Beiträge von Kreacher

    Kann mir das mit den Pensionsrechnungen mal noch jemand genauer erklären? Was ich so im Internet bisher gefunden habe, scheint es so zu sein, dass "Wer in Zukunft 45 ruhegehaltsfähige Dienstjahre vorweisen kann, ist berechtigt mit dem 65.Lebensjahr in Pension zu gehen- ganz ohne Abschläge bei der Pension."


    Jetzt habe ich das mal nachgerechnet: selbst wenn jemand angenommen mit 21 das Lehramtsstudium beginnt, dann regulär 10 Semester studiert und dann mit sagen wir 27 Jahren ins Referendariat geht und meinetwegen 3 Jahre später mit 30 verbeamtet wird, dann schafft ja nicht mal der die vollen 45 Jahre Dienstzeit, denn 30 + 45 = 75. Hieße, er müsste bis 75 mindestens arbeiten, um eine volle Pension zu bekommen??


    Oder übersehe ich da irgendwas?


    Wenn dann jemand mit 40 Jahren sich dazu entschließt, noch Lehrer zu werden, würde er bei einem Austrittsalter von sagen wir mal 65 Jahren ja "nur" 25 Jahre voll gearbeitet haben. Das wäre ja grade mal ca. die Hälfte von den geforderten 45 Jahren?


    Sogesehen müsste man ja mit Anfang 20 eigentlich schon den Beruf beginnen?

    Also Musik war eigentlich schon immer mehr als bloß ein Hobby für mich, deswegen bin ich auch schon seit fast einem Jahr dabei, mich mit professioneller Hilfe auf die Aufnahmeprüfungen an den Musikhochschulen vorzubereiten. Damit steht und fällt eben alles.


    Und mir wäre dann schon lieb, dass ich Musik nicht nur fachfremd, sondern durchaus als voll-qualifizierter Lehrer unterrichten dürfte. Aber ich hänge halt momentan so sehr in der Luft wegen dieser Entscheidung. Klar, ich hätte Musik früher angehen sollen, keine Frage, aber ich kann die Zeit nun mal nicht mehr zurückdrehen.


    Aber jetzt nochmal so viel Zeit ins Land fließen lassen, wo ich doch nun bald schon ins Ref könnte und endlich mal gescheit verdienen könnte... Andererseits sage ich mir immer, JETZT ist die letzte Möglichkeit, das mit Musik noch anzupacken. In 30 Jahren werd ich's wohl bereuen.


    Ich bin so hin und hergerissen, was wohl der vernünftigste und beste Weg sein könnte. Es macht mir richtig zu schaffen. Alle um mich herum werden so langsam fertig mit Studium, oder arbeiten schon jahrelang nach ihrer Ausbildung und ich kracksle mit Ende 20 nun immer noch an der Uni herum und setze eventuell sogar nochmal ein langwieriges Musikstudium drauf.


    Wie ist das denn dann eigentlich? Ich muss doch eine Mindestzahl an Arbeitsjahren aufweisen, um am Ende eine volle Pension bekommen zu können, richtig? Je später ich in den Lehrberuf einsteige, desto länger muss ich dann logischerweise hintenraus arbeiten, um diese Mindestzahl an Arbeitsjahren wieder auszugleichen?? Wenn ich dann erst mit Mitte 30 ins Ref gehe nach dem Musikstudium, dann würden mir locker schon knapp 10 Jahre Arbeitszeit fehlen, im Vergleich zu jemandem, der mit 25 ins Ref gegangen ist...


    Mir graust es vor dieser Vorstellung.

    Wir sind nicht bei Wünsch dir was. Du wirst in den ersten Jahren Abstriche machen müssen. Viel Spaß in Berlin.

    Warum willst du mit fast 30 ein weiteres Studium anfangen? Reichen für ein Drittfach nicht ein paar ECTS-Punkte aus, um den Notenbonus zu bekommen?

