Wie mit Ablehnungsbescheid der weiterführenden Schule umgehen?

  • weil so ein Inklusionskind drei anderen Schülern den Platz wegnimmt.

    Etwas wegnehmen kann man nur solchen, die etwas haben. Es ist aber nicht so, dass drei Kinder je einen Platz haben, der ihnen weggenommen wird. Die vorhandenen Kapazitäten werden entsprechend der Vorgaben eingesetzt. So ist das.


    Ich kann mir auch vorstellen, dass Eltern, die sich derart äußern, die Schulen als “Resterampen¬ o. ä. bezeichnen, vielleicht gar nicht so beliebt sind und sich die eine oder andere Schule noch nicht mal darüber ärgert, dass sich das Losglück gegen solche gewandt hat.


    Und ansonsten ist so eine Anlegung eine Häret, auf dei man im Leben schon mal trifft. Muss man mit klar kommen. Passiert, ist keine Verschwörung.

  • sondern dass er es als unfair empfindet, dass ein Kind drei Plätze belegt, also zwei andere Kinder deshalb nicht auf diese Schule gehen können.

    Nein. Das schrieb er nicht. Er schrieb etwas davon, dass Plätze „wegegnommen“ würden. Und zwar den „anderen“ Kindern. Da weist man schon den Inklusionskindern eine Schuld zu, weil man impliziert, dass es um die Plätze der „anderen“ ginge. Das sind aber nicht deren Plätze.


    Zusammen mit bekannten Beiträgen und Äußerungen rundet das ein gewisses Bild ab.


    Und ansonsten ist es keine Mitteilung wert, dass jemand, der alles, was um ihn herum passiert, als unfair empfindet, das auch in diesem Falle tut.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Dann mit anderen Eltern zusammentun und eben klagen!!

    Hat aber m.W. nach keine aufschiebende Wirkung

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Zur Absenkung der Klassenbildungswerte:

    Dazu sind mindestens. 2 Kinder pro Parallelklasse nötig.


    Bezüglich deines aktuellen Problems platty:

    Leg Widerspruch ein. In 90% der Fälle findet sich dann wundersamerweise plötzlich doch ein Schulplatz. ;)

    Kaum eine Kommune hat Lust darauf, das vor Gericht zu klären.

  • Das regelt die Bezirksregierung, nicht die Kommune. Ist ja ne weiterführende Schule. Und je nach Bezirksregierung reden wir über 90% Ablehnung des Widerspruchs.

    Hat der Vater meines Patenkindes gerade durch. Er ist Volljurist und auf die Klage hat er mangels Erfolgsabsichten verzichtet.

  • Ich kann mir auch vorstellen, dass Eltern, die sich derart äußern, die Schulen als “Resterampen¬ o. ä. bezeichnen, vielleicht gar nicht so beliebt sind und sich die eine oder andere Schule noch nicht mal darüber ärgert, dass sich das Losglück gegen solche gewandt hat.

    Wie würdest Du denn ein System beschreiben, bei dem:


    • Dein Vater vor 70 Jahren bei den Großeltern angemeldet wurde (Meldeadresse/Wohnsitz), damit er zur passenden Schule gehen konnte?
    • Du selber vor 40 Jahren bei der Adresse deiner Großeltern angemeldet wurdest, damit du den Kindergarten im Ort besuchen kannst und nicht in den Nachbarort musst.
    • Du selber vor 35 Jahren an besagter Realschule nicht aufgenommen wurdest und selber zu der einen Gesamtschule gehen solltest, die nicht nur deine Eltern sondern auch du auf ganzer Linie ablehnst. Letztlich bin ich so am Gymnasium gelandet und trotz Hauptschulempfehlung dort nie sitzen geblieben.
    • Sich das ganze Spiel heute genau so wiederholt.

    Du wirst doch wohl hoffentlich verstehen, dass so etwas prägend auf deinen Lebenswandel einwirkt, oder?


    Was ich daraus für mich gelernt habe:

    • Mitleid bekommst du geschenkt, Neid musst du dir erarbeiten.
    • Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt, du musst ihn nur gehen.
    • Die Welt ist kein Ponyhof. Wenn du etwas willst, musst du bereit sein dafür zu kämpfen.
  • In NDS gibt es auch SuS, die erst ab Klasse 5 in die FöS wechseln.

    Natürlich gibt es das. Hier auch. Entweder weil erst dann ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wird oder weil sie im Grundschulbereich inklusiv unterrichtet wurden und in der Sekundarstufe das Setting wechseln. In beiden Fällen geschieht das aber nicht auf der Grundlage einer "Förderschulempfehlung" der Grundschullehrkraft.

  • Mitleid bekommst du geschenkt, Neid musst du dir erarbeiten.

    Dann warst du wohl fleißig, ich lese viel Neid aus deinen Äußerungen heraus. Aber Vorsicht, die dunkle Seite ist nicht mächtiger, nur schneller, verführerischer.


    Du magst eine Rechtfertigung für deine menschenverachtenden Äußerungen gefunden haben. Schuld sind ja sowieso immer andere, die dich „geprägt“ haben. Streif die Verantwortung ab und werde glücklich. Viel Erfolg!

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Im dem Ort meiner Schule gibt es ähnliche Probleme mit der Gesamtschule. Sie hat einen schlechten Ruf und die Kinder auf meiner Schule gehen lieber auf die Gesamtschule der Nachbargemeinde. Die muss aber vorrangig die Kinder aus der eigenen Gemeinde aufnehmen, da es die einzige weiterführende Schule in der Gemeinde ist. So kommt es für die Kinder meiner Schule immer wieder zu Ablehnungen, dieses Jahr auch. Hier haben aber meistens die 3 Realschulen noch Platz.

