Beiträge von WillG

    Viele gute Tipps, ich möchte gerne nochmal Akzentuieren:

    * Dass leise Stimme an sich nicht unbedingt ein Problem sein muss, wurde mehrfach gesagt; auch wie man sich die Fähigkeit zum laut Sprechen aneigenen kann.
    * Theaterspielen ist unbedingt ein guter Ansatz, aber kein Allheilmittel. Aber es hilft, seine Präsenz zu erhöhen und den Unterrichtsraum auch räumlich zu bespielen, statt sich unbewusst hinter dem Pult zu verstecken. Man kann sich dabei den gesamten Unterrichtsraum durchaus als Bühne vorstellen. Übrigens kommt es bei mir im Deutschunterricht gelegentlich (!) durchaus vor, dass ich Texte (Gedichte; Monologe) selbst vorlese und dann regelrecht deklamiere als wäre ich auf einer Bühne. Das wird immer ein wenig belächelt (- man sollte also auch keine Scheu haben, sich manchmal zum Idioten zu machen), kommt aber immer gut an.

    Ganz grundsätzlich darf man nie unterschätzen, wie viel Unterschied die eigene Kompetenz macht: Die Fachkomeptenz, die dir die Sicherheit gibt, als Fachmann und Experte vorne zu stehen, auf Rückfragen reagieren zu können und bei Nichtwissen nicht das Gesicht zu verlieren, weil die eigene Fachkompetenz nicht grundsätzlich in Frage steht. Aber auch die Handlungskompetenz (rechtlich und pädagogisch: Was darf ich eigentlich machen, was ist sinnvoll, was hat sich bewährt. Natürlich hast du beides als Studentin nicht, das ist völlig normal und sollte dir keine Sorgen machen. So gesehen ist der Anspruch, den du an dich selbst legst, etwas überzogen.


    Ab wann kann man davon ausgehen, dass man als gestandene Lehrkraft gelten könnte?

    Bzgl. gelten "als gestandene Lehrkraft": das hängt ja nicht von Dir ab, sondern wie SuS und Kolleginnen / Kollegen Dich sehen.

    Ich würde da leicht widersprechen. Ja, die Sichtweise der anderen kann man nur bedingt beeinflussen, aber viel hängt schon vom Auftreten in Verbindung mit Kompetenz ab. Wir haben vor drei Jahren einen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet, der bis zum Schluss weder von Schülern noch von Lehrern richtig ernst genommen wurde, weil es genau in beiden Bereichen Probleme gab.

    Was im Supermarkt nerven könnte:

    * Wenn Supermarktmitarbeiter mit großen Paletten den Weg versperren, weil sie während meines Einkaufs Regale einräumen.
    * Wenn ich an der Kasse lange anstehen muss, weil nicht alle Kassen mit Mitarbeitern besetzt sind.
    * Wenn ich nicht das finde, was ich möchte, weil Regale nicht eingeräumt werden, bspw. weil die Mitarbeiter an der Kasse sitzen.
    * Wenn die Preise nach oben gehen, weil mehr Mitarbeiter eingestellt werden, um alle Aufgaben so zu erledigen, dass sich keiner beschweren kann.

    Es gibt im Nachbarbundesland den schönen Spruch "Bevor isch misch uffresch isses mir lieber egal!"

    Es gibt zu viele unsoziale KuK, die auf Kosten anderer beim kleinsten Kratzen im Hals zu Hause bleiben.

    Ich korrigiere das mal:
    Es gibt zu viele unsoziale KuK, die mit Ansteckungsgefahr und auf Kosten der Stimmung im Kollegium sogar bei schweren ansteckenden Erkrankungen nicht zu Hause bleiben.

    Du würdest dir die lange Wartezeit an der Kasse also einfach gefallen lassen? Menschen gibt's.

    Ich würde die Wartezeit schon gar nicht als etwas wahrnehmen, was man sich "gefallen lassen" muss. So viel Anspruchshaltung und Überheblichkeit führt nur zu schlechter Laune. Merkt man ja auch.
    Und, ja, meine Gedanken kreisen so gut wie nie ums Geld, ich genieße es sehr, dass ich genug verdiene, um mir diesen mentalen Luxus leisten zu können. Deswegen vergesse ich auch schon mal den Bon für das Leergut, das ich am Anfang des Einkaufs abgegeben habe. Stört mich aber auch nicht weiter, man muss sich ja nicht immer über alles aufregen.