    Wir sind gewiss nicht bei "Wünsch Dir Was", allerdings auch nicht in Berlin. Vorher gehe selbst ich auch vorübergehend für kurze Zeit ins Ausland - das soll jetzt keine Abwertung an Berlin sein, aber ich habe schon das Interesse, längerfristig in der Heimat zu bleiben. Ich habe hier auch gewisse Verpflichtungen, insbesondere auch mit älter werdenden Eltern, für die irgendwann gesorgt sein will.


    Warum ich ein weiteres Studium anfangen will/muss? Nun, da man nur mit abgeschlossenem Studium die Befähigung haben wird, ein Fach vollständig und uneingeschränkt zu unterrichten. Sollte ja logisch sein. Und Musik kann nicht als Neben/Beifach studiert werden, das ist immer Hauptfach.


    Es geht hierbei weniger um einen Notenbonus, oder Schnitt zu verbessern, sondern eher darum, dass ich auf längerfristige Sicht schon eher gerne noch Musik als Fach dabei hätte und es zudem ja auch sehr gefragt ist. Soweit ich das überblicke, führt also wohl oder übel kein Weg an einem Musikstudium vorbei.

    Zählt die Note denn überhaupt irgendwas? Es kommt doch hauptsächlich darauf an, ob die Kombo gefragt ist oder nicht?!

    Ich dachte, das könntet ihr mir sagen. Soweit meine Bekannte mir berichtet hat, hat die Endnote durchaus viel Einfluss, denn die Mitbewerber werden eben gemäß ihrer Endnoten genommen.


    Da werden natürlich die 1,xer zuerst mal alle genommen, bevor die 2,xer oder gar 3,xer drankommen.


    Oder liege ich da falsch?

    Zum Thema: Anderes Bundesland & Verbeamtung:
    Darf ich das Ref in BaWü machen und danach in ein anderes Bundesland gehen und dort verbeamtet werden? Hessen verbeamtet ja immerhin bis 50 sogar noch. Aber das werden dann wohl einige so machen, oder nicht?


    Würdest du / würdet ihr Musik noch dranpacken? Meint ihr, die zusätzliche investierte Zeit in Musik würde sich später auszahlen? Oder lieber jetzt schnell zügig fertig machen und mit Deutsch/Englisch versuchen irgendwo unterzukommen?

    Warum fragt man sich dass nicht wenn man mit der Fächerauswahl zu beginnt?


    Naja, jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Was tun?
    Definitiv auch im beruflichen Schulwesen sich umschauen. Aktuell gibt es tatsächlich noch eine Stelle für Deutsch an der Gewerbeschule in Rottweil. Allerdings nur mit Zweitfach GK oder Religion. Aber immerhin zeigt es, dass eine Stelle für deine Fächerkombi schwierig aber nicht unmöglich ist.

    Warum man sich das nicht fragt, wenn man mit der Fächerauswahl beginnt?
    Nun, aus dem einfachen Grunde, da ich eben nur das studieren kann, was mir liegt und ich nicht der Einstellungschancen bzw. Beliebtheit wegen Fächer studieren kann (etwa Physik/Mathe), wo ich nicht mal das erste Semester überstehen würde.


    Mir war vom ersten Studientag an bewusst, dass es mit meiner Kombi blöder aussieht als mit Physik/Mathe, aber was hätte ich tun sollen?

    Liebes Forum,


    Noch bin ich nicht im Ref, aber kurz vorm Abschluss meines Lehramtsstudiums (Englisch & Deutsch). Mein vorraussichtlicher erster Stex-Schnitt wird so zwischen 1,4 (bestenfalls) und 1,8 schlechtestenfalls liegen, also für MEIN persönliches Notenverständnis ziemlich gut.


    Allerdings musste ich jüngst lernen, dass mein persönliches Notenverständnis wohl nicht allzu viel zu zählen scheint:
    Eine enge Freundin hat gerade das Ref in BaWü mit Chemie & Erdkunde beendet. Gesamtendnote 1,8. Wieder für MEIN Verständnis ein toller Schnitt.


