Beiträge von plattyplus

    aber wenn so in einer Klasse mehrere Stunden am Tag hintereinander „aufgefüllt“ werden, nur damit in der Randstunde des Tages noch eine Stunde Unterricht regulär nach Plan stattfinden kann, sollte man die jeweilige Klasse meiner Meinung nach direkt komplett Zuhause lassen. Das würde wenigstens die Realität an Stundenausfall abbilden.

    Damit der Kollege, der die eine Randstunde unterrichtet, dann Minusstunden auf seinem Arbeitszeitkonto hat und in Zukunft noch mehr vertreten darf? Das kann es auch nicht sein!

    Ich kenne das von unserer Schule auch so, daß bei entsprechend umfangreichem Stundenausfall die Azubis in die Betriebe geschickt werden. Ist man jetzt der Kollege, der in der einen Klasse sechs Stunden täglich hat, ist das kein Problem, schließlich fällt sein Unterricht nie aus. Ist man aber der Kollege, der mit zwei Nebenfächern bei 25,5 Stunden Deputat durch 16 Klassen gejagt wird, ist man laufend von abbestellten Klassen betroffen, hat massive Probleme seine Klausurtermine und die Nachschreibtermine überhaupt durchzubekommen und bekommt als Dank noch die ausgefallenen Stunden als Malusstunden abgezogen, wenn man bezahlte Mehrarbeit macht, um den Laden am Laufen zu halten. :daumenrunter:

    Wenn schon, dann gleiches Recht für alle KuK, dann muß die Klasse auch entsprechend abbestellt werden, wenn der Nebenfachlehrer ausfällt, auf das der Hauptfachlehrer auch mal Malusstunden kassiert. ;)

    Der "einfache" Realschulabschluss ist Eingangsvoraussetzung für mehrjährige BFSn in NDS.

    Was bedeutet dieser "Q-Vermerk" eigentlich genau?

    FOR = Berechtigung die Fachoberschule besuchen zu dürfen, Fachoberschulreife

    FHR = Berechtigung die Fachhochschule besuchen zu dürfen, Fachhochschulreife

    Q-Vermerk oder FORQ: Berechtigung die Fachoberschule besuchen zu dürfen und dort das Abitur abzulegen. Hierfür muß in Klasse 10 in den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch midenstens ein Notenschnitt von 3,0 erreicht werden. Eine 4 kann durch eine 2 ausgeglichen werden. Aber eine 5 in einem der Fächer führt automatisch zur Verweigerung des Q-Vermerks.

    Kurzum: Man selektiert da zwischen denen, die die FOR so gerade eben geschafft haben und denen, denen man mehr zutraut.

    Was sind denn das bei euch für dreijährige Vollzeitbildungsgänge, in denen solche SuS sitzen?

    Das sind vorwiegend die Assitenten-Ausbildungen. Dabei handelt es sich um eine vollschulische Berufsausbildung, die auch noch zur Fachhochschulreife führt. Da diese dreijährige Ausbildung auch Fachoberschülern ohne Q-Vermerk offen steht, hat man dort immer wieder Verhaltensoriginelle. Zumeist sind das Schüler, die zu uns kommen, weil sie unbedingt studieren wollen (zumindest sagen sie das), dann aber komplett teilnahmslos im Unterricht sitzen und eigentlich total überfordert sind an schulischem Unterricht teilzunehmen, also allein schon regelmäßig pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Wir fragen uns dann immer wieder was diese Schüler wohl in der Sek 1 gemacht haben, um die Fachoberschulreife zu bekommen.


    Bei uns ist das Mahnverfahren weniger aufwendig, als du es schilderst

    Bei uns schreibe ich als Klassenlehrer zwei Mahnungen, dann geht es zur Bildungsgang- bzw. Abteilungsleitung. Dort muß ich einen Termin ansetzen und es wird üblicherweise die Ausschulung angedroht. Anschließend geht es dann in die Teilkonferenz.

