Beiträge von Ratatouille

    Was mir immer extrem wichtig ist: Wie Wahlen "funktionieren" (Bundestagswahlen usw.) und generell das politische System (z.B. die verschiedenen Organe)

    Ich stell mir das iwie etwas schräg vor: Koffer sind gepackt, die letzten Kisten eingeladen... "Du, hör mal, bevor du ausziehst, muss ich dir noch etwas wichtiges sagen, damit du da draussen keine Probleme bekommst: wir leben eigentlich garnicht in einer Diktatur, zumindest ausserhalb dieser Wohnung nicht... "

    Ich find das nicht doof, habe sie letztens in den Bundestag geschleppt, in eine Plenarsitzung. Live war es schon eindrücklich, wie sich manche Abgeordnete benehmen und was sie so von sich geben. Da wurde ihnen doch deutlich, dass Demokratie eine fragile Sache ist.


    Gerichtsverhandlung
    Überblick über das Rechtssystem

    Habe Ferien, sinniere über Schule und Leben, Kinder und Eltern. Meine werden in wenigen Jahren das Nest verlassen. Und auch wenn ich meine, dass Naina inzwischen by doing gelernt hat, wie man einen Mietvertrag abschließt und eine Überweisung ausfüllt, würde ich ihnen gerne noch manches mit auf den Weg geben.


    Habt ihr Lust auf ein Brainstorming? Was findet ihr wichtig? Was hättet ihr gerne schon gewusst oder besser gekonnt, als ihr von zuhause weggegangen seid? Worauf werdet ihr bei euren eigenen Kindern Wert legen?


    Freue mich auf eure anregenden Ideen!


    :) :geschenk: :)

    Hm, trotzdem Vorsicht.


    Der Vater hat ja deutlich angekündigt, was er vorhat, wenn Sohnemann durchfällt, nachdem der Schulleiter mit ihm gesprochen hatte. Sehr beeindruckt war er wohl von dessen Ansage nicht, warum wohl nicht? Ich würde wachsam bleiben. Eine Rufmordkampagne nach dem Motto, MrsPage hat Sohn nicht auf die Prüfung vorbereitet, musste sogar aus der Prüfung genommen werden, Vorgesetzte konnten es aber auch nicht mehr retten usw. ist ja naheliegend, samt entsprechendem Widerspruch gegen das Ergebnis. Hast du ihn eigentlich online angezeigt? Wie hat sich der Schulleiter geäußert? Wiegelt er ab oder steht er hinter dir?


    Ich wünsch dir, dass es das jetzt war. Sicher bin ich nicht.

    Die Frau ist schon absolut unverfroren.


    Da sich eine UPP für sowas ja eigentlich gar nicht eignet, denke ich, dass sie nur auf die Idee gekommen ist, weil sie da eine gewisse Routine hat. Das wird nicht der erste Abschluss sein, den sie sich so erschlichen hat.


    Und dann will sie als Lehrerin über Lebenschancen entscheiden? Das geht echt nicht. Und deshalb fände ich es richtig, wenn sie sich morgen eine blutige Nase holt. Ob sich da jemand aus der Deckung traut, wird sich ja zeigen.

    Noch hat sie nichts Verbotenes getan. Erst wenn sie den unveränderten Text mit unterschriebener eidesstattlicher Erklärung abgegeben hat, hat sie sich a) strafbar und b) dienstrechtlich belangbar gemacht (sofern das Studienseminar eine verlangt und auch verlangen darf). Einen Ghostwriter zu beschäftigen, ist nicht an sich strafbar, nur darf man den Text nicht in einer akademischen Prüfung als eigenen ausgeben. Wo da die Grenze genau verläuft, hm, schwierig. Vielleicht liest sie ja hier mit und testet es aus? Oder sie hat das Glück, rechtzeitig so krank zu werden, dass sie nicht antreten kann.
    :P


    http://www.juraexamen.info/rec…akademischen-ghostwriting

    Auf Seiten der Referendarin ist es allenfalls ein Verstoß gegen ihre dienstlichen Pflichten

    Immerhin erklärt sie ja an Eides statt, dass sie den Entwurf selbst verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen verwendet hat. Dass das auch so ist, ist die Voraussetzung dafür, dass sie das zweite Staatsexamen bekommt. Dass Ghostwriting mittlerweile wohl häufig in Anspruch genommen wird, heißt hoffentlich nicht, dass es keine Konsequenzen hat, wenn man damit auffliegt, zumal sie Beamte auf Widerruf ist, von ihr also besonders korrektes Verhalten erwartet werden muss.