    Jetzt hat sie sich an allg und beruflichen Schulen in ganz BaWü beworben, aber nirgendwo etwas gekriegt, weshalb sie jetzt für 1 Jahr an eine deutsche Schule in Bulgarien geht, und es dann das Schuljahr darauf wieder in BaWü versuchen will mit Bewerbungen.


    Mich hat das ziemlich schockiert. Zwar war ich nicht so leichtgläubig, nicht zu wissen, dass es zurzeit für Gymnasien nicht gut aussieht, doch dachte ich, dass das mit Erdkunde (und vor allem Chemie) für sie doch sicher besser sein wird als für mich mit Deutsch & Englisch.


    Jedenfalls hat sie mir ein bisschen was erzählt, was sie und ihre Mit-Referendare so alles mitbekommen haben bezüglich Aussichten und der einzige aus der Truppe, der gleich eine Stelle mit Aussicht auf Verbeamtung bekommen hat, war einer mit Kombination Physik/Mathe.


    Alle anderen sind (trotz zum Teil wirklich guter Endnoten) nur in Angestelltenverträgen bzw. befristeten Verträgen untergekommen.


    Ich mache mir hier nun ehrlich gesagt um meine eigene Laufbahn so langsam Sorgen. Englisch / Deutsch ist noch schlimmer. Habe das mal auf der Seite des KuMi eingegeben und es gab in ganz BaWü nur EINE einzige Schule, die exakt meine Kombi gesucht hat.


    Wenn ich davon ausgehe, dass ich im Ref vielleicht nicht unbedingt mit ner glatten 1,0 abschließen werde, dann wird mein finaler Endschnitt sicherlich schlechter als das erste Stex zwischen 1,5 und 1,8 sein. Meine Freundin meinte, alles, was nicht ne 1 vorm Komma hat, könnte ich (zumindest noch bei meiner Kombi) eh vergessen.


    Mich treibt das gerade ein wenig in eine kleine Sinnkrise - denn ich zweifel so langsam etwas die Sinnhaftigkeit meines eingeschlagenen Wegs ernsthaft an, wenn man jenseits der 1,5 ohnehin mehr oder weniger in die Röhre schauen kann. Ich persönlich finde eine 2,0 oder selbst eine 2,3 auch noch in Ordnung für ein abgeschlossenes Lehramt. Aber was weiß ich schon...


    Auch stehe ich gerade vor der Entscheidung (das habe ich aber in einem anderen Thread schon erwähnt), teilweise aufgrund meiner schlechten Kombi, teilweise auch wegen persönlicher Leidenschaft das Fach "Musik" noch im Anschluss an mein jetziges Studium dranzuhängen.


    Mit Musik sähen die Karten wohl etwas besser aus, so sagte man mir, allerdings treibt mich dann mein hohes Alter um, das ich beim Abschluss vom Musikstudium haben werde. Ich bin jetzt bereits 28. Ein komplettes Musikstudium wären nochmal laut Regelstudienzeit 12 Semester.


    Da würde ich mit ca 35/36 erst ins Ref starten können. Die Altersgrenze für Verbeamtungen in BaWü liegt bei 42 Jahren. Wenn ich davon ausgehen muss, dass man nach dem Ref ja gar nicht unbedingt gleich Stellen mit Aussicht auf Verbeamtung angeboten bekommt, sondern reine Angestelltenverträge, dann habe ich bis 42 gar nicht so arg viel Puffer mehr und würde es, je wie das Schicksal es will, vielleicht gar nicht mehr schaffen.


    Natürlich ist eine Verbeamtung nicht alles, aber doch ein nicht unerheblicher Teil beim Wunschziel Lehramt.


    All diese Aspekte machen mich gerade sehr unsicher. Einerseits weiß ich nicht, ob ich Musik noch anpacken soll (vorausgesetzt, ich schaffe es überhaupt, die Aufnahmeprüfungen zu bestehen) und nochmal so viele Jahre ins Land fließen zu lassen - andererseits weiß ich, dass ich mit Englisch & Deutsch, wenn ich nicht gerade ein 1,0-Abschluss im Ref hinlege, in die Röhre schauen werde.


