Erstes Staatsexamen vs. Master of Education

  • Hallo Forum,


    da ihr mir in meinem letzten Beitrag (beim Thema, ob ich nun am Ende meines Studiums noch mein eigentliches Wunschfach "Musik" noch dazunehmen sollte oder nicht) so viele gute und hilfreiche Meinungen gegeben habt (Studium fast fertig, jetzt noch Wunschfach anfangen?), wollte ich mit diesem Thread noch eine andere Baustelle eröffnen, die mich ein bisschen quält bzw. herumtreibt.


    Eben aufgrund dieser im anderen Thread geäußerten Entscheidung, Musik doch noch zu probieren, wird die Thematik dieses Threads hier erst relevant:


    Als ich mein Studium begonnen habe, war ich in Baden-Württemberg noch unter der sogenannten GymPO1-Prüfungsordnung von 2009 mit dem Studienabschluss "Erstes Staatsexamen".


    Da das erste Staatsexamen aber bis 2020 auslaufen soll, gibt es für alle Erstsemester, die Lehramt beginnen, seit dem Sommersemester 2015 in Baden-Württemberg den sogenannten polyvalenten 2-Hauptfächer-Bachelor mit Zusatzoption "Lehramt", auf den man im Anschluss einen sogenannten Master of Education machen kann, der einen dann ebenso zum Lehramt befähigt.


    Soll heißen: Alle Studierenden, die zum Wintersemester 2015 in Baden-Württemberg ein Lehramtsstudium aufgenommen haben, waren bereits automatisch nicht mehr im Staatsexamen-Abschluss, sondern im neuen polyvalenten 2-HF-Bachelor mit Zusatzoption Lehramt.


    Der Unterschied zum herkömmlichen Bachelor besteht darin, dass man 2 vollwertige Hauptfächer hat, nicht wie beim herkömmlichen Bachelor ein Haupt- und ein Nebenfach. Und natürlich in der lehramtsspezifischen Ausbildung, die neben den Fachinhalten gelehrt werden.


    Für mein Vorhaben bezüglich Musik hieß das leider: ich kann nicht in 2 unterschiedlichen Prüfungsordnungen studieren und da sie für Musik an den Musikhochschulen seit 2015 keinen mehr für den auslaufenden Staatsexamen-Studiengang aufnehmen, bin ich mit Musik somit zwangsläufig automatisch im neuen System. Leider müssen dafür aber auch meine bisherigen Fächer ins neue System umgeschrieben werden, denn man braucht ja am Ende eine einheitliche Studienordnung für alle Fächer.


    Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe nun zum aktuellen Sommersemester 2018 meine bisherigen Fächer (Englisch & Deutsch) auch in die neue Prüfungsordnung umschreiben lassen. Leistungsmäßig wurde mir da alles 1:1 vom Prüfungsamt angerechnet, denn die Inhalte sind ja dieselben, nur der Studienabschluss ist halt ein anderer. Kein Staatsexamen mehr, sondern nun halt eine Masterarbeit, daher Master-of-Education-Abschluss.


    In anderen deutschen Bundesländern scheint es dieses Modell ja schon länger zu geben, da war anscheinend BaWü noch eines der letzten, die noch Staatsexamen angeboten haben.


    Die eigentliche Frage an euch ist nun allerdings: macht es denn einen Unterschied, ob Staatsexamen-Abschluss oder Master-of-Education-Abschluss? Ich frage deshalb, da ich jetzt bereits schon von einigen Instanzen an der Uni, zu denen ich aufgrund dieser ganzen Umschreiberei rennen musste, eher immer viel Skepsis und Abraten erfahren habe. Die Vorsitzende des Prüfungsamts, die aber ohnehin uniweit sehr bekannt dafür ist, total ruppig und unqualifizierende Aussagen zu treffen, meinte sogar "Alle Welt wäre froh über einen Staatsexamensabschluss und Sie verzichten nun freiwillig darauf. Aber jeder ist ja seines eigenen Glückes Schmied."


    Es ist ja nicht mal so, dass das nun eine Entscheidung aus Langeweile war, sondern sie war ja eher durch die ganze Musik-Geschichte bedingt. Und mir persönlich ist der Abschluss sowas von egal. Ob Staatsexamen oder M.ed. Ich bin ja danach so oder so Lehrer, also wo ist denn nun das große Problem, oder übersehe ich an der ganzen Sache irgendeinen Haken?


