Beiträge von Seven

    Man darf auch nicht vergessen, dass Ganztagsschulen nicht nur aus dem "PISA-Schock" heraus entstanden sind, sondern auch, weil eben immer mehr Eltern ihre schulpflichtigen Kinder an den Nachmittagen betreut haben wollen! Irgendwie drehen wir uns im Kreis. Auf der einen Seiten wollen berufstätige Lehrerinnen, die Kinder haben, nicht mehr als einen Nachmittag arbeiten (verständlich!), auf der anderen Seite soll die Schule aber dem Betreuungsanspruch anderer berufstätiger Mütter/Eltern Rechnung tragen und Nachmittagsunterricht oder -betreuung anbieten.
    Zu wessen Lasten geht das also?


    An meiner Schule arbeiten ca. 90 Kollegen, davon gerade einmal 12 (!) Vollzeit. Alle anderen Kollegen sind im reduzierten Bereich, sei es 3/4 oder gar halbtags, eventuell auch noch weniger. Mein schlimmster Stundenplan als Vollzeitkraft hatte 18 Springstunden und 4 Nachmittage, davon immer freitags die 9./10. Stunde (bis 16:45 Uhr). Dass man dann nicht mehr mit viel Verständnis oder gar Wohlwollen auf Halbtagskollegen schaut, dürfte irgendwann irgendwie verständlich sein.


    Selbst als Kinderloser hätte man wahnsinnig gerne mal Zeit für sich oder sein Privatleben - denn selbst Kinderlose haben ein Privatleben! Dennoch gab es innerhalb meines Kollegiums kein Gemecker; wir wissen, wie dämlich und schwierig die Kinderbetreuung in unserer Region aussieht.
    Aber manchmal wünsche ich mir auch weniger Nachmittage...

    Hallo Rani,


    es gibt von Cornelsen das Lextra-Programm: http://www.cornelsen.de/lextra/1.c.3092588.de
    Eigentlich richtet es sich mehr an Selbstlerner, doch gerade für Englisch werden wirklich nette Sachen angeboten, die sich auch an SuS in dem von Dir genannten Alter richten.
    Ich habe damit selbst noch eine Sprache begonnen zu lernen und fand es wirklich erstaunlich gut durchdacht.
    Vielleicht ist es ja was.


    Gruß, Seven

    Danke schon mal für die Rückmeldungen!


    Mit Safari komme ich wieder auf "allgemein" und kann dort auch antworten; die leere, weiße Seite jedoch erscheint immer noch, trotz gewechseltem Browser. Komisch, dabei hatte ich gestern noch Chrome "entleert", theoretisch müsste alles (wieder) funktionieren.


    Irgendwelche Ideen, an was (das alles) liegen könnte?

    Vielleicht kann mir jemand helfen?
    Wie ihr seht, komme ich problemlos in jedes Unterforum und kann in diesen auch schreiben, nur im Forum "allgemein" kommt jedes Mal, wenn ich hinein möchte, ein roter Balken, der besagt, mir würden die Zugriffsrechte fehlen. :(
    Da ich dort aber bereits Antworten verfasst habe, bin ich nun etwas verwirrt. Angemeldet bin ich, aufrufen kann ich das Forum auch (nur bei dem Topic "Ständig Vertretungsunterricht" kommt ausschließlich eine leere, weiße Seite), aber antworten kann ich nicht.


    Falls das hier die falsche Ecke zum Fragen ist, bitte ich darum, meine Anfrage in die richtige Ecke zu verschieben.


    Danke!!!


    Meike beschreibt das Extremszenario mit viel Oberstufe.

    Naja. Ich habe momentan nur einen Deutschkurs in der Oberstufe, dafür aber 2 in der Sek I, davon einer mit 30 SuS. An dem Aufsatz habe ich mir gute 4 Tage die Zähne ausgebissen... Es kommt definitiv nicht nur auf den Einsatz in Sek I oder Sek II an, sondern sehr stark auch auf die Kursgröße!

    Wir haten das Thema ausführlich im Unteerricht behandelt. Die SuS, die im Unterricht aufgepasst haben, haben auch eine gute Note geschrieben. Ich habe sogar (versucht) anhand des gleichen Textes im Unterricht eine Analyse (gemeinsam mit den Schülern) zu schreiben. Habe alles erklärt etc. Es wäre für den Grundkurs nur aufpassen, aufschreiben und auswendig lernen gewesen. Außerdem hatte ich eine Folie an die Wand geworfen, die den genauen Aufbau beschreibt.


