Beiträge von goeba

    Das ist sehr traurig für open source software

    Das Problem bei IOS ist halt, dass du im Apple-Store nur Software veröffentlichen kannst, wenn du am Developer - Programm teilnimmst, und das kostet eine jährliche Gebühr (ich glaube, es waren mal 100$ oder so).

    Das heißt: Es kostet dich selbst auf jeden Fall Geld, da bietet es sich nicht so an, dort freie kostenlose Software zu veröffentlichen.

    Ich fände es schön (nicht nur hier, sondern zum Beispiel auch in meinem Kollegium), wenn alle Beteiligten sich klar machen würden, dass man aus sehr verschiedenen Blickwinkeln auf das Thema Digitalisierung schauen kann. Es kann sich dabei lohnen, zu versuchen, auch mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen.


    Eine Kolleg:in von mir formulierte mal als Grundannahme, dass die technischen Geräte möglichst einfach zu bedienen sein sollen.

    Schon das sehe ich anders: Klar, wenn das digitale Gerät bloßes Hilfsmittel ist in einem ansonsten schon bestehenden Unterrichtskonzept (Beispiel: Eine Theaterszene filmen im Deutschunterricht), klingt das erst mal logisch.


    Ist hingegen das Ziel der Erwerb einer Bedienkompetenz komplexer Software (wie sie etwa in Uni und Beruf verwendet wird, hier häufig genanntes Beispiel ist eine komplexe Tabellenkalkulation wie Excel), so kann das unter der Prämisse der einfachen Bedienbarkeit nicht erreicht werden. Da muss man dann eben auch Software verwenden, die eine gewisse Einarbeitung erfordert.


    Weitere Grundannahme: Die Technik muss einfach funktionieren. Ich gelte in meinem Kollegium als technisch sehr kompetent, ich kann sehr schnell sehr viele Probleme lösen. Das habe ich aber nicht gelernt, weil Technik immer funktioniert, sondern eben weil sie auch manchmal nicht funktioniert. Insbesondere beim Einsatz von Linux, das zwar mittlerweile auch meist einfach funktioniert, was aber früher nicht der Fall war, habe ich eigentlich das Allermeiste über Technik gelernt. Und, was viele meiner Kolleg:innen nicht wissen: Nein, im Informatikstudium lernt man das nicht.


    Um also technischen Hintergrund verstehen zu können, braucht man ein möglichst offenes System, das die Technik nicht vorm Nutzer versteckt.


    Auch angesprochen wurde hier der Aspekt des Datenschutzes. Klar, man kann alles Mögliche einstellen, aber Linux ist das einzige System mit "Privacy per default".


    Insofern glaube ich, dass die verschiedenen Lösungen entstehen, weil man mit verschiedenen Zielen und Vorkenntnissen da ran geht. Aber nicht immer ist die einfachste Lösung die langfristig beste.

    Ich glaube, diesen Workaround haben schon so Einige für sich entdeckt.

    Beim Einscannen braucht man das weiße Blatt i.d.R. nicht, da der Scanner innen ja ohnehin weiß ist. Aber mit diesem Workaround kann man die Folie auch unter eine Dokumentenkamera - Dokumentenkameraähnliche Installation - legen!

    (nicht das ich das machen würde, seit 15 Jahren keine Folie mehr kopiert und stolz darauf)

    Hier gehen ja die Schulformen wild durcheinander. Wegen mir brauchen digitale Medien an der Grundschule keine große Rolle zu spielen, sage ich als Vater ohne eigene Expertise als Grundschullehrer. Auf keinen Fall (persönliche, unprofessionelle Meinung) brauchen die SuS hier ein eigenes Endgerät.


    Und an der weiterführenden Schule sehe ich dann nicht so den Sinn darin, ein Gerät (IPad ) zu verwenden, das sich nahezu genauso bedienen lässt wie ein Handy, was die SuS ja ohnehin können (im Übermaß). Da lernt man mit einem komplexeren Gerät (Windows, Linux, auch ein "richtiger" Mac wäre da geeignet, aber i.d.R. zu teuer) mehr.

    Aber ich habe auch noch lustige Digitalisierungs-Anekdoten.


    An unserer Schule wurde vor 2 Jahren das Netzwerk neu gemacht, Glasfaser-Backbone, Gigabit-Kupfer von dort in alle Räume. WLAN zentral administriert, leistungsfähig, schnell.


