Beiträge von Jens_03

    Ich denke, dass die oben genannten Punkte in einem Kollegium zum Standard gehören (sollten). Subjektiv wird das auch bei uns im Kollegium nicht jeder so sehen, dennoch bestehen die grundsätzlichen Möglichkeiten für jeden gleichermaßen.


    Das Referendariat ist eine harte Zeit - mir ging es zwischenzeitlich auch so, dass ich aufhören wollte - eben weil man das Gefühl hatte, dass der Fachleiter schizophren ist. Wenn man nach zwei Jahren Berufspraxis, nach dem Studium, plötzlich wieder wie ein Erstsemester behandelt wird, dann ist das sehr irritierend. Das in den Unterrichtsbesuchen die Performanz und nicht der Lernerfolg beurteilt werden ist wohl ebenso klar. Die Note konnte mir egal sein und meine letzte dienstliche Beurteilung sah deutlich besser aus. Für mich ist nach wie vor fraglich, ob die heutige Form der Lehrerausbildung, die den Aspekten "Verwalten" und "betriebliche Soziologie" kaum Aufmerksamkeit schenkt, für unseren Beruf zukunftsträchtig ist. Zunehmende Verwaltungsaufgaben, Bildung von Fächer- und Bildungsgangteams, etc. bedingen einen anderen Arbeitsstil und ein etwas anderes Berufsbild.

    Hatte so etwas ähnliches. Leistungsniveau von Englisch-LK bis hin zu faktisch nicht existenten Englischkenntnissen. Vorgabe der Fachkonferenz ist Unterricht auf A2, Bewertung mündlich:schriftlich 60 : 40 in den Zeugnissen.
    Habe dann leistungsabhängige Gruppen gebildet, und das Material so aufbereitet, dass die ohne Englischkenntnisse zumindest auf eine schwache 4 kommen konnten (Bsp. Lernzirkel mit verschiedenen Dingen des beruflichen Alltags: im konkreten Fall Bilder von Blättern/Knospen/Früchten von Bäumen und daneben der englische Name der Baumart für Forstwirtschaftsklassen; analog dazu Teile der Motorsäge, usw.). Ging ganz gut. Ein anderes Projekt war das Drehen eines Films über sichere Waldarbeit auf Englisch. Da konnten von den Gruppen auch Texttafeln erstellt werden.


    Für die ganz schwachen Lernenden gibt es bei uns einen Zusatzkurs "Englisch für Anfänger".

    Mein Rat: Beratungstermin mit einer vertrauenswürdigen Stelle vereinbaren (Verbraucherschutz, etc.). Mir wurde damals von einer DU abgeraten und wir haben ein anderes Konzept (Absicherung der "Dread Diseases" wie es so schön heißt und andere Bausteine) erarbeitet. Analog zu dem was ich bei meiner Tante (ebenfalls Lehrerin, nach Autounfall Verlust der Schreibfähigkeit) erlebt habe, erschien mir das sinnvoller. Da wurde auch noch überlegt, sie weiterhin im Dienst zu behalten, als Biolehrerin sollte sie dann Gewässeruntersuchungen durchführen.

    Sind bundesweit circa 16.000 neue Ausbildungsverträge p. a. plus die einjährigen Berufsfachschulen, etc. Gegenüber den anderen Berufen ist das wenig. Sind eben viele Splitterberufe und viele haben zwei Ausbildungen. Teilweise zwei Grüne Berufe, oft noch was anderes. Das findet sich vor allem bei den Landwirten, den sogenannten Mondscheinbauern.
    Schlimmer ist, dass wir nur zwei Dutzend grundständige Lehrkräfte pro Jahr von den Unis bekommen... geschätzt bräuchten wir 100, die dann auch tatsächlich ins Lehramt gehen.

    Ha. Ha.


    Forstwirt(in) (nein nicht Förster, das ist ein Studienberuf, damit hab ich als Berufsschullehrer nichts zu tun; aber auch der heißt Forstwirt, früher mit Dipl. vorweg, heute mit dem M.Sc./B.Sc. hinterher)


    Landwirt(in)


    Revierjäger(in)


    Tierpfleger(in)
    - Fachrichtung Zoo
    - Fachrichtung Forschung und Klinik
    - Fachrichtung Tierheim & -pension


    Gärtner(in)
    - Fachrichtung GaLaBau
    - Fachrichtung Baumschule
    - Fachrichtung Friedhofsgärtnerei
    - Fachrichtung Gemüsebau
    - Fachrichtung Obstbau
    - Fachrichtung Staudengärtnerei
    - Fachrichtung Zierpflanzenbau
    - weitere Fachrichtung für die Baumärkte, etc. wird diskutiert


    Pferdewirt(in)
    - Fachrichtung Haltung und Service
    - Fachrichtung Zucht
    - Fachrichtung klassische Reitlehre
    - Fachrichtung Rennreiten
    - Fachrichtung Spezialreitweisen (z. Zt. Gangpferde und Western)