    Und ich bezweifle, dass ich auf so eine Endnote kommen werde. Eigentlich sehe ich mich eher so im schlechtestenfalls 2,0er Bereich, was für mich selber immer noch super toll wäre.


    Jedenfalls beginne ich gerade so ein wenig zu realisieren, dass es wohl doch schlechter aussieht, als ich vermutet habe, wenn sogar meine Bekannte mit Chemie jetzt schon ins Ausland muss.



    Was meint ihr?


    Das ist schwer mit einer Berufstätigkeit neben dem Studium zu vereinbaren. Du wirst deine Krankenversicherung selbst bezahlen müssen. Ich habe damals auch von meinem zweiten Semester an Langzeitstudiengebühren zahlen müssen. Ich weiß nicht, wie das heute ist. Dazu kommt das Geld, das man zum Leben und Wohnen braucht. BAFöG oder Kindergeld wirst du nicht bekommen. Bei mir war irgendwann der Punkt erreicht, an dem ich mein Studium beendet habe.

    Das heißt, du hast das Musikstudium dann doch nicht beendet, oder wie muss man deinen letzten Satz nun verstehen?

    wo gibt es denn sonst so den Master of Education?


    Allein durch die Bezeichnung wird man sich auf jeden Fall mehr darunter vorstellen können im Ausland, als wenn ich ankomme und sage, ich hab einen "State Board Examination"-Degree.
    Beim "Master of Education" wird man sich schon zusammenreimen können, dass das was mit "Education" zu tun hat.

    Die Sache macht aber eigentlich nur bei für die Wirtschaft in irgendeiner Form verwertbaren Fächerkombinationen Sinn, also gerade im berufsbildenden Bereich oder Mathematik/Informatik oder so. Aber z.B. mit den Zielschulformen Grund- oder Förderschule bringt das dir nichts, weil du mit einem Bachelor in Elementarmathematik/interdisziplinärer Sachbildung oder Sonderpädagogik/Germanistik im Prinzip genauso gut qualifiziert ist wie ein Ungelernter. Selbst wenn man nicht in die Schule möchte, kann man noch am ehesten irgendwo unterkommen, wenn man regulär bis zum Ende studiert (also Master bzw. Staatsexamen) und dann das Referendariat abschließt.

    Das denke ich im Grunde eigentlich auch, wobei es tatsächlich, glaube ich, auf die jeweilige Fächerkombination ankommt. Wenn man jetzt in einem Gymnasiallehramtsstudiengang drinsteckt mit den Fächern Mathematik & Physik, dann wird wahrscheinlich selbst da der Bachelor of Science-Abschluss in den beiden Fächern durchaus etwas taugen für die Wirtschaft.


    Mit Deutsch und Geschichte hingegen sehe ich den Bachelor in der Wirtschaft dann eventuell nicht ganz so erfolgsversprechend. In diesem Fall würde ich wohl auch eher deine Lösung bevorzugen und einfach auch noch den Master (of Education) dranhängen. Im Prinzip finde ich, dass man mit dem M.ED im Vergleich zum herkömmlichen ersten Staatsexamen doch auch international betrachtet breiter aufgestellt ist, oder nicht? Wer kennt außerhalb Deutschlands schon ein Staatsexamen? Ein "Master of Education" verstehen sie aber auch in Papua Neuginea wohl auch noch.

    Hier in BaWü haben wir gar keinen BA-Ed. Das ist ein normaler Bachelor of Arts bzw Science (je nach Fach) (in 2 Hauptfächern eben, anstelle eines herkömmlichen Hauptfachs und eines Nebenfachs). Erst der Master unterscheidet sich dann vom Master of Science oder Arts dadurch, dass er dann ein Master of Education ist.


