen und der unterricht dauerhaft qualitativ hochwertig sein sollen (wir haben es in diesem thread oft genug gehört, dann wird halt irgendwo an arbeit was gespart) oder
    2) betroffene lehrer nicht mit 55 voll ausgebrannt in den vorruhestand gehen sollen (zumindest ist das meine vermutung, das macht ja keiner sein gesamtes arbeitsleben mit) ...


    edit: wenn überall übrigens auch in den kurzfächern klassenarbeiten geschrieben würden, dann würde dieses problem sich in der tat verkleinern; in nrw ist das nicht der fall und deshalb besteht das problem dort offenbar weiterhin ...

    nur so ein gedanke, was ist mit der sitzordnung?


    leute neben einander setzen, die sich nichts zu erzählen haben, kann ein anfang sein. es werden ja nicht alle sus mit einander reden. freunde weit auseinander...


    edit: im übrigen zeigst du mit der angeordneten sitzordnung, dass du bestimmst, wer das sagen in der klasse hat, da haben die kinder schon feine antennen für...

    übrigens das ganze mit der prügelei; kann mir gut vorstellen, dass das sogar rechtlich im rahmen war, die polizei darf bei demonstrationen ja auch nicht zimperlich sein, die haben ja einen bestimmten verfügungsrahmen... ich meine, klar, lehrer sind keine polizisten, aber was es alles an notwehrparagraphen gibt, und wie differenziert das recht da ist mit "motiven" usw (ehrenwerte zwecke werden ja bei solchen urteilen durchaus gewürdigt oder wirken exkulpierend).... würde mich mal interessieren...

    ich habe eine bekannte (berufskolleglehrerin), deren kollegen so eine erfahrung mal gemacht hat.


    schüler kippelt mit dem stuhl, lehrer sagt, "hör auf"; schüler fällt hin, lehrer geht hin, hebt ihn auf und ohrfeigt ihn; lehrer hat sich sofort beim schüler entschuldigt, ist dann sofort zum direktor, eltern einbestellt, und jetzt kommts: der vater hat das ganze begrüßt ;)


    der lehrer hat nix bekommen.

    Linguistisch ist das alles sehr interessant und man sollte bei Schülern die Abweichungen vom Standarddeutsch nicht reflexhaft als Dummheit oder Bildungslosigkeit betrachten, da steckt oft mehr dahinter, als wie man so denken tut.

    bingo, sowas kann man doch perfekt für den Unterricht fruchtbar machen ...


    edit: witzig ist das manchmal "tropsdem" :thumbup:

    das ist übrigens auch das einzige argument, dass ich von den naturwissenschaften höre (auch oben von silicium bereits erwähnt). im nw-studium frisst man scheiße, hat es dafür später chillig, bei den gw hat man es im studium billig, dafür später mehr arbeit - (wobei das ja strategisch klug verschwiegen wird, man sagt ja, die arbeitsbelastung sei dieselbe) - , darüber solle man sich ja wohl nicht beklagen, die fächerwahl sei, wie gehört, schließlich eine entscheidung mit weitreichenden folgen, die man im alter von 18 jahren habe berücksichtigen müssen.


    der punkt ist doch der: mit 18, wenn die leute ihr studium beginnen, ist die fächerwahl bei den meisten angehenden lehrern doch keine "entscheidung", man macht doch ehh das, was man immer gut konnte; wer hat schon bock auf ein studium, in dem man immer nur 3en oder 4en produziert hat? der schluss geht von idealen voraussetzungen aus, die schlichtweg in der realität nicht vorliegen.



    -- ich selbst habe auf jeden fall nicht vor, mit 50 ausgebrannt in frührente zu gehen, nur weil die rahmenbedingungen eine zumutung sind. dann leidet halt die qualität.


    edit: übrigens: nicht, dass man mich falsch versteht; ich arbeite viel und ich arbeite gerne (und freue mich auf den lehrerjob), aber alles hat grenzen...

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