Beiträge von Jens_03

    Ich denke, dass die "Goldwaage" an den Gymnasien und BBSen mittlerweile Pflicht ist - hier kommt es seitens der Eltern und Schüler eher zu einer Klage. Dementsprechend achten wir auf Details. Mag bei den übrigen Schulformen anders sein.


    Zum Thema "Glaskugel": ist in meinem Fall der Bildschirm des Laptops - und da kann ich die Dinge nur so beurteilen, wie sie dargestellt werden.


    Da mich ein Austausch in dem stets der Andere etwas missversteht nervt: viel Spaß weiterhin in diesem Thread. Meine Meinung zum dem Thema habe ich hinreichend gepostet. Handys in der Schule sind nicht das Problem, sondern das Symptom. Dieses zu bekämpfen hilft nicht weiter.

    Und für mich wiederum die Frage: wer ist hier das Opfer? Wurde mit denen, die das Gerücht in Umlauf gebracht haben, dass die Handybesitzer Filme aus der Umkleide herumgezeigt hätten, gesprochen? Wurde ihnen VORHER die Konsequenz ihres Handelns verdeutlicht, sollten sie ein Gerücht in Umlauf bringen? Wurde vorher ein entsprechendes Gespräch geführt? Offenbar war es ja "nur" eine üble Nachrede, welche dazu führte, dass einer Gruppe von Schülern durch einen uniformierten Beamten und den Lehrkörper etwas auf den Zahn gefühlt und in deren Privatsphäre eingedrungen wurde. Unberechtigt wie sich zeigte. Und auch das ist kein Kavaliersdelikt. Aus der Schilderung sind für mich die Schülerinnen die Täter, und die Schüler die Opfer. Schöne kleine Hexenjagd - da bietet sich doch "The Crucible" für den Englischunterricht an.



    Zum Auftreten des Polizisten in Uniform von der Kripo: lächerlich - hoffentlich steht der so nicht im Klassenraum wenn er für das Expertengespräch da ist. Aber gut, wer über sein Auftreten und Körpersprache keinen Respekt einflössen kann, muss sich eben so helfen.


    Um mal etwas Pädagogen-Bullshit-Bingo zu spielen: mir fehlt in manchen der obigen Beiträge ein wenig die kollegiale Wertschätzung. Ich bezweifele, dass gegenseitiges Flamen und das Festhalten an Vorurteilen wie "Gymnasiallehrer sind ja keine richtigen Pädagogen, etc." hilfreich oder sachlich ist. Und bitte kein "aber er/sie/es hat angefangen" - das ignorieren wir bei unseren Schülern ja auch.

    Da durch das B.Sc.-M.Sc. System beide Ausbildungsformen, bei einer entsprechenden Akkreditierung, als gleichwertig angesehen werden ist das kein Problem. Durch den Master wird nachgewiesen, dass man auf einem universitären Niveau arbeiten kann. Der Bachelor einer Uni ist genau soviel wert, wie der einer "FH" (jetzt Hochschulen für angewandte Wissenschaft).


    Aus dem OBAS-Gesetz

    Zitat

    Die Anforderung an die Mindestregelstudienzeit nach Satz 1 Nummer 1 wird auch erfüllt, wenn der Abschluss auf mehreren Studiengängen beruht und dabei ein höherwertiger Studiengang auf einem vorausgehenden Studiengang aufbaut.

    http://www.bfs.de/de/elektro/h…k/empfehlungen_handy.html


    Mal am Rand: hier geht es darum, dass ein Strahlenrisiko eventuell entsteht, wenn das Handy am Kopf gehalten wird und man damit telefoniert. Ein ungenutztes Handy in der Tasche dürfte unter ein sehr geringes Risiko fallen. Übrigens hier:


    http://www.bfs.de/de/elektro/h…unk/smartphone_tipps.html



    findet sich der Satz:

    Zitat

    Nach dem jetzigen Stand von Wissenschaft und Technik geht vom Mobilfunk keine gesundheitliche Gefahr aus. Für eine abschließende Beurteilung von Langzeitwirkungen ist die Technologie allerdings noch zu jung. Auch bei Wirkungen auf Kinder sind noch nicht alle Fragen abschließend beantwortet. Daher unterstützt das Bundesamt für Strahlenschutz weitere Forschung auf diesen Gebieten und rät Nutzern, die Vorsorge nicht außer acht zu lassen.

