Jährliche Unterrichtsbesuche

    • Offizieller Beitrag

    Ich hielte das bei einem 2-3 Jahresrhythmus für realistisch UND ich hielte eine Entschlackung (und Verteilung) der SL-Aufgaben für sinnvoll, damit solche Besuche UND Gespräche jährlich möglich wären.
    Ich hatte während der Abordnung jährliche Gespräche (plus regelmäßig bei Bedarf) und das fand ich gut. So ab und zu eine wertschätzende Rückmeldung, eine Unterhaltung über den aktuellen Stand und so weiter (okay, zugegeben, meine Rückmeldungen zum Workload haben wenig zur Entlastung geführt, aber eyh, ich habe eine Hiwi bekommen (und dann neue Aufgaben :-D). ABER: mein Chef konnte mir zumindest regelmäßig sagen, wie toll ich es mache :)

  • Das evtl. gut gemeinte Vorhaben kann in großen Kollegien doch nur scheitern.

    Das wird sich dann zeigen. Vielleicht verläuft es nach dem ersten Jahr auch einfach im Sande. Schaden tut es jedenfalls nicht, es mal zu probieren.

  • Ich hielte das bei einem 2-3 Jahresrhythmus für realistisch UND ich hielte eine Entschlackung (und Verteilung) der SL-Aufgaben für sinnvoll, damit solche Besuche UND Gespräche jährlich möglich wären.
    Ich hatte während der Abordnung jährliche Gespräche (plus regelmäßig bei Bedarf) und das fand ich gut. So ab und zu eine wertschätzende Rückmeldung, eine Unterhaltung über den aktuellen Stand und so weiter (okay, zugegeben, meine Rückmeldungen zum Workload haben wenig zur Entlastung geführt, aber eyh, ich habe eine Hiwi bekommen (und dann neue Aufgaben :-D). ABER: mein Chef konnte mir zumindest regelmäßig sagen, wie toll ich es mache :)

    Toll wäre es auch gewesen, du würdest auf meine Fragen antworten!

  • Zitat von HolleHonig

    Wie laufen denn die jährlichen UBs konkret bei euch an der Schule?

    Wo steht, dass wir welche haben? Ich bin auch nicht in NRW.

    Wieviele Lehrkräfte hat deine Schule? Wie umfangreich soll der Entwurf sein? Wer wählt die Stunde aus? Wie soll das bei euch ablaufen? Wenn du willst, dass sich Menschen mit dir empören, braucht es schon mehr Details. Grundsätzlich ist die Idee vielleicht schwierig umsetzbar, aber jedenfalls unkritisch.

    Zitat

    Toll wäre es auch gewesen du würdest auf meine Fragen antworten!

    Du hast bisher drei Fragen gestellt:

    Ist das an allen Schulen üblich?

    Also ist es durchaus kritisch zu sehen?

    Wie laufen die UBs an deiner Schule?

    Auf alle drei Fragen hast du Antworten bekommen. Welche Frage meinst du also genau?


    Bekommt bitte die Zitierfunktion in den Griff. Deine Antwort kommt unter das Zitat, nicht in das Zitat.

  • Ich hielte das bei einem 2-3 Jahresrhythmus für realistisch UND ich hielte eine Entschlackung (und Verteilung) der SL-Aufgaben für sinnvoll, damit solche Besuche UND Gespräche jährlich möglich wären.

    Volle Zustimmung! Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass U-Besuche und Gespräche mit der SL hilfreich und gut sein können. Aber darum geht es doch gar nicht! Es geht um dieses "pauschale" Vorhaben:

    An unserer Schule müssen wir einmal im Jahr einen schriftlichen Unterrichtsbesuch bei der Schulleitung machen. Ebenfalls zuvor einen schriftlichen Entwurf schreiben und einreichen. Dies betrifft alle KuK, also auch die die lange aus der Probezeit heraus sind.

    Und das halte ich einfach nicht für durchführbar, ...und für überflüssig.

  • :gruebel:

    Hm?

    Unkritisch in dem Sinne, dass dadurch keine Lehrerrechte verletzt werden oder es anderweitig eine unbillige Härte ist.

    Wie praktikabel dieses Vorgehen ist, hängt von uns unbekannten Faktoren ab und wird sich zeigen.

    • Offizieller Beitrag

    Und das halte ich einfach nicht für durchführbar, ...und für überflüssig.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es in Bayern mit der turnusgemäßen Beurteilung so.
    Warum überflüßig?
    Warum kann man in NRW jenseits der Verbeamtung auf Lebenszeit einfach komplett jenseits jedweder "Kontrolle" seine Arbeit tun? Und warum wird Evaluation / Qualitätsmanagement von Lehrkräften als negativ oder überflüssig gesehen?

  • Wie praktikabel dieses Vorgehen ist, hängt von uns unbekannten Faktoren ab und wird sich zeigen.

    Ich habe zwei Erfahrungen mit verschiedenen SL dazu gemacht:

    Nach einem Wechsel der Schulleitung wurde von ihr so ein ähnliches Vorhaben angekündigt, sogar ohne schriftliche Entwürfe... Es ging auch um ein Kennenlernen der Kolleg*innen und des jeweiligen Unterrichtsstils. Das klappte nur in den ersten Wochen, dann wurden immer wieder Termine verschoben, vergessen oder ganz abgesagt. Schließlich geriet das Ganze hauptsächlich aus Zeitgründen in Vergessenheit, und niemand hat es vermisst, das Kollegium bestand da aus etwa 20 Leuten...

