Ich denke, dass das alles u.a. mit der Geschäftsleitung steht und fällt. Ich kenne die Extreme, aber auch viele Mittelwege aus dem Bekannten- und Freundeskreis.
Meine beste Freundin arbeitet in der mobilen Pflege. Beim Erstellen der Schichtpläne fragt die Chefin vorher immer ab, ob das mit den Kids so passt. Wenn nicht, wird alles versucht es zu ändern. Und wenn die Kids mal krank sind, hat sie keinen Anpfiff zu erwarten, sondern die Chefin wünscht einfach gute Genesung und sorgt auch nicht für unterschwellige Gewissensbisse. Wichtige Termine gibt meine Freundin vorher bekannt und dann wird sie dort keinesfalls eingeplant. Eine Bekannte arbeitet im KH, Eltern mit Kids unter 10 Jahren müssen keine Nachtschichten und Wochenenddienst machen. Im Betrieb meines Mannes hingegen gibt es keinerlei Zugeständnisse etc. Er wird sogar tatsächlich noch angefahren, wenn er Kindkranktage nimmt.
Ich persönlich kann für mich absolut sicher sagen, dass bei mir keine Rücksicht darauf genommen wird, dass ich ein Kind habe. Ich habe es aber auch noch nicht eingefordert. Ich war noch nie beim Stundenplaner, um mir irgendwelche Stunden zu sperren oder Nachmittagsunterricht zu verlegen etc. Ich habe noch keine Konferenz/Dienstbesprechung etc verpasst, sondern es immer irgendwie organisiert bekommen. Da die Kleine jetzt in der GS ist, musste ich erstmals in meinem Leben in TZ gehen. GS-Kind und keine Rücksicht bei der Stundenplanung funktioniert nämlich nicht, wenn die Betreuungssituation so schlecht ist wie hier und die Großeltern nicht vor Ort wohnen.