    Schon mal etwas weiter, als dies im ersten Link beschrieben wurden.


    Auch lesenswert: http://www.cancer.gov/cancertopics/factsheet/Risk/cellphones

    Wollten wir alle Statussymbole verbannen (ich denke da an die Berufsschule), dann bräuchten wir Schuluniformen, ein Schminkverbot, den Zwang, dass alle mit demselben Fahrrad/Bus/etc. zur Schule kommen, feste Lernmittel, identisches Schreibmaterial, etc. Ein Mobiltelefon oder Smartphone ist nur ein einziges Prestigeobjekt - nehmen wir dies raus bleiben noch genug andere. In meinen Augen ist das Unfug, denn solche Dinge gab es schon immer - in einem Lehrbuch für Förster und Berufsjäger zum Thema Wilddieberei um die Jahrhundertwende gibt es eine Abhandlung über die Gründe für Wilddiebstähle und die Möglichkeit junger Männer sich mit entsprechenden Schmuckstücken und Taten zu rühmen.


    Den Stressfaktor durch die ständige Erreichbarkeit würde ich im Übrigen nicht zu gering sehen. Aber da ist eine entsprechende Bildung/Erziehung sinnvoll, welche leider unserem Zeitgeist widerspricht. Der Verlust eben dieser Erreichbarkeit (und der eigenen, wahrgenommenen Unabhängigkeit?) führt nach meiner Beobachtung auch zu einem ganz erheblichen Stress. In der Wirtschaft wird diese uneingeschränkte Verfügbarkeit scheinbar erwartet - unsere Schülerinnen und Schüler scheinen dafür ideal zu sein.


    Gemobbt wird immer dann wenn kommuniziert wird - und das Handy ist eben ein Kommunikationsmedium. Da wäre es in meinen Augen sinniger die Gründe für das Mobbing durch entsprechendes Sozialtraining zu ändern. Aber nur, weil wir die Dinger in der Schule verbieten heißt es ja noch lange nicht, dass dann nicht nach dem Unterricht die Leitungen heiß laufen und dann übereinander hergezogen wird (oh - auch dann betrifft das übrigens sehr schnell uns). Das wäre nur eine Problemverlagerung, keine Lösung des selbigen. Aus der Praxis habe ich im letzten Jahr zwei Fälle von Cybermobbing an einer unserer Partnerschulen (Hauptschule) mitbekommen. War für den Bully sehr unschön, da die entsprechenden Seiten gesichert worden waren und das Ganze dann über Schulleitung, Sozialarbeiter, usw. ging. Den Opfern wurde gut geholfen - und ich kann mich nicht erinnern, dass dies in meiner eigenen Schulzeit so war.


    Davon ab: die meisten Jugendlichen bei uns schauen in den Pausen, aus meiner Sicht, gelegentlich mal aufs Handy. Die meiste Zeit wird jedoch geklönt, ausserhalb des Schulgeländes geraucht, etwas gegessen, etc.


    PS: ich behaupte im Übrigen, dass auch bei einem Verbot genügend Schüler das Handy dabei haben werden (auch weil es einigen Kollegen egal sein dürfte). Wird nun jemand gemobbt, das dann auf Facebook geteilt und bekommt es das Opfer mit, dann steckt es in einem Dilemma. Hat es sein Smartphone an einer "Keine-Handys-erlaubt"-Schule an, dann ist die Hemmschwelle zu den Lehrkräften zu gehen höher, denn es hat gegen die Schulregeln verstoßen. An einer anderen Schule, wo Handys erlaubt sind, dürfte diese deutlich geringer sein.


    Bitte versteht das nicht als DEN Grund, sondern nur einen weiteren Grund. Das es hierfür mit Sicherheit Gegenargumente gibt zweifele ich nicht an - ich gehe nur von den Mobbing-Opfern in meiner Schulzeit aus und dem, was ich von Kollegen heute mitbekomme.