    Hallo Monika!


    Du schreibst von deinen Gefühlen. Vielleicht schwingt auch etwas mit, das ich nach vielen Jahren Schuldienst immer noch kenne, was am Anfang aber besonders stark war. Du verabschiedest deine allererste Klasse, hast dich mit Haut und Haar hineingegeben in deine Arbeit. Vielleicht trauerst du einfach ein bisschen, ahnst, dass die zu erwartende Wertschätzung, sollte sie überhaupt geäußert werden (das ist oft nicht der Fall, im Gegenteil gibt es insbesondere auch am Schuljahresende ab und an unschöne Erlebnisse) deinen äußerlich und innerlich großen Einsatz nicht wirklich wiederspiegeln wird. Vielleicht wirst du auch zunehmend müde und gestresst, genau wie alle anderen, was es auch nicht leichter macht. Da können alle möglichen unnötigen Gedanken und Gefühle hochkommen. Damit muss man echt umgehen lernen.


    Feiere dich und deine Arbeit, sonst passiert das nämlich nicht. Nimm dir ein, zwei Stunden Zeit, deine Sachen durchzugehen, freue dich dran, schmecke deine Erfolge nochmal nach. Es hat sich gezeigt, dass du eine gute Lehrerin bist, überlege dir woran. Lobe dich selbst! Verabschiede dich bewusst von den Kindern, finde dafür Formen. Dann räumst du in Ruhe deinen Kram auf und lässt alles mal sacken. Was du besser machen kannst, fällt dir beim nächsten Mal mit Abstand und neuer Kraft fast von alleine ein.


    In unserem sehr fordernden Beruf, in dem ständig unerfüllbare und widersprüchliche Anforderungen von den verschiedensten Seiten auf uns einprasseln und den wir weitgehend auf uns allein gestellt ausüben, sind wir auch für uns selbst mehr oder weniger allein verantwortlich. Nachdenklich, auch durchaus sehr selbstkritisch zu sein, gehört zum Geschäft. Aber jetzt ist dazu nicht der beste Zeitpunkt.


    Genieße die letzten drei Wochen! Jetzt fährst du die Ernte ein! Du hast das erste Jahr prima gemeistert, freue dich und sei stolz!

    Echt, bei euch kommt Religion im Unterricht nie vor? Es gibt doch viele Unterrichtssituationen, in denen Religion(en) Thema sind, jenseits des Religionsunterrichts, schon aus kulturgeschichtlichen Gründen. Mit den Schülern auch mal intensiver ins Gespräch zu kommen, ohne sie mit meiner Haltung zu behelligen, finde ich aber nicht schwer. Man kann sich doch einfach neutral verhalten. Etwas anderes sind fundamentalistische Ideen (Kreationismus zum Beispiel), da hat man sich als Lehrer klar zu positionieren. Und diese Themen zu vermeiden, fände ich sicher nicht richtig.



    Um die unbefleckte Empfängnis ging es hier doch noch gar nicht? Der Unterschied zwischen der jungfräulichen Empfängnis (Jesu) und der unbefleckten Empfängnis (Mariens) ist dir hoffentlich bekannt?

    Hä??

    Selbstverständlich wird in der Schule aktiv (auswendig) gelernt.


    Wenn man eine Gesetzmäßigkeit nicht genau wiedergibt, zum Beispiel ein Wort weglässt, ist es oft schon falsch. Definitionen, Regeln, Gesetze, Fachbegriffe sind Handwerkszeug, ohne die kann es keine Kompetenz(en) geben.


    Man kann natürlich hoffen, dass es irgendwann passiv in das letzte Gehirn eingesickert ist. Das würde allerdings dauern. Und wahrscheinlich nie eintreten. Und wie langweilig wäre das denn? Wobei es in manchen Lerngruppen schon beinahe so ist.


    Letztens habe ich auf einem Elternabend miterlebt, wie der Erdkundelehrer mal bitte begründen sollte, wieso er eigentlich so penetrant darauf besteht, dass die Jugendlichen die Bundesländer halbwegs richtig schreiben. Man kann doch erkennen, was sie meinen und notfalls kann man das ja auch googlen.


