Beiträge von Alterra

    Was mich wirklich nervt, ist die Frage kurz vor Ferienende: "Na, freust du dich wieder auf die Schule?" Warum? Weil mir diese Frage immer und immer wieder von vielen Bekannten, Verwandten etc gestellt wird. Gerade erst vergangene Woche geschehen UND mein Mann sitzt neben mir, hatte ebenfalls die gesamten Osterferien frei und er wird nicht gefragt, ob er sich auf das Ende des Urlaubs freut.

    Mein Mann hatte übrigens tatstächlich Urlaub, ich hingegen habe durch Korrekturen und Abivorbereitungen einige Stunden gearbeitet in diesen zwei Wochen.

    Ich machen einen Großteil meines Jobs gerne, definiere mich aber nicht über ihn. Wäre ich finanziell unabhängig, fielen mir zig andere Dinge ein, die ich stattdessen täte - eine Vielzahl davon im gemeinnützigen Bereich, für die mir aktuell aber keine Zeit bleibt.

    Aber ich habe oft das Gefühl, im falschen Bundesland zu sein. Es scheint so, als seien die Umstände überall irgendwie besser, insbesondere in Bezug auf Korrekturen.

    Ich kann nur für Hessen sprechen, da sieht es ähnlich korrekturlastig aus.

    Die Anzahl und Dauer der Klausuren in D und E sind gleich. Wir haben zwar keinen verbindlichen EHZ und Positivkorrekturen, aber z.B. den Fall, dass jeder Abiturient von der 11-13 jeweils 4 Klausuren pro SJ in D schreibt und auch verpflichtend Deutsch als Prüfungsfach hat.

    Ab nächsten Jahr gibt es eine neue VO, insgesamt werden weniger Klausuren geschrieben (bisher ist es in Hessen so, dass in der 12 und 13 in jedem Fach pro HJ zwei Klausuren geschrieben werden, also in D, M, aber auch Reli und Geschichte etc.). Das ändert sich. aber natürlich nicht in D, da bleiben es zwei Klausuren pro HJ bei jedem Schüler, egal ob Grundkurs oder Leistungskurs.

    Liebe Kreidespur,

    ich hoffe, dir geht es nach dem Down von gestern heute etwas besser. Wirkliche Tipps zu den vielen Aspekten, die von dir genannt wurden, kann ich dir gar nicht geben. Ich möchte dir aber zumindest mitteilen, dass ich deine Frustration nachvollziehen kann.

    Auch ich hadere immer wieder mit der (für mich) mangelnden Fairness/Gleichheit im Schulsystem. In deinem Fall kommt on top die Differenz zwischen Anstellung und Verbeamtung hinzu, für meine Frustration reichte hingegen schon z.B. die hohe Korrekturbelastung in bestimmten Fächern, der vermehrte Einsatz in Abschlussprüfungen und Unterschiede in der Stundenplangestaltung.

    Bis vor ca. 5 Jahren hätte ich einigen Kollegen/Kolleginnen am liebsten meine Korrekturstapel auf den Tisch geknallt, wenn sie von ihren wahnsinnig schönen Urlauben in den Ferien berichtet haben. Ich habe auch zum Beispiel noch im Ohr, wie ein Mathe-Kollege sich über eine Konferenz am Nachmitag aufgeregt hat, weil er morgens in der Schule eine Klausur schrieben ließ und er diese gerne nachmittags "wegkorrigiert" haben wolle, bevor er abends zum Sport gehe. Von solchen Korrekturdauern kannst du nur träumen... ebenso erinnere ich mich noch an eine Kollegin, die vor dem Abitur "in zeitliche Bedrängnis kam", weil sie in diesem Jahr ja zwei mdl. Abiturprüfungen aufsetzen müsse. Anstatt Mitleid bekam sie von mir das Angebot, wirklich jedes Jahr ein Mehrfaches davon machen zu müssen. Ich könnte noch eine Vielzahl an Situationen und Beispielen nennen, die mich frustriert haben und ja, auch heute noch lässt mich sowas nicht kalt.

