Beiträge von Firelilly

    Die guten, interessierten SuS werden die Aufgaben sicherlich machen, aber was ist mit denen, die auch sonst keine Lust haben, deren Eltern sich nicht groß für Schule interessieren oder die einfach Lernschwierigkeiten haben? Werdet ihr die anrufen oder anders kontaktieren - vielleicht sogar vorbeigehen?

    Die, die sonst auch keine Lust haben, haben dann wohl halt keine Lust. Lernschwierigkeiten sprechen dafür möglichst bald etwas Praktisches zu machen, beispielsweise eine Ausbildung. Als Resultat der genannten Voraussetzungen (kognitive Schwierigkeiten, Unlust) gibt es schlechte Noten, einen schlechten Abschluss und dann eine stark beschränkte Auswahl an Berufsmöglichkeiten. Denkt dran, wir brauchen auch Leute im Einzelhandel, der Altenpflege und so weiter. Wenn alle auf einmal Abitur mit Bestnoten machen würden, dann geriete die Wirtschaft in Schieflage.

    Ich habe knapp 300 SuS, verteilt auf 12 Lerngruppen. Werde Angebote machen, also Material reingeben, Buchseiten angeben, Lösungen online stellen, ggf. für gezielte Fragen im Forum zur Verfügung stehen. Vorbeigehen mit absoluter Sicherheit nicht! Jemanden extra motivieren auch nicht.

    Wer Corona zum Chillen nutzt darf mich in weiterer Zukunft gerne beim Aldi bedienen. Das meine ich gar nicht abwertend, das ist halt dann einfach der Weg. Wer, wie auch sonst im normalen Unterricht, ambitioniert ist, etwas lernen möchte, der wird entsprechend süßere Früchte ernten.

    Du darfst raus, aber alleine oder Max. mit Mitgliedern deines Haushaltes.

    An der frischen Luft draußen mit eingehaltenem Sicherheitsabstand zwischen Menschen halte ich das Infektionsrisiko für äußerst gering.

    Spazieren gehen mit ausreichend Abstand zu anderen Menschen ist durchaus eine sinnvolle Sache!

    Problematisch sind halt Menschen in Innenräumen und dann nah beinander zu sein, sowie Flächen, die viele Menschen berühren.

    Witze über Krankheiten, an denen Menschen sterben können, scheinen ja sehr in Mode. Habe auch noch einen für euch.

    Kommt ein Kind zu seiner Mutter und sagt: ,,Mama, ich

    hab eine 6 in Mathe und bleibe sitzen…

    “Darauf die Mutter:,,Macht nix, hast’ eh Krebs…”

    Schwarzer Humor auch in Belgien

    Schwarzer Humor ist halt echt wie ein Kind mit Krebs.

    Wird niemals alt.

    In diesem Sinne, viel Spaß bei den Corona-Witzen. Auch bei diesem Thread gilt: Schaut später nochmal zum Lachen rein, wenn die Todeszahlen in Deutschland steigen und es nicht nur Italiener sind, die um ihr Leben kämpfen.

    Freitag wurde uns noch der Tipp gegeben privat alle Kontakte zu vermeiden und zu Hause zu bleiben. Nächste Woche dann müssen wir zu sechzig zehn std Zeit auf engem Raum absitzen. Weil Dienstpflicht.

    Bei uns wurde der Sinn der Maßnahme nicht verstanden. Andere Schulen haben maximal eine kurze Konferenz..

    Bei uns ist man genauso dumm. Dienstpflicht > Gesundheit, das ist bei uns schon lange das Motto.

    Es will sich ja niemand auf die faule Haut legen, man könnte zuhause arbeiten, man könnte in kleinen Gruppen mit viel Abstand zueinander was machen. Man könnte zeitversetzt die Fachschaften in der Schule was machen lassen.

    Nein, es müssen erstmal alle in einen kleinen Raum gepfercht werden. Warum auch eine große Aula nutzen, wenn man auch alle Lehrer in einen Besprechungsraum gequetscht bekommt, bei dem nicht mal alle Sitzplätze haben so eng ist das.