    Im Ernst??

    Und leider ist es in Deutschland durchaus nicht so, dass man jenseits der 30 noch gerne als Auszubildender, Studierender oder Abendschüler gesehen wird. Die meisten Fördertöpfe sind mit 30 Jahren dicht.
    ...
    Da macht man eben lieber vorerst gar nichts und wartet auf diversen Schulbänken ab, was sich ergibt - oder eben nicht.

    Das ist ja grade die Falle. Auch wenn man niemandem verdenken kann, dass er es nicht frühzeitig merkt/merken will, dass einem in Wahrheit gar nicht ALLE Türen offenstehen, bloß weil man irgendwie doch noch Abi gemacht hat. Sagt einem ja keiner, im Gegenteil. Das versteh, wer will.

    Natürlich findet man mit einem sehr guten bis guten Realschulabschluss nach wie vor problemlos eine ordentliche Ausbildung. Vor allem in den Bereichen, die Nachwuchsprobleme haben (z.B. Handwerk). Aber wenn alle meine Freunde studieren, will ich dann im Freundes- und Bekanntenkreis der einzige Handwerker sein? Das Problem sitzt bei uns in den Köpfen und zwar ganz fest und tief.

    Wer sich einschätzen kann, selber denkt und sich informiert bzw. entsprechende Eltern hat, ist eben klar im Vorteil, erwirbt die Hochschulzugangsberechtigung ohne unnötige Fremdsprachen, wenn ihm die nicht liegen, zieht als Meister im zulassungsbeschränkten Studienfach per Nichtabiturientenkontingent an der NC-Schlange vorbei oder steigt innerbetrieblich auf und studiert auf Kosten seines Arbeitgebers. Natürlich kann man sich auch mit ein bis zwei Ehrenrunden durchs Gymmi quälen, mit 3,8 Abischnitt Philosophie "studieren", weil nicht zulassungsbeschränkt und alle studieren und man keine Ahnung hat, was man eigentlich will und kann, um dann mit 24 oder 25 das Studium zu schmeißen und, wenn man Glück hat, doch noch gemeinsam mit 10 Jahre Jüngeren eine Lehre anzufangen.


    In Deutschland gibt es so viele Möglichkeiten. Und einen großen Teil der Jugendlichen in einer Zeit, in der sie richtig viele und teils schwierige Entwicklungsaufgaben bewältigen müssen, jahrelang derart zu entmutigen, das muss sich ein Land auch erst mal leisten können.


    Und so mancher Handwerker lacht die Lehrer aus, andere Akademiker sowieso.

    Bildung ist ja bekanntlich, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man mal gelernt hat.


    Im Idealfall hat man dann die Struktur des Fachgebiets erfasst, weiß, wie das Wissen zustande kam, kann selbst Fachmethoden anwenden, hat einen Einblick in die Geschichte des Fachgebiets, hat auch mal darüber nachgedacht, welche blinden Flecken die Methodik erzeugt, hat einen Einblick in die gesellschaftliche und berufliche Relevanz, kann sich also orientieren und das Wissen schnell wieder aktivieren. Und hat natürlich dabei Kompetenzen erworben, die es möglich machen, sich auch in andere Fachgebiete schnell und selbstständig einzuarbeiten. Voraussetzung ist aber schon, dass man sich mit einem Gebiet intensiver und immer wieder befasst hat und nicht nur ein bisschen über die Oberfläche gehuscht ist.


    Ich finde die Vorstellung, "Kompetenzen" zu lehren genauso absurd wie reine Fachinhalte zu lehren. Wann hätte man denn keine Kompetenzen erworben beim Lernen? Wann hätte man sich denn nicht gestritten über das wichtige Wissen (z.B. Kanondiskussionen in Deutsch), die richtigen Methodenkenntnisse (z.B. Sputnikschock). Unterricht wurde doch immer schon daran gemessen, dass er inhaltlich und methodisch gleichermaßen herausfordernd für die Schüler ist und an ihrem Vorwissen und ihren Interessen anknüpft. Dass man dabei immer wieder über inhaltliche und methodische Ziele nachdenkt, ist doch eigentlich nicht neu. Und in vielen Fächern sind die Kompetenzen schon immer das wesentliche Ziel gewesen, z.B. Mathe, Sprachen, Kunst, Sport, natürlich neben der fachlichen Orientierung. In anderen Fächern finde ich die Faktenfülle tatsächlich ungünstig und hinderlich und wünsche mir eine bessere Balance, z.B. in Geschichte in der Mittelstufe und in Biologie in der Oberstufe.