    Der Grund für den "normalen" Bachelor of Arts/Science liegt wohl darin begründet, dass jene, die schon vor dem BA-Abschluss merken, dass Lehramt doch nicht so der richtige Weg für sie ist, dann mit einem herkömmlichen, gewöhnlichen BA-Abschluss abgehen können und dann darauf aufbauen bzw. weitermachen können mit einem Master of Science/Arts.


    Daher gibt's bei uns erstmal einen stinknormalen BA und erst der Masterstudiengang heißt dann auch wirklich ganz explizit "Master of Education".

    Also an meiner ehemaligen Uni wird kommuniziert: Wir nehmen für das Master-Studium nur maximal 50 Bewerber, auch wenn in jedem Jahr 450 fertig werden mit dem Bachelor. Da suchen sie sich dann auf Basis der Bachelor-Noten die besten 50 raus. Daher auch meine Ansage von eben mit den 10-15%.


    In NRW ist der polyvalente-BA-MA-Studiengang vermutlich schon ne ganze Weile draußen, oder? Bei uns in BaWü gibt es momentan noch nicht einmal einen Master für Lehramt. Der soll erst diesen Herbst (Wintersemester 2018/19) starten. Dementsprechend gibt es noch nicht einmal eine existierende Studien- bzw. Prüfungsordnung und keiner weiß eigentlich so recht, wie und was und wo und wann und überhaupt.


    Egal, zu welcher Beratungsstelle ich renne, überall heißt es "ja vermutlich", "ja eventuell", "ja kann sein"...


    Die einzige halbwegs verbindliche Info, die wir bislang bekommen haben in einer Infoveranstaltung zum neuen Master, war, dass alle Bachelorstudenten auch einen Masterplatz bekommen werden. Denn der BA-Studiengang ist in BaWü auch erst seit 2015 am Laufen, deswegen haben sie gesagt, so viele, wie sich in BA eingeschrieben haben, werden auch einen Platz für einen MA kriegen. Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Wenn man bei den ganzen "vielleicht"s und "kann sein"s und "wer weiß"s überhaupt von "Stand" sprechen kann.

    Moin,bei der neuen Studienordnung sehe ich eine gewaltige Klippe. Früher durfte jeder bis zum 1. StaEx bzw. Diplom (=Master) durchstudieren. Heute gibt es den Bachelor und dann werden nur die Besten zum Masterstudium zugelassen. Was ist, wenn man da nicht so gute Noten im Bachelor einfährt und dann dort hängen bleibt? Um unterrichten zu dürfen, muß man ja den MAster haben, der Bachelor alleine ist so wertlos wie das Papier, auf dem das Zeugnis gedruckt wurde.


    Es gibt ja durchaus Universitäten, die nur die 10-15% Besten der Bachelor-Absolventen zum Master-Studium zulassen. Und was machen dann die anderen 85%?


    Das ist eine berechtigte Sorge, in der Tat.
    Allerdings ist das vermutlich tatsächlich uni-abhängig. Meine eigene Uni hat z.B. gesagt (aber keine Ahnung, ob das jetzt auch die endgültige Richtlinie sein wird), dass es zwar für einzelne Fächer eine Zulassungsbeschränkung für den Master geben wird (darunter z.B. für das Fach Deutsch), aber das seien fachspezifische Zulassungsbeschränkungen, insbesondere auch für ausländische Studierende, dass man z.B. ein gewisses Sprachniveau (mindestens C1 etc) aufweisen muss, etc. Und das wäre für Muttersprachler wie mich ja dann ohnehin nicht relevant.


    Ob es eine globale Zulassungsbeschränkung für den Master an meiner Uni gibt, soll heißen, die Bachelornote darf eine gewisse Grenze nicht überschreiten, dass wurde bislang zumindest noch nicht so kommuniziert.


