Beiträge von Dejana

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    row-k schrieb am 13.03.2006 21:00:
    Und an die Runde die Frage: Was ist mit dem Anfassen?


    Man darf nicht anfassen. Besonders nicht einfach so um das Kind nach draußen zu verfrachten. Mein "Anfassen" in Grundschulen beschränkt sich darauf, dass ich Kinder vielleicht mal tröste. Oder ich reagiere, wenn ich von den Kindern angefasst werde (wenn jemand z.B. bei mir an der Hand laufen will). Hochgehoben oder auf dem Schoß hatte ich bisher nur die ganz Kleinen (3- und 4-Jährige).
    In der Sekundarschule fasse ich gar niemanden nie nicht an. Ich arbeite im Einzelunterricht mir einigen Schülern...wenn ich die auch noch anfassen würde...ach herrje...
    Alleine die Tatsache, dass ich mit denen alleine (in einem oftmals geschlossenen Raum) arbeite, verstößt schon gegen die Vorschriften meiner Uni.
    Hier wurden schon genug Lehrer verklagt und bloßgestellt für genau die Taktik, die du anwendest.

    Zitat

    J.Pusteblume schrieb am 13.03.2006 17:24:
    @ Dejana: hier steht keiner mehr auf. Wo unterrichtest du, dass die Schüler noch so Respekt zollen? *Wahnsinn*


    Ich wohne in England. Das mit dem Aufstehen kenne ich nur aus einer Klasse (und eben meiner eigenen Schulzeit...aber sooo alt bin ich doch noch gar nicht, deswegen meine Frage) und die hatten eben eine etwas ältere Lehrerin. ;) Aber von wegen vor dem Klassenzimmer ordentlich in einer Reihe aufstellen und dann ruhig in die Klasse gehen und setzen, das ist schon noch normal. Dadurch spart man sich halt das Aufstehen vor dem Unterricht. Während dem Unterricht hilft es eben, wenn man "sofort" eine Reaktion will.
    Von daher finde ich das Aufstehen lassen auch nicht unbedingt furchtbar. Bisher hat mich noch niemand ausgelacht oder mit dem Handy seine Eltern zur Verstärkung gerufen. Ich würde es jedenfalls einem Klassenverweis vorziehen.(Aber ich bin ja auch noch im Studium, vielleicht bin ich einfach noch naiv und fehlgeleitet. :D Frühstens ab Juli 2007 hab ich meine eigene Klasse...dann überdenk ich das möglicherweise?)


    Kann man die Eltern nicht höflich darauf aufmerksam machen, dass sie sich vielleicht ne andere Schule suchen könnten? Ihr seid ja anscheinend nicht kompetent genug für deren Genie. :D (Wie läuft das denn in Deutschland? Muss kind an eine bestimmte Schule?)

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    J.Pusteblume schrieb am 13.03.2006 16:32:
    @ Dejana: Darf man denn Kinder stehen lassen?
    Ich hatte dem Kind die Hand hingehalten, böse geschaut usw. gewirkt hat es nicht. Bei der normalen Klassenlehrerin wohl auch nicht ;)


    Wie gesagt, ich weiss nicht, wie das bei euch läuft. (Als Lehrerin könnte ich Schüler auch noch mit dem Gesicht zur Wand in die Ecke stellen, wenn ich das denn unbedingt wollte.) Aber stehen die denn zur Begrüßung nicht mal auf? Du sollst ihn ja nicht den Rest des Tages dämlich in der Gegend rumstehen lassen. :D So ein oder zwei Minuten, damit er sich mal wieder einkriegen kann.


