Es hieß "spätestens Donnerstag morgen". Also heute Nacht.
Donnerstag diese Woche?
Es hieß "spätestens Donnerstag morgen". Also heute Nacht.
Donnerstag diese Woche?
Ich denke, dass beim Begriff "zweite Welle" teilweise aneinander vorbei geredet wird. Wird es Phasen geben, in denen es zu neuen, regionalen Ausbrüchen kommt, weil es zB in einem bestimmten Zusammenhang eine größere Zahl Neuinfektionen gegeben hat, die nicht gleich entdeckt wurden? Ja, ziemlich scher. und diese "begrenzten Ausbrüche" können natürlich größer und weitreichender sein, wenn die Sorgfalt nachlässt und irgendwann die jahreszeitlichen Bedingungen dem Virus wieder mehr in die Hände spielen.
Und ich denke, das ist das, womit Droste und co. im Prinzip auch rechnen. Natürlich kann man diese Phase, wo solche Ereignisse dann häufiger auftreten, also "zweite Welle" bezeichnen. Einen zeitweisen Wiederanstieg der Neuinfektionen wird es geben, wenn kein Wunder geschieht.
Das Bild, dass teilweise in den Medien, teilweise von einzelnen auch hier, von einer "zweiten Welle" gezeichnet wird, ist aber ein anderes: die grundsätzlichen Bedingungen für die Virusausbreitung ändern sich in ganz Deutschland zum ungünstigen, der Virus wächst wieder insgesamt exponentiell mit einem hohen R0 und es wird auch noch zu spät reagiert. Wir haben quasi die ersten drei Wochen von Heinsberg in ganz Deutschland gleichzeitig. Das ist etwa das, was bei der Spanischen Grippe passiert ist und im zweiten Jahr zu deutlich mehr Toten geführt hat, als im ersten. Das halte ich für ausgeschlossen. Man bräuchte quasi ein Wegfallen aller Vorsichtsmaßnahmen, eine wieder völlig ahnungslose Bevölkerung und eine blinde Medizin, die wochenlang nicht mehr auf Corona testet.
Das RKI weist R0 heute mit 0,65 aus und damit mit dem bisher niedrigsten Wert.
Man kann also festhalten, dass die ersten Lockerungen bisher genau so wenig zu einer größeren Neuansteckungsrate Gefahr haben, wie das Osterwochenende.
Realistischerweise würde ich jetzt aber so langsam erwarten, dass wir uns wieder Richtung 1 bewegen, wenn wir mit dem Wert in eine Region kommen, in der er eigentlich keine großen Sinn mehr macht, weil die Fallzahlen einfach zu klein werden und normale stochastische Schwankungen mögliche Tendenzen überdecken. Es ist sowieso die Frage, ein wie weites Absinken man erwarten kann, wenn man nicht damit rechnen soll, dass die Infektion komplett wieder verschwindet. Ein paar hundert Neuinfektionen pro Tag werden wir wahrscheinlich längerfristig behalten.
Von so viel Rotation kann einem ganz schön schwindelig werden.
Schichtbetrieb heißt verschiedene Schichten an einem Tag, zumindest bei VW.
Wenn es das nicht geben soll, heißt das, dass die Schüler tageweise abwechselnd kommen müssen.
Die Sitz- und Putzproblematik ist in meinen Augen ein Argument für den Wechsel in A und B Wochen statt den täglichen Wechsel zwischen verschiedenen Schülergruppen. Dadurch entschärft sich die Problematik noch mal deutlich stärker, weil es eine Wartephase von 3 Tagen gibt, bevor ein anderer Schüler am gleichen Platz sitzt.
Interessante Tatsache zum Thema "Wir sind gezwungenermaßen in einem naturwissenschaftlichen Experiment":
Ein besonderer Mikrokosmos waren ja von Anfang an die Kreuzfahrtschiffe. Es gab einige Fälle am Anfang der Infektionswelle, bei denen von tausenden Passagieren in kürzester Zeit 1/3 infiziert waren. Vor einigen Tagen gab es einen Infektionsfall auf "Mein Schiff 3", mit dem der Reeder die Besatzungen mehrer Schiffe nach Deutschland zurückgeholt hatte. Die übrigen knapp 3000 Angestellten wurden durchgetestet, heute wurde bekannt gegeben, dass davon nur 9 infiziert sind.
