KI - Das Imperium schlägt zurück

  • Zu ChatGPT in der Informatik kann ich nur sagen, dass mein Partner und alle seine Kollegen KI als Softwareentwickler täglich nutzen. Sie sind aber auch in der Lage den Code entsprechend zu verstehen und ihn zu modifizieren wenn nötig.

    Genau darum ging es in dem heise Artikel. Sie verstehen es zwar, bringen es aber nur noch zum laufen und modifizieren nur wenn nötig. Sie machen sich weniger Gedenken darüber, was danach mit dem Code passiert, welche Alternativen es gibt, ... . Sie kennen ihren eigenen Code nicht mehr und wiederholen sich dadurch unnötig. Und das recht sich später spätestens bei der Wartung (aber auch bei der Laufzeit, ...).

    https://www.heise.de/news/Schl…-und-ChatGPT-9609271.html

    Sie müssen sich in letzter Zeit viel öfter verbessern, weil sie (vermutlich) nicht mehr richtig nachdenken und Fehler erst später auffallen.

  • Ich finde es fantastisch, dass unsere Schüler für Präsentationen und Ausarbeitungen auch KI verwenden. Wir können es als Lehrkräfte nicht verhindern und sollten es daher sehr positiv sehen.


    Ich ermuntere meine Schüler ausdrücklich dazu, warne aber gleichzeitig, dass die produzierten Dinge auch wirklich verstanden sein müssen. Habe deswegen schon die ersten mangelhaften Noten verteilt, weil "selbst erstellte" Präsentationsinhalte überhaupt nicht verstanden wurden.

  • Genau das ist es. Man muss es verstehen und nicht einfach nachmachen. Ich gucke mir z.B. gerade auf einen YouTube Kanal eine Einführung in den Arduino UNO an. Das macht ein Profi der Elekrotechnik. Der ist in seinem Fachbereich viel viel besser als ich. Das verstehe ich zum Teil gar nicht. Aber beim UNO muss man auch Programmieren. Im Programmieren ist er mit Sicherheit nicht schlecht. Anfänger werden vermutlich auch nie die Fehler sehen, weil sie recht klein und versteckt sind. Aber ich habe in mehreren der Videos Fehler gefunden. Teilweise nur welche, die den UNO Anwender in der Praxis nicht tangieren (zum Beispiel die Aussage, dass sizeof() eine Funktion ist, obwohl es ein Operator ist) bis hin zu Fehlern, die Tödlich enden können (Und das meine ich wörtlich!), weil der Bufferoverflow zwar erkannt und sogar erklärt wurde, aber leider nicht vollständig durchdacht wurde.

  • Wer das Ergebnis eines KI-Tools als Plagiat bezeichnet hat entweder nicht verstanden, was ein Plagiat ist oder nicht verstanden, was KI macht.


    Unser Schulleiter hat schon vor einem halben Jahr eine Anfrage bei der Behörde gemacht: Verwendung von KI ist kein Plagiat und darf nicht entsprechend sanktioniert werden. Natürlich darf KI-Verwendung reguliert werden und man darf eine Kennzeichnung verlangen.


    Aber die Diskussion führen wir hier auch schon zum 5. mal.

  • Vermutlich soll über das richtige Lesen gesprochen werden. Der erste Satz lautet doch: "Immer öfter werden Befürchtungen geäußert, dass Schüler KI-Tools zur Erstellung ihrer Referate, Prüfungsarbeiten oder Hausarbeiten verwenden."


    Ja logisch werden immer öfter Befürchtungen geäußter. Weniger können es ja auch nicht mehr werden. Diese Aussage trifft doch mehr oder weniger auf alles zu. Wenn ich heute schon 10 Liter Wasser verbraucht habe, dann kann es nicht mehr weniger werden. So doll ich mich aus anstrenge, weniger als 10 Liter werden es nicht mehr. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen.


    Das schöne bei dem oberen Satz ist aber auch, dass "Immer öfters erkannt wird, das Schüler KI-Tools zum Lernen benutzen können und daruch schlauer werden können." Der Satz trifft genau so zu.


    Beide Sätze sind richtig.


    Ja, ich weiß. Die meisten verstehen den Satz anders. Nach dem Motto, "Wenn ich genau in diesem Moment alle Menschen auf der Welt nach ihrer Meinung fragen würde, dann ..."


    Wenn ein Referat eines Schüler so bei mir anfangen würde, dann würde ich nachher fragen: "Wer behauptet, dass der erste Satz überhaupt stimmt? (Quellenangabe) Wer wurde gefragt? Wer hat die Untersuchung gemacht? Welche Absicht hatte der Autor? Wer behauptet das Gegenteil? Woran erkennst du welcher der beiden Behauptungen korrekt ist? Was ist an der Befürchtung schlimm? ......"