    Und wenn er nicht auf euch reagiert. Hm, habt ihr eine Art Verhaltensplan für ihn, oder sowas? Ich kenne das von einer der Grundschulen hier, wo die Schüler (nur die mit Problemen in dem Bereich) Punkte (1-5) für ihr Verhalten bekommen. Wenn sie unter 3 Punkte an einem Tag erhalten, können sie am Ende der Woche beim Nachsitzen nochmal drüber nachdenken. Wenn sie aber die vollen 5 Punkte die ganze Woche über haben, gibt's extra Spielzeit, was aus der Spielekiste oder sonst eine Belohnung. Das klappt aber nur, wenn die Eltern auch mitziehen...was bei euch ja nicht der Fall zu sein scheint. :rolleyes: Das Gute ist eben, dass man den Schüler darauf hinweisen kann, dass er/sie sich auf eine niedrigere Punktzahl zu bewegt. Nun kann er/sie sein/ihr Verhalten ändern, oder eben Punkte verlieren und möglicherweise die Spielzeit beim Nachsitzen verbringen. Die Entscheidung liegt beim Schüler.

    Zitat

    J.Pusteblume schrieb am 13.03.2006 13:52:
    WIE SOLL MAN AN SO EINER STELLE VORGEHEN? (Frage an alle gerichtet?) Dieses Kind geht in die Luft (gleichzusetzen mit körperlichen Qualen), wenn man es nur berührt............ also halbblindes Kind leiden lassen?


    Ich weiss nicht, wie das bei euch läuft, aber hast du es mal mit aufstehen lassen versucht? Das müsste ihn erst mal vom Gepiekse ablenken. Wenn er steht kannst du auch um das Spielzeug bitten (entweder gibt er es dir oder es kommt in seine Schublade/Tasche/Kiste/was auch immer eure Schule hat - seine Entscheidung). Dabei musst du auch niemanden anfassen.
    Ich nehme auch Zeugs weg...normalerweise muss ich dazu aber niemanden anfassen. Ich halte meist nur wortlos meine Hand hin. Die wissen schon, mit was se nicht rumspielen sollen. :D Sie kriegen ihr Zeug wieder sobald ich es für angebracht halte. (Bei nem Stift z.B. sobald sie ihn brauchen.) Ich behalte allerdings nix für lange. Ich hab extra keine Taschen an meiner Schulhose...sonst ende ich noch als Sammellager für Kinderkrimskrams. ;)

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    bremerin schrieb am 12.03.2006 13:21:
    Andererseits muss man sich fragen, wieso plötzlich jedes Kind, das nicht funktioniert und Probleme macht, als ADHS-krank eingestuft wird und unter Umständen noch Medikamente eingeflößt bekommt. Einige Psychlogen schätzen (das liegt wahrscheinlich auch an ihrem speziellen Blickwinkel), dass bei nur einem drittel der ADHS-Diagnosen tatsächlich die Störung vorliegt. Beim großen Rest zeigen Kinder Symptome, die auf Belastungen, gestörte Dynamiken innerhalb der Familie zurückzuführen sind. Es ist dann natürlich einfach und entlastend, wenn man alle Probleme auf das Kind bzw. die Krankheit zurückführen kann und sich nicht mit der Familiensituation auseinandersetzen muss.


    Es ist schon etwas auffällig, aber mit Routine kann man auch nichts "kaputt" machen, wenn das Kind nicht wirklich ADHD hat. Das hilft auch vielen Kindern, die eigentlich ganz "normal" sind. Schließlich ist Timm als Nachhilfelehrer dort, nicht als psychologischer Betreuer oder Arzt. Da kann man immer nur so viel machen...
    Wir können ja schlecht einschätzen, ob das Kind nun wirklich ADHD hat oder ob die Familie nur eine Ausrede sucht.


    Die Geheimnistuerei der Mutter ist schon etwas eigenartig. Auch komisch, dass zwei Freundinnen beide ADHD haben. Soweit ich das richtig verstanden habe, leiden weitaus mehr Jungs unter ADHD als Mädels. Zumindest sind mir persönlich noch keine Mädels damit untergekommen. ?( Vielleicht ist das aber auch nur Zufall?!


    Dejana

    Hallo Thoughtful,


    Zitat

    Thoughtful schrieb am 12.03.2006 11:58:
    so wie die Mutter es mir mitteilte ist sie in der Schule gar nicht mal so in sich gekehrt und versucht auch aktiv am Unterricht teilzunehmen. Und das obwohl sie weiß, dass ca. 99% ihrer Antworten falsch sind. Das finde ich schon beachtlich.