    Ich bin überzeugt, dass das Thema Lesen den Unterschied macht zwischen Abitur und "Abitur".


    In Deutschland lesen 25% der Erwachsenen (annähernd) täglich, 25% mindestens einmal wöchentlich, 18% mindestens einmal monatlich, der Rest gar nicht. Das sind keine katastrophalen Zahlen, aber für eine Bildungsnation ist das doch recht schwach. An den Gymnasien lesen durchschnittlich immerhin 10% der Kinder und Jugendlichen gar nicht privat, an mancher Innenstadtschule natürlich deutlich mehr und meiner Erfahrung nach dann oft auch nicht (viel) für die Schule. Der Rest liest schon, aber möglicherweise für eine Schulform, in der inhaltlich und methodisch das Sprachliche im Vordergrund steht und die auf eine akademische Laufbahn vorbereiten soll, zu wenig.


    Es gibt ein relativ enges Zeitfenster, in dem Kinder zu Lesern werden oder eben nicht, nämlich zwischen acht Jahren, sofern sie dann schon schnell genug lesen können, um Lesen als Genuss zu empfinden (keine Selbstverständlichkeit, hängt vom frühzeitigen Vorlesen, dem Medienverhalten, der Konsequenz beim häuslichen Lesenüben etc. ab) und zwölf Jahren, bevor das Leseinteresse insbesondere bei den meisten Jungs in der Pubertät immer stärker nachlässt. Wer als Kind schnell und gut lesen gelernt hat, wird diese Fähigkeit auch in der Pubertät weiter ausbauen können, wer sich am Ende der Orientierungsstufe immer noch schwer tut, eher nicht. Interessant ist dann die Verteilung der Lesekompetenzstufen bei VERA 8. Die Welten, die Vielleser von Weniglesern trennen, sind ausgesprochen eindrucksvoll, und zwar unabhängig von der Herkunftssprache und dem Bildungshintergrund des Elternhauses. Wer wirklich viel liest, hat mit 14 Jahren keine Nachteile mehr, wer nicht oder nicht genug liest, quält sich oft durch die Schule, versteht seine Schulbücher und den Sinn manchen Oberstufenkurses nicht und tut sich im Studium enorm schwer. Die Abbrecherzahlen gehen sicher zu einem nicht unerheblichen Teil darauf zurück, dass Texte nicht tief genug verstanden werden und nicht zügig genug rezipiert werden können. Das betrifft überraschend oft auch Akademikerkinder.


    Appelle gibt's ja genug, Möglichkeiten (öffentliche Bibliotheken, Onleihe, Buchbasare, Kinderflohmärkte) auch, jahrelange Impulse durch die Schule (Buchprojekte, Buchvorstellungen, Antolin, Klassenbibliotheken). Nicht jeder ist letzlich gewinnbar und das ist auch gar nicht nötig. Es gibt jede Menge anspruchsvolle, interessante und auch wirtschaftlich vielversprechende Berufsbilder, für die man nicht Kant oder Cicero gelesen haben muss. Nur wieso - UM HIMMELS WILLEN - muss es dann unbedingt das Gymnasium sein?

    Och moanakea, mensch!


    Ein Oberarzt mit Familie schäkert mit dir, du sollst aber "erstmal gesund werden", er "meldet sich", nach einer Woche hat er "grad keine Valenzen". Worte wären mir wurscht. Und Taten sind nicht erfolgt.
    Was soll das Mysterium schon heißen?
    Ja, wir können uns sehen, ich habe grad keine anderweitigen Ambitionen?
    Nein, wir können uns nicht sehen, ich möchte mir dafür keine Zeit nehmen.
    Nein, wir können uns nicht sehen, ich flirte schon mit drei anderen Patientinnen.
    Und meine das auch nicht weiter ernst, es versüßt mir den Alltag und boostet mein Ego.


    Sorry.
    Wenn er dich sehen wollte, hätte er ja gesagt und einen Termin ausgemacht bzw. schon vor Tagen angerufen. Genieß den Mai lieber mit einem Netten.

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