Firelilly aber wie soll das funktionieren? Ich will natürlich auch jede Form von Erkrankung von mir fernhalten, aber corona wird auch in sechs Monaten noch da sein. Oder in einem Jahr. Und auch dann kann es jeden jederzeit erwischen. Oder etwas neues, schlimmeres kommt, mutiert etc.
Es kann gut sein, dass es dann Impfstoffe gibt.
Wenn es keine Impfstoffe gibt, dann gibt es aber eventuell besser wirkende, antivirale Medikamente.
Je langsamer die Krise abläuft, desto besser ist man auch was Geräte etc. angeht, auf schwere Verläufe vorbereitet.
Die meisten Mutationen eines kursierenden Virus führen zu einer Abschwächung der Gefährlichkeit. Angepasstheit des Virus an seinen Wirt als Stichwort.
Alles Argumente, warum das Herauszögern um Monate, oder wie du schreibst, ein halbes Jahr oder Jahr sinnvoll sind.
In der Zeit kann auch durch Online Teaching viel vermittelt werden.
"...so makaber das klingen mag - die hätte auch jede "normale Grippe viit. umbringen können..."
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Pause
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und jetzt noch einmal lesen, alle, die solche Sätze mittlerweile für normal halten.
Ja, halte ich auch für total krass, wie abgestumpft hier einige mittlerweile sind.
Man kann, wenn es einen nicht persönlich betrifft, aus gebührendem Abstand und mit kalter Präzision Zahlen und Fakten analysieren und sich dabei stets auf die Statistik und Wissenschaft berufen, man sollte nur dabei noch ein wenig an Menschlichkeit und Anstand bewahren.
Das sind keine Zahlen und Fakten, das sind Menschen, Mütter, Großmütter, Väter, Großväter, Onkel, Tanten - sie sind unsere Vergangenheit.
Und die bringen wir alle in Gefahr, aber, wie einige User hier schreiben, ist es ja wichtiger irreparable Schäden am Bildungsgang zu verhindern. Großartiger Lehrer, aber ....... Tochter / Sohn?
Oder als Medium arbeiten, da du ja genau zu wissen scheinst, wer hier welche Freunde und Verwandte durch welche Umstände verloren hat.
Glaubst du, dass Corona keine Menschen tötet? Das ist doch nicht nur Statistik, es trifft reale Menschen!
Unser Bildungssystem um jeden Preis zu erhalten wie es bisher läuft? Lehrer daran erinnern, dass sie Beamte sind und gefälligst die Schnauze zu halten haben wenn gegen den gesunden Menschenverstand gehandelt wird? Wirtschaftsrettung um jeden Preis denn wir wollen als Gesellschafter immer mehr und mehr und weiter und weiter und höher und höher?
Das zumindest ist der Tenor, den ich aus 80% aller Postings traurigerweise herauslese, ja.
Wenn mich ein Todesfall nun persönlich betrifft - sei es aus der Familie oder dem Freundeskreis - dann wird doch nicht plötzlich die Sterbezahl bedrohlicher. Gefühlt vermutlich, weil die Gefahr nun erfahrbar wird. Aber Zahlen sind Zahlen, Relationen sind Relationen und Gefühle sind Gefühle. Ich finde nicht, dass es hilft, das nun alles zu vermischen und diese ganze Diskussion noch emotional aufgeladener zu führen als sie ohnehin schon ist.
Ich finde, dass es sehr sinnvoll ist sich die Tragweite dieser Zahlen bewusst zu machen. Viele Entscheidungen werden falsch getroffen, weil man von ferner Warte heraus und ohne wirklich begriffen (nicht verstanden, begriffen!) zu haben, was es wirklich bedeutet, entscheidet.
Wie oft beschweren sich KuK darüber, dass im Ministerium Entscheidungen über die Schule getroffen werden, obwohl sie gar nicht selber vor Ort sind und gar nicht wissen, was es eigentlich bedeutet vor einer Klasse zu stehen.
Hier wird dann über Schulöffnung gesprochen und vermeintlich beruhigende Zahlen genannt, aber alle, die das Schreiben, sind weder an Corona erkrankt, noch haben sie Verwandte, bei denen das so ist. Wenn sich das nach der Schulöffnung alles ändert und man dann vielleicht "begreift", was da eigentlich los ist, ist es eben zu spät die Uhr zurückzudrehen.