    Das klingt schon eher nach dem, was ich gewohnt bin. :D Solange sie noch nicht aufgegeben hat, ist es doch gut. Sie versucht es zumindest noch. Stell dir mal vor, du hättest ein Kind vor dir, das im Unterricht schon resigniert hat.


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    Worüber ich mir allerdings schon seit Freitag gedanken mache, ist die Tatsache, dass die Mutter ihr nichts von der Diagnose sagen möchte, weil sie Angst hat, dass sie sich dann als vollkommen dumm abstempelt und depressiv wird, weil es der Tochter einer Bekannten wohl so ergangen ist. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das die richtige Strategie ist. Die Tochter wird sich ja irgendwann fragen, wofür sie die ganzen Tests gemacht hat und was das Ergbnis davon ist.


    Nun gut, sieh es mal so. Es liegt nicht an dir diese Entscheidung zu treffen. Sie ist nicht deine Tochter. Ich kann die Mutter schon etwas verstehen, obwohl ich ADHD Schüler nicht unbedingt als "dumm" ansehen würde. Sie denken nur etwas anders. Meinem eigenen Kind würde ich das wohl nicht vorenthalten, schließlich könnte sie sich so zumindest darauf einstellen und wissen, dass sie eben nicht dumm ist.
    Ich finde allerdings, es wäre auch wirklich wichtig, das mit der Schule zu koordinieren. Du als Nachhilfelehrer einmal die Woche wirst nicht unbedingt viel ausrichten können, wenn der Rest drumherum gleich bleibt.


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    Auch hab ich das Gefühl, dass sie die Dinge, die ich ihr sage sehr schnell wieder vergisst. So habe ich mit ihr Conditional Sentences I durchgenommen, wo eine wirkliche Struktur eigentlich erkennbar ist. Erst als ich ihr Vergleichssätze daneben gelegt habe, hat sie nach einer Weile verstanden was genau sie denn zu tun hat.


    Hm, versuch es mal mit den "Three R's - Routine, Regularity, Repetition". Nach nur einer Stunde könnte es schwierig sein..das reicht wahrscheinlich einfach noch nicht. Auch, wenn sie sich die Sachen vielleicht nur einmal die Woche mit dir anschaut, könnte das noch zu wenig Zeit sein. Lieber in kleinen Einheiten, dafür öfters lernen. Dazu müssen aber die Eltern auch mitziehen und die Zeit zuhause so strukturiert gestalten wie möglich.


    Richtiges Zuhören ist nach dem Leseverständnis die Fähigkeit, die am schwersten zu erlenen ist (zumindest hat man mir das so beigebracht). Kinder mit ADHD sind dabei noch zusätzlich benachteiligt. Du kannst nicht wirklich erwarten, dass sie gleich alles versteht und behält, bloß, weil du es ihr mündlich erklärt hast. Hast du sie es nochmal erklären lassen? Bilder dazu gemacht?


    Könntest du es mit Checklisten versuchen? Welche Zeiten haben welche Eigenschaften? Kann man diese Eigenschaften beim vorliegenden Satz abhaken/finden? Gibt ihr die Liste mit Häkchenkästchen an die Hand, damit sie in dem Satz nachschauen kann. So kann sie auch erst mal ihre eigenen Sätze untersuchen.


    Tut mir leid, bei Englisch kann ich wohl nicht besonders helfen. Die Kinder, mit denen ich arbeite kennen nicht mal den Begriff "tense" in dem Zusammenhang, geschweige denn die verschiedenen Zeiten. Muttersprachler halt... :D


    Dejana

    Hi,


    wie philosophus schon sagte, Strukturen sind ganz wichtig. Ich wollte nur noch was anmerken, bezogen auf deine Aussage über das "völlige Wirrwarr in ihrem Kopf": Was mir aufgefallen ist, meist sind die Gedanken gar nicht so wirr...sie sind nur eben nicht so geradeaus, wie man das "normalerweise" erwartet. Gelegentlich kommen dann also Antworten raus, über die man selbst erst mal nachdenken muss, die dann aber auch Sinn machen. Nur halt nicht auf den ersten Blick. Also bitte nicht einfach als falsch abtun und abwürgen.