    ABER, und das ist das einzige, was ich dir raten kann: mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass es nie wirklich fair zugehen wird und nun suche ich mir selbst meine Inseln, die ich beeinflussen kann. An der Anzahl von Klausuren kann ich nichts ändern, ich lese sie aber wirklich nur 1x und lege direkt die Note/Punktzahl fest. AGs/freiwillige Aktivitäten habe ich komplett eingestellt, weil ich dafür einfach kein Zeitfenster habe. Punkt. Ich kann mir vorstellen, dass der Chor für dich ein Herzensprojekt ist. Du solltest aber für dich abwägen, ob du daraus positive Energie ziehen kannst oder der Aufwand doch höher ist!

    Es gibt Tage (wie deiner gestern), an denen man einfach nicht in der Lage ist zu korrigieren, das kenne ich. Man ist so fix und fertig, dass man dem Geschriebenen auch gar nicht mehr folgen kann. Lass zu, dass dein Körper und Geist gerade eine Pause brauchen! Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Selbst wenn man dann etwas anderes macht, hat man ständig Gedanken an die Arbeit, die noch zu erledigen ist. Mittlerweile gelingt es mir aber oft, diese Gedanken wegzuschieben. Das gelänge mir persönlich z.B. nicht beim Spazieren gehen, dabei bin ich zu nachdenklich. Ich habe aber ein paar Aktivitäten, die dagegen helfen. Hast du etwas, was dich gut abschweifen lässt?

    Ich bin ja nicht vom Fach, kann also nur aus Mamaeinblicken sagen, wie es bei meiner Tochter läuft:

    Klassenlehrerin legt fest, wer neben wem sitzt. Punkt.

    Nach ein paar Wochen wird wieder gewechselt. Punkt.

    Darüber wurde auch nie auf einem Elternabend und auch nicht innerhalb der Elternnachrichtegruppe diskutiert.

    Volle Zustimmung für Humblebees Beitrag über die "Vätertage", den Fall hatten wir in den vergangenen Monaten bereits mehrfach (Hessen).


    Zu Kindkrank: Auf der Bescheinigung, die man einreicht, steht sowas wie "keine andere Betreuung möglich". D.h. wenn deine, in einer Wohnung lebende Frau nicht arbeitet zu diesem Zeitpunkt, wäre ja eine Betreuung durch sie möglich, also darfst du dir kein Kindkrank nehmen.

    Ist deine Frau aber nicht zur Betreuung einsetzbar, da sie selbst krank ist, wäre Kindkrank eine Möglichkeit für dich trotz einer arbeitsfreien EZ deiner Frau.


    Die üblichen Kindkranktage werden bei Beamten in der PKV nicht gesondert beim Sold ausgewiesen, dieser bleibt ohne Erwähnung auf dem Besoldungsnachweis identisch (anders bei Angestellten/GKV). Die Anzahl ist aber begrenzt (die aktuellen pro KJ weiß ich gerade nicht, durch Corona hatte sich da gefühlt alle 3 Monate was geändert). Bei einer längeren Erkrankung wird es echt eng mit der Anzahl an Tagen. Braucht man mehr, kann man sich wohl freistellen lassen (aber mit Auswirkungen auf die Bezüge)

    das ist bei Teilzeit nur bei der Öffnungsklausel? Die Leute die normal in die PKV kommen haben das Problem nicht?

    Doch, auch TZler ohne Öffnungsklausel zahlen den "normalen, vollen" Betrag. Chilli meinte sicherlich, dass eine PKV mit Öffnungsklausel und Risikozuschlag insbesondere bei TZ recht hoch im Vgl zum Sold sein kann, weil die PKV ja unabhängig vom Einkommen regelmäßig steigt, bei der GKV orientiert sich der Beitrag ja am Gehalt.

    Bist du verbeamtet?

    Zeitunglesen

    Für u.a. PoWi Lehrer ist das definitiv Arbeitszeit, sofern sie sich dadurch für den Unterricht informieren. Auch ich unterrichte gerade in D Sachtexte und lese dadurch vermehrt Artikel über geeignete Themen, das verbuche ich für mich auch als Arbeitszeit. Wenn das so nicht vom Dienstherren akzeptiert würde, müsste ich z.B. die Sachtexte aus dem Schulbuch über SchülerVZ verwenden beim Thema "Neue Medien", wow....


    Ich finde es sehr schade, dass das Beispiel mit dem Muschelsammeln hier so belächelt wird. Wenn das Thema/Gegenstand des Unterrichts ist, ist es definitiv Arbeitszeit. Das macht man vermutlich auch nicht jedes Jahr mehrere Stunden, sondern einmalig für eine halbe Stunde und hat dann hoffentlich so viele gefunden, dass es die nächsten Jahre reicht. Auch wenn der Biolehrer zum Aquaristikladen fährt, um dort Wasserpest zu kaufen, ist es AZ, ebenso wenn der Englischkollege einen Stapel Lektüren aus dem Buchladen bestellt und abholt.