    Dafür aber die Präsentationstechnik total veraltet, teilw. 20 Jahre alte Beamer.


    Jetzt ratet, wofür der Schulträger die Digitalpaktgelder ausgibt ...

    zwangsläufig bei Windows hängen geblieben

    Linux läuft auch gut auf Convertibles (halt ohne MS Office). Das "Convertible" von Apple ist das IPad Pro. Zusammen mit dem Magic Keyboard kannst du damit alles Mögliche machen, aber brauchst natürlich zu Hause trotzdem noch einen "richtigen" Mac. Warum sollte man ein Gerät für alles anbieten, wenn die Kunden auch gerne mehrere Geräte kaufen?

    Man kann nicht mit nur einem Gerät der Klasse einen Lehrfilm zeigen

    Doch, das kann man, habe ich schon sehr oft gemacht. Allerdings gehen wir über HDMI Kabel, dann erweitere ich einfach den Desktop, zeige am Beamer den Film, und kann auf dem Notebookbildschirm machen, was ich will.


    Ich habe ein Convertible mit Stift. Das ist, zugegeben, nicht so sehr geeignet, um damit ständig rumzulaufen, deswegen steht es i.d.R. am Lehrerpult. Und tatsächlich, wenn ich physisch was verdeutlichen Will (Arme, Hände und so), dann stehe ich recht häufig auf. Da ich zum Glück noch recht fit bin und sowieso 5000 mal schneller schreibe als die SuS, ist das bisher kein Problem.


    Als Dokucam nehme ich mein Handy, Bilder, die ich mache, teile ich per Nextcloud, die sind dann ohne weiteres Zutun (direkt als Laufwerk eingebunden) auf meinem Notebook. Eine Liveübertragung brauche ich eher nicht (habe keine Naturwissenschaft).


    Meiner Meinung nach ist ein Convertible mit Stift und Tastatur der mit weitem Abstand beste Kompromiss, den man haben kann, insbesondere dann, wenn man noch ein Handy in der Tasche hat und eine vernünftige Plattform zum Datenaustausch (bei uns, wie gesagt, Nextcloud).

    Dokumentenkameras und Halterungen für IPads oder Handys sind Übergangslösungen.


    Wenn alle Schüler:innen dig. Endgeräte haben und alle LuL auch, dann wird es nicht mehr nötig sein, irgendwelche Zettel abzufotografieren und da was reinzuschreiben (hoffe ich doch).


    Naturwiss. Experimente sind da tatsächlich eine Ausnahme, da kann man tolle Sachen machen mit Handys (die dafür ausdrücklich besser geeignet sind als Tablets), in den NaWi-Sammlungen wäre also eine Ausstattung mit entspr. Stativen sinnvoll.


    Da ich dig. Endgeräte als Informatiklehrer nicht nur als Medium, sondern auch als Unterrichtsgegenstand betrachte, bevorzuge ich offene Lösungen, wo man hinter die Kulissen schauen kann. Möchte man hingegen von der Technik möglichst wenig zu sehen bekommen, kommt man eben auf Blackbox-Lösungen wie IPads.

    5x bis 15x so teuer

    Das ist eben nicht mehr so. Die von Sheldon genannten I3 kosten (in 85") unter 2500 €. Beim Beamer kommt noch die Leinwand dazu, die erheblich geringere Lebensdauer des Beamers muss auch berücksichtigt werden, ferner der aufwändigere Support (Beamer häufiger kaputt, mehr Kabel usw. usf.). Bei einer kompletten Kalkulation aller Kosten stehen diese Displays mittlerweile ziemlich gut da.

    Sheldon : Die Displays musst du auch irgendwo hinstellen können. Platz unter der Decke für Beamer und Rollleinwand ist da eher zu finden, ferner haben wir einige größere Hörsäle, für die ich nochmal Beamer bestellt habe. Aber i.W. gebe ich dir Recht.

    Maija : Das Ausschreibungsrecht, das ja vermutlich mal gut gemeint war (keine Vetternwirtschaft usw.), verhindert viele sinnvolle Sachen an Schulen. Auch so Dinge wie "Firma vor Ort erhält den Zuschlag, obwohl sie nicht das günstigste Angebot macht, wg. Support und so".

    Soweit ich verstanden hatte, ging es um anekdotische Evidenz, was bei der Digitalisierung so für Schildbürgerstreiche passieren.