    Schau sie an, wenn du ihr Arbeitsanweisungen gibst (also nicht nebenbei schreiben, auf den Tisch schauen etc.) und lass sie möglicherweise die Arbeitsanweisungen nochmal selbst wiederholen.


    Hat sie verschieden farbige Hefter für ihre Fächer? Sie sollte immer nur einen Hefter (also das Material für ein Fach) auf dem Tisch haben. Sind diese Hausaufgaben beendet, alles wegpacken und das Material für die nächsten Hausaufgaben rausholen. (Damit die Hausaufgaben für ein Fach immer im gleichen Ordner sind und nicht im Ranzen verloren gehen.)


    Wenn möglich, falte Arbeitsblätter so, dass jeweils nur eine Aufgabe sichtbar ist, auf die sie sich konzentrieren kann. Das kann sie auch in der Schule so machen.


    Hat die Mutter denn die Schule informiert? Besonders, wenn das Mädchen ruhig ist, kann sie im Unterricht leicht übersehen werden. Bisher hatte ich hauptsächlich Jungs, die sich sehr wohl durch ständiges Reinrufen, Aufstehen und Rumlaufen, und dergleichen bemerkbar gemacht haben und alles andere als übersehbar waren. ;)


    Viel Erfolg,
    Dejana

    N'Abend,


    vielen Dank für die Antworten und Tipps, ihr beiden. :)


    venti: Ich werd mal bei ein paar Schulen in der Umgebung meiner Eltern fragen. Oder vielleicht auch in FFM oder Wiesbaden...? Ich bin nur eben bis zum Sommer nicht mehr in Deutschland. Reagieren dt. Grundschulen auf E-Mails? Wäre es unhöflich anzurufen? (Bisher hab ich mich immer erstmal persönlich vorgestellt, wenn ich niemanden an der Schule kannte.)


    Mein Praktikum zum Herausfinden, ob ich den Beruf eigentlich machen möchte, hab ich schon letzten Sommer hinter mich gebracht. Ohne hätte meine Uni meine Bewerbung eh gleich in die Tonne gekickt. ;) Nach den nächsten Sommerferien hätte ich also ca. 11 Wochen Grundschulpraktikum hinter mir, ich war also auch nicht bloß mal nen Tag zuschauen. Nur wären eben alle meine Praktika in GB, schließlich soll ich ja dann in britischen Schulen unterrichten. :)
    Deutschland fände ich aber wirklich mal interessant.


    Danke nochmal für die Hilfe,
    Dejana

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    puppy schrieb am 11.03.2006 19:07:
    Naja, das mit dem Praktikum müsste schon gehen. Denn in einigen Bundesländern, z.B. Bayern, muss man vor dem Studium ein Praktikum in einer Schule machen, d.h. sich selbst nen Platz suchen. Kann mir nicht vorstellen, dass es keine Schulen gibt, die Praktikanten nehmen. Also einfach mal bei ein paar Schulen nachfragen.
    Ist das, was du jetzt machst, so eine Art Aufbaustudium auf dein Fachstudium?


    Gut, wenn das so ist, dann schau ich mal. Bei meinen Eltern im Ort gibt's leider nur eine Schule...und auf die bin ich selbst gegangen. Muss also nicht unbedingt sein. Gilt das mit dem Vorpraktikum denn auch für Hessen?
    Hier in GB muss ich immer schauen, dass ich ausserhalb der Uni-Zeiten meine Praktika mache, sonst sind immer die ganzen Lehramtsstudenten in den Schulen. :) Gibt's in D. Zeiten, zu denen ich es lieber lassen sollte?


    Ja, es handelt sich um ein Aufbaustudium. Genauer gesagt ist es ein einjähriges Intensivstudium. :) Ich hab also währenddessen keine Zeit um noch Zeugs nebenbei zu machen.

