Beiträge von Thamiel

    Ob man solche Tierversuche dazu braucht, weiß ich nicht. Das Hirn-Maschine-Interface mag seinen zivilen Nutzen haben. Beim Maschine-Hirn-Interface sehe ich das weniger.

    Ich erwarte nur einen fairen, offenen Umgang mit angehenden Lehrpersonen, ohne Ansehens von Geschlecht, Alter, Nationalität und persönlicher Grundeinstellung.


    Wie kommst du auf die Erwartungshaltung? Du wirst doch nicht etwa einfordern wollen, was in jeder x-beliebigen Mentorenbroschüre vorne im Vorwort steht? Selbst hier im Forum kannst du fündig werden, wenn du nach "fairem, offenen Umgang mit angehenden Lehrpersonen" die Suche betätigst. Willkommen im Intrigantenstadl Lehrer(innen)zimmer. Als Mann, Quereinsteiger und altersmäßig damit vermutlich jenseits der üblichen Ref-Generation gleich dreimal "Willkommen!". Viel Spaß im Verkehr. :D

    Der Hammer fiel etwas subtiler: Wenn man gekündigt wird und sich dann in einem anderen Bundesland eine Anstellung "erschleicht", z.B. dadurch indem man verheimlicht, dass man schon einmal gekündigt wurde, heißt das nicht, dass man nirgendwo mehr in Deutschland unterrichten darf. Man hat nur gerade einen guten Grund geliefert und auch dokumentiert, in Zukunft überall abgelehnt zu werden.


    Edit meint, Siobhan war schneller.

    Nun ja, es ist ja nicht so, dass du mit dem Unsympath über sein Kind "sprechen" musst, sondern du musst ihn lediglich informieren. Das kannst du auch über einen Monolog erreichen. Begrüßen, mit Informationen vollwerfen und verabschieden. Ihm das Protokoll zur Unterschrift reichen mit fettem Kreuz, wo er zu unterschreiben hat. Einen Zeugen dabei nehmen und fertig. Danach eine rauchen.

    Das steht z.B. in der verlinkten PDF-Datei ... das ist nämlich direkt das Formular, das angehende Beamte in Bayern auszufüllen und zu unterschreiben haben. Falschangaben können mit nachträglicher Entlassung aus dem Beamtenstatus geahndet werden.


    Sorry, hatte die nächsten Seiten (Auflistungen) nicht gelesen. Ich persönlich sage dazu folgendes: "Die Linke" ist auch laut dieser Auflistung nicht zwingend linksextremistisch, hätte mich auch gewundert. Dann diese Auflistung von Organisationen und Vereinen auf den folgenden Seiten: Ich bin ja vielleicht ein fürchterlicher Korinthenkacker, aber ich gehe den Dingen gerne auf den Grund. Nach welchen Kriterien wird diese Liste zusammen gestellt? Weil: Sie ist nicht abschließend und alles andere als trennscharf. Sehr bequem für den Freistaat. Damit ist sie nämlich jederzeit einseitig zu vergrößern (wohlgemerkt: nicht zu verkleinern). Es stehen "Vereine" bzw. Etiketten drauf, die ganz nach gusto zugeordnet werden können (was bitteschön ist eine "Autonome Gruppe einschließlich örtlicher Gruppierung" ? - entscheidet das die Ministerialbürokratie in Bayern nach Tageslage ?), usw. Einschüchterung pur: Wenn du im Studium in einer Punker-WG gehaust hast und dich dummerweise bei einer Demo mal mit der Punkerfrisur vor eine Polizeikamera gestellt hast - habe Angst.


    Ich kann leicht reden, ich bin in RLP. Mein Arbeitgeber schenkt sich solche Scareware, wenn er mich zur Verfassungstreue verpflichtet. Aber ich weiß, in Landen mit konservativerer Tradition gehört die Angst vor der Obrigkeit immer noch gern mal zur Motivation der Untertanen, überspitzt ausgedrückt. Mich persönlich würds in den Fingern jucken. Auf die Art unterdrückt man auch politische Opposition wenig subtil in den eigenen Reihen. Aber wie gesagt, ich kann leicht reden.

    Diese "Organisation" ist hier eine zugelassene politische Partei. Natürlich darfst du da Mitglied sein. Schwierig wirds für dich, etwaige Animositäten und möglichen Gegenwind der Bürokratie nachher tatsächlich an der Mitgliedschaft fest zu machen. Das richtige Parteibuch hilft, das falsche schadet. Nicht nur in Bayern. Ich würde damit nicht unbedingt hausieren gehen.

    Wie lange dauert es, bis überhaupt Stufe 1, nämlich der (sonder-)pädagogische Förderbedarf, erkannt wird? Wie lange dauert es, bis dann personell und materiell ausgestattet wird?


    Bis dahin gehen die Kids jeden Tag in die Schule. Ich hab nen Rollstullfahrer, den ich jetzt seit gut 2 Monaten täglich 3 mal die Treppen hoch und wieder runter wuchten darf, weil das Gebäude nicht barrierefrei ist. Ich warte auf den Tag, an dem ich mit ihm im Arm auf den Stufen mal falle. Und das ist jetzt ein K-Fall, der offensichtlich, der eigentlich ohne langwierige Begutachtung entscheidbar ist. Aber dazu müsste man Geld in die Hand nehmen. Das ist genau das Mantra, dass ich meinen Kids immer vorbete: Weniger schwaffeln, mehr machen. Worte sind eine viel zu gute Ablenkung.


    Das ist doch Snowden pur: Kill the messenger. Da kullern die Krokodilstränen darüber, dass die Emotionen derart hochkochen. Dabei wird beim Anfeuern kräftig mitgemacht. Natürlich passieren solche Entgleisungen nur auf einer Seite. :whistling:


    Klar ist das ein Wettbewerb der einzelnen Parteien, wer mehr Unterzeichner aufbieten kann. Natürlich kehren das konservative wie das Regenbogenlager in der hintersten Ecke nach Unterstützern und machen solche Rechenspiele auf. Wie bei Stuttgart 21 sieht sich ganz Deutschland bemüßigt, Partei zu ergreifen für eine regionale Bildungslappalie. Wie der Schülerkommentar richtig sagt: Es wird keiner schwul oder hetero durch die Sätze auf diesem Papier.

    Schon komisch, dass Reformpädagogen meinen, Gymnasialschüler wären per definitionem pflegeleicht. Jede XYZ - Pädagogik könnte "bei geeigneten Rahmenbedingungen viele unserer Probleme lösen" - sonst wären die Rahmenbedingungen ja nicht geeignet. Das Infragestellen von Methoden ist eine gute Sache. Dummerweise kommen Bildungswissenschaftler und -politiker oftmals gar nicht auf die Art Fragen, die sich jedem Praktiker bereits nach 2 Wochen stellen.


    Mach mal ein paar Schritte zurück und überdenk mal ein paar der Vermutungen, von denen du da ausgehst.

    Medizinisches Personal rund um Notsituationen ist in der Regel eben auch NICHT auf den Umgang mit Kindern spezialisiert (übrigens weder psychologisch NOCH medizinisch). Dessen Aufgabe ist es, sich schnellstmöglich um die medizinische Versorgung des Körpers zu kümmern, aber ganz sicher nicht darum, die Hand des Kindes zu halten und ihm Trost zuzusprechen.


    Das stimmt nicht. Versorgung und Betreuung sind patientenorientiert, schon aus eigenem Interesse. Unkooperative Patienten sind die Hölle, ob Kind oder Demenzkranker ist da egal.

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