  • Ja, ich muss sagen, ich verstehe die Intention dieses Threads nicht so ganz. Wolfgang Autenrieth , was möchtest du denn hier eigentlich diskutieren? Vor allem: Was, was nicht schon in mehreren anderen Threads diskutiert wurde? :/

    Der Thread hat sich - wie so manche andere - vom Ursprung entfernt. Ich wollte nichts diskutieren - sondern nur auf zwischenzeitlich entwickelte KI-Detektoren aufmerksam machen. That's all.

    Falls du den Ausgangspost aufmerksam gelesen hast, wirst du feststellen, dass darin ein Interview zum Thema verlinkt ist, das genau an diesem Tag gesendet wurde. Falls das bereits zuvor diskutiert wurde, besitzt jemand eine Glaskugel ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ah lustig. Du wolltest gar nichts diskutieren, aber der Thread hat sich vom Ursprung entfernt. Wenn es gar kein Thema gab, kann er sich auch nicht entfernt haben. Dass es KI gibt, die KI erkennt, ja das ist auch nicht erst seit gestern bekannt. Und nu? Ach, ich verlinke einfach mal jemanden, der über KI spricht, als sei es was ganz Gewöhnliches und jetzt halt da.


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    Schade kann ich die Vorlesung bei ihrem Chef erst im 6. Semester belegen. :)

  • Das Video fand ich ok. Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt behaupten, dass ihre Vision an Stelle 2:45 unmöglich ist. (Bei der Syntese beider Verfahren zu beweisen, dass die Aussage nicht nur gut klingen, sondern man sich darauf verlassen kann, dass die Aussage korrekt ist.)

  • Sie meinte mal, das Frustrierendste am Informatikstudium sei für sie die Erkenntnis gewesen, dass es mehr Probleme als Lösungen gibt. Gabi ist einfach grundoptimistisch ^^

  • Ich finde es fantastisch, dass unsere Schüler für Präsentationen und Ausarbeitungen auch KI verwenden. Wir können es als Lehrkräfte nicht verhindern und sollten es daher sehr positiv sehen.


    Ich ermuntere meine Schüler ausdrücklich dazu, warne aber gleichzeitig, dass die produzierten Dinge auch wirklich verstanden sein müssen. Habe deswegen schon die ersten mangelhaften Noten verteilt, weil "selbst erstellte" Präsentationsinhalte überhaupt nicht verstanden wurden.

    Ich habe leider viele erwachsene Schüler erlebt, die gar nicht "verstehen wollen". Für sie war es ausreichend zu wissen, wie man Informationen googelt. Sie sahen es auch nicht ein, etwas wirklich zu "lernen" im Sinne von behalten, denn man kann ja jederzeit wieder googeln. Mit Hilfe der KI brauchen sie nun gar nicht mehr zu denken. Darin sehe ich eine Gefahr.

  • Ah lustig. Du wolltest gar nichts diskutieren, aber der Thread hat sich vom Ursprung entfernt. Wenn es gar kein Thema gab, kann er sich auch nicht entfernt haben. Dass es KI gibt, die KI erkennt, ja das ist auch nicht erst seit gestern bekannt. Und nu? Ach, ich verlinke einfach mal jemanden, der über KI spricht, als sei es was ganz Gewöhnliches und jetzt halt da.

    Lustig. Ja. Wie üblich gemault, ohne gelesen zu haben, worum es geht. Danke. Mit deinem Link bist du off-topic.

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  • Ich habe leider viele erwachsene Schüler erlebt, die gar nicht "verstehen wollen". Für sie war es ausreichend zu wissen, wie man Informationen googelt. Sie sahen es auch nicht ein, etwas wirklich zu "lernen" im Sinne von behalten, denn man kann ja jederzeit wieder googeln. Mit Hilfe der KI brauchen sie nun gar nicht mehr zu denken. Darin sehe ich eine Gefahr.

    Deine Schüler gehen von zwei Annahmen aus: 1. Die KI ist immer verfügbar. 2. Die KI hat immer Recht.

    Schön und gut, aber was ist, wenn eine der Annahmen mal nicht erfüllt ist? Dann sind sie komplett hilflos. Ihnen fehlt jegliche Möglichkeit, Ergebnisse kritisch zu bewerten und auf anderen Wegen zu beschaffen. Ich habe es schon so oft mitbekommen, dass Jugendliche und Erwachsene bei Berechnungen mit dem Taschenrechner die verrücktesten Ergebnisse herausbekamen und sich dachten "Passt schon.", ohne überhaupt zu überlegen, ob das wirklich Sinn kann. Bei der Einführung des Taschenrechners in meinem Mathematikunterricht sind Berechnungen fast immer mit Überschlags-, Rundungs- oder Proberechnungen verbunden, um die Schüler zu sensibilieren, ihre Ergebnisse kritisch zu bewerten, statt sie einfach so hinzunehmen, nur weil es die Maschine sagt.

