Beiträge von Maylin85

    Ich hatte mit der DBV einmal ernsthaft Hickhack, weil sie ein MRT nicht übernehmen wollten. Zugegeben, ich weiß auch nicht, ob das tatsächlich nötig war - es war Freitagnachmittag, der einzige Orthopäde, der noch offen hatte, war eine schicke Praxis auf der Kö, und keine 10 Minuten nach Betreten der Praxis lag mein Knie im MRT. Ohne wirklichen Befund. Wir haben uns ein halbes Jahr Briefe geschrieben und am Ende haben sie es dann doch bezahlt.


    Die größte Gefahr als Privatversicherter ist eh, dass man unnötige Behandlungen aufgequatscht kriegt, die die Versicherung dann (zu Recht) zurückweist. Im Zweifel bleibt man dann auf den Kosten sitzen.

    Oder ganz schnöder Opportunismus bzw. weil auf der pro/kontra Liste die kirchlichen Schulen unterm Strich auch faktische Vorteile bieten. Nachdem ich an zwei gearbeitet habe, wären aus Elternsicht sehr gewichtige Faktoren für mich beispielsweise das Schülerklientel und mehr Entscheidungsmöglichkeiten bzw. ein vernünftiges Augenmaß beim Thema Inklusion. Die Ausstattung war auch nicht so schlecht.

    Naja, die Alternative lautet : man schaut, was mit dem vorhandenen Personal geht, und passt das schulische Angebot daran an. Würde ich übrigens auch als die vernünftigere Variante empfinden, als den Druck auf die noch Verbliebenen zu erhöhen.

    Rein hypothetisch, weils mir gerade im Kopf rumspukt: was passiert eigentlich, wenn man bei unfreiwilliger Abordnung regelmäßig zu spät kommt, weil Bus oder Bahn sich verspäten? Bei +50km oder gar 80km muss man eh schon früh genug los, dass ich - wenn nicht freiwillig so gewählt - wohl eher keinen Puffer mehr bei der Anreise einplanen würde. Führt sowas nur zu (bei nicht vorhandenem Beförderungswunsch letztlich irrelevanten) Akteneinträgen und lästigen Gesprächen oder könnte sich daraus ein Entlassungsgrund ergeben? Und wenn ja, ab welcher Häufung?

    Interessiert dich das? Ich bin einigermassen erstaunt, wie viel Bedeutung dem Thema beigemessen wird.

    Jein. Eigentlich nicht. Aber ich habe in meinem Umfeld einige wenige gläubige Menschen, die tatsächlich bei Gelegenheit gerne darauf hinweisen, dass man nicht einfach aufhören kann Christ zu sein und nicht aufhört zur Gemeinschaft zu gehören, nur weil man selbst das so entschieden hat. Das nervt mich dann wirklich. Insbesondere, wenn es mit diesem überheblich-süffisanten, altklugen Duktus vorgetragen wird, der durchschimmern lässt, dass man gerade mit dem bockigen Kind im Supermarkt gleichgesetzt wird, wenn man den Blödsinn von sich weist und damit auch nicht weiter belästigt werden will.

    Eigentlich ist das Versändnis dieses Vereins, in dem man nicht Mitglied sein möchte, nicht relevant. Die können sich ja als Mitglieder vorstellen, wen sie wollen. Man muss ja die Realität nicht akzeptieren. Die Haltung, die sie damit zeigen, offenbart aber eine grobe Ablehnung von Freiheit.

    Das meine ich. Es hat zwar keine realen Konsequenzen, ist aber einfach übergriffig und überheblich.

    Zumindest gibt es dazu Erfahrungswerte. Es hilft halt, wenn wir im Englischunterricht alle eine Vorstellung haben, welches Wort im Satz das Verb ist und was ein Subjekt bezeichnet usw. In meinem letzten 5. Schuljahr gab es eine Schülerin, die konsequent nicht in der Lage war, ein Subjekt zu identifizieren - schon durchaus blöd, gerade, wenn es um die Bewusstmachung von Wortstellung oder dergleichen geht.