    Ich persönlich finde, dass es hier einen erheblichen Unterschied macht, ob du alleinerziehend bist bzw. der/die andere Kindervater/-mutter prinzipiell zur Betreuung fähig ist.

    Klassenfahrten sind ja langfristig gesetzte Termine und nur wenigen Fällen kann der andere Elternteil keinen Urlaub nehmen. Ja, es ist doof, wenn sich dadurch gemeinsame Urlaubs-/Ferienzeiten dezimieren. Im Gegenzug muss aber der andere keine Sorgen um die Ferienzeiten des Kindes später machen, sobald sie in die Grundschule kommen. Ich kenne einige Familien, die nahezu keinen gemeinsamen Urlaub haben, weil sie die Ferienzeiten abdecken müssen. Das Problem haben wir als Lehrer eben nicht.

    Falls aber wirklich kein anderer da ist, der die Kids betreuen kann, würde ich um ein Gespräch mit der SL bitten und auf Verständnis hoffen, dass es aktuell schwierig ist. Deine Kids werden aber ja auch bald größer sein und dann kannst du befreiter auf Klassenfahrten fahren.

    Nur mal aus Interesse: muss bei euch jede Krankheit immer durch eine ärztliche Bescheinigung entschuldigt werden? Bei uns nur die Auszubildenden, der Rest kann auch von den Eltern oder ab 18 eben selbst entschuldigt werden - auch bei Klassenarbeiten.

    Ich bleib an solchen Tagen einfach im Klassenzimmer und mache das Fenster auf. Und die Tür zu

    Kann ich voll und ganz nachvollziehen, funktioniert aber nur bei Schulen, an denen es tatsächliche Klassen- oder gar Lehrerräume gibt. Ich habe jede Klasse/Kurs in einem anderen Raum bzw. in ganz anderen Gebäudetrakten.

    U.a. deshalb sind 15min Pausen auch nicht wirklich 15min Pausen: Wenn ich den Unterricht pünktlich schließe, dann meinen Kram einpacke/Tablet runterfahre etc. und bis zum anderen Raum wieder laufe, sind allein 5min der 15 verbraucht.

    Bei einem Krankenpfleger würde niemand auf die Idee kommen, die Zeit zwischen zwei Patientenzimmern als Pause anzusehen. LehrerInnen müssen sich aber anscheinend beamen können, wenn die Pausenzeiten als wirkliche Pausenzeiten gerechnet werden können.

    Sicherlich geht es in erster Linie um das Klientel. Das vorzubringen fällt allerdings schwer.

    Wem was vorbringen ? Was meinst du damit ?

    Ein Großteil der Menschen wird nachvollziehen können, dass die in Beitrag 16 von dir genannten Punkte zusammen schwerwiegend sein können. Ein Wechsel der Schule (evtl in einer kleineren Stadt) könnte sich positiv auf deine Gesundheit auswirken. Vielleicht gelingt es dir ja, eine kleinere und ländlichere Schule zu finden, die Bedarf für deine Fächer hat.

    Es bekommt auch nicht jeder einen Platz, der nach der Elternzeit arbeiten möchte. Zumindest hier.

    Ja, kennen wir. Und die Zusage zu einem späteren Zeitpunkt kam keine zwei Wochen vorher. Die Planung der EZ ist so kaum möglich. Der Arbeitgeber meines Mannes hat ihn nicht so kurzfristig wiederkehren lassen.


    Hier ist 7 Uhr das frühestmögliche an Anfangszeit

    Hier auch, und dann muss man es aber noch rechtzeitig zum Arbeitsplatz schaffen. Bei mir sind es knapp 20km zwischen KiGa und Schule, das war sehr auf Kante genäht. Wenn es mal Probleme beim Abgegen gab, bin ich arg ins Schwitzen gekommen


    Diese Frage stelle ich meinen weiblichen Kolleginnen immer mal wieder, wenn sie sich Kind-krank melden

    Mein Mann nimmt min 2/3 der Kind-Krank-Tage, in meinem Kollegium ist das auch keine Besonderheit

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