    Zitat

    venti schrieb am 11.03.2006 18:29:
    höchstens vielleicht noch zu einem Kurzpraktikum an einer deutschen Grundschule- mal zum Bewusstmachen der Unterschiede (und Gemeinsamkeiten). Kannst jederzeit bei mir anfangen und mitmischen :) !


    Die meisten meiner zukünftigen Komillitonen haben die letzten drei Jahre im Neben- oder Hauptfach Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Grundschule studiert. :rolleyes: Mein Hochschulabschluss ist in Geschichte...(und ein bissl Englisch, Spanisch und DaF). Möglicherweise bin ich deswegen etwas panisch. Nun gut, die Tatsache, dass meine Uni mich dennoch den 7 anderen Bewerbern für meinen Studienplatz vorgezogen hat, heisst hoffentlich was. :D
    Hm, ich würde gerne mal in Deutschland Praktikum machen. Nur, als ich selbst noch dort gewohnt habe, erschien das immer so schwierig. Nach dem Motto: Nur Lehrerkinder können in der Schule Praktikum machen. ?(

    Zitat

    puppy schrieb am 11.03.2006 18:29:
    Ja, hätte nen guten Vorschlag: Mal ausruhen und tief durchatmen. :)
    Will sagen, gönn dir auch mal ne Ruhepause, bevor es dann wieder richtig los geht.
    Aber du hast echt gute Ideen. Was ist eigentlich Makaton?
    ?(


    :D Keine Sorge, der Urlaub ist schon eingeplant. Ich fahr eine Woche mit meinem Schatz und meiner Familie nach Devon und danach mach ich noch ein oder zwei Wochen in Deutschland Urlaub.


    Makaton ist eine Art Zeichensprache, nur nicht mit allzu vielen Zeichen. Im Gegensatz zur (Britischen) Gebärdensprache nutzt es auch keine eigene Grammatik. Ausserdem spricht man dabei. Es ist also vor allem nützlich für Kinder die zwar nicht unbedingt gehörlos sind, aber Kommunikationsdefizite aufweisen.

    Hi zusammen,


    im September fängt mein Grundschulstudium an. Bis dahin hab ich noch ein bissl Zeit. (Mal abgesehen davon, dass ich momentan noch an meinem BA bastle, Hausarbeiten, Forschungsprojekte und meine Dissertation geschrieben werden wollen und ich nebenbei noch arbeite. :D ) Im Juni/Juli und Anfang September werd ich wieder Praktikum machen, in den Sommerferien möglicherweise meine Qualifikation zur Schwimmlehrerin. Nur, was kann ich denn bis September noch machen? Ich bin schon fleißig am Auffrischen meiner Mathe-, Englisch- und Naturwissenschaftskenntnisse.
    Momentan warte ich auf den Vorbereitungspack meiner Uni.
    Hätte sonst noch jemand Ideen?


    Ich hatte darüber nachgedacht einen Kurs für Makaton zu belegen...momentan kann ich gerade so die Zeichen für "Old MacDonald". :rolleyes: Bisher habe ich noch in keinen Klassen gearbeitet, in denen es genutzt wurde. Das mag daher kommen, dass die meisten Klassen zwar Kinder mit Asperger, ADHD und Verhaltensproblemen hatten...aber noch niemanden mit Kommunikationsschwierigkeiten. So, gute Idee oder nicht so?


    Danke für die Hilfe.
    Dejana :)


    Das ist ein Scherz, ja? 8o
    Wo hattet ihr die denn aufgesammelt??