    Aus Sekundarstufen-Englischlehrersicht: ich habe keine Einwände und befürworte den Vorschlag. Das, was die Kinder in Klasse 5 können, ist ohnehin marginal und geht über ein paar Wörter nicht hinaus. Dazu kommen noch extreme Unterschiede zwischen einzelnen Grundschulen, also fängt man faktisch sowieso bei 0 an.


    Mir wäre tatsächlich lieber, die Grundschule würde sich darauf konzentrieren, anständiges Leseverständnis und Schreiben im Deutschen zu vermitteln.

    Religionsgemeinschaften haben schon durchaus irgendwo ihre Berechtigung, nachdem sie offensichtlich rund um den Globus und kulturübergreifend ein geeignetes Mittel zur Beantwortung von existenziellen Sinnfragen sind und Menschen anscheinend dazu neigen, diese Form der Gemeinschaft zu suchen. Allein die Tatsache, dass jede Gemeinschaft andere Göttlichkeiten entwickelt (oft auch gemünzt auf naturgeographische Umgebungsfaktoren), zeigt aber ja schon, dass es müßig ist, hier nach "Wahrheiten" oder Plausibilität zu suchen.


    Mir scheint religöser Glaube eher entwachsen aus dem Unwillen, die letztliche Bedeutungslosigkeit und tatsächliche Endlichkeit des eigenen Seins anzuerkennen. Das ist auch okay. Wer dadurch besser mit sich selbst und dem Leben klarkommt, hat unterm Strich sogar möglicherweise einen benefit gegenüber Atheisten, die das alles nicht haben.


    Dennoch: ich kann respektieren, dass andere Menschen einen Glauben haben. Ich kann mir auch Kommentare dazu verkneifen, wo es angemessen ist. Ich kann aber nicht so tun, als ob ich Glaubensvorstellungen in irgendeiner Form ernst nehmen kann, und das kann eigentlich auch niemand ernsthaft erwarten. Meines Erachtens besteht hier wirklich kein Unterschied zu Homöopathie-Glaube oder ähnlichem Schwurbel.

    Das Format der Leistungsfeststellung durch Prüfung ist nicht vorgegeben. Eine Beschränkung auf 10 Minuten ist nirgendwo kodifiziert. (Zum Vergleich: Eine mündliche Abiturprüfung dauert maximal 30 Minuten - setze das in Relation zu einer viereinhalbstündigen schriftlichen Abiturprüfung...)


    Was die Leute angeht, die es darauf anlegen: Dann ist das so. Die Prüfungsordnungen sind nicht darauf ausgelegt jedwede Form von Missbrauch, Unterlaufen oder Ausnutzen von Regelungen vollständig zu unterbinden. Das ist auch nicht ihr Sinn und Zweck.

    Es fühlt sich für mich halt nicht gleichwertig an. Wenn es mal alle Jubeljahre ein Ausnahmefall aus guten Gründen wäre, könnte man vielleicht darüber wegsehen, aber ab einem gewissen Ausmaß, gerät gefühlt systemisch etwas in Schieflage.

    Ist inzw. in NRW auch so, habe ich selber in diesem Schuljahr mehrfach durchexerzieren dürfen. Weißt wie frustrierend das ist, wenn du dann die dritte oder vierte Nachschreiberrunde hast, weil natürlich bei den Nachschreibterminen immer wieder welche fehlen, und die Schüler leere Zettel abgeben, weil sie eh keinen Bock haben. :daumenrunter:

    Mich nervt exakt das auch gerade sehr. Vor allem, wenn bis Notenschluss gar nicht mehr nachgeschrieben werden kann, weil derjenige an allen Tagen bereits mit anderen Klausuren verplant ist.


    Man sollte es wie an der Uni machen: es gibt EINEN Nachschreibtermin für eine Klausur und wer da nicht kommt, hat halt Pech.



    edit: Okay, ich hab verpennt, dass die Diskussion längst viel weiter ist^^

    Ich würde es sehr sehr angemessen finden, wenn Schule sich endlich mal wieder gescheit auf fachliches Lernen fokussierte. Wechselnde Bezugspersonen hat man sowieso auch im Kurssystem, später an der Uni, meistens auch in einem gewissen Rahmen im Berufsleben. Der starre Sozialverbund, wie man ihn bis zum Ende der Sek I hat, ist ja eher ein Alleinstellungsmerkmal der institutionellen Strukturen in der Kindheit und frühen Jugend. Und das Klassenkonstrukt geht meines Erachtens auch nicht nur mit positiven Effekten einher, sondern kann auch sehr negative Dynamiken entwickeln. Ich denke zudem, dass es in der Praxis immer Leute gibt, die im einen oder anderen Fach ähnlich schnell oder langsam arbeiten und dass somit auch die Allerwenigsten komplett isoliert durch ihre Schulzeit gehen würden.