    Allerdings zieht sich das Verfahren ewig hin, weil man natürlich dem Schüler immer wieder eine Möglichkeit geben muß sich zu bessern und die Post bei uns auch schon einmal 2 Wochen braucht, bis sie zugestellt wird, weil die Poststelle der Verwaltung etwas länger braucht. Durch die extremen Postlaufzeiten gepaart mit ggf. noch falschen Adressen zieht sich das alles ewig. :daumenrunter:

    ein "Spezialfall" wie deiner wird auf die TE als Grundschullehrkraft wohl kaum zutreffen.

    Meine Cousine hat in Niedersachsen studiert und ihr Referendariat abgeleistet, bevor sie als Grundschullehrkraft zurück nach NRW wollte. Dies wurde ihr verwehrt, weshalb sie dann noch einmal zur Uni gegangen und auf Förderschule in NRW umgeschwenkt ist.

    Also so selten scheint das alles nicht zu sein.

    Hatten die jemals eigene?

    Ja, hatten sie! Nach Zerfall der Sowjetunion waren hunderte Interkontinentalraketen samt Nuklearsprengköpfen in der Ukraine stationiert.

    Im Rahmen des Budapester Memorandums hat die Ukraine diese Waffen gegen Sicherheitsgarantien von Russland und von diversen Staaten des Westens an Russland übergeben.

    Wie man heute sieht, war dieses Memorandum das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben wurde. Es zeigt sich auch, daß Russland nicht gewillt ist sich an Verträge zu halten weshalb ein Friedensabkommen sinnlos ist. Russland würde sich eh wieder nicht daran halten.

    In Ordnung. Klar, das wäre fair. Wie möchtest du Putin nun dazu bewegen, das so zu machen?

    Die Quick & Dirty Methode? Gebt den Ukrainern die Atombombe samt Interkontinentalrakete zurück. Dann wären Putin und Selenski mal auf Augenhöhe und auch in Moskau hätten sie Angst, daß der Krieg in ihre Heimat getragen werden könnte.

    Wenn sie doch eh nicht kommen?

    Ich glaube, wir haben ein komplett unterschiedliches Bild von Absentismus. Bei uns kommen die Schüler alle paar Tage mal vorbei, platzen dann mitten in den Unterricht, müssen erst einmal ausgiebig ihre "Kollegen" begrüßen, beginnen den Plausch mit anderen Schülern, tragen eh nichts zum Unterrichtsgeschehen bei und gehen wieder, wann es ihnen paßt.

    Spricht man sie auf ihr Verhalten an, wird man mit "Ey was willst du, du alter Sack" angesprochen...

    Wenn man das Mahnverfahren schleifen lässt, hat man mehr Zeit für die übrigen Schülerinnen.

    Nein!

    Wenn man es schleifen läßt, hat man die Verhaltensoriginellen auch noch in den nächsten Jahren in der Klasse sitzen und die guten Schüler sehen, daß man mit deren LMAA-Haltung durchkommt. Dann lieber im ersten Jahr richtig durchgreifen, damit man in den verbleibenden beiden Jahren mit den Schülern, die den Abschluß wirklich wollen und eben nicht bloß in der Schule sitzen, damit die Eltern Kindergeld bekommen, vernünftig arbeiten kann.

    Auf lange Sicht (3 Jahre) erspart das harte Durchgreifen am Anfang extrem viel Zeit und schont die Nerven.

    eine Gruppe geht wandern und die andere Boot fahren/ ins Museum etc.

    Da kann ich in Hamburg die Rickmer Rickmers empfehlen. Für die Sportlichen heißt es: „Aufentern in die Takelage“, am Klettergurt gesichert versteht sich, und als Alternative lockt das Museum im Bauch des Großseglers. Allerdings muß man auch dort zumindest ein Stockwerk Treppen bewältigen können.

    Bpsw. Vollzeitschulformen einer BBS geben sich da nicht viel im Vergleich.

    Dem muß ich zustimmen. Unsere Vollzeitschüler brauchen im ersten Jahr, in dem die bei uns sind, also zumeist Klasse 11, extrem viel Betreuung. Allein schon das ganze Mahnwesen bzgl. der unentschuldigten Fehlzeiten inkl. Meldung an die Familienkasse (Wegen Kindergeld), das BAföG-Amt und die Ausländerbehörde zwecks Auffenthaltstitel frißt ordentlich Zeit.