  • Da es gerade aktuell auf heise erschienen ist:

    https://www.heise.de/news/Eins…-nachweisbar-9611185.html

    Hast du den Beitrag im Ausgangspost vom Deutschlandfunk angehört? Darin wird beschrieben, wie Erkennungssoftware für KI-Texte funktioniert. Einige Detektoren haben wohl eine Trefferquote zwischen 75% und 95%. Dass das Ergebnis der Erkennung nicht für die 6 genügt, ist klar - aber es ist ein brauchbares Indiz für "fremde Federn" (=den kostenfreien Ghostwriter). Falls die Schüler den DLF-Podcast angehört haben, wissen sie allerdings, an welchen Schrauben sie drehen müssen, um ihre Texte "menschlich" erscheinen zu lassen.

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  • Ich glaube von meinen Schülern weiß kein einziger, was der DLF überhaupt ist.

    Und ja, den Beitrag habe ich gehört. Darin erzählt ein Student von seiner KI. Könnte sein, dass er es geschafft hat. Könnte auch nur Werbung für sein Programm sein. In dem Artikel der c't geht es darum, dass ein Plagiatforscher solche Programme untersucht hat und zu dem Schluss gekommen ist, dass es im Moment nicht funktioniert. Ob das vorgestellte Programm aus dem DLF dabei war weiß ich nicht. Wenn ich jetzt aber 100 € setzen müsste, dann würde ich die 100 € auf den heise Artikel setzen und nicht auf den DLF.

  • Darin erzählt ein Student von seiner KI. Könnte sein, dass er es geschafft hat.

    "Im Master-Studiengang „Data Science & Artificial Intelligence“ der Fachhochschule Wedel ist ein einzigartiges Tool zur robusten Erkennung von KI-generierten Texten in deutscher Sprache entstanden. Für seine Master-Thesis wurde Tom Tlok im September 2023 bereits mit dem Innovationspreis des Wedeler Hochschulbundes e.V. ausgezeichnet. Nun steht der KI-Detektor der Allgemeinheit zur Verfügung."
    Du darfst die Leistung gerne herabwürdigen. Aber "nur" weil es eine Masterarbeit und keine Habilitationsarbeit ist, sagt das nichts über die Substanz aus.
    https://www.wedel.de/kultur-bi…e-by-fachhochschule-wedel

    Zum 'CT-Artikel: Der ist lange vor dieser Arbeit erschienen.
    Aber bitte. Der Schwabe sagt: "Wer it will, hot g'het." Ist ja nur ein Tool, mit dem die Leistungsbewertung vielleicht gerechter vonstatten geht.

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  • Ja. Und Debora Weber-Wulff ist von der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Auch nicht unbedeutend.

    Das man einen Preis bekommen hat, sagt erstmal nichts aus. Ankh hat damals auch den Deutschen Entwicklerpreis für das Beste Spiel aus Deutschland erhalten und es wurde von den Spielern zum Teil heftig zerrissen.

    Bei Preisen geht es machmal auch nur um Werbung.


    Das ein Student es trotzdem kann, glaube ich ja duraus. Ich habe auch nie Informatik "studiert", habe aber trotzdem ein Programm zur Krursplanung geschrieben, welches kommerzielle Programme deutlich schlägt. Ich werde auch immer abgestraft mit "Ein Realschulehrer kann das nicht". Und wenn ich dann mein Programm zeige, dann gucken alle doof aus der Wäsche. Ich habe aber nicht das Buget Werbung zu machen und so bleibt es leider immer eine Nische. Und da andere massiv für ihre Programme werben, obwohl sie in Tests zum teil deutlich unterlegen sind, ist es kaum bekannt.


    Trotzdem würde ich aus meiner Erfahrung, wenn ich jetzt in diesem Moment wetten müsste, auf den heise Artikel wetten und nicht auf den DLF.

  • Im Grunde interessiert mich überhaupt nicht, ob ein Schüler bei einer Arbeit KI mit verwendet hat, das Ergebnis muss passen und es muss eine eigene Leistung erkennbar sein, das aber in Präsentation, Gespräch und Auseinandersetzung mit dem Thema der Arbeit. Ob ein Text dabei von KI formuliert wurde, darf eigentlich gar keine Rolle spielen, da rein häuslich angefertigte Arbeiten sowieso nicht bewertet werden dürfen.

    Das Problem zB bei Wolfgang Autenrieth ist, ist, dass hier eine grundsätzliche Abneigung gegen das Werkzeug deutlich wird und für Schüler wohl zu befürchten wäre, dass die Nutzung schon automatisch zu einer Bestrafung bei der Bewertung führen würde.

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