    Als die neue Prüfungsordnung noch ganz neu war, gingen teilweise Gerüchte rum, dass man ohne Staatsexamen ja in BaWü kein Anrecht mehr auf einen Referendariatsplatz mehr hätte, beim Staatsexamen wäre das nämlich noch so, unabhängig der Uni-Abschlussnote. Aber auch hier haben mir bereits mehrere Instanzen gesagt, dass es noch gar nicht sicher sei, ob das beim neuen Studiengang nicht einfach ebenso weiterhin gehandhabt werden wird.


    Nun kam die Frage auf: Könnte es da eventuell Unterschiede bei der Verbeamtung geben? Ist es womöglich eine Grundvoraussetzung für die Verbeamtung, dass man "staatlich geprüfter Lehrer" ist mit einem Staatsexamen und nicht durch einen Master of Education? Aber das kann ich mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen.


    Denn: all jene, die gar nicht mehr erst die Wahl hatten, sondern von vorneherein in der neuen Prüfungsordnung studieren, die können ja auch nichts dafür, dass sie nicht mehr in den "Genuss des Staatsexamen-Abschlusses" kamen, also frage ich mich: wieso wird der neue Studiengang von so vielen Seiten schlechtgeredet?


    Gibt es tatsächlich Nachteile im Vergleich zum herkömmlichen Staatsexamen, oder ist das einfach nur unwissendes Gerede?


    Herzlichen Dank


    PS: Wenn ich es tatsächlich schaffe, mein Wunschfach "Musik" noch als weiteres Fach zu meinen bisherigen dazuzustudieren, dann war mir der Wechsel in die neue Studienordnung auf jeden Fall wert, egal welche etwaigen "Nachteile" es auch haben möge.

  • Die eigentliche Frage an euch ist nun allerdings: macht es denn einen Unterschied, ob Staatsexamen-Abschluss oder Master-of-Education-Abschluss?

    Ja, macht es. Bei dem Master hast du eine Rennerei mehr, du musst den nämlich als Staatsexamen anerkennen lassen, zumidnest ist das hier so und wir haben auch bei der Bewerbung in Berlin dann gleich eine Anerkennungsbescheinigung für andere Bundesländer erhalten.


    Als die neue Prüfungsordnung noch ganz neu war, gingen teilweise Gerüchte rum, dass man ohne Staatsexamen ja in BaWü kein Anrecht mehr auf einen Referendariatsplatz mehr hätte, beim Staatsexamen wäre das nämlich noch so, unabhängig der Uni-Abschlussnote. Aber auch hier haben mir bereits mehrere Instanzen gesagt, dass es noch gar nicht sicher sei, ob das beim neuen Studiengang nicht einfach ebenso weiterhin gehandhabt werden wird.

    Da es eh als Staatsexamen anerkannt werden muss, ist dann wieder alles beim Alten ;)

  • Ja, macht es. Bei dem Master hast du eine Rennerei mehr, du musst den nämlich als Staatsexamen anerkennen lassen, zumidnest ist das hier so und wir haben auch bei der Bewerbung in Berlin dann gleich eine Anerkennungsbescheinigung für andere Bundesländer erhalten.

    Da es eh als Staatsexamen anerkannt werden muss, ist dann wieder alles beim Alten ;)

    Ah, ok. Das war mir jetzt neu. Man braucht also am Ende trotzdem wieder einen "Staatsexamen-Abschluss", man kann nicht alleine einfach mit einem Master of Education in den Lehrberuf starten?


    Dann frage ich mich, wieso wurde bzw wird das Staatsexamen dann überhaupt abgeschafft und durch die neue Studienordnung ersetzt, wenn man am Ende dann doch wieder ein Staatsexamen daraus basteln muss? Das ergibt ja irgendwie nicht ganz so viel Sinn.


    Kann es sein, dass das vielleicht alles nicht bundesweit einheitlich geregelt ist, sondern jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht?

  • Kann es sein, dass das vielleicht alles nicht bundesweit einheitlich geregelt ist, sondern jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht?

