Daher die Frage, warum einer, der fachlich auf "sehr gut" steht das durch ständige Beteiligung beweisen muss.
Zumindest in meinen Fächern ist ein Kompetenzbereich auch "Kommunizieren". Einiges davon kann zwar auch in schriftlicher Form abgedeckt werden, aber es beinhaltet sicherlich auch mündliche Kommunikation. Spätestens die Kompetenz K9 in den Bildungsstandards Physik ("tauschen sich mit anderen konstruktiv über physikalische Sachverhalte aus, vertreten, reflektieren und korrigieren gegebenenfalls den eigenen Standpunkt") kann ohne mündliche Beiträge eher nicht gelingen. Team- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern ist in der gymnasialen Oberstufe für alle Fächer vorgesehen. In mündlichen Abiturprüfungen müssen sich SuS außerdem auch verbal ausdrücken können und dies wird bewertet.
Und natürlich muss eine sehr gute Leistung auch kontinuierlich gezeigt werden und nicht nur punktuell. Vielleicht ein schiefer Vergleich, aber wenn einer einmal die 100 m unter 10 s gelaufen ist, geht man ja auch nicht einfach davon aus, dass er das beim nächsten Mal standardmäßig wieder schafft - er wird sich bzw. seine Leistung schon auch erneut beweisen müssen.