    Ich lade dazu ein, jetzt oder in zwei Wochen, mal die Beiträge einer Re-Lektüre zu unterziehen. Ich habe das Gefühl, hier belächelt - bis hin zu angefeindet - geworden zu sein, nur weil ich bereits vorher prognostiziert habe, was jetzt langsam Realität wird.

    Diese blinden Leute kannst du nicht ändern. Genausowenig wie die, die dann auch jetzt noch Corona-Witze posten, während in Italien Menschen jämmerlich ersticken (eine der schlimmsten Arten zu sterben übrigens), weil es nicht genug Beatmungsplätze gibt.

    Solche Leute würden es erst merken, wenn sie selber oder Verwandte verweifelt nach Luft schnappen, aber die Atemzüge nicht mehr genug bringen und sie die Todesqualen aus nächster Nähe sehen würden. Und die Verweiflung, wenn niemand helfen kann, weil es totales Chaos ist.

    Hoffen wir mal, dass wir in Deutschland nicht diese Zustände bekommen.

    Wenn wir dem entgehen, dann ist das Dank Leuten wie dir oder mir, die frühzeitig den Ernst der Lage erkannt haben. Gäbe es nur solche "Beschwichtiger" und "Spaßvögel", die Corona nicht ernst nehmen.. nur Leute, die Schulschließungen für Quatsch halten, dann hätten wir ganz sicher sehr bald itanlienische Verhältnisse.

    Man wird ja jetzt noch belächelt, wenn man mal wieder darauf hinweist, dass eine Dienstversammlung mit dem Gesamtkollegium zu diesem Zeitpunkt einfach nur dumm ist.

    So ist es Rets, wir hatten recht, aber das ist ja auch egal. Es geht um die Sache.

    Da unser Kollegium diesbezüglich sehr realistisch ist, wird man sich das erstellen von Heimarbeit für die sus wohl schenken. Also ja, für mich und viele andere haben wir dieses Jahr halt mal fünf Wochen Osterferien

    Bin mal gespannt, bei uns werden sie wohl wieder Wege finden, dass wir eher mehr arbeiten. So bahnt es sich gerade an: Nach dem Motto bis zu den Ferien aufwändig Material für die SuS erstellen + die Sachen dann in Klassenstärke korrigieren. Nebenher Schulentwicklung vorantreiben und so Dinge wie Sammlungen überarbeiten. Dann nach den Ferien Klausuren + Tests nachholen und korrigeren, nebenher Abitur + Abi Zweitkorrektur.

    Es gibt zwar Dienstpflichten, aber ich frage mich gerade wie sinnvoll es ist, wenn sich unser oder generell das Kollegium zu Konferenzen etc in der kommende Woche trifft. Da kommen dann doch auch wieder ca 100 Leute zusammen.

    Bei uns ganz genauso. Ich meine ich habe da prinzipiell kein Problem, wenn jemand so eine Dienstanweisung, die entgegen den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden ist, herausgibt. Ich folge dieser natürlich.

    Möchte aber dann auch diejenigen, die diese Dienstanweisung herausgeben, in Verantwortung wissen. Sprich Kostenübernahme aller Behandlungen usw.

    Bei mir nebenan ist ein gutbürgerlichen Gasthaus. Da feiert gerade die Generation 70plus bei Schwarzwälder Kirsch und Käsesahne. Ca. 40-50 Leute, Übergewicht, alle kämpfen schon damit, überhaupt die paar Stufen in die Kneipe zu kommen.

    Also wenn da einer unter den Gästen infiziert ist, dann werden im örtlichen Krankenhaus bald die Beatmungsplätze knapp.

    Da haben wohl einige den Schuß nicht gehört. Am besten sollte man verfügen (und es medial verbreiten), dass dieses Verhalten zu einer nachrangigen Behandlung im Falle eines Mangels an Beatmungsmöglichkeiten führt. Das wäre für mich ein gutes Kriterium für die Vergabe der lebensrettenden Beatmungsplätze im Falle eines Engpasses. Lässt sich vermutlich in D-Land wieder nicht durchsetzen.