    Nadia

    Du hast denselben Text bereits im Unterricht durchgekaut und dazu eine Analyse schreiben lassen? Und wo war dann in der KA der Anforderungsbereich?
    Wenn ich zunächst dachte, der Text sei für einen G-Kurs zu schwer, dann denke ich jetzt mittlerweile nur noch :staun: .


    Ich glaube, wir drehen uns hier im Kreis. Du hast doch echt wertvolle Tipps von allen Seiten bekommen, vodoolady. Was genau willst Du denn noch hören?

    Ich unterrichte ebenfalls Deutsch und Englisch (Sek II) und bin selbst nach einigen Jahren im Schuldienst immer noch hochzufrieden damit. Beide Fächer machen mir einfach Spaß, auch wenn ich mich selbst manchmal ohrfeigen könnte, dass ich nicht Kunst oder Sport studiert habe. ;)
    Nein, ehrlich, ich mag es, weniger Klassen zu haben (im höchsten Fall 6), Klassenlehrer zu sein und ständig neue Sachen ausprobieren zu können.


    Die Korrekturen sind heftig, keine Frage. In den "kleinen" Ferien sitze ich immer, wegfahren ist so gut wie unmöglich. Aber auch hier kann man sich gewiss Arbeit ersparen, wenn man nicht noch hier eine Hausaufgabe einsammelt und dort einen Test schreibt. Übrigens finde ich Deutsch langwieriger zu korrigieren als Englisch.


    Und trotzdem würde ich mich wieder für beide Fächer entscheiden, wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde.
    (Als Kunst- oder Sportlehrer würde ich nach spätestens 3 Wochen am Lärmpegel zu Grunde gehen. Diese Kollegen haben meinen allerhöchsten Respekt. Dafür würde keiner von ihnen mit mir tauschen wollen - so gleicht sich alles aus.)

    Hui, mittlerweile glaube ich fast, ich befinde mich im gelobten (Bundes)Land! :D
    Wir vergeben B1 (!) in der 1. Fremdsprache (!) erst nach der 10. Klasse (!).
    Zwar müssen wir all diese Dinge bescheinigen, legen es aber nur zum Zeugnis bei. Auch können wir Kollegen nicht verpflichtet werden, entsprechende Kurse neben unserem normalen Unterricht anzubieten, das machen die VHS oder andere Institutionen. Irgendwie bin ich gerade sehr dankbar dafür, wenn ich das alles so lese...

    Stimmt, hätte ich noch dazu schreiben müssen, wobei immer die Frage ist, was ist denn "regelmäßig"? Wenn eine Kollegin oder ein Kollege 5 Monate krank macht und man zu Dauervertretung eingeteilt wird, ist das sicher regelmäßig, aber wenn Lehrkräfte sich einfach sehr oft krank melden, dann muss ma da in Einzelfall genau prüfen.

    Sollte ein solcher Fall auftreten, müsste die SL dem Vertretenden einen neuen Vertrag anbieten. Bei uns in RLP ist es möglich, im Rahmen von PES (selbst als bereits Verbeamteter) solche Vertretungsstunden in ihrer Regelmäßigkeit aufzufangen.
    Da wir Lebenszeitbeamten aber wesentlich teurer sind, als "normale" PES-Kräfte, ist das eher die Ausnahme; auch ist eine Stundenaufstockung im PES-Rahmen eher selten, da man bei einem vollen Deputat von 24 Stunden mit eventuellen Vorhaltestunden und ZAG-Stunden kaum noch 4 Stunden mehr machen kann und will.


    Wenn Lehrkräfte sich einfach sehr oft krank melden, muss die SL eben für einen Ersatz suchen, sofern die anderen Kollegen ihre 3 Vertretungsstunden im Monat bereits gehalten haben. Alles andere wird sonst wieder teuer bezahlt.


    Wie gesagt, einfach mal den PR ansprechen, der müsste ja ein entsprechendes Gesetz zur Hand haben.

