Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Für die Bewertung verwende ich generell einen Kriterienkatalog, in dem die Punkte vergeben werden. Dieser ist an die Arbeit angeheftet und somit transparent nachvollziehbar. Falls du nach dem 3-Haufen-Verfahren bewertest, hast du mit Recht ein Problem.

    In der Oberstufe hatte ich selbst einmal einen Chemielehrer, der meinte: "Falls Sie eine 1 wollen, müssen Sie genauso viel wissen, wie ich!"
    Kannst ja versuchen, ob das als Erklärung ausreicht ;)

    Wolfgang Autenrieth ist das dein Ernst, mit dem Un-Fun-Fact?

    Du kannst ein Beamtenbrutto nicht mit einem Angestellten Brutto vergleichen. Das solltest du aber wissen.

    Mich hat in dem Zitat nur erstaunt, dass ein Lehrergehalt mit weniger als 10% des Durchschnitts der Gehälter angegeben wird.
    Beamtenbrutto und Angestelltenbrutto sind unterschiedlich? Wirklich? Das ich das nicht wusste ...
    BTW: Für die Berechnung des maximalen Prozentsatzes einer Steuerberechnung, die von brutto 50.000 ausgeht, ist das sowas von wumpe ...

    Klingt schon so, als wolltest du das verrechnen. Wahrscheinlich haben aber Menschen aus Afghanistan, der Ukraine oder Syrien andere Gründe, um ihr Land zu verlassen und nicht alle Interesse an einer Ausbildung zur Pflegekraft in Deutschland.

    Ach komm.... die Menschen kommen hierher und wollen existieren. Darunter sind einige, die z.B. den Beruf der Krankenschwester erlernt haben. In diesem Beruf können sie jedoch ohne Zusatzqualifikation in Deutschland kaum arbeiten - da ist eine Tätigkeit im pflegerischen Bereich die nahe liegende Alternative. Die Behauptung. dass ein Maschinenbauingenieur aus der Ukraine nach Deutschland kommt, um hier als Pfleger im Altersheim zu arbeiten, ist doch ... lassen wir das.

    Das stimmt nicht. Ich habe nicht auf ein Zitat von Gymshark reagiert sondern auf Zitate von Kris24 und Wolfgang Autenrieth , die meinten, wir *bräuchten* Migranten unter anderem in der Pflege, weil's ja sonst keiner machen will.

    Wie immer wieder gerne, verdrehst du Aussagen und Tatsachen.
    Ich behaupte nicht, dass das niemand machen will (kam nicht der diffamierende Ausdruck "Arschabwischer' von dir?), sondern dass es in der BRD einen großen Bedarf an Pflegekräften gibt und dass Migranten in diesem Bereich Arbeit finden und benötigt werden.

    Aber werden diese Freiplätze nicht dadurch finanziert, dass die Kosten auf alle umgelegt werden? In dem Falle finde ich es schwierig, denn es ist ja nicht die Aufgabe der anderen Eltern, andere Kinder zu finanzieren.

    Die Problematik liegt tiefer:
    Nehmen Lehrer die Freiplätze an, finanzieren die Eltern die Kosten der Lehrkräfte - bzw. das Land, das diese Kosten als Dienstherr übernehmen müsste.
    Das kann's nicht sein.

    Wir zahlen grob 25% Steuern.. das heißt ich hätte bei 500€ nur 125€ zurückbekommen… sorry, da hätte ich kein Interesse an einer Fahrt.

    Das Steuerrecht ist "tricky". Die von dir erwähnten 25% errechnen sich über das gesamte zu versteuernde Gehalt.

    Nun gibt es jedoch im Steuerrecht die "Progression".
    "Un-Funfact" nebenbei - den ich gerade bei der Ermittlung eines "durchschnittlichen Lehrergehaltes" entdeckt habe:

    Zitat

    Das durchschnittliche Gehalt für Lehrer beträgt 3.640 € brutto pro Monat (ca. 43.680 € brutto pro Jahr), um 460 € (-11%) niedriger als dem monatlichen Durchschnittsgehalt in Deutschland. (https://de.jobted.com/gehalt/lehrer)

    So. Der Einfachheit halber gehe ich der folgenden Berechnung von einem zu versteuernden Brutto von 50.000 € aus.
    Ich habe gerade nur die Steuertabelle für 2021 greifbar - was jedoch für das Grundprinzip unerheblich ist.

    Bei einem zu versteuernden Einkommen von 50.000 € beträgt die Einkommensteuer nach Grundtabelle 12.295 € (hier ist der Grundfreibetrag bereits eingerechnet).
    Nun kann man 500 € "absetzen" - wodurch sich das "zu versteuernde Einkommen" auf 49.500 € reduziert. Dafür wären nach Tabelle 12.099 € Steuer fällig - also 196 € weniger - was einem Steuersatz in der Spitze von 196/500 * 100% = 39,2% entspricht - und genau von dieser "Spitze her" muss man die Erstattung betrachten.

    Das ist für mich seit vielen Jahren Motivation genug, auch den Beleg für jeden gekauften Bleistift abzuheften.
    Statt 1 € (=100 Cent) kostet er mich 39,2 Cent weniger, effektiv also nur noch 60,8 Cent ;)

    Buy the Bleistift: Weil auch die Beschaffungskosten = Fahrtkosten zum Bürobedarfshändler absetzbar sind - ich den Bleistift gerade dringendst für meine Unterrichtsvorbereitung benötige und daher extra zum Einkaufen fahren muss (6 km one way) - kann ich auch 6 * 2 * 0,30 € = 3,60 € Fahrtkosten absetzen - die mir das Finanzamt mit den oben genannten 39,2% bei der Steuer erstattet - was 141 Cent entspricht.