    Hier bei uns klappt es mit dem social distancing zumindest sehr gut. Meine Eltern sind und bleiben zuhause, ich stelle Einkäufe vor der Tür ab. Man telefoniert. So geschieht es auch in der Nachbarschaft so, wie ich das mitbekomme.

    Was ich wiederrum sehr kritisch sehe ist, dass unsere Schulleitung eine Dienstversammlung mit allen KuK gleichzeitig in einem Raum abhalten möchte.

    Warum kann man Anweisungen nicht digital weitergeben?

    Miss deinem Unterricht Schule mal nicht zu viel Bedeutung bei:zungeraus: Wenn meine Kinder krank sind und bekommen gut gestellte (!) Arbeitsaufträge für zu Hause, sind sie damit wesentlich schneller durch als in 30x45 min. Schule.

    Da widerspreche ich gar nicht. Ich finde die SuS sollten eh viel mehr Eigenverantwortung bekommen. Bei uns an der Schule ist es immer ein riesiges Drame, wenn man mal SuS in der Oberstufe mit einem Arbeitsauftrag nach hause schicken möchte.

    Dabei wäre es sogar oftmals effizienter. In der Zeit, wo die SuS zuhause in Ruhe arbeiten könnte ich die Sammlung aufräumen, neue sinnvolle Aufgaben ausdenken. Und die nächste Woche würde es dann besprochen werden, Fragen geklärt werden und neue Inhalte eingeführt werden.

    Aber irgendwie ist das Ministerium ein Freund von Präsenzpflicht.

    Genauso schwachsinnig fand ich immer Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht. Ich habe nur ausgewählte Vorlesungen besucht (und eben solche Anwesenheitspflichtveranstaltungen), vor allem im Grundstudium. Stattdessen habe ich, allerdings tatsächlich sehr diszipliniert, die Standardlehrbücher durchgearbeitet. Das fand ich viel effizienter. In der ein oder anderen Prüfung fehlte mir dann zwar was, was in der Vorlesung spezielle behandelt wurde, aber das habe ich durch vertieftes und breiteres Fachwissen über den Vorlesungsstoff hinaus ausgeglichen.

    Das war auch das Schöne noch am Diplom, das war eine lange mündliche Prüfung in der man zeigen konnte, was man wirklich kann. Und nicht so ein Abgespule wie im Staatsexamen.

    Meiner Meinung nach wäre es auch legitim, einfach mal die ungezählten Überstunden des vergangenen Halbjahres abzubummeln.

    :top:

    Weiterhin wäre es bei uns z.B. ideale Gelegenheit, schön verteilt, die Chemiesammlung zu ordnen und aufzuräumen.

    Für diese Aufgaben gibt es bei regulären Betrieb schlicht keine Zeit ohne, dass man seine eigene Freizeit beschneiden würde (denn Überstunden darf man ja für so etwas nicht anrechnen).

    Wenn der Unterricht ausfällt schafft das Freiräume endlich mal so etwas zu machen. Nur dann bin ich bereit das zu tun!

    Ich habe bei Flipped Classroom- und anderen digitalen Lernformaten weniger gelernt als bei Präsenzlernformaten. In der Schule ist man durch die Rahmenbedingungen gezwungen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, während es zuhause dutzende Ablenkungsquellen gibt. Da werden nicht alle, aber einige Schüler an ihre Grenzen kommen.

    Ich habe zuhause deutlich mehr und besser gelernt als in der Schule (langsames Tempo, damit auch die Schwachen mitkommen) und als in der Uni.

    Das höre ich von vielen fachlich starken SuS und Studenten.

    Du hast aber recht, dass für schwache und durchschnittliche Schüler und Studenten Präsenzveranstaltungen vermutlich effektiver sind.

    Da der Großteil unserer SuS eher schwach ist (es ist ja längst kein Gymnasium mehr, sondern ein Sammelbecken), wird das Lernen zuhause nicht so effektiv sein. Aber ganz ehrlich, das ist doch nun wirklich egal.