    Um mal von den IPads wegzukommen (die ich pers. Mist finde, die aber offenbar in einigen Szenarien auch ganz gut funktionieren): Wir wurden vom Schulträger ermuntert, uns über interaktive Whiteboards eines best. Herstellers zu informieren.


    Da dem ges. IT-Team das aus versch. Gründen sinnvoll schien, haben wir das gemacht, einer Produktpräsentation beigewohnt und auch eines der Geräte angeschafft (als "Leuchtturm" sozusagen).


    Etwas später: Der Schulträger bittet uns, Bedürfnisse bzgl. der Anzahl an Boards / Beamern usw. zu nennen und liefert als Anhang die zur Wahl stehenden Geräte. Ratet, welcher Hersteller nicht mehr dabei war?


    Insofern ist das Medium interaktives Board für mich tot, ich will nur noch irgend was, was leuchtet, wo ich mein Convertible dran anschließen kann. Komplexere Produkte machen (wenn überhaupt ) keinerlei Sinn, wenn Geräte von diversen Herstellern bunt gemischt da stehen und auch keine langfristige Strategie da ist.

    Mini-Display splitten? Klingt überzeugend.

    Ich könnte mir vorstellen, dass junge Leute, die keine Lesebrille brauchen und sowieso Stunden am Handy verbringen, mit so einem gesplitteten Bildschirm was anfangen können (jede Hälfte ist ja immer noch größer als ein Handy-Bildschirm) - für mich ist das nichts.

    Ich arbeite schon seit über 10 Jahren mit digitaler Tafel (anfangs per Beamer+Grafiktablet, mittlerweile per Convertible + meist Beamer, manchmal Board).


    Es ist tatsächlich so, dass für Mathe, besonders Oberstufe, das manchmal zu klein ist, dann arbeite ich hybrid (Projektionsfläche i.d. Mitte, z.B. mit Graph / sonstwas in GeoGebra, Kreidetafel nebendran), wenn man mit dem Tafelbild weiterarbeiten möchte, kann man ja ein Foto machen.


    In Musik nehme ich aber fast nur noch die digitale Tafel, das ist um viele Größenordnungen besser.


    Ich habe ein 13 Zoll Convertible, das ist mir in der Schule groß genug, zu Hause per USB-C ein 27'' Monitor dran (und den 13'' Notebookbildschirm zusätzlich). IPad wäre mir definitiv zu klein (und das große IPad Pro definitiv zu teuer).


    Insofern finde ich, dass eine angemessene Ausstattung für LuL ein Convertible + Anschlussmöglichkeiten für den heimischen Arbeitsplatz + entsprechende Projektionsfläche in den Klassenräumen wären.


    Ich will dabei aber nicht verschweigen, dass ich eine passable Handschrift habe (die durch die häufige Convertible-Verwendung noch etwas besser geworden ist im Vergleich zu früher, wo ich viel die Kreidetafel benutzt habe, was motorisch irgendwie ganz was anderes ist und für die "normale" Handschrit mE. keinen Übungseffekt bringt).


    Eine solche Ausstattung für LuL würde ganz grob um 1000€ kosten (und wäre somit erheblich billiger als ein IPad + der (das geben ja eig. alle zu) nötige zusätzliche "richtige" PC).

    Hi,

    noch zusätzlich zu den genannten ...

    1. Für Musiklehrer:innen

    • MuseScore
    • GNU Solfege (Gehörbildung)
    • VMPK (Virtuelles Klavier, gut, wenn man mal schnell am Pult einen Akkord spielen will ohne zum Klavier zu gehen)
    • Audacity (für einfache Sachen)
    • QTractor (für "richtiges" Recording, läuft aber nur unter Linux

    2. Für Informatiklehrer:innen

    • Greenfoot (Objects first Ansatz, guter Zugriff auf Grafik ohne viel Java-Gedöns)
    • Obsidian (Markdown Notizprogramm, sehr gute Einbindung von Code, eigentlich für alle Fächer geeignet aber wg. Markdown v.a. Info)

    3. Allemein

    • KDENlive (Filmschnitt, mache ich alle meine Erklärvideos mit)
    • OBS Studio (für Screencasts und sonstige Casts, mit Kameraeinbindung, mehreren Audioquellen usw. usf.)
    • Xournal++ (Whiteboard Software, verwende ich für alle meine Tafelbilder)
    • LibreOffice mit LaTeX-Plugin
    • Nextcloud
    • Moodle

    Alle genannten bis auf Obsidian sind Open Source, alle bis auf QTractor sind plattformübergreifend.

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