ich lese jetzt in Ruhe den Thread noch einmal durch, deswegen gibt es noch einige Likes zu alten Kommentaren von mir, das meiste ist angesprochen, dieser Beitrag bekam allerdings einen negativen Like (und nur einen), ich kann aber jedes Wort unterschreiben (ich möchte mich allerdings nicht über andere Fächer äußern).
Das war bei mir genauso, ich hatte nie Semesterferien, zum Gegenteil, sie waren oft stressiger als das Semester. Ja, Vorlesungen und Übungen fielen weg. Dafür musste ich Versuche, die ich aus Zeitgründen während des Semesters nicht geschafft habe, in den "Ferien" nachholen. Und es gab "Rausschmeißertests", um überhaupt einen Laborplatz im nächsten Semester zu kriegen. (Besonders hart vor dem 3. Semester, ca. 150 Studenten "kämpften" um 48 Laborplätze, darunter 3 Lehramtler.)
Ich war also fast täglich auch in den Semesterferien im Labor (kurz, also vielleicht nur 2 Stunden, dafür täglich, weil ich mit StudienkollegInnen oder alleine anschließend lernte, Vorlesungen nachbearbeitete usw. Es gab (fast) immer 2 Termine für jede Klausur in den Semesterferien, eine in der Mitte und eine am Ende. Wenn man aus Zeitgründen erst am Ende zu einer antrat, weil in der Mitte eine sehr umfangreiche Prüfung anstand, musste diese beim 1. Mal bestanden werden, sonst hatte man ein Jahr verloren (und es fielen viele durch, Diplomanden, die nur ein Fach hatten, ich zum Glück nie, in Physik (Durchfallquote über 50 %) und Biochemie II (Teil I wurde mir als einzige Vorlesung in Chemie erlassen) war es knapp). In Chemie ging es ohne Schein nicht weiter, in Mathe teilweise nicht. Da ich auf Bafög angewiesen war (und weil es so stressig war), wollte ich nur fertig werden.
Das lag natürlich auch daran, dass es eben kaum Lehramtler gab und wir im Prinzip dasselbe studierten wie Diplomanden (wir lernten auch zusammen), nur hatten wir 2 Fächer. Mir fehlt wirklich wenig (Ausnahme, ich musste natürlich nur in einem Fach eine Staatsexamensarbeit schreiben, Umfang und Thema identisch zur Diplomarbeit).
Kurz, ich fand das Referendariat im Anschluss sehr angenehm und bis auf den Lehrprobenzeitraum auch wenig stressig. Mir wurde von anderen gesagt, dass ich im Referendariat aufgeblüht bin. Endlich hatte ich Zeit für mich, hatte sogar Ferien. Ich wollte nie wieder zurück an die Uni, das Referendariat (ohne Lehrprobenzeitraum) war dagegen angenehm.
Ich habe beim Lesen von state_of_Trance Kommentar und dem neg. Like bemerkt, wie die alten Erinnerungen wieder hochkamen. Auch deshalb wurde mein Beitrag so lang.