    Landwirtschaftlich-technische Assisstenten/Laboranten


    Fischwirt(in)
    - Fachrichtung Hochsee- und Küstenfischerei
    - Fachrichtung Fischhaltung und -zucht
    - Fachrichtung Seen- und Flussfischerei


    Tierwirt(in)
    - Fachrichtung Bienenhaltung
    - Fachrichtung Rinderhaltung
    - Fachrichtung Schweinehaltung
    - Fachrichtung Geflügelhaltung
    - Fachrichtung Schafhaltung


    Weiterhin assoziiert: Florist(in), Hufschmiede, Fachkraft Agrarservice, ...; Hauswirtschafter(in) zählt klassisch ebenfalls dazu, auch wenn es keine ländliche Hauswirtschaft mehr gibt.


    Frage beantwortet? Recycling ist die Fachkraft - Kreislauf- und Abfallwirtschaft -, ist ein Umweltschutzberuf, gehört jedoch nicht zu den Grünen Berufen.

    Bei uns wird nun eine Klasse mit iPads ausgestattet und nebenbei starten wir ein kleines Projekt zum Thema Handy im Unterricht. Mal sehen was da kommt und möglich ist. Wird sich mehr auf die Grünen Berufe konzentrieren, aber die allgemeinbildenden Fächer integrieren.

    In Niedersachsen (und wohl in anderen Ländern) gibt es die Master-VO zum Thema Lehramt. Darin ist geregelt was man können muss um in den Beruf zu kommen. Wo willst Du denn später hin?
    Sonst: nach dem 2. Staatsexamen wäre der Wechsel von Niedersachsen nach Hessen, NRW, Bremen oder Schleswig-Holstein für mich ohne weiteres möglich gewesen. Wie das bei anderen Lehrämtern ist kann ich nicht sagen.

    BBS? Hat Niedersachsen zwei Tools?
    Ist BBS nur für Berufsschulen und DaNiS für alle anderen?
    Wissen Sie ob BBS langfristig auslaufen soll und durch DaNiS ersetzt werden soll?
    Oder evtl. umgekehrt? BBS soll langfristig DaNiS ersetzen?

    BBS Planung wurde speziell für die berufsbildenden Schulen entwickelt. Von einem Ersatz, egal in welche Richtung, ist mir nichts bekannt. In Ergänzung mit BBS Zeugnis ein nettes Programm. Kenne DaNiS leider nicht, daher kann ich keine Aussagen zu den Vor- und Nachteilen machen. Beide Programme existieren nebeneinander.

    Mir geht es um die Bleibelastung - nicht die "strahlenden" Sauen. Äpfel und Birnen...
    Die Bundesämter für Risikobewertung und Strahlenschutz sind in der Einschätzung von möglichen Risiken etwas vorsichtiger - genauer sie müssen es sein. Aber seitens der vorhandenen Studien gibt es bis dato keine Verifikation der Befürchtungen. Die Strahlung KÖNNTE, laut den Empfehlungen, nur dann ein Risiko darstellen, wenn die Lernenden damit direkt am Kopf telefonieren (s. o.).


    Ob man sich deswegen Sorgen macht überlasse ich jedem selbst.

    Aha... d. h. ich, der eigentlich etwas anderes studiert hat und heute Lehrer ist verdiene 400,- €? Auf A13? Faszinierend. Ich rufe gleich morgen bei der Landesschulbehörde an. Und melde mich bei einem ehemaligen Kollegen - der verdient offenbar auch zu viel. Zurück zur Frage: bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung muss der ausgeübte/angestrebte Beruf angegeben werden. Das wird beim Lehrer sehr teuer. Und wenn man das Ref hinter sich hat und dann sagt: sorry Leute, ich bin berufsunfähig, dann wird die Versicherung mit Sicherheit nicht ohne weiteres zahlen. Autounfall und dauernder Verlust der Fähigkeit zu schreiben, sowie fehlende Möglichkeit einen adäquaten Beruf auszuüben können dafür Gründe sein.


    Aber mal davon ab: im ersten Post werden Müdigkeit, Schlappheit, etc. angeführt und dann geht es blendend? Der Amtsarzt wurde besucht (ich kenne von den Studienberufen nur einen der bereits in der akademischen Ausbildung nachweisen muss, dass die Studierenden körperlich geeignet sind)? Nach dem ersten und den letzten Beitrag des Threadstarters:


    http://upload.wikimedia.org/wi…px-DoNotFeedTroll.svg.png

    Naja eine Halbtagsstelle würde ich mir durchaus zutrauen. Allerdings geht das ja nicht in meinem studierten Beruf. Mein Uniabschluss wäre also wertlos und ich müsste irgendeine Tätigkeit ausüben, welche man auch ungelernt ausüben kann. Und das dann halbtags würde nicht reichen um von dem Geld zu leben und meine Schulden abzubezahlen.

