Beiträge von Antimon

    Man muss aufpassen mit Aussagen der Schüler (und Eltern) zum vorhergehenden Unterricht

    Man muss auch aufpassen damit zu behaupten, die Lehrpersonen an den weiterführenden Schulen würden Fehler nicht erkennen, die vorher gemacht wurden. Wenn mir seit 12 Jahren Schüler*innen aus den immer gleichen abgebenden Schulhäusern den immer gleichen Stuss erzählen, ist das die Schuld der zugehörigen Lehrperson. Ich kann dir am ersten Schultag nach der ersten Lektion Chemie ohne auf die Klassenlisten zu schauen, sagen, wer von welchem Progymnasium kommt. Ich weiss, welche Fragen ich stellen muss um das sehr zuverlässig beurteilen zu können.

    Das war damals meines Wissens sogar ein gesamteuropäischer Trend die allgemeine Hochschulreife wirklich zu dem zu machen, was der Name impliziert: allgemein. In der Schweiz gab es bis 1995 verschiedene "Typen" an Maturen, die gar nicht alle für alle Studiengänge qualifiziert haben.

    Es gab früher ja auch noch Bezeichnungen wie Realgymnasium etc die natürlich entsprechend spezialisierte Schulformen meinten.

    Die Beziehung sieht anders aus als bei älteren Schüler:innen, die Kinder beziehen dich in ihr Leben ein. Ich erinnere mich an die erstaunte Aussage eines Gym-Lehrers, der zu uns abgeordnet war.

    Das hängt nicht primär vom Alter ab sondern von der Schulform. Ich habe zu meinen Fachmittelschülerinnen eine ganz andere Beziehung als zu den Gymnasiasten, die sind aber gleich alt.

    @ Antimon: Das war aber nur in Bayern so. In BW musste vor 30 Jahren Deutsch und Mathe bis zum Schluss belegt werden und beides war als Abiturfach verpflichtend. Ich habe mich damals schon gefragt, warum sich die Bayern so viel auf ihr Abi eingebildet haben, wo die doch anders als wir abwählen konnten.

    Das habe ich mich hinterher an der Uni auch gefragt, was uns für ein Stuss erzählt wurde, wunder wie toll unser Abi doch nicht ist. Kommentiert habe ich aber einen Beitrag, der behauptet hat, früher sei das Abi allgemeiner gewesen und das stimmt so pauschal schlichtweg nicht. Mathe hatte ich sowieso als LK, Deutsch musste ich natürlich auch bis zum Ende belegen, es mussten auch alle Mathe bis zum Ende belegen. Man konnte aber wählen, in welchem Fach man die Prüfung ablegt und das letzte Semester hat nicht mehr gezählt. Ich hatte einen Studienkollegen, der in Hessen Abi gemacht hatte und nicht eine einzige Lektion Chemie an der Schule hatte. Damit hätten wir mindestens schon mal 2 Bundesländer, für die die Aussage "früher war allgemeiner" definitiv nicht stimmt und ich nehme gleich noch RLP dazu, das bestätigt mir meine Partnerin, die neben mir sitzt.

    Beklagen sich nicht immer mehr, dass das Abitur immer mehr verwässert wird?

    Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

    Da heutzutage das Abitur bzw. die Oberstufe von den Fächern her nicht mehr ganz so allgemein ist

    Das stimmt doch überhaupt nicht, das Gegenteil ist der Fall. Man musste in Bayern vor 25 Jahren keine Prüfung in Mathe und auch keine Prüfung in Deutsch machen bzw. entweder/oder. Das letzte Semester Deutsch habe ich gar nicht mehr eingebracht, da habe ich exakt 1 Punkt im Zeugnis stehen. Man kann heute auch nicht mehr die Anzahl an Fächern abwählen wie ich es vor 25 Jahren noch konnte.


    Ich habe alle Fächer, die ich in der Grundschule (und Hauptschule) unterrichtet habe, auch bis zur 13. Klasse gehabt und in diesen teilweise Abiturprüfungen gemacht.

    Ich unterrichte ein Fach, das ich nach der 11. Klasse abgewählt habe und werde wahrscheinlich ab dem Schuljahr 2026/27 ein Fach unterrichten, das ich selbst an der Schule niemals hatte. Mein studiertes Hauptfach hatte ich an der Schule als absolut lausigen Grundkurs ohne Abiprüfung.

    Ja? Habe ich noch nie von gehört. Wer hat denn Zeit dafür jedes Jahr für ALLE Lehrkräfte?

    Unsere Schulleitung setzt sich aus 4 Personen zusammen. Wir haben alle pro Jahr ein Mitarbeiter*innengespräch mit den jeweils zugeteilten Mitglied der SL, der Unterrichtsbesuch findet alle 2 Jahre statt. Wir sind im Kollegium etwa 110 Lehrpersonen.

    Ja, wir reden hier aber nicht von der Schweiz. Vielleicht sollte die Schweiz "in den Zeiten, in denen wir nun mal leben" auch mehr als 0,7% des BIP investieren.

    Der Kommentar ist vollkommen lächerlich. Die Schweiz unterhält proportional zur Bevölkerungsgrösse eine der grössten Milizarmeen der Welt. Allein die Personalkosten sind natürlich erheblich günstiger als irgendwo sonst weil ich z. B. als Frau ja meine Arbeitskraft zu Verfügung stelle für alle Kollegen, die bis zum vollendeten 30. Lebensjahr jährlich zum Wiederholungskurs eingezogen werden. Und das pro-Kopf-BIP beträgt das doppelte von Deutschland.