    Es ist aber okay, wenn es dich, oder auch andere, glücklich macht (- und das meine ich ohne Ironie oder Sarkasmus -) als Schnäppchenjäger Cent- und Eurobeträge rauszufuchsen, dann mach das. Spricht ja nichts dagegen, solange du dafür nicht andere in die Pfanne haust.

    Zustimmung zu O. Meier- aber um hier beim intendierten Thema zu bleiben:

    In einem System, in dem die klassischen extrinsischen Motivatoren systemisch bedingt begrenzt sind und Perspektiven kaum mit einer angemessenen Verlässlichkeit geschaffen werden können ("Du bekommst die nächste A14/A15" - oder auch nur "Die Überstunden kannst du garantiert im nächsten Halbjahr wieder abbauen!"), kann es eigentlich nur über intrinische Motivation gehen. Und meiner persönlichen Erfahrung nach kann das nur, also wirklich ausschließlich, über die Erfahrung von echter Selbstwirksamkeit und über authentische Wertschätzung laufen.

    Selbstwirksamkeit empfinde ich dann als echt, wenn ich den Freiraum bekomme, mein eigenes Arbeitsumfeld aktiv und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Das bedeutet, dass meine Vorstellungen und Ideen in Form von Anträgen in die entsprechenden Gremien getragen werden und dort, wenn ich sie überzeugend vermitteln kann, umgesetzt werden - ohne dass eine Schulleitung versucht, mich mit "dashammaabaschonimmersoggemacht" oder "newerweißwasdanochdranhängenkönnte" ausbremst. Das setzt hohe Erwartungen an eine Schulleitung, die aber mit dem Selbstbild "ich sage nicht, wo's langgeht" eigentlich gut harmonieren müssten.
    An meiner Schule ist das inzwischen möglich, aber es war ein Prozess, in den Köpfen der Schulleitung und der Kollegen das schwarzmalerische "Und wenn X oder Y nicht klappt?" als Grundeinstellung zu ersetzen durch "Wir machen einfach mal, wenn's doof ist, gehen wir wieder zur alten Methode zurück." Wenn es eine entsprechende Kultur gibt, die auch die Entscheidungskompetenzen der Gremien ersnt nimmt, zwingt das die Schulleitung auch, ihre Bedenken transparent und überzeugend (!) zu formulieren. Auch das ist nicht immer bequem für Schulleitung, gehört aber halt auch zum Selbstverständnis von "ich sage nicht, wo's langgeht."

    Wertschätzung ist für mich dann authentisch, wenn sie sich im aktiven Handeln niederschlägt. Ich brauche kein verbales Schulterklopfen im Sinne von "Toll hat der Will sein Projekt in der 8c gemacht. Und in der Zeitung stands auch noch!". Was ich brauche, und hier knüpft Wertschätzung an die Selbstwirksamkeit an, ist eine Schulleitung, die meinen Input, meine Ideen und aber auch meine Anliegen und Probleme ernst nimmt, die mir zeigt, dass sie mir, meinem Urteil und meinem schulischen Handeln vertraut und die mit mir ehrlich umgeht. Und die, wenn es nun schon mit echten Entlastungen (Entlastungsstunden etc.) schwierig ist, mir zumindest durch exemplarisches Entgegenkommen vermittelt, dass sie sieht, dass ich mir Entlastung verdient habe ("Sie wollen zur Hochzeit eines Freundes nach England fliegen, aber der Freitagnachmittagsunterricht steht im Weg? Klar kann ich sie für sowas mal freistellen.").

    Dass ich beides an meiner Schule erlebe, hält mich an dieser Schule und führt auch dazu, dass ich mich einbringe. Ob ich ins obere Drittel gehöre, ein Leithammel bin oder was auch immer, weiß ich nicht. Denn, vielleicht als dritten Punkt: Ich darf mich auch mal rausnehmen, ohne schief angesehen zu werden, weil grundsätzlich erstmal unterstellt wird, dass ich meine Arbeit ordentlich mache und es gute Gründe gibt, wenn ich irgendwo bei einer Extrauaufgabe nicht volle Leistung bringe oder ganz grundsätzlich "nein" sage. Deswegen triggert mich das Bild von den "verlorenen Schafen" vielleicht, denn das gäbe es bei uns meiner Meinung nach nicht. Wobei ich natürlich nicht weiß, wie die Schulleitung hinter verschlossenen Türen spricht.