    Die zweite Erfahrung war, dass eine SL "Kontrollbesuche" bei missliebigen Lehrkräfte machte, Gespräche danach zu nichts führten und immer wieder aus nichtigen Anlässen nur gemäkelt wurde. Für das Klima an der Schule war das nicht förderlich. Dadurch, dass ich im Lehrerrat war, bekam ich von diesen "Maßnahmen zur Sicherstellung der Unterrichtsqualität" von beiden Seiten einiges mit.

  • Warum kann man in NRW jenseits der Verbeamtung auf Lebenszeit einfach komplett jenseits jedweder "Kontrolle" seine Arbeit tun? Und warum wird Evaluation / Qualitätsmanagement von Lehrkräften als negativ oder überflüssig gesehen?

    Wer tut das? (Und was Bayern für richtig hält, ist nicht immer vorbildlich... :stumm: )

    • Offizieller Beitrag

    Wer tut das? (Und was Bayern für richtig hält, ist nicht immer vorbildlich... :stumm: )

    Meine (anekdotische?) Beobachtung im Vorfeld der QA, meine (anekdotischen ? aber durchaus wissenschaftlich fundierten) Lektüren zur Schulevaluation, die unterschwellig zu spürende Ablehnung in der hiesigen Nachfrage... Natürlich nicht grundsätzlich (auf ALLE Individuen) zu generalisieren, aber es ist ein allgemeines Problem bei Evaluation (auch außerhalb von Schulen)...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Ich bin seit einigen Jahren verbeamtet und an einer Schule in NRW. An unserer Schule müssen wir einmal im Jahr einen schriftlichen Unterrichtsbesuch bei der Schulleitung machen. Ebenfalls zuvor einen schriftlichen Entwurf schreiben und einreichen. Dies betrifft alle KuK, also auch die die lange aus der Probezeit heraus sind. Ich wollte mal fragen, ob dies mittlerweile an allen Schulen üblich ist?!

    Danke fürs Feedback!

    Nein, es ist nicht an allen Schulen üblich. Ich habe UBs im Rahmen der Beendigung der Probezeit zeigen müssen, danach erst wieder im A14-Bewerbungsverfahren.

    Zur rechtlichen Lage vgl. § 22 Abs. 2 ADO NRW.

    (2) Die Schulleiterin oder der Schulleiter soll sich über die Arbeit in der Schule durch Einsicht in die Unterlagen der Klassen und Kurse einschließlich der Arbeiten zur Leistungsfeststellung, aber auch durch Unterrichtsbesuche informieren und deren Ergebnis anschließend mit den Betroffenen erörtern.

    Wir haben es hier also mutmaßlich mit einer SL zu tun, die diesen Teilsatz aktiv umsetzt.

    Zur Frage, ob dies kritisch zu sehen ist oder nicht, kommt es auf die Maßstäbe an. Ein solches Vorgehen ist rechtlich und pädagogisch nicht zu beanstanden. Man kann es sogar gutheißen, wenn eine SL dadurch nachweislich positiv zur Qualitätssicherung beiträgt.

    Grenzwertig wären Fälle (u.a. vom Schulrechtsexperten Hoegg empfohlen gegenüber "missliebigen KollegInnen",) in denen der SL unangekündigt den Unterricht besucht, um hier KollegInnen "einzunorden". Rechtlich wäre es zulässig, wenngleich der Mehrwert dieser Form von Menschenführung sicherlich zweifelhaft ist.

    Um das Zeitmanagement der SL braucht man sich als besuchte/r KollegIn keine Gedanken zu machen, das wird die SL schon selbst wissen.

  • Diese regelmäßigen Unterrichtsbesuche sind an vielen Schulen üblich

    Ja? Habe ich noch nie von gehört. Wer hat denn Zeit dafür jedes Jahr für ALLE Lehrkräfte?

    • Offizieller Beitrag

    Ja? Habe ich noch nie von gehört. Wer hat denn Zeit dafür jedes Jahr für ALLE Lehrkräfte?

    Wenn ich mir jede Woche zwei oder drei Lehrkräfte "vornehme", müsste das über das Jahr gerechnet eigentlich hinkommen, ohne dass ich als SL meine sonstige Arbeit vernachlässige. So schätze ich zumindest für die durchschnittliche Schule.

  • Man kann sich leicht vorstellen, dass solche UBs als disziplinarisches Instrument eingesetzt werden können.

    Das könnte man auch mit der Verteilung von zu schreibenden Protokollen, mit der Verpflichtung zum Einreichen von Klassenarbeiten, mit der Terminierung von Dienstbesprechungen und anderen Gesprächen, ... Wer sucht, wird immer was finden.

    Aber warum sollte man suchen nach disziplinarischen Instrumenten (und sich als SL das Leben selbst schwer machen)? Wahrscheinlich (hoffentlich) nur dann, wenn es Anlass gibt, etwas intensiver hinzuschauen.

  • Protokolle, einzureichende Klassenarbeiten und DB treffen alle. Bei UBs kann der SL seine Spezl leicht verschonen (ups vergessen ;)), ohne das es groß bekannt wird. SL, die solche Instrumente suchen, finden und einsetzen gibt es.

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