    Das ist möglich, aber eigentlich sollte es dadurch ja vereinheitlicht werden.


    Ah, ok. Das war mir jetzt neu. Man braucht also am Ende trotzdem wieder einen "Staatsexamen-Abschluss", man kann nicht alleine einfach mit einem Master of Education in den Lehrberuf starten?


    Dann frage ich mich, wieso wurde bzw wird das Staatsexamen dann überhaupt abgeschafft und durch die neue Studienordnung ersetzt, wenn man am Ende dann doch wieder ein Staatsexamen daraus basteln muss? Das ergibt ja irgendwie nicht ganz so viel Sinn.

    Das frage ich mich schon lange, hängt aber vermutlich auch damit zusammen, dass der Abschluss eben nach dem Ref das 2. StEx ist und deshalb braucht man vermutlich ein 1.StEx.

  • Bei Lehramt und allem, was mit Bildung zusammenhängt, ist es immer Landessache. Erkennst du bereits bei der Fächerwahl beim Grundschullehramt: In Hessen wählst du Deutsch + Mathematik + X, in Bayern und Sachsen ein Unterrichtsfach + 3 Didaktikfächer, in anderen Bundesländern Deutsch oder Mathematik + X, in Niedersachsen (?) kannst du sogar Englisch + Religion wählen.
    Bachelor/Master macht für Staatsexamen im Prinzip keinen Sinn, da du mit einem Bachelor alleine nicht als Lehrer an staatlichen Schulen arbeiten darfst. Man hat es gemacht, weil man Leuten, die im Bachelor merken, dass Schule nichts für sie ist, eine Art "Ausweg" ermöglichen wollte; daher heißt es ja an manchen Unis Bachelor mit Lehramtsoption. Ansonsten erhofft man sich dadurch, dass die Abschlüsse international besser anerkannt werden als es beim Staatsexamen der Fall war - EU und so.

  • Das bedeutet also, entgegen der Panikmacherei, die ich da teilweise selbst von manchen Uni-Instanzen über mich ergehen lassen musste, von wegen, ich solle mir das ja alles gut überlegen, etc, spielt das sozusagen dann 0 eine Rolle, ob Staatsexamen oder M.Ed? Weder für die Einstellungsschancen, noch Verbeamtung oder sonstiges?

  • Das bedeutet also, entgegen der Panikmacherei, die ich da teilweise selbst von manchen Uni-Instanzen über mich ergehen lassen musste, von wegen, ich solle mir das ja alles gut überlegen, etc, spielt das sozusagen dann 0 eine Rolle, ob Staatsexamen oder M.Ed? Weder für die Einstellungsschancen, noch Verbeamtung oder sonstiges?

    Naja, auf dem Papier zumindest für die Einstufung, weil man ab Master mindestens E/A13 bekommen muss, aber nur auf dem Papier.

  • macht es denn einen Unterschied, ob Staatsexamen-Abschluss oder Master-of-Education-Abschluss?

    Moin,
    bei der neuen Studienordnung sehe ich eine gewaltige Klippe. Früher durfte jeder bis zum 1. StaEx bzw. Diplom (=Master) durchstudieren. Heute gibt es den Bachelor und dann werden nur die Besten zum Masterstudium zugelassen. Was ist, wenn man da nicht so gute Noten im Bachelor einfährt und dann dort hängen bleibt? Um unterrichten zu dürfen, muß man ja den MAster haben, der Bachelor alleine ist so wertlos wie das Papier, auf dem das Zeugnis gedruckt wurde.


    Es gibt ja durchaus Universitäten, die nur die 10-15% Besten der Bachelor-Absolventen zum Master-Studium zulassen. Und was machen dann die anderen 85%?

  • Es gibt ja durchaus Universitäten, die nur die 10-15% Besten der Bachelor-Absolventen zum Master-Studium zulassen. Und was machen dann die anderen 85%?

    Es gibt aber auch Universitäten, die den Leuten mit Lehramtsoption bereits bei Erstimmatrikulation einen Zulassungsgarantie für den Master geben ;)


    Kommt also wieder total drauf an.