Das ist für mich ein starkes Indiz dafür, welchen bemerkenswert großen Einfluss allgemeine "Achtsamkeit" und Verhalten auf die Ausbreitung haben können. Auch wenn die Angestellten vermutlich auf dem Schiff nicht gemeinsam am Pool gelegen haben, waren es sicher trotzdem sehr beengte Verhältnisse und 3000 Mann muss man da dann erst mal versorgen, ohne dass sich eine Infektionskrankheit großflächig ausbreitet.
Nur zur Info: An drei weiterführenden Schulen in Geilenkirchen sind drei Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien. Seltsam ist es aber schon, dass das seit heute Morgen bislang nur eine kleine lokale Meldung in den Printmedien ist. Noch vor kurzer Zeit wäre die Welle kurzfristig sehr hoch geschwappt. Aber jetzt, wo wir uns alle ganz schnell locker machen sollen...
Es gibt pro Tag zwar deutlich weniger aber immer noch um die 800-1000 Neuinfektionen. Auch wenn Kinder seltener betroffen sind, kann man sich rein statistisch sicher sein, dass da jeden Tag auch Schüler drunter sein werden.
Für uns ist das wichtig, aber da muss man auch mal die Perspektive wechseln, aus Sicht der Öffentlichkeit ist es nicht relevanter, dass es Schüler oder Lehrer betrifft, als wenn es sich um Busfahrer, Dentalhygienikerinnen oder Supermarktkassierer handelt. Viele haben beruflich Kontakt mit anderen Personen, in den letzten Wochen oft wesentlich mehr als wir.
Och, es gibt auch Schulen, da sammeln sich über die Jahre auch schonmal 20...30 Stunden auf diesem Konto an...
Da sollten dann allerdings Personalrat und Betroffene auch mal stopp sagen, eine Rechtsgrundlage gibt es meistens dafür nämlich nicht.
Moin,
muss man Entlastungsstunden aufgrund von Funktionen im Schulalltag "nehmen" oder gibt es auch die Möglichkeit das volle Stundendeputat zu unterrichten und sich diese z. B. auszahlen zu lassen o.ä.?
Grundsätzlich fließen Entlastungsstunden wie normale Unterrichtsstunden in das Gesamtdebutat ein. Kommt man mit seiner Arbeitszeit über die Debutatsobergrenze - egal ob durch Anrechnung oder Unterricht - gibt es in allen Bundesländern die Möglichkeit sich diese Stunden als Mehrarbeit auszahlen zu lassen. Dieser Weg ist aber nicht attraktiv, da die Mehrarbeitsvergütung niedriger ist, als die regulären Bezüge pro Stunde, außerdem muss der Dienstherr zustimmen, was er in der Regel nicht macht. Eine Chance hätte man nur bei einer strukturellen Unterversorgung der Schule, sonst würde die Behörde beim Schulleiter wohl nachhaken, wieso er die Aufgaben in seiner Schule nicht gleichmäßig verteilt.
In meinen Augen klar ja, aber Voraussetzung ist, dass man sich auch darauf einlässt und das gesamte System nutzt. Das Modul gibt eigentlich den kompletten Ablauf von Inventarisierung, Anmeldung, Ausleihe, Rücknahme und Mahnwesen vor und automatisiert alle Schritte, die möglich sind. Da die Kosten aus den Einnahmen der Ausleihe bezahlt werden dürfen, sind mir die auch relativ egal, ich nehme das System, was meine Arbeit minimiert, auch wenn es ein paar hundert € mehr kostet.
