Beiträge von kodi

    Ich finde den Standardweg zum Lehrer, wie in Deutschland, eigentlich ziemlich gut. Er stellt sicher, dass ein Lehrer die fachlichen, fachdidaktischen, fachmethodischen und pädagogischen Fähigkeiten besitzt, die nötig sind.

    Das einzige, was mir fehlt, sind klarere und unschädlichere Exit-Möglichkeiten für Leute, die nicht geeignet sind.

    Da wurde mit der Bachelor/Master-Umstellung leider eine Chance vertan. Das Problem ist ein bisschen dabei, dass sich gute Exit-Möglichkeiten mit der erwünschten schulpraktischen Verzahnung im Studium beißen, weil diese zwangsweise zu Lasten der Fachinhalte geht, wenn man nicht die Studiendauer verlängern will. Eine gute Möglichkeit wäre ein System aus reinem Fachbachelor mit Lehramtsmaster gewesen. Wobei dann die Fachdidaktik und das 2. Unterrichtsfach in den Master gewandert wäre.

    Ich kann mir durchaus auch andere Modelle als das deutsche vorstellen, solange die nötigen Kompetenzen weiterhin erworben werden.

    Wovon ich allerdings überhaupt nichts halte, sind diese Notfall-Schnellabkürzungen, die den Einstieg ohne oder nur mit einem Teil der nötigen Kompetenzen erlauben.

    Mal unabhängig davon, ob das derzeit wegen absoluter Personalnot geht.

    Wieso glaubst du, dass du als Gym/Ges-Lehrer auch nur annähern qualifiziert bist an einer Grundschule zu unterrichten?

    Hast du eine realistische Vorstellung von der Arbeit an der Grundschule?

    Das ist jetzt nicht konfrontativ gemeint. Ich persönlich würde mir dahingegen einiges an Gedanken machen, obwohl ich das GS-Lehramt sogar mitstudiert habe und im Ref dort eine Praxisphase machen musste.

    Ich halte es auch für eine Pseudo-Diskussion, denn für jeden KuK, der das ernsthaft möchte, gibt es in der Schule außerhalb der Unterrichtszeit reichlich platz. Teilweise sogar während der Unterrichtszeit. Bei der letzten Renovierung wurden bei uns im Lehrerzimmer 10 PC-Arbeitsplätze mit eingeplant, durchschnittlich ist etwa 0,1 davon besetzt, zu Hoch-Zeiten (Zeugniskonferenzmarathon) vielleicht mal 2.

    Ähnliche Erfahrung bei uns. Unsere Arbeitsplätze sind in einem eigenen Raum und entsprechen in der Tat allen Vorschriften.

    Auf der anderen Seite hat sich die Einrichtung auch für die handvoll Kollegen gelohnt, die sie tatsächlich nutzen, auch wenn das die absolute Minderheit des Kollegiums ist. Ich würde die Arbeitsplätze immer wieder einrichten lassen.

    Ich denke, dass ich eh vor den Aktionen unterwegs bin.

    Ich ärger mich aber, dass ich aufgrund des Hobbys quasi zwangsweise im Bauernverband Mitglied bin.

    Für mich ist dieses übertriebene Theater Anlass mich in Zukunft für den Abbau aller Agrarsubventionen einzusetzen.

    Ich finde man kann die eigene persönliche Situation schon einberechnen.

    Man darf es halt nicht verallgemeinern (Hat er auch nicht gemacht.) und muss sich bewusst sein, dass man über einen Sonderfall spricht. Umgekehrt gilt das genauso. Plattyplus Fall entwertet nicht die Standardsituation.

    Ich weiß nicht, wie das bei euch so ist, aber die Kollegen, die ich kenne und die an der Dienstunfähigkeit entlang schrappen, kann ich mir auch kaum in einer anderen Verwendung vorstellen. Vor allem nicht bei Wegfall der Lehrerprivilegien, wie freie Zeiteinteilung von 1/3 der Arbeitszeit, Erweiterung der effektiven Urlaubstage durch aus den Ferien wegverschobene Arbeit, weitgehend freie Gestaltung der genauen Ausführung der eigenen Tätigkeit, etc.

    Offenbar nicht. Unsere Mensa ist nicht subventioniert und kalkuliert kostendeckend. 11 CHF pro Essen und Lebensmittel sind in Deutschland nicht mehr so billig wie auch schon.

    Für etwa den Preis kann man bei uns in der Bezirksregierung essen. Und oh Wunder...das Essen ist auch ganz hervorragend und muss einen Vergleich zu Mittelklasse-Restaurants nicht scheuen. ;)

    Wie viel Qualitätsunterschied schon 1€ Preisunterschied beim Schulessen ausmachen kann, hab ich vor ein paar Jahren mal bei einer Fortbildung bei einem reicheren Schulträger erlebt. Das hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ich halte das Schulessen in NRW für völlig unterfinanziert und wunder mich oft, wie gut unser Caterer das bei einem Preis von 4,50€ trotzdem noch hinkriegt.... im Rahmen des für den Preis erwartbaren...

    Wie viel Subvention da noch drauf ist, keine Ahnung.

    Egal wer da bei euch jetzt rechtlich zuständig ist, es ist auf jeden Fall sehr ungeschickt, sich für eine Fobi von einer nicht betroffenen SL freistellen zu lassen. Die SL der Abordnungsschule ist da zu Recht verstimmt.