    Was machen denn eure Praktikanten normalerweise im Unterricht? Sollen die nur hinten sitzen und zuschauen? ?(
    Ich unterhalte mich während dem Unterricht auch mit den Schülern, allerdings meist bezogen auf ihre Arbeit und nicht, wenn sie alle die Klappe halten sollen. Während meinen Grundschulpraktika arbeite ich mit Kleingruppen oder einzelnen Schülern. In der Sekundarschule arbeite ich so ebenfalls...(aber schließlich wurde ich zur Unterrichtsunterstützung eingestellt).
    Allerdings erzähle ich Lehrern nicht während dem Unterricht, was sie machen sollen. Ich frage vielleicht danach, oder in einer ruhigen Minute, warum sie dies oder das machen. Schließlich kann ich doch nicht alles erahnen...
    Bin ich eine ganz furchtbare Praktikantin?? 8o

    Zitat

    row-k schrieb am 10.03.2006 21:32:
    Was ich damit meine? Lass es mich mit einem Sprichwort sagen: Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf's Eis zum Tanzen.
    Gingen in der Weltgeschichte nicht schon genug Kulturen unter, weil sie zu überheblich wurden? Wohl schon.
    ...dann halte ICH diesen Zustand für gefährlich, denn Geschichte wiederholt sich.


    Danke für die Erklärung. :) Ich verstehe das jetzt besser, obwohl ich immernoch nicht genügend Parallelen zur Weimarer Republik finden kann um eine Wiederholung der Geschichte zu befürchten.
    "We learn from history that we never learn anything from history."

    Zitat

    row-k schrieb am 10.03.2006 15:52:
    Es sieht so aus, als wenn sich eine Gesellschaft immer nur eine Weile vorwärts und dann wieder rückwärts entwickelt. Wenn das Ganze dann in tiefsten Krisen und schließlich im Krieg endet, ja dann ....


    Kannst du das mal bitte genauer erklären...ich kann dir nämlich nicht ganz folgen. ?(
    Es ist theoretisch so, dass man sich nach einer Zeit des "Fortschritts" zurück auf angeblich bessere Zeiten und "Traditionen" bezieht und sich diese zurück wünscht. Nun muss das aber auch alles nicht so toll gewesen sein, wie sich manche Leute gerne erinnern. In den Achtzigern gab es hier ähnliche Tendenzen. Rückbesinnung auf vergangene (sichere?) Zeiten in einer Zeit der Unsicherheit. Der damals entstande Lehrplan krankt heute immernoch an den damaligen politischen Einflüssen. Die ganze Übernahme der Lehrzeit durch Mathe und Englisch, immer neue Initiativen, zugeschüttet mit Papierkram, alle Schüler geprüft bis zum Umfallen ohne Ziel und Ende...und ich hab in der 11. dennoch Schüler, die den Unterschied zwischen "here" und "hear", "were" und "where" oder "how" und "who" kaum hinbekommen oder Neuntklässler, die mir erzählen 6 mal 1 wäre 1...weil 1 mal 6 wäre ja 6. :rolleyes:

    Zitat

    row-k schrieb am 10.03.2006 11:33:
    Ja, Nele. Es ist aber leider so, dass man sich mittlerweile in Deutschland mehr um die Täter kümmert, als um die Opfer. Der Täter "muss" beschützt werden, nicht das Opfer.
    Solange vor allem "Päääädagoooogen" so denken, wird's nicht besser.


    Das ist aber nicht nur in Deutschland so und auch nicht unbedingt Schuld der "Päääädagoooogen". Hier in GB hab ich auch das Gefühl, dass vor allem Kinder, die es wirklich nicht verdient hätten, belohnt werden. Warum muss man störende Schüler zum Erlebnistag sonstwohin verschiffen, während die "guten" Schüler im Unterricht sitzen? Warum bekommen Leute, die ihr Hausarbeiten nicht zum Abgabezeitpunkt einreichen, während der Unterrichtszeit nur schwätzen und null an ihren Texten arbeiten, immer wieder und wieder eine Chance die Sachen nachzureichen?
    Warum wird von mir erwartet, dass ich Schülern die Antworten vorsage? Ich soll helfen und nicht deren Aufgaben lösen...da könnte ich den dämlichen Text ja gleich selbst schreiben und für jeden kopieren!


