Beiträge von Antimon

    Ist wohl die berühmte Wiener Eigenart, die man überall so mitbekommt. Können Sie Hochdeutsch verstehen? Lesen Sie den Satz bei Verständnisproblemen einfach nochmal in langsam.

    Nope. Sorry. Bayrisch Muttersprache und Baseldytsch 3. Fremdsprache. Englisch und Französisch ginge noch einigermassen flüssig, Japanisch, Spanisch and Italienisch irgendwie rudimentär. Bei Hochdeutsch muss ich leider passen.

    Du hast echt Komplexe.


    Ich hatte heute Plausch mit einer Schülerin. 4 h Kartoffeln klein machen und am IR-Spektrometer leiden. Zwischendurch tratschen. Über mein Abizeugnis, ihre Insta-Karriere, meine Mutter, ihren Vater. ChaptGPT haben wir auch mal um Rat gefragt, es hat uns belogen. Dann haben wir es beschimpft. Dummes Lügner-Ding. Ich bin nicht ersetzbar, da bin ich mir sehr sicher :)

    Das mit der "Sie"-Anrede ohne Namensnennung finde ich wiederum echt schräg

    Ich werde auch wieder zucken, wenn es denn mit der neuen Stelle klappen soll.


    Das "-kraft" hintendran, bei egal welchem Wort, finde ich echt immer komisch. Das ist schlichtweg 12 Jahre Sozialisierung auf das helvetische Diminuitiv, da passen keine "-kräfte" dazu. Drum finde ich es ja gar so lustig, mit was für einer Verbissenheit hier manch einer meint, dass an der Sprache nicht herumgepfuscht werden dürfe.


    Unterdessen hört jeder meinem gesprochenem Deutsch an, dass ich Schweizerin bin. Und das nicht am Dialekt, den kann ich ja gar nicht. Es ist die Wortwahl. Merke ich jedes Mal ganz krass, wenn die Schwester meiner Partnerin zu Besuch ist, die ist eben auch Lehrerin. Natürlich unterhalten wir uns über Schule und wundern uns beide über den jeweils unterschiedlichen Sprech. :)

    "Herr" weglassen?! Hm... "Müller, ich hab' da mal eine Frage..." klingt aber sehr merkwürdig, oder?


    Bei uns steht übrigens tatsächlich nur "Lehrkräfte" an den Türschildern der verschiedenen Lehrkräfte-Räume :) . Beim Schulleiter steht "Schulleitung" und bei seiner Stellvertreterin "stellvertretende Schulleitung".

    Ich finde das Wort "Lehrkraft" bzw. "Lehrkräfte" total schräg. Bei uns heisst es "Lehrperson" und so bin ich es einfach gewöhnt. Das "-kraft" hinten hat so was martialisches, das irritiert mich. Ich finde es total lustig wie hier darüber diskutiert wird (dich meine ich gar nicht, ich nehme nur deinen Beitrag als Aufhänger), was man nicht alles nicht ändern könne, weil das doch nicht ginge, weil ... das im Zweifelsfall IMMER schon so war. In echt ist es aber im deutschsprachigen Ausland IMMER schon ganz anders und hey ... wir sprechen hier auch irgendwie Deutsch. Um die Sprache, die da irgendwie "geschützt" werden müsste, geht's offenbar gar nicht.


    Zur Anrede: Wir sind eine bikantonale Schule und im benachbarten Aargau ist die Anrede für Lehrpersonen einfach "Sie". Die Jugendlichen sprechen einen gar nicht mit "Frau/Herr + Nachnamen" an, es heisst nur "Sie". Oder "Siiiiiie", wenn man eine Frage hat. Ich habe ein Jahr lang im Aargau gearbeitet und werde das hoffentlich ab dem Schuljahr 2025/26 wieder tun, ich fand das damals und finde es heute immer noch absolut seltsam. Bei uns an der Schule gibt es eben beide Populationen wobei die Jugendlichen aus dem Baselland in der deutlichen Mehrheit sind, deswegen setzt sich dann die Anrede "Frau/Herr + Nachname" irgendwann durch. Aber ich habe da schon die lustigsten "Streitereien" unter den Jugendlichen mitbekommen. "Alta ey ... des Siiiiie isch mega unhöflich Bro, die hätt e Name!!" Ja Schätzele und du gewöhnt dir mal deinen Pratteler Ghetto-Slang ab, Alta ey ^^

    Berufsbezogen, hier also.