    Rechtlich ist vermutlich die Frage, wer in der Abordnungszeit bei euch in RLP der Dienstvorgesetzte ist. Ich würde das mit der SL besprechen, die dich freigestellt hat. Hängt ja auch ein bisschen davon ab, ob der Termin voraussehbar war oder nicht. Entweder ist die Zuständigkeit klar geregelt oder beide SL können da ggf. untereinander einen Deal machen.

    Sollte ich mich also doch noch irgendwie in den Februar retten, um sicherzugehen...

    Wenn das für dich wirklich so ist, wie du es schreibst und du dich hast beraten lassen, dann ganz klar nein.

    Es ehrt dich, dass du an die Übergabe denkst, aber wenn es wirklich so weit ist, dass es nicht mehr geht, dann musst du zuerst an dich denken. Man kann die Intention auch im Vorfeld der SL inoffiziell mitteilen. Achte bei deinem Ausstieg auch auf die Kündigungsfristen.

    Anspruch auf die Zahlung hast du (als TVL-Beschäftigter!) so oder so, wenn du die Kriterien erfüllst. Notfalls wird sie halt nachgezahlt. Ich würde allerdings schon eine aufmerksamen Blick auf das Konto werfen und sie ggf. anfordern, wenn das LBV pennen sollte.

    Ist das ein Trend, den ihr auch bemerkt? Ehrlich gesagt fällt mir das weniger bei Eltern auf als bei jungen Kolleginnen und Kollegen. "Gentle teaching" sozusagen, wozu mindestens zu gehören scheint, dass man die Klasse über alles abstimmen lässt:flieh:

    Mir fällt die Zunahme von gentle parenting auch auf. Meistens allerdings eher als Ausrede um das Weglassen des parenting-Teils zu rechtfertigen. ;(

    Ich hab mit dem Konzept an sich kein Problem, solange die Erziehungsaufgaben von Eltern (und auch Lehrern) weiterhin wahrgenommen werden.

    Im wesentlichen ist das eine Frage der realistischen Einstellung und Erwartungen:

    • Du bist ein Anfänger. Mit dem Studium hast du nur die theoretischen Grundlagen gelernt.
    • Fachdidaktische und pädagogische Fachliteratur ist idealisiert. Der Alltag ist komplexer und es gibt keine monokausalen Zusammenhänge oder einfache Lösungen.
    • Ältere auf den ersten Blick innovationsträge Kollegen, haben das meiste, was du als neu ansiehst, schon ausprobiert und gucken sehr viel stärker auf die Kosten-Nutzen-Bilanz. Die haben einen Pool an erprobten und effektiv funktionierenden Methoden.
    • Dir fehlt die Erfahrung um die Struktur des Systems, Schulentwicklung und Unterricht realistisch zu bewerten. Das ist ein Punkt an den du stößt, wenn du neue Ideen einbringst. Das kann frustrierend sein, weil erfahrene Kollegen Probleme sehen, die du noch nicht beurteilen kannst.
    • Schüler haben die ganze Bandbreite an Interesse an deinem Fach/Unterricht, von gar keinem bis interessiert. Verlierst du davon eine Gruppe aus dem Blick, geht dein Unterricht schief.
    • Schüler sind nicht deine Freunde. Du brauchst eine Professionelle Distanz. Schüler dürfen nicht den Kern deines Selbstwerts bestimmen.
    • Kritik im Ref geht an dich als professionelle Person in deiner Lehrerrolle, an dein professionelles Handeln, nicht an den Kern deiner Persönlichkeit.

    ein Kumpel von damals übernahm bald nach seinem Meisterbrief eine Mercedes-Niederlassung. An seinen Lebensverdienst komme ich nur ran, wenn er jetzt stirbt und ich noch 200 Jahre lebe.

    Trotzdem war der Lehrerberuf offensichtlich für dich irgendwann attraktiver. Sonst hättest du ihn ja nicht ergriffen.

    Ich muss mich nicht mit einem durchschnittlichen Arbeiter vergleichen (lassen). Ich habe zwei Staatsexamen und dazu noch einen Gesellenbrief. Und - wie jeder andre Geschäftsmann auch - erwarte ich, dass sich meine Investition verzinst.

    Was ist da jetzt dein Fazit? Alles ok oder dumm "investiert"?

    Ich glaub als Lehrer in Deutschland und der Schweiz können wir uns alle wirklich nicht beschweren, was das Gehalt angeht. :)

    Klar, gibt es Ungerechtigkeiten innerhalb der Lehrerschaft, aber im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung stehen wir alle sehr gut da.

    Es gibt sicher auch Kollegen, die anderswo mehr hätten verdienen können. Offensichtlich war das Gesamtpaket "Lehrer" aber dennoch interessant genug, dass sie Lehrer geworden sind. ;)

    Persönlich würde ich auch die Reichtumsgrenze da ziehen, wo man nicht mehr arbeiten muss, um den eigenen Lebensstil zu finanzieren und Arbeit zu einer Lifestyle-Entscheidung wird.

    Das Reichtum natürlich nicht durch Nichtstun erworben und erhalten wird, zumindest in der ersten Generation, ist irgendwie klar.

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