    Wenn die AU Definition für 99% der Vollzeit arbeitenden Kollegen schon jetzt zutrifft, dann ist nicht die Definition zu breit, sondern die Arbeitsbedingungen sind Sch...... Das ist aber nicht mein Problem oder das der Ärzteschaft, viel mehr sollte unser Dienstherr sich dies zu Herzen nehmen.

    Volle Zustimmung; und diesem Sinne noch die Ergänzung: Wenn meine Erkrankung bzw. meine angemessenen Maßnahmen zur Gesunderhaltung zu massiver Mehrarbeit bei den Kollegen führt, ist das nicht mein Verschulden, sondern liegt an der unzureichenden Personaldecke, die der Dienstherr zur Verfügung stellt.

    Zauberwald

    Ich sag mal so, wenn dir ein Arzt bescheinigt, dass du aktuell nicht mehr dienstfähig bist, dich also krankschreibt, und dich mit dem Ziele deiner Genesung dazu ermutigt, eine Weltreise zu machen, dann ist es erstmal völlig egal, was andere denken und reden.

    Wenn du dich aus einem diffusen Gefühl, dass dir eine Weltreise mal ganz gut tun würde, ein Jahr krank schreiben lässt, dann wirkt das vielleicht ein wenig anders. Nun kann man darüber diskutieren, wie sinnvoll das ist, dass das Kind erstmal in den Brunnen fallen muss, also dass die Dienstunfähigkeit erreicht werden muss, bevor man an sich denken "darf" - oder eben andersrum argumentieren, dass es völlig richtig ist, dass das eigene Wohlbefinden nicht auf Kosten der Gesamtgesellschaft gepflegt wird. Hier wird eine genaue Grenzziehung schwierig. Wenn ich mich gesund erhalte, indem ich ganz grundsätzlich auf meine Work-Life-Balance achte, dann tue ich das evtl. auf eigene Kosten (Sabbatjahr) oder mit dem Risiko, als abgehängtes Schaf (vgl. Parallelthread) bezeichnet zu werden. Wenn ich warte, bis ich den Burnout langsam anrücken sehe und dann eine krankheitsbedingte Auszeit nehme, - bevor (!) ich dienstunfähig bin, dann ist das formal nicht korrekt. Wenn ich bis zum Burnout warte, dann ist keinem gedient, weil ich selbst dann deutlich länger brauche, um auf Spur zu kommen und damit auch dem Dienstherrn längerfrist ausfalle, was auch für die Kollegen länger Mehrarbeit bedeutet.

    Es ist doch nunmal so: Wir reden hier von Krankheit, natürlich gibt es da keine gute und bequeme Lösung. Krankheit ist eine Störung im System, - das meine ich auf allen Ebenen, dem gesundheitlichen System, dem Schulsystem, dem gesellschaftlichen System - die ertragen werden muss. Dabei ist der Erkrankte derjenige, dem die Konsequenzen auf andere Bereiche des Systems erstmal zu recht völlig egal sein dürfen.

    Ist halt n biblisches Bild, das wie viele andere auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist? Muss man jede Redewendung wörtlich nehmen?