    Für meine Mühe erhalte ich vom Finanzamt also effektiv 1 Bleistift plus 80,2 Cent ;)

    Bei the Finanzamt und Steuerberater: Solche Klein-Klein-Belege-Aufrechnerei macht dir kein Steuerberater.
    Daher spare ich mir den. Bin bibelfester Schwabe. Wie meinte Jesus im Tempel: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!"
    Ich ergänze: "Aber keinen Cent mehr!"
    ;)

    Anmerkung: Das soll kein Plädoyer dafür sein, die Kosten der Klassenfahrt selbst zu tragen. Im Gegenteil. Auch hier hatte ich bereits mehrfach mit Widersprüchen Erfolg.

    Anekdote am Rande: Im Rahmen des Berufspraktikums besuchen wir die Schüler in den Betrieben. Bei einer derartigen Dienstfahrt bin ich über einen Nagel gefahren und hatte einen platten Reifen. Der Reifenhändler meinte, dass aus Sicherheitsgründen und zum Schutz des Differentials immer beide Reifen einer Achse gewechselt werden sollten. Die Rechnung für 2 Reifen inklusive Montagekosten habe ich als Dienstreisekosten über die Schulleitung zur Erstattung eingereicht - die mich dafür ausgelacht hat. Nun - Recht bleibt Recht - die Reifenrechnung wurde erstattet und die Schulleitung schaute seltsam ;)

    wenn man bewusst wie die Schweizer nur Menschen mit teurer Ausbildung (z. B. Ärzte) abwirbt, dann ist das nicht sozial.

    Es ist sogar zutiefst asozial.
    Durch die Abwerbung leidet die medizinische Versorgung in den Herkunftsländern - welche die Ausbildung finanziert hatten.
    Auch die Schweiz fährt seit langem das Kosten sparende Modell "lieber abwerben als selbst ausbilden".

    Das ist ein beliebtes Argumentationsmuster, aber die SPD hat von 16 Jahren Merkel 12 mitregiert. Die Überlast an sozialdemokratischen Themen wurde stets beklagt. Auch bei den Grünen war Merkel alles andere als unbeliebt. Ich finde es gerade sehr faszinierend, wie manche sich so einiges zurechtlegen. Merkel wurde jahrelang vorgeworfen, dass sie selbst gar kein eigenes Programm hätte und sich nur auf die Themen der anderen draufsetzt. Gegen Ende war es eben besonders das Klimathema und sie wurde zur "Klimakanzlerin".

    Das grenzt schon an Geschichtsklitterei. In den 40 Jahren von 1982 bis 2021 stellte die CDU (mit Ausnahme des kurzen Schröder-Intemezzos von 98-05) die Regierungsspitze, die Richtlinienkompetenz und in 5 Legislaturen die Regierung gemeinsam mit der FDP. Eine "Überlast an SPD-Themen" fand leider nicht statt - zumal Schröder auch kein "augewiesener Sozialdemokrat" war.

    https://de.wikipedia.org/wiki/…utschen_Bundesregierungen

    Bertelsmannstiftung 2019: Gravierender Mangel an Grundschullehrkräften bis 2030
    https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktu…islang-erwartet

    Bertelsmannstiftung 2024: Gravierender Überschuss an Grundschullehrkräften bereits Mitte des laufenden Jahrzehnts!
    https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktu…ald-ueberwunden

    ... und diese Einschätzungen sind nicht durch die Zahl der Studienanfänger oder Absolventen begründet.

    BTW: Sollte die AfD an die Regierung kommen und den Zuzug stoppen, sinkt die Bevölkerungszahl der BRD bis 2060 um 14 Millionen und die BRD wird - ähnlich wie bereits Japan - vergreisen. (Lesenswert: Spiegel dieser Woche)

    Das Problem zB bei Wolfgang Autenrieth ist, ist, dass hier eine grundsätzliche Abneigung gegen das Werkzeug deutlich wird und für Schüler wohl zu befürchten wäre, dass die Nutzung schon automatisch zu einer Bestrafung bei der Bewertung führen würde.

    Keineswegs. Solange die Verwendung sauber zitiert und referenziert ist, ist das ein brauchbares und zulässiges Werkzeug - sofern der Text nicht ausschließlich damit erstellt wurde. Ich finde es jedoch seltsam, dass die Anwendung von KI hier als "normal" angesehen wird, das Abschreiben aus einem fremden Artikel oder Buch jedoch als Plagiat zur Abwertung - oder sogar zum Nichtbestehen führt.
    Selbstverständlich zeigt sich in der Regel die Eigenleistung bei der Präsentation und "Verteidigung". Meine Schüler wissen, dass jeder verwendete Fachbegriff dazu führen kann, dass ich mir den erklären lasse oder "verschwurbelte Sätze" bei der Präsentation nochmals in eigenen Worten zu formulieren sind ;)

    Bei Referaten und Hausarbeiten nutze ich regelmäßig Plagiatscanner, heute kommt eben ein KI-Scanner hinzu.
    Die Schüler sollen zeigen, wie sie selbst etwas zu Wege bringen - und nicht, ob sie einen Text ausdrucken können, für den ihnen jemand die passenden Fragen diktiert hatte.

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