    Doch, es gibt dafür gesetzliche Grundlagen; zumindest ist es in RLP so geregelt, dass man im Monat für bis zu 3 unentgeltliche Vertretungsstunden herangezogen werden kann. Alles, was darüber hinausgeht, muss bezahlt werden. (Ich gehe hier von einer 100%-Stelle aus.)
    Ab dem 55. Lebensjahr muss man von der SL gefragt werden, ob man eine Vertretungsstunde übernimmt; man kann sich demnach auch weigern.


    Micky, frag einfach mal bei Deinem PR nach, der müsste eine entsprechende gesetzliche Regelung für Dein BL schnell zur Hand haben.

    Wie motiviert ihr die Schüler, zusätzlich Zeit und Geld in ein Sprachzertifikat zu investieren?

    Gar nicht. Wenn ihnen die Attestierung auf dem Abizeugnis für ihr berufliches Vorankommen reicht, dann ist alles okay. Falls nicht, müssen sie sich ggf. im Studium oder davor selbst drum kümmern. Ich halte es wie neleables und informiere sie über Möglichkeiten.
    Bisher hatte ich den Fall auch noch nicht, dass mich irgendwer wegen eines Sprachzertifikates ansprach. Meist geht es um den TOEFL-Test und bei dem kann ich ihnen nicht behilflich sein. ;)

    Nun meine Fragen: Darf ich Aufgaben einfach ablehnen oder bestehende Aufgaben abgeben? In wie weit bin ich verpflichtet, Sonderaufgaben zu übernehmen, was ist zumutbar? Bin ich rechtlich irgendwie dazu verpflichtet, eine bestimmte Stundenanzahl extra zu arbeiten? Mir geht es nicht darum, dass ich nicht bereit bin, irgendetwas extra zu machen. Ich möchte nur, dass es besser verteilt wird und ich auch mal irgendwann guten Unterricht vorbereiten kann. Und meine Gesundheit würde es mir auch danken. Kann mein Chef einfach sagen, dass ich das machen muss und ich bekomme Ärger, wenn ich mich weigere? Kann das irgendwie in meiner Personalakte vermerkt werden?

    Hallo Sarah,


    wir in RLP haben etwas, das sich ZAG-Stunde nennt (Zusätzliche Arbeitsgemeinschaft). Wir sind verpflichtet, im Rahmen dieser ZAG-Stunde Aufgaben zu übernehmen. Alles, was darüber hinaus geht, ist unser eigenverantwortliches Vergnügen... Vielleicht gibt es solch eine Regelung in BaWü auch?
    Prinzipiell kann man mit Aufgaben an Dich herantreten, wenn man denkt, Du seist für die Aufgaben besonders geeignet. Ich habe selten erlebt, dass eine Dienstanweisung aus solchen Aufgaben gemacht wurde, wenn der Angesprochene diese Aufgabe partout nicht übernehmen wollte.
    Natürlich darfst Du Aufgaben ablehnen und auch abgeben. Deine Gesundheit geht vor und hast Du einen SL, der diesen Aspekt ernst nimmt, dann wird er dies akzeptieren. Ja, es kann sein, dass dies vermerkt wird, allerdings nicht in der Personalakte. Für Deine Verbeamtung auf Lebenszeit wird ein Punktekonto angelegt; übernommene Zusatzaufgaben wirken sich positiv aus, aber auch Fortbildungen, die gezeigten Lehrproben, der Umgang im Kollegium, etc.
    Sollte es also bei Deinen Sorgen um eine schlechte Bewertung gehen, kann ich Dich beruhigen: Für die Lebenszeit spielen viel mehr Faktoren eine Rolle!


    Falls Du Sorge hast, dass Dein SL komisch reagiert, wenn Du Aufgaben ablehnst oder abgibst, sprich doch einfach mal mit dem Personalrat darüber, dann kann Dich zu einem solchen SL-Gespräch auch jemand begleiten.

    Vorneweg: Ich bin auch überrascht über die Häufung der Rechtschreibfehler. Schon im Eingangspost kam mir das merkwürdig vor; das kann einmal passieren, doch viele Fehler treten immer wieder auf ("meißtens"), was mich verwundert. Du hast doch Deutsch studiert, vodoolady, oder nicht? In der Arbeit ist in der ersten Aufgabe übrigens auch ein Zeichenfehler...
    Anyway.