  • Moin,bei der neuen Studienordnung sehe ich eine gewaltige Klippe. Früher durfte jeder bis zum 1. StaEx bzw. Diplom (=Master) durchstudieren. Heute gibt es den Bachelor und dann werden nur die Besten zum Masterstudium zugelassen. Was ist, wenn man da nicht so gute Noten im Bachelor einfährt und dann dort hängen bleibt? Um unterrichten zu dürfen, muß man ja den MAster haben, der Bachelor alleine ist so wertlos wie das Papier, auf dem das Zeugnis gedruckt wurde.


    Es gibt ja durchaus Universitäten, die nur die 10-15% Besten der Bachelor-Absolventen zum Master-Studium zulassen. Und was machen dann die anderen 85%?


    Das ist eine berechtigte Sorge, in der Tat.
    Allerdings ist das vermutlich tatsächlich uni-abhängig. Meine eigene Uni hat z.B. gesagt (aber keine Ahnung, ob das jetzt auch die endgültige Richtlinie sein wird), dass es zwar für einzelne Fächer eine Zulassungsbeschränkung für den Master geben wird (darunter z.B. für das Fach Deutsch), aber das seien fachspezifische Zulassungsbeschränkungen, insbesondere auch für ausländische Studierende, dass man z.B. ein gewisses Sprachniveau (mindestens C1 etc) aufweisen muss, etc. Und das wäre für Muttersprachler wie mich ja dann ohnehin nicht relevant.


    Ob es eine globale Zulassungsbeschränkung für den Master an meiner Uni gibt, soll heißen, die Bachelornote darf eine gewisse Grenze nicht überschreiten, dass wurde bislang zumindest noch nicht so kommuniziert.


    Ich sehe aber das Problem darin, welches du auch siehst, denn dadurch wäre ja dann der Weg zum Lehramt eindeutig verbaut. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass dann tausenden von Lehramtsstudenten (die ja angeblich gerade alle so heiß gefragt sind, laut Medien) durch eine nicht weiters für die künftige Laufbahn relevante Bachelorabschlussnote auf diesem Weg die Zukunft verbaut werden sollte. Was am Ende dann ja eigentlich nur noch von Bedeutung sein wird, sind Master- bzw. Referendariatsnote, oder nicht? Wer kräht denn überhaupt noch nach der Bachelornote?

  • Ob es eine globale Zulassungsbeschränkung für den Master an meiner Uni gibt, soll heißen, die Bachelornote darf eine gewisse Grenze nicht überschreiten, dass wurde bislang zumindest noch nicht so kommuniziert.

    Also an meiner ehemaligen Uni wird kommuniziert: Wir nehmen für das Master-Studium nur maximal 50 Bewerber, auch wenn in jedem Jahr 450 fertig werden mit dem Bachelor. Da suchen sie sich dann auf Basis der Bachelor-Noten die besten 50 raus. Daher auch meine Ansage von eben mit den 10-15%.

  • Also an meiner ehemaligen Uni wird kommuniziert: Wir nehmen für das Master-Studium nur maximal 50 Bewerber, auch wenn in jedem Jahr 450 fertig werden mit dem Bachelor. Da suchen sie sich dann auf Basis der Bachelor-Noten die besten 50 raus. Daher auch meine Ansage von eben mit den 10-15%.


    In NRW ist der polyvalente-BA-MA-Studiengang vermutlich schon ne ganze Weile draußen, oder? Bei uns in BaWü gibt es momentan noch nicht einmal einen Master für Lehramt. Der soll erst diesen Herbst (Wintersemester 2018/19) starten. Dementsprechend gibt es noch nicht einmal eine existierende Studien- bzw. Prüfungsordnung und keiner weiß eigentlich so recht, wie und was und wo und wann und überhaupt.


    Egal, zu welcher Beratungsstelle ich renne, überall heißt es "ja vermutlich", "ja eventuell", "ja kann sein"...


    Die einzige halbwegs verbindliche Info, die wir bislang bekommen haben in einer Infoveranstaltung zum neuen Master, war, dass alle Bachelorstudenten auch einen Masterplatz bekommen werden. Denn der BA-Studiengang ist in BaWü auch erst seit 2015 am Laufen, deswegen haben sie gesagt, so viele, wie sich in BA eingeschrieben haben, werden auch einen Platz für einen MA kriegen. Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Wenn man bei den ganzen "vielleicht"s und "kann sein"s und "wer weiß"s überhaupt von "Stand" sprechen kann.