    Warum? Staatsexamen/M.Ed. bieten mehr Berufsmöglichkeiten als das Lehramt. Nach... Moment... 17 Semestern sollten doch ein paar Möglichkeiten neben dem Studium erwogen worden sein.


    PS: Beruf "Student" gibt es nicht.

    Mal eine blöde Frage. Das hier

    Zitat

    Meinst du Wirbelgleiten? Das wurde bei mir glaube ich auch mal diagnostiziert. Habe ich aber beim Amtsarzt nicht angegeben, da ich ja keine Beschwerden habe und das eine Diagnose ist, die von Ärzten sehr gerne mal gestellt wird, obwohl man gesund ist.

    hast Du in einem anderen Thread gepostet. Wann warst Du denn beim Amtsarzt, wenn Du noch nicht mal das Studium durch hast?


    Mal davon ab: eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Lehrer teuer und der Zustand muss von einem Arzt bestätigt werden. Wenn vorher bekannte Probleme bei der amtsärztlichen Untersuchung nicht angegeben werden, dann kann dies zu Problemen führen. Mit einem Lehramtsstudium muss man ja nicht Lehrer werden. Und man sollte die 18 Monate Ref in Kombination mit der dreijährigen Probezeit nicht vergessen.
    PS: es gibt dann ja noch die Dienstunfähigkeit.

    Das BfR ist mir seit der Diskussion um die Bleibelastung des Wildes suspekt. Von der Warnung keine am Boden liegenden Federn anzufassen (2006 H5N1) und der Schweinegrippe mal ganz abgesehen. Mir ist die Verantwortung der Mitarbeiter dort klar, aber manche Sachen sind etwas an den Haaren herbeigezogen. 2006 tat man so, als wären in den letzten 128 Jahren (der Zeitraum zwischen der ersten Beschreibung und dem Medienrummel um die Vogelgrippe) niemals ein anderer für den Menschen potentiell pathogener Stamm des Virus aufgetreten. Als man Fallwild untersuchte stellte man fest, dass diese oftmals an der Geflügelpest eingegangen waren - hätte man das in den Jahren davor gemacht, dann hätte man wohl einen ähnlich hohen Prozentsatz gefunden. Und die Mortalität beim Menschen lag gerade mal bei 10% gegenüber einer Humangrippe, wohlgemerkt die Mortalität durch die aviäre Influenza in Asien gegenüber der einer Humangrippe in Deutschland.
    Ich denke, anhand der vorhandenen Daten, dass man mittlerweile feststellen müsste, ob es Langzeitschäden gibt. Kurz vor meinem Abi 1998/99 kamen die Handys auf. Mancher telefoniert als mit Sicherheit seit 15 Jahren mit den Dingern. Langsam müsste sich doch etwas zeigen, wenn das Risiko so groß ist. Zum Nutzen in der Hauptschule: in der Berufsschule stellen wir dann plötzlich fest, dass die ehemaligen Hauptschüler damit sehr gut arbeiten und recherchieren können - wenn man sie lässt. Und Probleme gibt es damit bis dato nicht.

    Denke auch, dass BBS eher etwas wäre - kann diesbezüglich leider nur für die Situation in Niedersachsen sprechen - und da werden Englischlehrkräfte gesucht. Dringend! Hast Du eine Fachrichtung als Übersetzerin? Eine ehemalige Bekannte hatte in Hildesheim Übersetzerin für Technik, etc. studiert. Aus so etwas ließe sich eine berufliche Fachrichtung ableiten (unter bestimmten Umständen).


    Sonst, statt anschreiben, dort anrufen.

    Ich würde Meikes Beitrag erweitern wollen: "Die Welt" möchten viele in sozialen und ökologischen Berufen verbessern - auch wenn diese Welt manchmal nur sehr klein ist. Ob dann ein Burn-out ansteht, wenn man gegen Barrieren kommt, man sich anpasst oder weiterkämpft ist eine Sache des Individuums.


    Ob man als Lehrer taugt? Das kann nur die Praxis zeigen. Ich wollte nach dem Abitur auf gar keinen Fall Lehrer werden. Die berufspädagogischen Inhalte des Studiums, der HiWi Job mit dem deutlichen Schwerpunkt Erwachsenenbildung und die Berufspraxis in der Umweltbildung haben mich dann nach und nach in den Bereich gebracht.

    Ich musste damals (gut, ist erst vier Jahre her), unter Angabe des Zeitraums, einen Dienstreiseantrag und einen formlosen Antrag für die Freistellung vom Seminar abgeben. In Kopie den genehmigten Antrag der Klassenlehrkraft für die Klassenfahrt.


    Edit: fällt mir nach der Lektüre des nachstehenden Beitrags auf, dass ich das nicht so explizit geschrieben habe. Dienststelle ist ja das Seminar. Dort müssen die Unterlagen zu finden sein (oder ggf. auf dem entsprechenden Server. Wir hatten lo-net2 und irgendwas anderes).

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