    Für einen G-Kurs Deutsch war die Arbeit tatsächlich zu schwer. Vielleicht hätte eine einfache Inhaltsangabe einer Kurzgeschichte mit einer anschließenden Charakterisierung gereicht? Nun ja, wenn es so auf dem Plan stand, dann war es jetzt halt so.


    Da es sich um eine 9. Klasse IGS handelt, wird doch sowieso ein (anscheinend) großer Teil der SuS nach diesem Schuljahr abgehen, nicht wahr? Dann gib den paar SuS, die sich in Deinem Kurs anstrengen, die Chance und stufe sie in den B-Kurs auf, wenn sie das Zeug dazu haben.
    Als Tutorin hast Du natürlich in den OL-Stunden den ganzen Haufen beisammen. Was macht ihr denn in euren OL-Stunden? Eventuell wäre es besser, statt einer Exkursion in eine Suchtklinik (welchen pädagogischen Sinn hat das eigentlich?), Externe zu bestimmten Themen einzuladen, gerne auch mal Polizisten.


    Welche Disziplinierungsmaßnahmen stellt eure Hausordnung denn zur Verfügung? Reizt Du diese aus? Welche Unterstützung geben Dir die anderen Fachlehrer? Was sagt eure Stufenleitung, die didaktische Koordination?
    Gerade an einer IGS hat man so viele Möglichkeiten, die man voll ausschöpfen kann!


    Deine SuS rauchen? Super, nimm die Päckchen ab, zertritt die Kippen vor ihren Augen, ruf die Eltern an und danach die Polizei, denn sowohl Eltern als auch Kind machen sich strafbar, seitdem man 18 sein muss, um rauchen zu dürfen.
    Willst Du den Kindern wirklich "helfen", dann mach immer und ständig das ganz große Fass auf. Die meisten wird's eh nicht mehr jucken, die Eltern werden schäumen, weil sie (endlich) in die Pflicht genommen werden und eventuell hast Du 2-3 nach dem Schuljahr auf den Pfad der Tugend zurückgeführt.


    Oder aber, Du akzeptierst die Situation und entfernst die SuS aus Deinem Unterricht, die ein Vorankommen unmöglich machen und konzentrierst Dich auf die, die wollen.
    Mich deswegen psychisch kaputt machen lassen, würde ich persönlich allerdings nicht.

    Jetzt bin ich neugierig, Mitleserin.
    Bedeutet das, wenn ich bspw. ein Laufdiktat schreiben lasse und ich für die Stunde anordne, dass im Stehen geschrieben werden soll, schon eine Änderung eintreten würde? Oder ginge dies nur, wenn man das betroffene Kind konsequent im Unterricht im Stehen schreiben ließe?
    In letzterem Fall, wie erkläre ich das, sodass es nicht nach Strafe aussieht?


    Normalerweise habe ich in unteren Klassen schon meine liebe Not damit, die SuS während Stillarbeiten ruhig auf ihren Plätzen zu halten, damit sie sich nicht benehmen als wären sie im heimischen Wohnzimmer. Wenn ich mir nun vorstelle, ich würde dieses Prinzip komplett auf den Kopf stellen, damit die SuS schneller schreiben, bekäme ich ja gar keine Ruhe mehr rein.

    Wie bereits schon mal gesagt, wärest Du sowieso fürs Ref angenommen worden (so lange der Schnitt stimmt). Das Ganze hatte mit dem Gesundheitszeugnis herzlich wenig zu tun; dann wärest Du eben als Angestellter ins Ref gegangen.


    In RLP ist man zunächst Beamter auf Widerruf, bei Planstellenantritt Beamter auf Probe (mit nochmaligem Amtsarzttermin) und nach den Verbeamtungslehrproben dann Beamter auf Lebenszeit (und auch hier muss wieder der Amtsarzt konsultiert werden).


    Warum Dein Arzt meinte, die jetzige Untersuchung sei gleichzusetzen mit der Lebenszeituntersuchung, bleibt mir schleierhaft. Ich saß geschlagene 3x beim Amtsarzt (immer demselben!) und machte immer dieselben blöden Untersuchungen mit. Mir wurde auch jedes Mal Blut abgenommen und der Urin untersucht.


    Dennoch: Herzlichen Glückwunsch! Jetzt hast Du erstmal 18 Monate Ruhe bis zum nächsten Termin.

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