Ich würde empfehlen keine neue Softwareinfrastruktur für die Ausleihe auf zu machen, sondern zu schauen, welche Systeme an der Schule eingeführt sind und ob es dafür eine Lösung gibt um die Ausleihe an die vorhandene Datenbasis an zu docken, sei es über ein Zusatzmodul oder über eine Software, die eine passende Schnittstelle anbietet.
Wir haben IServ als Schulserver, dazu passend verwenden wir das IServ Modul für die Schulbuchausleihe.
Und mal eine persönliche Meinung zu dem "wir müssen die Älteren schützen":
Mir stößt diese Argumentation in ihrem Absolutheitsanspruch inzwischen sehr unangenehm auf.
Die Generation der heute 60+ jährigen hat den größten Wohlstandszuwachs in der Geschichte Deutschlands erlebt. Wir haben - zumindest im statistischen Mittel - die reichste Ruhestandsgeneration aller Zeiten. Gleichzeitig hinterlässt diese Generation ihren Nachfahren einen beispiellosen Schuldenstand, ein Sozialsystem das auf den absehbaren Kollaps zusteuert und eine Umwelt, die nicht weiter ausgebeutet werden kann ohne das Gleichgewicht dieses Planeten vollends über die Klippe zu stoßen. Sie selbst hat sich, zumindest im Ganzen, in den letzten 30 Jahren alles andere als solidarisch mit den Jüngeren verhalten.
Und nun kommt es zu einer Krise und es wird erwartet, dass man alles dem Gesundheitsschutz der Älteren unterordnet. Wenn man als älterer Mensch so argumentiert, kann man das gut als humanitären Standpunkt verkaufen, man verdeckt dabei aber natürlich, dass dieser Standpunkt einem auch den höchsten individuellen Nutzen bringt: man selbst wäre natürlich von den gesundheitlichen Risiken potentiell stärker betroffen als jüngere, gleichzeitig wären ein Großteil der Generation von den finanziellen Folgen kaum betroffen, weil der eigene Wohlstand bei vielen ausreicht, den Lebensstandard auch in der erwartbaren Wirtschaftskrise zu halten und weil es in Deutschland Tradition hat, dass die Lasten hauptsächlich von der arbeitenden Bevölkerung getragen werden. Beispiel: Nach der Wirtschaftskrise 2008 wurde die Rentenformel außer Kraft gesetzt, damit die Renten nicht an sinkende Einkommen angepasst werden müssen, wenn es dann gut läuft, wie in den letzten 2 Jahren, werden direkt neue Mütter- / Respekts- / Sonstwasrenten erfunden (bitte keine Bedürftigkeitsprüfung, das wäre ja gegen die Würde).
Natürlich haben Menschenleben den höchsten Stellenwert! Das Dilemma ist für die jüngere Generation nicht zu lösen. Aber ich würde mir zumindest mal wünschen, dass diejenigen, die jetzt von dieser Prämisse profitieren, auch mal ihren Beitrag bei den Folgen leisten. Ich glaube nicht, dass das passieren wird.
Alles anzeigenDu stellst das ja geradezu da, als würde es seelische Qualen für dein Kind bedeuten, wenn es sich mal selber mit etwas beschäftigen muss.
Übrigens, auch, wenn man Geschwister hat, heißt das ja nicht, dass die deshalb gerne miteinander spielen.
Was heißt denn, dass er Sozialkontakte "braucht"? Was passiert denn, wenn er sich selber mal mit etwas beschäftigen muss?
Das schaffen andere Kinder doch auch. Das sind eben nun die Einschränkungen, mit denen man leben muss. Da wäre es höchste Zeit zu lernen, dass man sich eben auch selbst beschäftigt.
Das heißt ja auch nicht, dass die Sozialkontakte völlig weg sind. Was ist denn mir dir oder dem Vater?
Nach dem Home office seid ihr doch verfügbar täglich. Oder nicht?
Absolut keine Argumente, warum man jetzt die Gesundheit aller riskieren sollte.