    (Wenn plattyplus in dem Kreis wohnt, in dem auch Bruchmühlen liegt, könnte die ablehnende Gesamtschule leider die sein, die jetzt noch angefragt werden soll...)

  • (Wenn plattyplus in dem Kreis wohnt, in dem auch Bruchmühlen liegt, könnte die ablehnende Gesamtschule leider die sein, die jetzt noch angefragt werden soll...)

    Das denke ich leider auch, weil ich den ehemaligen Unterstufen-Koordinator dieser Gesamtschule persönlich kenne und er mir berichtete, dass es in seiner Amtszeit schon jedes Jahr Auswahlverfahren gab. Daher ja auch gleich mein Gedanke an Widerspruch und Klage. Aber gleich sehen wir weiter…


    Unsere örtliche Gesamtschule ruft halt schon in der Lokalpresse um Hilfe, weil sie fast alle Inklusionskinder und sämtliche Flüchtlinge zugewiesen bekommt. Klingt nicht gerade sehr verlockend und der Sozialindex spricht auch Bände.


    Wir wohnen zwar im „Einzugsgebiet“ dieser Schule, aber der Schulweg würde dann auch 8km lang werden und bei den Bussen ist Umsteigen auf Hin- und Rückweg angesagt.


    Entsprechend haben wir gestern auch schon die ÖPNV-Verbindungen in alle umliegenden Städte im Fahrplan durchgeschaut unter der Prämisse welche Schule auch im weiteren Umkreis mittels Bus ohne Umsteigen zu erreichen ist.

  • Wie würdest Du denn ein System beschreiben, bei dem:


    • Dein Vater vor 70 Jahren bei den Großeltern angemeldet wurde (Meldeadresse/Wohnsitz), damit er zur passenden Schule gehen konnte?
    • Du selber vor 40 Jahren bei der Adresse deiner Großeltern angemeldet wurdest, damit du den Kindergarten im Ort besuchen kannst und nicht in den Nachbarort musst.
    • Du selber vor 35 Jahren an besagter Realschule nicht aufgenommen wurdest und selber zu der einen Gesamtschule gehen solltest, die nicht nur deine Eltern sondern auch du auf ganzer Linie ablehnst. Letztlich bin ich so am Gymnasium gelandet und trotz Hauptschulempfehlung dort nie sitzen geblieben.
    • Sich das ganze Spiel heute genau so wiederholt.

    Du wirst doch wohl hoffentlich verstehen, dass so etwas prägend auf deinen Lebenswandel einwirkt, oder?


    Was ich daraus für mich gelernt habe:

    • Mitleid bekommst du geschenkt, Neid musst du dir erarbeiten.
    • Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt, du musst ihn nur gehen.
    • Die Welt ist kein Ponyhof. Wenn du etwas willst, musst du bereit sein dafür zu kämpfen.

    also ich würd daraus mitnehmen, dass ich dringend umziehen muss =)

  • Du wirst doch wohl hoffentlich verstehen, dass so etwas prägend auf deinen Lebenswandel einwirkt, oder?

    Das glaube ich nicht. Woher kommt deine Vermutung über die Prägung meines „Lebenswandels“?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Gymshark Ich weiß nicht in wie weit dich mein Beitrag traurig macht. Aber ich weiß: wir haben viele Schüler ohne Gymnasialempfehlung zum Abi gebracht, manche gehörten zu den besten! Ich hatte mal einen Schüler mit Abi 1,1, der kam von der Hauptschule. Und auch viele mittelmäßige, vielleicht sogar unterdurchschnittlich begabte Schüler können ihr Abi bekommen, wenn Disziplin und Fleiß kein Problem sind. Ich kenne Plattys Kind nicht, aber ich würde in der Situation zumindest drüber nachdenken, ob das Gymnasium in Frage kommt. Die Antwort kann auch nein sein. Und: man muss an Gymnasium ja nicht bis zum Schluss durchziehen, es besteht durchaus die Möglichkeit zu wechseln, BK statt Oberstufe zum Beispiel. Wobei ich prinzipiell dagegen bin, Kinder zu Leistungen zu prügeln, zu denen sie nicht fähig sind.

  • Aber ich weiß: wir haben viele Schüler ohne Gymnasialempfehlung zum Abi gebracht, manche gehörten zu den besten!

    Das passt eben nicht zu einer Vorstellung von Begabung, wonach das Lernvermögen nicht wandelbar sei,

    und auch nicht dazu, dass man annimmt und erwartet, dass die Schüler:innen gleich welchen Alters nur dann begabt sind, wenn sie stets angepasst und lernbereit in der Bank sitzen.

  • Ichbindannmalweg, die Lehrerzuordnung hat sich doch nach dem Schülerbedarf zu richten und nicht andersherum. Natürlich, Kapazitätsgrenzen müssen irgendwo berücksichtigt werden und manche Entscheidungen haben gravierendere Auswirkungen als andere (z.B. Einwahl AGs), aber bei einer vergleichsweise großen Entscheidung wie der für die weiterführende Schulform können wir doch nicht einfach die Einschätzung der Grundschullehrkraft auf Basis der Stärken und Schwächen des Kindes übergehen mit der Begründung, dass zwar alle passenden Schulen voll sind, aber (sinngemäß aus deiner Nachricht) "man wächst da schon rein". Stelle dir mal vor, es wäre andersherum, (d)ein Kind bekäme eine Gymnasialempfehlung und die gymnasialbeschulenden Schulen im Umkreis würden ablehnen - würdest du dann auch die Beschulung an einer Realschule als Option aufzeigen?

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