    Zum Nachlesen bzgl. Straftat: http://www.schulprojekt-mobilfunk.de/node/100368


    Zum "Warum nicht verbieten": nach meiner Meinung ist es Teil der heutigen Kultur. Die Dinger sind für manche Arbeitsgeräte und für andere Statussymbole. Dies begründet selbstverständlich nicht die Notwendigkeit einer generellen Toleranz durch den Lehrkörper, schon gar nicht wenn dieser zu Störungen verwendet wird. Was begründet, rein rechtlich ein Verbot? Verstösst die Nutzung gegen die Etikette, dann kann ich das auch ohne eine entsprechende Handhabe umsetzen. Schauen 5. Klässler Pornos, teilen Gewaltvideos, etc. dann reicht der Verdacht um die Kollegen von der Polizei dazu zu holen. Wird mit dem Handy eine Straftat begangen, dann müssen entsprechende Schritte eingeleitet werden, aber dafür bedarf es keiner Schulordnung! Ich habe manchmal den Eindruck, dass dies ein ohnmächtiger Versuch der Schulleitungen ist "solche Probleme", wie Cybermobbing, etc. von der Schule fern zuhalten.


    Aber mal im Ernst, wo herrscht rechtlich gesehen ein Handyverbot? Am Arbeitsplatz, in der Uni, etc. trauen wir überall den Menschen zu, dass sie mit den Dingern umgehen können. Und meine Erfahrung ist ebenfalls so, wie ich bereits oben schrieb, dass Schüler die konzentriert und mit Interesse am Stoff arbeiten keine Handys nutzen - oder allenfalls um mal auf die Uhr zu sehen (kann man umgehen, wenn im Klassenraum eine selbige hängt). Verbietet man das Handy erfolgreich, schreiben die Schüler eben, wie wir früher, Zettelchen, malen irgendwas (beispielsweise über unbeliebte Mitschüler oder den jeweiligen Lehrer), usw.
    Natürlich vergisst mal jemand den Ton auszustellen - was üblicherweise durch die Mitschüler entsprechend kommentiert wird - und? Wenn ich mich dabei schon aus der Ruhe bringen lasse, was soll ich dann bei echten Störungen machen? Ein "Grüß schön" oder ähnlicher Spruch reicht doch schon, damit ich das Ding als Lehrer für den Rest des Tages nicht mehr zu sehen bekomme.


    PS: Nach niedersächsischem Erlass sind sogar Laserpointer eine Waffe http://www.schure.de/22410/35,306,81701,04.htm - dagegen haben heute bei der Gesamtkonferenz, einschließlich stellvertretendem Schulleiter, mindestens fünf Kollegen verstoßen.


    PPS: Nach http://www.schure.de/22410/23,5,40183,2.htm sind Schulen gehalten geeignete Kommunikationsmittel im Notfall vorzuhalten. Interessant ist, dass es bezüglich eines Handyverbots, auf Grund der schwierigen Rechtslage, keinen entsprechenden Runderlass gibt (im Gegensatz zum Rauchen, Waffen, etc.).

    Kurz meine Meinung zu dem Thema (habe die übrigen Beiträge teils überflogen, teils gelesen):


    Ein Kollege und ich nutzen unsere Smartphones sehr intensiv. Beide sind wir Admins für die Schulhomepage, für BBS Planung und BBS Zeugnis - so kann man auch mal zwischendurch was regeln ohne gleich zuhause am Rechner festzuhängen (und manchmal sind die Zeitfenster für Arbeiten sehr schmal). Auf meinem Apfel habe ich alle Arbeitsblätter, eine Reihe von Lehr"dia"shows, Lehrfilme, PPTs, Notenlisten, Bestimmungshilfen, die Karten der Lehrflächen, etc. das Ding ist mein tägliches Arbeitsgerät - ebenso wie mein Laptop, die Kreide, der Kopierer, etc. Unfug kann ich mit allen Dingen treiben.