    Also ehrlich, selbst ich bekomme bei sowas schon langsam das Gefühl, dass man ganz schön dämlich sein muss, um sich gut zu benehmen. Schließlich bekommen die schwierigen Schüler doch alle Erlebnisreisen, Geld, Kurse, Gutscheine etc.
    Und warum gibt überhaupt noch irgendjemand die Hausarbeiten rechtzeitig ab? Macht doch eh keinen Unterschied. X(


    Das Einzige, was mich nicht ganz verzweifeln lässt ist, wenn die Schüler, mit denen ich gearbeitet habe (und die die Antworten nicht schlichtweg diktiert haben wollten) ganz stolz zu mir kommen und mir erzählen, dass sie endlich alle ihre Sachen eingereicht haben. Siehste? Geht doch! Klasse. :D Zwar meist auch mit Verspätung, dafür aber selbst geschrieben und aus mehr oder minder eigenem Antrieb. ;)


    Und zum Eingreifen bei Streitigkeiten: Ich hab von meiner Uni aus auch die strikte Anweisung keine Schüler anzufassen. Nicht, weil ich Angst hätte oder unbedingt den Täter beschützen möchte, sondern um Anschuldigungen zu umgehen. Das ist keine Frage meiner "pädagogischen" Ansichten, sondern der rechtlichen Lage an meiner Uni und meiner Schule. :rolleyes:

    Zitat

    Erschreckend finde ich bei uns einen Zweit!klässler, der ab und zu mit sexuellen Bemerkungen anfängt. Und zwar er habe schon oft Frauen gef... usw.


    So jemanden hatte mein Freund letztes Jahr auch in seiner ersten Klasse. Das rührte aber daher, dass die Eltern ihn mit dem großen Bruder Pornos schauen lassen (er ist halt ein interessiertes Kind, ne?! 8o ). Der Junge ist inzwischen auf einer anderen Schule. Die Eltern haben psychologische Behandlung verweigert und die zuständige Sozialarbeiterin traut sich nicht ins Haus der Familie. Absolut verrückt.


    Zitat

    Da fragt man sich schon, was man unternehmen soll, zumal es ein Schüler ist, mit dem man als Frau nicht reden kann (er lässt sich aufgrund seiner Kultur nichts von Frauen sagen).


    Er lässt sich aufgrund seiner Kultur nichts von Frauen sagen? Welche Kultur ist das denn?? ?(


    Kitty: Frag vielleicht einfach mal, ob die "Störenfriede" während deiner Prüfung anderweitig beschäftigt werden könnten. Viel Glück mit der Prüfung. ;)

    Hi zusammen,


    ich arbeite momentan mit einer Lehrerin aus Deutschland, die gerne wieder "heim" möchte (sie hat ihre Lehrbefähigung hier in GB gemacht). Hat jemand von euch Ahnung, wie es momentan mit der Stellensituation im Saarland aussieht? Vor allem für Englisch und Politik? (Ich glaube, sie unterrichtet momentan auch noch Französisch. ) Kann ich das irgendwo raus finden? Und wie läuft das in Deutschland überhaupt? Schickt man dann einfach eine Bewerbung an die jeweilige Schule, wie hier in GB, oder wohin geht die? ?(


    Vielen Dank für die Hilfe,
    Dejana

    Hallo Tom,


    also, bei uns damals haben wir bis zur Dritten unsere Lehrer mit "du" angesprochen. Danach wurde darauf bestanden, dass wir "Sie" sagen.
    Aber ich sehe kein so großes Problem darin, wenn sie erst mal "du" sagen.


    Im Englischen gibt's nur das "you" (also spricht man jeden automatisch immer mit "Sie" an). Momentan benutzen alle noch meinen Vornamen, oder rufen mich eben "Miiiiiiiss". Mein Nachname ist ziemlich schwierig, mal sehen, wird wahrscheinlich ab nächstem Jahr zu "Miss S.", oder ich muss meinen Freund heiraten...sein Name ist leichter. :rolleyes:
    Mein Freund wurde aber auch schon von seinen Winzlingen letztes Jahr mit "Mr. D...." bzw. "Sir" angesprochen....oder eben mit "daddy", "mummy" und dergleichen. :D

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