    Ich sehe aber das Problem darin, welches du auch siehst, denn dadurch wäre ja dann der Weg zum Lehramt eindeutig verbaut. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass dann tausenden von Lehramtsstudenten (die ja angeblich gerade alle so heiß gefragt sind, laut Medien) durch eine nicht weiters für die künftige Laufbahn relevante Bachelorabschlussnote auf diesem Weg die Zukunft verbaut werden sollte. Was am Ende dann ja eigentlich nur noch von Bedeutung sein wird, sind Master- bzw. Referendariatsnote, oder nicht? Wer kräht denn überhaupt noch nach der Bachelornote?

    Das bedeutet also, entgegen der Panikmacherei, die ich da teilweise selbst von manchen Uni-Instanzen über mich ergehen lassen musste, von wegen, ich solle mir das ja alles gut überlegen, etc, spielt das sozusagen dann 0 eine Rolle, ob Staatsexamen oder M.Ed? Weder für die Einstellungsschancen, noch Verbeamtung oder sonstiges?

    Ja, macht es. Bei dem Master hast du eine Rennerei mehr, du musst den nämlich als Staatsexamen anerkennen lassen, zumidnest ist das hier so und wir haben auch bei der Bewerbung in Berlin dann gleich eine Anerkennungsbescheinigung für andere Bundesländer erhalten.

    Da es eh als Staatsexamen anerkannt werden muss, ist dann wieder alles beim Alten ;)

    Ah, ok. Das war mir jetzt neu. Man braucht also am Ende trotzdem wieder einen "Staatsexamen-Abschluss", man kann nicht alleine einfach mit einem Master of Education in den Lehrberuf starten?


    Dann frage ich mich, wieso wurde bzw wird das Staatsexamen dann überhaupt abgeschafft und durch die neue Studienordnung ersetzt, wenn man am Ende dann doch wieder ein Staatsexamen daraus basteln muss? Das ergibt ja irgendwie nicht ganz so viel Sinn.


    Kann es sein, dass das vielleicht alles nicht bundesweit einheitlich geregelt ist, sondern jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht?

    Hallo Forum,


    da ihr mir in meinem letzten Beitrag (beim Thema, ob ich nun am Ende meines Studiums noch mein eigentliches Wunschfach "Musik" noch dazunehmen sollte oder nicht) so viele gute und hilfreiche Meinungen gegeben habt (Studium fast fertig, jetzt noch Wunschfach anfangen?), wollte ich mit diesem Thread noch eine andere Baustelle eröffnen, die mich ein bisschen quält bzw. herumtreibt.


    Eben aufgrund dieser im anderen Thread geäußerten Entscheidung, Musik doch noch zu probieren, wird die Thematik dieses Threads hier erst relevant:


    Als ich mein Studium begonnen habe, war ich in Baden-Württemberg noch unter der sogenannten GymPO1-Prüfungsordnung von 2009 mit dem Studienabschluss "Erstes Staatsexamen".


    Da das erste Staatsexamen aber bis 2020 auslaufen soll, gibt es für alle Erstsemester, die Lehramt beginnen, seit dem Sommersemester 2015 in Baden-Württemberg den sogenannten polyvalenten 2-Hauptfächer-Bachelor mit Zusatzoption "Lehramt", auf den man im Anschluss einen sogenannten Master of Education machen kann, der einen dann ebenso zum Lehramt befähigt.


    Soll heißen: Alle Studierenden, die zum Wintersemester 2015 in Baden-Württemberg ein Lehramtsstudium aufgenommen haben, waren bereits automatisch nicht mehr im Staatsexamen-Abschluss, sondern im neuen polyvalenten 2-HF-Bachelor mit Zusatzoption Lehramt.


    Der Unterschied zum herkömmlichen Bachelor besteht darin, dass man 2 vollwertige Hauptfächer hat, nicht wie beim herkömmlichen Bachelor ein Haupt- und ein Nebenfach. Und natürlich in der lehramtsspezifischen Ausbildung, die neben den Fachinhalten gelehrt werden.