    Als Berufsschullehrer habe ich immer wieder das Problem, dass es hervorragende Programme/Applikationen für den Unterricht nach SOL/SeGeL/PBL/POL/etc. gibt. Die meisten meiner Schüler können mit ihren Smartphones leider nur: SMS schreiben, Emails schreiben, telefonieren, Bilder machen, Filme machen, spielen, Filme ansehen. Die eingebaute GPS Funktion - für verschiedene Lernsituationen im Grünen Bereich mehr als sinnvoll - bekommen die wenigsten an. Warum? Weil kaum einer den Heranwachsenden beibringt wie die Dinger verwendet werden - mal abgesehen von Altersgenossen. War in meinem EDV Unterricht im letzten Jahr eine ganz große Überraschung, dass wir mit den geräten gearbeitet haben, kannten die gar nicht. Und das dann vornehmlich flüchtige Filmchen und Bildchen das Thema sind, ist wohl ebenso logisch - das ist nun einmal eine Hauptmotivation von Teenagern wie jeder Biolehrer merkt.
    In meinen Augen ist das Handyverbot, vor allem vor dem Hintergrund der Leistungsfähigkeit der modernen Geräte Unsinn. Mein erster PC hatte eine 120 MB Festplatte und 256 kB RAM - Wahnsinn zur damaligen Zeit. Mein "kleines" Apfeltelefon hat 16 GB Speicher. Natürlich gibt es andere Methoden für die Recherche - meine Schüler merken sehr schnell, dass man aus der regulären Literatur "bessere" Informationen bekommt und lernen mit Quellen umzugehen, dennoch ist das "googeln" heute Standard. Und wenn ich mir ansehe wie viele mit der Guttenberg-Tastatur Hausarbeiten und Sachberichte schreiben, dann muss dies wohl daran liegen, dass viele Kollegen nicht richtig hingeschaut haben. Bei mir gibt es dafür die verlässlich ungenügende Note.


    Von den Sozialpädagogen im Freundes- und Kollegenkreis habe ich mal einen schönen Satz in Bezug auf die Jugendhilfe gehört: "was wir bekämpfen verstärken wir". Dies mag, wie alle Regeln, Ausnahmen haben. Aber je mehr ich dagegen angehe, desto reizvoller wird so etwas doch.
    Mal davon ab: wenn meine Referendare mit Unterrichtsstörungen (und dazu zählen Handynutzungen) Probleme haben, dann liegt das am nicht schülergerechten Unterricht. Wobei wir tendenziell eine etwas höhere intrinsische Motivation bei den Lernenden haben, als dies an allgemeinbildenden Schulen der Fall ist. Warum sollen Handys aus sein? Weil der Schüler darauf gucken könnte? Weil er damit Schindluder treiben könnte? Müssen wir dann Jugendlichen auch verbieten Kampfsport zu machen? Weil sie einen anderen sehr effektiv zusammenschlagen könnten? Effektiver, als jemand der dies nicht gelernt hat? Auch dazu gibt es ja Fälle. Das Handyverbot zur Reduktion von Mobbing und Gewalt ist ähnlich sinnvoll wie das Verbot von Ballerspielen. Ich habe genug Fälle von üblem Mobbing in meiner eigenen Schulzeit erlebt - davon, dass man zusammengeschlagen wurde ganz abgesehen (und wenn ich die Generation meiner Eltern, Onkel und Tanten oder die davor höre, dann gab es das auch dort). Das man so etwas schneller und weiter kommunizieren kann steht ausser Frage. Dafür sind so die Strafen für die Täter, die dem Opfer ebenfalls sehr helfen, ebenso leichter umzusetzen, weil die "Spur" leichter zu verfolgen ist. Der letzte Fall von Cybermobbing bei uns betraf eine Auszubildende, über die ein Mitazubi eine Zeichnung angefertigt hat, auf der er die sekundären Geschlechtsmerkmale stark überzeichnete und entsprechend bei stasiVZ kommentierte. Bis zum Rauswurf aus der Klasse verging keine Woche. Ich erinnere mich an Fälle in meiner Schulzeit, solche Dinge über Jahre verliefen.

    Fassen wir es mal so: ich hab zwar nicht in Bayern mein Referendariat gemacht, arbeite jedoch mit dem Freistaat in dem von mir unterrichteten Ausbildungsberuf recht eng zusammen, und auch im Studium gab es oftmals deutliche Unterschiede zwischen dem bayerischen und dem niedersächsischen Weg.