    Es ist so: Ich habe mich auf eine neue Stelle beworben und hoffe wirklich sehr, dass ich die bekomme. Es ginge um ein sehr, sehr tolles Projekt, um den kompletten Neuaufbau einer Schule. Einer meiner dummen Kollegen (ich mag ihn eigentlich gerne, aber darüber habe ich wirklich geflucht) hat es geschafft, mich bei den Jugendlichen zu outen noch bevor irgendwas entschieden ist. Ich habe im Moment eine Schwerpunktfachklasse, das ist quasi mein Lebenswerk, kann man so sagen. Die belagern mich jetzt und wenn sie könnten, würden sie es einfach sabotieren dass ich gehe. Diese Woche fängt eine Schülerin, nennen wir sie den "personifizierten Gefühlsausbruch" (nicht!!), an, mich zu bequatschen, also gell Frau S. ... die S1 ins Fricktal ist scheisse, das wollen Sie eigentlich nicht. Neben ihr einer der Männer ... Frau S. ... Sie mögen uns aber schon fest, Sie können jetzt nicht gehen. Frau S. ... wenn die Frau K. das übernimmt, die fragt sicher nur so komisches Zeug bei der Matura, Orbitale und so, das können Sie nicht wollen dass wir eine schlechte Matura machen. Frau S. ... also wenn Sie schon gehen, dann müssen Sie aber vorher ein Bier mit uns trinken.


    Alta ... MANN!!! Was habe ich also gemacht, die Woche? Ich bin zur Chefin gegangen und habe ihr gesagt, also gut, es ist egal, wie es rauskommt. Wenn ich die Projektstelle bekomme habe ich ja an der neuen Schule noch keine Unterrichtsverpflichtung. Eigentlich wollte ich kündigen und mich um anderes Zeug kümmern. Aber so geht das doch nicht. Dann mache ich halt die verdammte Matura mit denen. Wieso sind die immer nur so herzig?! <3

    Ich habe gerade meinen eMail-Posteingang durchgescrollt. Selbst das eMail vom KKW Beznau ist genderneutral formuliert und dort arbeiten fast nur Männer. Bis auf die zwei Frauen, die mit uns immer die Führung machen. Ich bin gespannt ob sie sich erinnern, dass ich ihnen letztes Jahr gesagt habe, das sei das letzte Mal, dass ich mich mit dem deutschen Perso ausweise ^^

    Lehrerinnen- und Lehrerzimmer.


    By the way ... Irgendjemand war hier mal irritiert davon, dass ich über meine Schülerinnen als "Mädchen" schrieb. Ich weiss nicht mehr, wer es war, mag mich aber daran erinnern, dass ich darauf hinwies, dass die sich selber auch mit 18/19 immer noch als "Maitli" bezeichnen. Ich korrigiere ihnen das mittlerweile recht konsequent zu "Frauen". Ich fürchte, ich werde echt noch zur Feministin. In meiner Jahrhundert-Schwerpunktfachklasse habe ich im Moment 4 Frauen soweit, dass sie vorläufig Chemie studieren wollen. Recht so. ChemikerINNEN!!! :evil:

    Eine Chemie-Kollegin hat sich grad gestern daran genervt:

    https://msg-breisach.de/life-s…erkongress-registrierung/


    Es ist tatsächlich so, dass bei uns in aller Regel genderneutrale Sprache gebraucht wird und es echt auffällt, wenn da "Schülerkongress" steht. Und ich muss sagen, es stösst mir mittlerweile auch auf. Das Angebot der Novartis heisst z. B. einfach "Schullabor", an der Uni Zürich ist es das "Science Lab" und angesprochen werden "Schulklassen", "Jugendliche", "Schülerinnen und Schüler" und/oder "Lehrpersonen". Wenn es nicht genderneutral formuliert ist, kann man sich fast sicher sein, dass eine Person aus Deutschland für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, die noch nicht mitbekommen hat, dass sie besser drauf achten sollte. Ich schaue selber wenig bis gar nicht nach Angeboten aus oder in Deutschland drum ist es mir bis anhin selber gar noch nicht so krass aufgefallen. Es ging eher beiläufig an unserer letzten SCHIWE mal darum, nur so kamen wir überhaupt darauf. Ich habe mal nach "Schülerlabor" gegoogelt und bekam praktisch ausschliesslich links aus Deutschland, die kurioserweise sogar auf das grenznahe Angebot in der Schweiz verweisen.