Wir reden hier nicht von "Mama mal 30 Minuten in Ruhe lassen", sondern von inzwischen 8 Wochen mit Mama und Papa als einzigem Kontakt. Und die Tatsache, dass du das zu einem Erziehungsproblem klein redest und offensichtlich wirklich nicht nachvollziehen kannst, wie schwerwiegend das für die Betroffenen ist, spricht Bände.
Das Angstnarrativ ist typisch für eine bestimmte Szene, die behauptet, dass von Mainstreammedien und den Herrschenden absichtlich Angst, Panik und Horror geschürt werden, um das Volk besser manipulieren zu können. „Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber“ heißt es dann reflexhaft und es bestünde dafür kein Grund, denn Corona sei wie eine normale Grippe und würde von selbst bald wieder verschwinden. Alle Beschränkungen sollten weg.
Wer hier versucht an einem Narrativ zu stricken, kann wohl inzwischen jeder Mitlesende für sich selber entscheiden.
Warum wird denjenigen, die das Risiko der Pandemie weiterhin als hoch ansehen, immer pauschal unterstellt, Panik zu verbreiten?
Das wird keineswegs "denjenigen pauschal unterstellt". Diese Kritik richtet sich hier immer an einzelne Personen und da hat es nichts mit der von ihnen vertretenen Position zu tun, sondern mit der Art und Weise, wie sie diese vertreten.
Man kann Fraunhofer- Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck- Gesellschaft doch nicht im Ernst vorwerfen, Panik zu verbreiten.
Der Vorwurf von Plattenspieler war wohl auch an dich gerichtet.
Denn das Gutachten ist differenziert und keineswegs so einseitig, wie du es hier darstellst. Es warnt von zu schneller Öffnung, nicht mehr und nicht weniger.
Ich warne auch vor einer zu schnellen Öffnung.
Und vor einer zu langsamen.
Sie sollte genau im richtigen Tempo passieren.
Welches das ist?
Keine Ahnung, im großen und ganzen liegen wir nach meinem Gefühl und nach den objektiven Daten ganz gut.
Also ich sehe schon Parallelen zur Schweinegrippe. Auch damals hatte man zu Beginn schlimmste Befürchtungen, auch zum Beispiel Drosten.
Ich würde auch verstehen, wenn sich Leute sagen würden, sie gehören nicht zur Risikogruppe, warum sollen sie sich impfen lassen. Könntet ihr das nicht nachvollziehen?
Kann ich durchaus. Es ist letztlich eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Eine jährliche Grippeimpfung nehme ich bei einem Arztbesuch mit, das kostet mich weder nennenswert Zeit noch Geld und die Grippeimpfung ist wohl die am besten untersuchte und verträgliche Impfung überhaupt, während eine Grippeinfektion eine reale Gefahr darstellt und auch für gesunde Menschen ausgesprochen unangenehm sein kann.
Ob ich mich gegen Corona impfen lassen würde? Hinge wahrscheinlich von der Situation ab. Wenn die "zweite Welle" ausbleibt und nur noch sporadische Fälle auftreten eher nicht. Auf jeden Fall fände ich es aber beruhigend, wenn die Impfung verfügbar wäre und ich wäre auch nicht böse darum, wenn Deutschland 50 Millionen Dosen auf Vorrat kauft, ganz einfach weil man dann bei einem erneuten Ausbruch schnell reagieren könnte und sich den ganzen anderen Mist ersparen würde.
Also zumindest aktuell würde ich ganz entspannt davon ausgehen, dass eine Mehrheit bereit wäre sich sofort impfen zu lassen.
Da bin ich mir nicht so sicher. Mein Gefühl sagt mir, dass diejenigen, die jetzt am stärksten nach härteren und längeren Maßnahmen rufen, die ersten sein werden, die dann von möglichen Impfschäden reden und dann lieber doch nicht wollen.
Das ist ja klar. Aber das ist mit einer Oberstufenorganisation systemimmanent schwer koordinierbar.
So lange nur die Kursstufe in der Schule ist, wäre das relativ leicht zu lösen, indem jeder Raum nur einmal pro Tag benutzt wird. Es steht ja genug leer.
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