    Na ja, wir haben inzwischen als Gesellschaft verstanden, dass Formulierungen und Wortwahl durchaus eine Rolle spielen, weil sie innere Einstellungen aufzeigen oder erzeugen - oder beides. Deswegen sind wir an anderer Stelle, zum überwiegenden Teil völlig zurecht und in anderen bereichen zumindest sehr nachvollziehbar, sehr vorsichtig geworden, welche sprachlichen Bilder oder Formulierungen wir verwenden.
    Rein etymologisch zu argumentieren ("Ist halt n biblisches Bild") reicht da in der Regel nicht aus, denn dann sind wir ganz schnell bei "na, das ist halt das lateinische Wort für 'schwarz'" oder "Das Wort kommt halt vom den Mauren." Gerade das Bild des "Schafs" als Bezeichnung für Menschen hat in den vergangenen Jahren eine Konnotation bekommen, die einer gesellschaftlich-politischen Ecke zuzurordnen ist, der sich Bolzbold ganz sicher nicht zuordnen möchte.
    Aber auch wenn ich so weit gar nicht gehen würde und Bolzbold für eine solche Zuordnung meiner Meinung nach wirklich keinen Anlass gibt, entsteht bei mir schon ein sehr klares Bild, wenn jemand, der seine Rolle als Schulleitungsmitglied betont, über Kollegen als Schafe und über die Herde spricht.

    Es gibt letztlich zwei Ebenen:
    Die eine ist die formale, nämlich ob die Tätigkeit der Genesung im Weg steht. Das haben wir alle nicht zu beurteilen, weder bei der Kochshow, noch beim Iron Man noch beim Stadtfest und noch nicht mal, wenn ich den Kollegen beim Fallschirmspringen treffe oder ihn nachts um drei Uhr sturzbetrunken und nach Zigarettenrauch aus der Kneipe torkeln sehe. Es geht mich nichts an, ich weiß schlicht nicht genug über das Krankheitsbild und ich habe nicht das Fachwissen.

    Die andere ist die soziale Ebene. Natürlich hat das einen Beigeschmack und es fällt mir schwer das eigentlich eindeutig gesundheitsschädigende Verhalten mit der Genesung in Verbindung zu bringen. Dass da subjektiv auch manchmal das Urteil mitschwingt, dass jemand sozusagen im Krankenstand "zu viel Spaß" hat, ist eine sachfremde Überlegung aber sicherlich menschlich.

    Die formale Ebene sollte jede kranke Lehrkraft unbedingt beachten. Die soziale Ebene ist abhängig von der persönlichen Einstellung. Wenn mir egal ist, was Kollegen, Schulleitung, Schüler und Eltern von mir denken, kann ich mir hier sehr viel mehr herausnehmen. Mir persönlich wäre das nicht ganz egal.

    Mir wäre allein schon der Gang zum Infodesk zu doof, um einen €2,50 Gutschein einzufordern, den ich dann garantiert beim nächsten Einkauf wieder vergesse. Mich dann noch mit dem Mitarbeiter auseinanderzusetzen und im Falle einer Ablehnung den Kundenservice zu kontaktieren, wäre mir wirklich zu viel verschwendete Zeit und Energie für einen Gegenwert, für den ich mir nichtmal einen Kaffee oder eine Bier zu Nervenberuhigung im nächsten Lokal leisten könnte. Aber jeder Jeck ist anders.

    Ich finde es gut und richtig, dass die Teilnahme an der Kochshow trotz Krankschreibung Fragen aufwirft. Wohlgemerkt: Fragen, bei denjenigen, die es auch wirklich etwas angeht, eben nicht beim Vater von Kevin oder beim Kollegen Waldschmidt, der halt mal eine Vertretungsstunden halten musste.

    Ich finde es aber auch richtig und wichtig, wenn bei entsprechend passenden, im Sinne von "entlastenden", Antworten auf diese Fragen keine weiteren disziplinarischen Konsequenzen folgen.

    Persönlich würde ich es nicht machen. Das, was Maylin85 oben zum "Fingerspitzengefühl" schreibt, würde ich unterschreiben wollen. Es ist aus meiner Sicht das passende Gegenstück zur Frage, ob man im Krankenstand Unterrichtsmaterial einschickt:
    Wenn es jemand von mir einfordern würde, würde ich es vermutlich verweigern: krank ist krank. Wenn ich aber immobil mit einer Knieverletzung auf der Couch liege und mit ein paar Klicks etwas verschicken kann, dann mach ich das. Es darf halt kein Druck entstehen.
    Entsprechend würde ich vermutlich freiwillig die Teilnahme an der Kochshow absagen, wenn ich krankgeschrieben bin, auch wenn es mit dem Grund der Krankschreibung nichts zu tun hat. Aber ich würde es mir nicht verbieten lassen - außer von meinem Arzt.