    Das ist eine Situation in der es schön ist, wenn die SuS überhaupt zuhause Arbeitsaufträge bearbeiten.

    Wenn ich daran denke wieviel wertvolle Unterrichtszeit durch Präventionsveranstaltungen, Ausflüge, Vorbereitungen aufs Schulkonzert und die tausend anderen Dinge ausfällt, da machen ein paar Wochen Schule dicht den Kohl auch nicht fett.

    [...]Anerkennung von Corona als Dienstunfall.

    Nicht nur dann, sondern auch jetzt bereits. Offiziell sind Großveranstaltungen über 1000 Leute verboten, die Lehrer schickt man bis heute noch in die Schulen anstatt sie zu schließen.

    Alle Folgeschäden und Kosten der Behandlungen von Corona müssten vom Dienstherrn getragen werden.

    Das würde ich erstmal abwarten. Wenn alle um HH dicht machen, wird das schwer zu rechtfertigen sein.

    ,

    Schleswig-Holstein schickt Lehrer natürlich auch weiter zur Arbeit. Von dem Bundesland kann man auch nichts anderes erwarten.

    Argh. :autsch: Söder schließt alle Schulen und meine Schule diskutiert, ob das wirklich auch für uns gilt...

    Könnte unsere Schule sein. Unsere Schulleitung hat schon fallen lassen, dass, wenn es wider Erwarten doch zu Schulschließungen kommt, man anfragen könnte, ob man diese Zeit nicht von den Sommerferien abnehmen könnte um da früher anzufangen oder länger zu unterrichten.

    Dennoch sind alte und kranke Menschen auch "Menschen." Die empfinden ihr Leben genauso wertvoll wie andere. Wäre man selbst in der Situation, würde man das auch anders sehen.

    Aber interessant wer wieder die Verwarnung bekommt? Die Person, die menschenverachtend über alte und vorerkrankte Menschen spricht... oder die Person, die das anprangert.

    Nun erzählt mir doch nochmal was von "es gibt keine Liste".

    :neenee: Du meinst, die wären sowieso gestorben?

    Ich kann diese Bagetellisierung auch nicht mehr hören. Was meinst du, was hier los wäre, wenn Rechtsradikale mordend durch die Straßen ziehen und man aus wirtschaftlichen Gründen auf massive Polizeipräsenz zum Schutz der Opfer verzichtet und hier im Forum den "beruhigenden Hinweis" gibt, dass "laut Statistik der Großteil der Opfer ja auch Schwarze oder Juden" seien.

    Nochmal in aller Deutlichkeit: Dass die meisten Menschen, die versterben oder schwere Verläufe haben, alt sind oder an Voerkrankungen leiden darf man hier nicht als beruhigende Nachricht verkaufen. Auch alte und vorerkrankte Menschen haben genauso ein Recht auf Gesundheit und Leben.

    In dem Zusammenhang auch mal bitte Dieter Nuhr boykottieren:

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    "Wir haben eine Erkrankungsrate von 0,0001 Prozent der Bevölkerung. Also ich würde gerne einfach auftreten am Wochenende..."


    Diese Einstellung "es sind ja nur Alte und Vorgeschädigte" finde ich sowas von zum Kotzen. Aber das ist typisch Deutschland. Wird jemand aufgrund seiner Herkunft diskriminiert springen gleich alle steil, wenn jemand sagt, dass es ja nur alte trifft, die quasi eh gestorben werden, dann ist das keinen Aufschrei wert. Dreckig!

    Mal ganz zu schweigen von den BBS mit gesundheitlichem Schwerpunkt, bei denen haufenweise sus zu Praktika in Altenheime und Krankenhäuser geschickt werden.

    "Um das Risiko einer Corona-Infektion für Senioren zu verringern, hat Frankreich Besuche in staatlichen Altersheimen und Pflegeeinrichtungen verboten."

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…ht-von-Pandemie

    Tja und in Deutschland werden gezielt junge Menschen, bei denen sich eine Erkrankung eventuell nur als Schnupfen manifestiert und sie so durchs Erkennungsraster fallen, rein geschickt in die Altenheime. :daumenrunter:

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