  • Ich habe in RLP den Master für das Lehramt abgeschlossen. Es gab dort keine Beschränkung für irgendeinen "Master of Education" eben, weil der B. Ed. Nichts wert ist.

  • und weil es eigentlich auch eine Vorgabe gibt, dass es keine Beschränkung bei konsekutiven Studiengängen geben darf. Der Hick ist natürlich in den Ländern, die ein polyvalentes Bachelor anbieten. Aber ja, der rlp-BEd ist das perfekte Beispiel für eine gewisse Wertlosigkeit.

  • Hier in BaWü haben wir gar keinen BA-Ed. Das ist ein normaler Bachelor of Arts bzw Science (je nach Fach) (in 2 Hauptfächern eben, anstelle eines herkömmlichen Hauptfachs und eines Nebenfachs). Erst der Master unterscheidet sich dann vom Master of Science oder Arts dadurch, dass er dann ein Master of Education ist.


    Der Grund für den "normalen" Bachelor of Arts/Science liegt wohl darin begründet, dass jene, die schon vor dem BA-Abschluss merken, dass Lehramt doch nicht so der richtige Weg für sie ist, dann mit einem herkömmlichen, gewöhnlichen BA-Abschluss abgehen können und dann darauf aufbauen bzw. weitermachen können mit einem Master of Science/Arts.


    Daher gibt's bei uns erstmal einen stinknormalen BA und erst der Masterstudiengang heißt dann auch wirklich ganz explizit "Master of Education".

  • Die Sache macht aber eigentlich nur bei für die Wirtschaft in irgendeiner Form verwertbaren Fächerkombinationen Sinn, also gerade im berufsbildenden Bereich oder Mathematik/Informatik oder so. Aber z.B. mit den Zielschulformen Grund- oder Förderschule bringt das dir nichts, weil du mit einem Bachelor in Elementarmathematik/interdisziplinärer Sachbildung oder Sonderpädagogik/Germanistik im Prinzip genauso gut qualifiziert bist wie ein Ungelernter. Selbst wenn man nicht in die Schule möchte, kann man noch am ehesten irgendwo unterkommen, wenn man regulär bis zum Ende studiert (also Master bzw. Staatsexamen) und dann das Referendariat abschließt.

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  • Die Sache macht aber eigentlich nur bei für die Wirtschaft in irgendeiner Form verwertbaren Fächerkombinationen Sinn, also gerade im berufsbildenden Bereich oder Mathematik/Informatik oder so. Aber z.B. mit den Zielschulformen Grund- oder Förderschule bringt das dir nichts, weil du mit einem Bachelor in Elementarmathematik/interdisziplinärer Sachbildung oder Sonderpädagogik/Germanistik im Prinzip genauso gut qualifiziert ist wie ein Ungelernter. Selbst wenn man nicht in die Schule möchte, kann man noch am ehesten irgendwo unterkommen, wenn man regulär bis zum Ende studiert (also Master bzw. Staatsexamen) und dann das Referendariat abschließt.

    Das denke ich im Grunde eigentlich auch, wobei es tatsächlich, glaube ich, auf die jeweilige Fächerkombination ankommt. Wenn man jetzt in einem Gymnasiallehramtsstudiengang drinsteckt mit den Fächern Mathematik & Physik, dann wird wahrscheinlich selbst da der Bachelor of Science-Abschluss in den beiden Fächern durchaus etwas taugen für die Wirtschaft.


    Mit Deutsch und Geschichte hingegen sehe ich den Bachelor in der Wirtschaft dann eventuell nicht ganz so erfolgsversprechend. In diesem Fall würde ich wohl auch eher deine Lösung bevorzugen und einfach auch noch den Master (of Education) dranhängen. Im Prinzip finde ich, dass man mit dem M.ED im Vergleich zum herkömmlichen ersten Staatsexamen doch auch international betrachtet breiter aufgestellt ist, oder nicht? Wer kennt außerhalb Deutschlands schon ein Staatsexamen? Ein "Master of Education" verstehen sie aber auch in Papua Neuginea wohl auch noch.

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