    Soziales Lernen hat sicherlich seine Berechtigung, es kann aber meines Erachtens kein Argument sein, gute und zielstrebige Leute künstlich auszubremsen. Das geschieht ohnehin bereits viel zu oft im aktuellen System. Wer keine kooperative Gruppenarbeit braucht, um sich von irgendwem gen Lernziel mitziehen zu lassen, der soll doch bitte auch alleine und zeiteffizient dort ankommen dürfen und die freigewordene Zeit für sich selbst sinnvoller nutzen dürfen.

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso es dazu überhaupt Arsch in der Hose braucht. Wenn ich als erwachsene Person im dienstlichen Kontext sage, dass ich mein Privatkonto dafür nicht zur Verfügung stelle und es eine andere Lösung braucht, dann ist das einfach nur eine ganz sachliche Aussage und es liegt beim Vorgesetzten, wie er/sie das dann weiter händeln möchte.


    Die Vermischung von Privatem und Dienstlichem ist in Finanzdingen im Schulbereich generell ein Unding und hochgradig unprofessionell. Bei meinem Stellenwechsel stand noch meine Kursfahrt aus, die ich nicht mehr selbst durchführen konnte und wo es eine Umbuchung auf den Namen einer Kollegin brauchte. Man wollte es so lösen: ich storniere meinen Platz, zahle die Stornierungsgebühr (das könne die Schule leider nicht machen), reiche den Fall bei der Reiserücktrittsversicherung ein und trage selbst das Risiko, ob der Fall "Ausscheiden aus dem Dienst" von der Versicherung abgedeckt ist oder nicht. Der Vorschlag war so absurd, dass ich laut lachen musste. Ich bin gottfroh, dass ich mich vorher bereits geweigert hatte, die Anzahlung für den Flug aus privater Tasche vorzuschießen, denn dann wäre es sicherlich nochmal komplizierter geworden, sich das Geld zurückzuholen.

    KI ist noch einmal ein gesonderter Aspekt. Aber die Auflösung der starren Schuljahre zu Gunsten eines Modulsystems, könnte schon sinnvoll sein. Ich war in Mathe immer extrem begriffsstutzig und hätte 7 Erklärungen gebraucht, wo anderen eine genügt, und endlos viele Übungsaufgaben, um mir Regelmäßigkeiten ins Hirn zu hämmern. Dafür habe ich mich im Sprachunterricht oft gelangweilt und hätte zügiger durch den Stoff gehen können. Auch jetzt treffe ich regelmäßig auf Schüler, die am Anfang der Q1 bereits abiturtauglich schreiben. Ein Modulsystem würde Möglichkeiten eröffnen, sich Zeit zu nehmen für Problembereiche und unnötiges Zeitabsitzen in starken Feldern verhindern. Wenn man das System mit Mindestschulbesuchsdauer und Wahlmodulen und Zusatzqualifikationsoptionen für leistungsstarke, schnelle Schüler aufzieht, hätte man auch eine bessere Förderung für die Leistungsstarken, als im aktuellen System.


    Ob das Ganze dann KI-gestützt sein muss oder nicht, ist eine andere Debatte.

    Ich finde den Thread total absurd. Niemals würde ich Gelder über private Konten laufen lassen. Wenn mir die Schulleitung sagt, es gibt keine Möglichkeit der Abwicklung über ein Schulkonto, dann kann die Fahrt leider nicht stattfinden - außer, die SL kann mir eine alternative Form der Zahlungsabwicklung benennen, die mich als Privatperson nicht involviert.

    Dass so viele Kollegen den Hickhack mitmachen, befremdet mich.

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