    Ich habe manchmal das Gefühl, dass Bayern gerne den (vermeintlich) "besseren" oder eigenen, tradierten Weg geht - egal was andere sagen. Dabei wird in Bezug auf die schulischen Leistungen der Lernenden gerne auf die Ergebnisse von PISA & Co. verwiesen. In meinem ersten Hochschulsemester ging dies so weit, dass die bayerischen Kommilitonen anmerkten, dass man ihren Notenschnitt mit Faktor X multiplizieren müsse, damit er mit unseren Noten aus Niedersachsen vergleichbar wäre (und diese demnach viel besser wären). Das Niedersachsen-Bashing dauerte bis zur Bekanntgabe der ersten Noten - oh Wunder: die drei Semesterbesten stammten alle aus Niedersachsen (und dann auch noch zwei von Gesamtschulen! Großer Gott! Oder war es Grüß Gott? Egal).


    In Bezug auf die Lehramtsausbildung schreibt ein Kollege von mir gerade darüber seine Diss, ich beschäftige mich nur am Rande damit. Aber in zwei/drei Jahren wird das Ding hoffentlich publiziert. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass für jeden individuell das Referendariat des anderen Landes mehr oder weniger anspruchsvoll ist. Unter meinen Kollegen hab ich zwei aus NRW die dort das Referendariat für das Lehramt (Agrar) gemacht haben, die ihrerseits behaupten, dass unser Vorbereitunsgdienst viel zu leicht und zu wenig fordernd wäre. Wenn ich diese erlebe und sehe an welchen Problemen der beruflich-pädagogischen Praxis diese scheitern/sich aufreiben, dann denke ich oftmals "was habt ihr eigentlich im Referendariat gelernt?". In meinen Augen sind draussen viele Sch***hausparolen im Umlauf. Durch die Behauptung "wir nehmen nur die Besten" oder "unser System der Lehrerselektion ist das Härteste", etc. versucht jeder sich von den anderen Ländern abzugrenzen - also eigentlich eine Fortsetzung der Schulhofdiskussionen der ersten Klasse ("Mein XY ist viel besser als Dein XY - bäh"). Die dauernde Beobachtung durch die Ausbildungslehrer, die Unterrichtsbesuche durch Fach- und Seminarleiter, die PUs, die Hausarbeit, etc. sind anstrengend - egal wo.


    Wieder ein Beispiel aus der beruflichen Bildung: vor einem Jahr hat sich eine unserer Schülerinnen aus einer landwirtschaftlichen Betriebsleiterklasse bei einer Klassenfahrt in einen Landwirt aus Bayern verguckt. Nachdem sie dort ein halbes Jahr gearbeitet hat, kam kürzlich der Anruf, ob wir von dem Kaliber nicht noch jemanden hätten, die wäre so gut. Jetzt ist eine Absolventin des vorigen Jahrgangs dort - ebenfalls zur vollsten Zufriedenheit. Angeblich sind die Bayern dort ja auch viel besser und die Ausbildung viel schwerer. Und angeblich ist unser Schulstandort in dieser Ausbildung viel luschiger als die beiden großen Nachbarschulen und bei vielen Kollegen war eben jene erste Schülerin eine der Schwächsten in ihrer Klasse. Trotzdem wird sie als sehr gut wahrgenommen. Was sagt uns das? Wenn der Tag lang ist wird viel geredet - und 24 Stunden sind verdammt lang.

    Hm... ich bin aktiver Facebook-Nutzer. Das Netzwerk ist Teil unserer modernen Medienkultur - ob man diese nun gut heißt, oder eben nicht. In den USA sind Schulen dort vertreten und beide Fakultäten meiner Alma Mater haben eigene Seiten. Im EDV/IT-Unterricht habe ich Facebook & Co. thematisiert, eben weil es immer wieder Probleme gibt und man diese nicht ignorieren kann - und dann muss ich wissen wovon ich spreche. Davon ab war die Organisation unseres Abi-Nachtreffen dank FB doch sehr einfach.
    Etliche meiner Schüler haben mich "als Freund hinzugefügt", wobei meine Damen und Herren zwischen 17 und 48 Jahre alt sind. In meinen Beiträgen und Auftreten dort bleibe ich professionell. Offizielle Kommunikation findet nicht statt. Von meinem Privatleben ist nur das zu sehen was ich möchte. Postet ein Schüler Müll (Verbreitung von Hoaxes, etc.) gehe ich darauf kurz ein.