    Ich denke, Karl-Dieter hat dezidiert die "Schießausbildung" gemeint. Ein Oberstleutnant sollte evlt. andere Dinge lernen / wiederholen als das reine Schießen, weil der selbst nicht so häufig direkt in Kampfhandlungen verwickelt sein wird (Ich vermute, das ist Karl-Dieters Gedankengang ... ich will das gar nicht beurteilen).

    Lies dir doch bitte gerne noch mal den Ausgangsbeitrag durch. Da steht "Wehrübung", nicht "Schiessübung". Ein WK der Schweizer Armee schult auch noch was anders als Schiessen. Ich habe wirklich ausreichend Kollegen, die das noch machen müssen.

    Also in der Schulzeit eine Wehrübung zur Schießausbildung als Oberstleutnant halt ich für absoluten Unfug. Da muss man sich jetzt auch nicht querstellen. Andere, hochwertige Ausbildungen die ggf. nur zu diesem Zeitpunkt und mit deinem Dienstposten kombiniert werden, okay, aber das halte ich für absoluten Unsinn.

    Ein Reservist der Schweizer Armee wird für einen Wiederholungskurs selbstverständlich bei bezahlter Stellvertretung freigestellt. Ich halte in den Zeiten, in denen wir nun mal leben, eine Wehrübung für alles andere als "absolutn Unsinn".

    Ich bin seit 2020 nicht mehr auf Facebook. Zu viele irre Coronaverschwörungstheoretiker. Ich war nie auf Insta, Tiktok, X,... WhatsApp nutze ich nur mit meiner Partnerin und ein paar Leuten von der Uni, wobei da das meiste über Discord läuft. Mit einem gut Freund schreibe ich über Threema und ansonsten schreibe ich privat so gut wie mit niemandem überhaupt über irgendeinen Messenger. An der Schule nutzen wir Teams. Amazon nutze ich viel, wann immer es geht lieber Galaxus. Allein schon, weil absurd vieles über Amazon nicht in die Schweiz geliefert wird.

    Der Teil mit der KV in Österreich dürfte schwierig werden, da meiner Kenntnis nach Grenzgänger in der EU in dem EU- Land sozialversicherungspflichtig sind, in dem sie arbeiten, nicht in dem Land, in dem sie leben.

    Nennt sich "Erwerbsortsprinzip", ja. Für Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, gibt es aber das Optionsrecht, d. h. man kann sich auf Antrag von der Versicherungspflicht in der Schweiz befreien lassen. Müsste man rausfinden, ob es das auch zwischen den EU Ländern gibt, das weiss ich nicht.

    jeder schwächliche Junge seine 1,68m gegen 1,85m tauschen, wenn er dafür nur aufs Abitur verzichten müsste

    Ich sach ma so ... Einer meiner smartesten Schüler ist nicht mal 1.68 m gross. Aber gut, er ist auch nicht "schwächlich". Kunstturner, Ringe.


    Schaut euch die jungen Menschen an und eigentlich jede Generation, denen ist nicht wichtig welche Note sie schreiben.

    Wenn ich mir "meine" jungen Menschen so anschaue ... Die sind geradezu ungesund besessen von Noten. Die mit den sowieso schon guten Zeugnissen noch mehr als die Mittelmässigen. An der FMS ist das durchaus weniger ausgeprägt als am Gymnasium, aber auch denen geht es nicht primär drum, wie sie aussehen, sondern um den bestandenen Abschluss, der sie an die Fachhochschule bringt. Selbst an der Uni lernen nicht wenige meiner Mitstudierenden in der Informatik noch explizit für die 6, wo ich wirklich nur noch den Kopf schütteln kann. *Mir* war das immer schon ziemlich wurscht, Hauptsache bestanden.

    Die zahlreichen Chemieunfälle mit Schwerverletzten hast Du erwähnt. Da lag es dann sicherlich an der umsichtigen Planung der Lehrkraft.

    Das lag ausnahmslos an nachgewiesener Fahrlässigkeit der verantwortlichen Lehrpersonen, wie ich nun auch zum hundertfünfundachzigsten Mal schreibe. Was du mit "zahlreich" meinst, wäre noch zu klären, ich schrieb "mehrere". Konkret kann ich mich in den letzten 10 Jahren an zwei Fälle an Kantonsschulen erinnern, zwei Fälle kämen mir an Sekundarschulen in den Sinn und ein weiterer Unfall mit mehreren hospitalisierten Personen an einem Gymnasium drüben in Weil am Rhein. Belassen wir es dabei. Ich habe wirklich keine Lust mehr dir papageienartig in jedem Beitrag wieder die gleichen Antworten zu geben weil du nicht in der Lage bist zu lesen, was ich schreibe bzw. es dir 2 Sekunden lang zu merken.

    Ich würde aber mal stark vermuten, dass Deutschland das nicht weitergibt. Wäre ja noch schöner, wenn man jemand ohne rechtskräftige Verurteilung meldet.

    Das wird "Deutschland" auch gar nicht weitergeben müssen, der Fall ist ja durch die Medien bekannt. Schlussendlich entscheidet dann die kantonale Behörde, ob ein Entzug der Unterrichtsbefugnis angezeigt ist. Sie könnte aber auch einfach zu uns ins Baselland kommen, der Kanton stellt paradoxerweise gar keine Unterrichtsbefugnis aus. Muss sie sich aber beeilen, das wird demnächst ziemlich sicher einen Landratsbeschluss geben um das zu ändern. Es stehen derzeit übrigens nur 95 Lehrpersonen auf dieser Liste, eine Strafanzeige im beruflichen Kontext ist eben ganz und gar nicht einfach "nur mal was passiert".

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