    Ich bezweifle es doch eher, dass jemand hier derart viele Transpersonen in seinem/ ihrem Umfeld hat

    Es gibt Personen hier, die mindestens 100 Transpersonen im persönlichen Umfeld haben, dazu noch 100 Homosexuelle und 100 Dunkelhäutige. Ach nein, am besten sind sie einfach selbst alles zusammen. Ich schaffe es immerhin auf nicht-heterosexuelle Frau aus bildungsfernem Elternhaus, Doktortitel in einer Naturwissenschaft und Migrationshintergrund. Bei trans wird's bei mir auch nur anekdotisch.

    Ich schrieb schon ganz oft, dass wir uns hier bei weitem nicht derart in die Hosen damit machen wie 5 km weiter nördlich. Das Sternchen schreibe ich exklusiv hier im Forum weil ich schlichtweg zu faul bin, immer Schülerinnen und Schüler zu tippen z. B.


    Sagt ein Mann „Danke“, heißt das „obrigado“. Sagt eine Frau „Danke“, sagt sie „obrigada

    Meistens heisst es im informell gesprochenem Portugiesisch einfach obrigad und obrigado geht auch immer. Es ist halt ein Gerücht, dass nur der deutschsprachige Raum mit dem Thema beschäftigt. Er tut es nur besonders irrational.

    Der Post mit dem schlecht gewordenen Weizenbier war natürlich nicht ernst gemeint.

    Ich frage mich auch, wie Weizenbier schlecht werden kann. *kopfkratz*

    Hast du jemals versucht Weizenbier zu trinken, das 3 Jahre über dem Verfallsdatum ist? Dir ist klar, dass da Hefezellen drin sind, ne? Gerade Weizenbier würde ich so deutlich über Verfall mit dem Allerwertesten nicht mehr angucken. "Schlecht werden" heisst nicht, dass du irgendwie krank davon wirst. "Verderb" heisst auch, dass das Zeug schlichtweg ungeniessbar wird. So wie auch Wein nicht immer nur besser sondern definitiv auch schlechter werden kann, wenn er zu lange rumliegt. Du kannst dich im Übrigen auch nicht drauf verlassen, dass ein Bier steril abgefüllt ist (Weizen per Definition nicht, die Hefen sind ja noch drin). Du hast sicher schon mal eine Brauerei besucht? Feldschlösschen z. B. hatte noch bis vor nicht allzu langer Zeit offene Braubecken. 5 vol % Alkohol konservieren bei Weitem nicht, sonst würden die Hefen das ja auch nicht überleben.

    Es gehört eigentlich in den berufsbezogenen Thread, aber es ist mir aus unerfindlichen Gründen unmöglich, den zu finden.


    https://chemistry.olympiad.ch/de/news/news/medaillen-dank-guter-chemie


    Da ist einer von meinen dabei, der 5. Platz. Er hätte 4. werden müssen, um sich für den internationalen Final zu qualifizieren. Er hat in der praktischen Prüfung einen dummen Fehler gemacht, der leider absolut typisch für ihn ist. Er ist fahrig und liest Anleitungen nicht genau.


    Aber... Mattia hat letztes Schuljahr die 3. Klasse FMS abgeschlossen und ist dann in die Maturabteilung übergetreten. Auch das Berufsfeld Gesundheit und Naturwissenschaften hat an der FMS nicht halb so viel Chemie wie das Schwerpunktfach am Gymnasium. Und selbst das reicht bei Weitem nicht für die Chemieolympiade. Da wird Zeug abgefragt bis weit ins Bachelorstudium hinein. Das hat der sich mit meinen Unibüchern in den letzten Monaten alles eingepfiffen. Ich habe ihn unterstützt, so gut es ging. Wir haben an einer Reaktionskinetik mal zusammen bis nachts um 1 Uhr im Kreis gerechnet.


    Mattia ist enttäuscht und ärgert sich, dass es nicht für den 4. Platz gelangt hat. Tatsächlich ist das eine wahrhafte Meisterleistung. Ich mache mit der Klasse morgen ab, dass wir grillen gehen, um ihn zu feiern.

    Das ist Quatsch. Bier wird schlecht. Nicht grad ein halbes Jahr über dem Verfallsdatum aber nach 3 Jahren drüber rühre ich das nicht mehr an. 5 vol % Alkohol reichen bei Weitem nicht um irgendwas zu konservieren.

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