    Ob man so etwas auf derartige rechtliche Grundlagen stellen muss? Mir kommt es so vor, als würde ein Handlungsbedarf gesehen werden, aber keiner weiß so recht wie er handeln soll. Analog zu dem Verbot von "Killerspielen" - ich kenne genug Kollegen in meinem Alter die ebensolche Spiele "zocken". Oder das Verbot von Smartphones im Unterricht. Die entsprechenden Paragraphen in den Schulordnungen basieren auf der Anfangszeit der Handys. Wenn ich mir heute mein eigenes Telefon ansehe, dann kann das Ding mehr als mein erster PC (oder der Rechner der NASA beim ersten Mondflug). Und im Rahmen von Rechercheaufträgen dürfen die Dinger verwendet werden (mal davon ab ist es mit Smartphones ungleich schwieriger für die Lernenden eine SMS zu schreiben, als dies mit einem konventionellen Handy und T9 machbar war).

    Mir ging es nicht um die Befragungen - da ich selbst erst vor einem Jahr Kollegen befragt habe weiß ich wovon ich rede. Mal davon ab habe ich bis dato an jeder mitgewirkt seitdem ich hier aktiv bin. Es bezog sich eher auf die teilweise ungelenk und auch unwissenschaftlichen Fragestellungen.


    Ist Juli/August tatsächlich die Zeit der Arbeiten? Bei uns lief das eher studienbegleitend...

    Dazu: Ich habe den Eindruck, dass das Beamtenverhältnis nicht verstanden wurde.
    Insgesamt: mit Sicherheit geht das. Eine Entlassung aus den zu vermutenden Gründen dürfte sich sehr gut in der Personalakte machen.


    Auch wenn es schon gesagt wurde: wenn Du nicht nach Bremen willst, dann sag dort ab. Eine Stelle für zwei Monate anzunehmen um dann zu sagen: "Ciao, Ade, schönen Tag", geht gar nicht. Das Fachwort dafür ist "unkollegial"...

    Kann wenig zu der Situation in BW sagen. Hier in Niedersachsen haben wir hinreichend viele grundständige Wirtschaftspädagogen mit zweitem Staatsexamen, der Bedarf an Quer- und Seiteneinsteigern ist sehr gering. Ebenso muss bei uns der Master gewissen Vorgaben in Bezug auf den Umfang entsprechen. Weiterhin braucht man für den Quereinstieg vier Jahre Berufspraxis NACH dem Master (wie gesagt: Situation in Nds.).

    Es geht ja auch nur um diese eine Methode - denn nur damit kann man die Welt retten ;)


    Spaß beiseite. Eine Variante der Stressbewältigung als Schwerpunkt einer Diplomarbeit ohne einen Vergleich in der selben Arbeit ist methodisch etwas grenzwertig. Verbuchen wir es, im Sinne der Handlungsorientierung, unter der Rubrik "Dumm gelaufen - zurück zur Planungsphase".

    Standbild = eingefrorene Szene aus einem Stück/Rollenspiel/etc.


    Bezüglich der mangelhaften Teilnahme: könnte das eine Mischung aus "Praxisschock" (oh mein Gott - die älteren Kollegen haben etwas an mir/meiner Studie/etc. zu kritteln) und fehlender Kommunikationskompetenz sein? Sehe das aber ähnlich. So kommt man leider nicht an auswertbare Ergebnisse...

    Was sagt denn die Studienberatung der Uni dazu? In manchen Fällen wurden an den niedersächsischen Unis Scheine für den BA/BSc/etc. im entsprechenden Fach angerechnet - so hat man wenigstens einen Abschluss. Auch gibt es Unterschiede zwischen den Ländern in Bezug auf den Status des Staatsexamens (Mal Zugangsprüfung für das Referendariat, mal grundständiger Abschluss).

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