    Für mein Vorhaben bezüglich Musik hieß das leider: ich kann nicht in 2 unterschiedlichen Prüfungsordnungen studieren und da sie für Musik an den Musikhochschulen seit 2015 keinen mehr für den auslaufenden Staatsexamen-Studiengang aufnehmen, bin ich mit Musik somit zwangsläufig automatisch im neuen System. Leider müssen dafür aber auch meine bisherigen Fächer ins neue System umgeschrieben werden, denn man braucht ja am Ende eine einheitliche Studienordnung für alle Fächer.


    Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe nun zum aktuellen Sommersemester 2018 meine bisherigen Fächer (Englisch & Deutsch) auch in die neue Prüfungsordnung umschreiben lassen. Leistungsmäßig wurde mir da alles 1:1 vom Prüfungsamt angerechnet, denn die Inhalte sind ja dieselben, nur der Studienabschluss ist halt ein anderer. Kein Staatsexamen mehr, sondern nun halt eine Masterarbeit, daher Master-of-Education-Abschluss.


    In anderen deutschen Bundesländern scheint es dieses Modell ja schon länger zu geben, da war anscheinend BaWü noch eines der letzten, die noch Staatsexamen angeboten haben.


    Die eigentliche Frage an euch ist nun allerdings: macht es denn einen Unterschied, ob Staatsexamen-Abschluss oder Master-of-Education-Abschluss? Ich frage deshalb, da ich jetzt bereits schon von einigen Instanzen an der Uni, zu denen ich aufgrund dieser ganzen Umschreiberei rennen musste, eher immer viel Skepsis und Abraten erfahren habe. Die Vorsitzende des Prüfungsamts, die aber ohnehin uniweit sehr bekannt dafür ist, total ruppig und unqualifizierende Aussagen zu treffen, meinte sogar "Alle Welt wäre froh über einen Staatsexamensabschluss und Sie verzichten nun freiwillig darauf. Aber jeder ist ja seines eigenen Glückes Schmied."


    Es ist ja nicht mal so, dass das nun eine Entscheidung aus Langeweile war, sondern sie war ja eher durch die ganze Musik-Geschichte bedingt. Und mir persönlich ist der Abschluss sowas von egal. Ob Staatsexamen oder M.ed. Ich bin ja danach so oder so Lehrer, also wo ist denn nun das große Problem, oder übersehe ich an der ganzen Sache irgendeinen Haken?


    Als die neue Prüfungsordnung noch ganz neu war, gingen teilweise Gerüchte rum, dass man ohne Staatsexamen ja in BaWü kein Anrecht mehr auf einen Referendariatsplatz mehr hätte, beim Staatsexamen wäre das nämlich noch so, unabhängig der Uni-Abschlussnote. Aber auch hier haben mir bereits mehrere Instanzen gesagt, dass es noch gar nicht sicher sei, ob das beim neuen Studiengang nicht einfach ebenso weiterhin gehandhabt werden wird.


    Nun kam die Frage auf: Könnte es da eventuell Unterschiede bei der Verbeamtung geben? Ist es womöglich eine Grundvoraussetzung für die Verbeamtung, dass man "staatlich geprüfter Lehrer" ist mit einem Staatsexamen und nicht durch einen Master of Education? Aber das kann ich mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen.


    Denn: all jene, die gar nicht mehr erst die Wahl hatten, sondern von vorneherein in der neuen Prüfungsordnung studieren, die können ja auch nichts dafür, dass sie nicht mehr in den "Genuss des Staatsexamen-Abschlusses" kamen, also frage ich mich: wieso wird der neue Studiengang von so vielen Seiten schlechtgeredet?


    Gibt es tatsächlich Nachteile im Vergleich zum herkömmlichen Staatsexamen, oder ist das einfach nur unwissendes Gerede?


    Herzlichen Dank


    PS: Wenn ich es tatsächlich schaffe, mein Wunschfach "Musik" noch als weiteres Fach zu meinen bisherigen dazuzustudieren, dann war mir der Wechsel in die neue Studienordnung auf jeden Fall wert, egal welche etwaigen "Nachteile" es auch haben möge.

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