    Ich bin ja nun wirklich nicht religiös, finde allerdings durchaus spannend, welche religiösen Regelungen, die viele von uns gar nicht mehr kennen, unseren Alltag bestimmen - egal, ob man das jetzt gut findet oder nicht.

    Dabei finde ich beide Positionen beinahe gleich willkürlich:

    Es geht doch um Weihnachten in Deutschland hier, wenn wir von den deutschen Schulferien schreiben, nach dem lateinischen Ritus, oder nicht?

    Viele auch schon vorher. Kann doch jede feiern, wie sie möchte.

    Ob jetzt "lateinischer Ritus" oder "viele feiern halt so" als Grundlage genommen wird, macht letztlich keinen wirklichen Unterschied. Viele feiern das Oktoberfest, viele feiern die Fußball-WM, das alles führt nicht zu Ferienregelungen, die dann für alle gelten (- ja, ich weiß, dass es 2006 mal späteren Unterrichtsbeginn nach einem Deutschlandspiel gab...). Viele feiern Bayram oder Jom Kippur oder Diwali, auch das führt nicht zu festen Ferienregelungen für alle. Wir haben halt eine Tradition, in der notwendige Erholungszeiten für Arbeitnehmende und Schüler in Form von Feiertagen an religiöse Feste geknüpft sind, an die wird sich gehalten... bis sie vielleicht irgendwann geändert wird.

    Persönlich hätte ich übrigens lieber eine Woche vor Hl. Abend Ferien und dann die Feiertag und dann vielleicht nochmal einen freien Tag am 1.1. - aber das ist sicherlich nicht Mehrheitsfähig, weil es den zusammenhängenden Ferienblock zerpflückt.

    Es ist mir zu einfach, wie so oft erwähnt, der Schulleitung die Schuld zu geben. Ich glaube, es hängt oft vom Zusammenspiel zwischen Kollegium, Schulleitung, Träger usw. ab.
    Wenn jemand genau weiß, wie es funktionieren muss - dann ab in die Schulleitung und alles besser machen!

    "Es ist mir zu einfach, die Verantwortungen von den Schulleitern zu weisen."

    Ja, sie sind nicht an allem Schuld, je nach Leitungskompetenzen haben sie mal mehr oder weniger zu der Misere beigetragen. Aber: Sie sind diejenigen, die die Leitungsaufgaben bewusst und gezielt übernommen haben, um eben an der neuralgischen Stelle zwischen Kollegium, Träger, Dienstherr etc. zu sitzen. Deswegen stehen sie auch in der Verantwortung.

    Ich betone "bewusst", weil es nicht ein Nachteil ist, den man halt in Kauf nimmt, so wie man als verbeamteter Lehrer halt auch manche Sachzwänge in Kauf nimmt, auch wenn man sie gar nicht wollte. Leitungsaufgaben auf diesem Level sind sehr explizit darauf ausgerichtet, das System am Laufen zu halten und weiterzuentwickeln, und zwar dezidiert im Zusammenspiel mit den verschiedenen anderen Playern. Das ist es, wofür sich Leitung gezielt entscheidet.

    Genau so, wie Flipper das sagt.

    Dazu noch: Ich verstehe dein Ansinnen und deinen Wunsch nach Bestätigung in deiner Verunsicherung, aber realistisch betrachtet wird es dir nichts bringen, wenn wir hier schreiben, wie toll es bei uns läuft. Was du brauchst ist eine gesunde Portion Selbstbewusstsein.

    Mit anderen Worten: Es muss dir egal sein, was deine Kollegen und deine Schulleitung denken. Wenn du krank bist, musst du auf dich schauen! Also, bleib daheim, schicke keine Aufgaben. Ehrlich, wir sind doch alle Profi genug, mal eine Stunde in einer fremden Klasse zu überbrücken - auch wenn das sicherlich am Gymnasium einfacher ist als an der Mittelschule oder Grundschule oder Förderschule. Aber das gehört halt zum Job. Krank Aufgaben zu stellen, gehört sicherlich nicht dazu.

    Das mit der AU ab dem ersten Tag ist ein größeres Problem, das müsste mal der PR rechtlich prüfen lassen. Dazu wirst du jetzt im Krankenstand kaum einen Kopf haben.

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