    Üblicherweise fängt man das Schuljahr mit 30 Schülern an und beendet es mit 20. Die übrigen 10 haben uns wegen unentschuldigter Fehlzeiten verlassen. Als Klassenlehrer muß man für diese Schüler aber zuvor das komplette Mahnverfahren bis zur Teilkonferenz durchgezogen haben.

    Mir geht es um die Veranstaltungen, die einen mehr oder weniger dienstlichen Charakter haben, weil an diesen Tagen Unterricht ausfällt (Lehrerausflug). Hier erwarte ich schon, dass man jeden irgendwie mitnimmt.

    Selbst bei solchen Veranstaltungen funktioniert das in der Realität doch nicht. Wir hatten z.B. mit dem kompletten Kollegium eine zweitägige Fortbildung (inkl. Unterrichtsausfall). Zuvor wurden die Essenswünsche abgefragt. Es hieß das da auf (Zitat:) „alles“ Rücksicht genommen wird. Ich hatte eingetragen, daß alle Gerichte mit Käse aufgrund einer Lebensmittelallergie gegen Käselab nicht in Frage kommen.

    Wir sind dann in irgendeine Unterkunft in die Pampa gefahren und es kam, wie es kommen mußte. Es gab drei Gerichte zur Auswahl und in allen war Käse verarbeitet. Hätte die SL nicht so groß getönt, daß auf „alles“ Rücksicht genommen wird, hätte ich entsprechend Lebensmittel mitgenommen. Aber so hatte ich nichts dabei. Entsprechend bin ich knapp 4km weit (einfache Strecke) zum Griechen marschiert und konnte entsprechend am teambuilding Abendprogramm nicht teilnehmen, was bei den KuK auf Unverständnis stieß.

    Daher empfinde ich auch dieses „Wir nehme auf alle Rücksicht“ total weltfremd, weil es dann in letzter Konsequenz eh nicht durchgehalten werden kann.

    Ähnliches bei einer Teambuildingmaßnahme in der Freizeit. Auf Unterarmgehstützen komme ich nicht über den Sand am Strand, ist einfach so. Trotzdem würde es mir im Traum nicht einfallen allen das Programm zu verbieten, weil ich nicht mitmachen kann.

    Das durfte ich als Gymnasiastin auch mal erleben, die ganze Schule (nur 400 Schüler allerdings), Zug gemietet und Schulausflug nach Regensburg. Mei, des war schee. Einer meiner schönsten Erinnerungen ans Gym.

    Mein schönster Schulausflug als Schüler war ein Besuch der Kernforschungsanlage in Jülich, als wir dort direkt an einem Fusionsreaktor und später an dem Abklingbecken eines Kern(spaltungs)reaktor standen.

    Als da als Antwort auf die Frage: „Warum leuchtet das Wasser da unten so blau?“ kam: „Das ist die Radioaktivität!“ :staun:

    Aber hätten wir uns da an den Gebrechlichsten orientiert, hätten wir dort nicht hinfahren können, weil man beim Tokamak Versuchs-Fusionsreaktor schon über kleine Podeste die Kabelbäume überwinden mußte, für Rollifahrer unmöglich. Auch hätten wir nie ein Reaktorbecken aus nächster Nähe gesehen. Wir standen ja wirklich im Reaktorgebäude an der Brüstung des Beckens, man hätte reinspringen können. Irgendwelche Eltern hätten bestimmt aus Angst das alles verhindert.

    Auch wenn bestimmt mindestens 50% meiner Kolleg:innen am Surflehrgang teilnehmen würden, wäre mir das etwas zu wenig ;)

    Gewiß nicht bei jeder Teambuilding-Maßnahme, aber ab und an alle paar Jahre würde ich schon so einen Knaller ins Programm aufnehmen, damit auch mal etwas Interessantes für die jungen hemdsärmeligen KuK dabei ist.

    Man hätte ja eine der beiden Aktivitäten durch eine andere ersetzen bei der die TE mitmachen kann.

    Und wo willst Du bei den Kompromissen anfangen und wo aufhören?

    Wie soll z.B. bei dem geplanten Essen auf Kollegen mit Lebensmittelallergie eingegangen werden?

    Soll sich etwa das ganze Kollegium nach meiner Lebensmittelallergie richten und sind damit Besuche in einer Pizzeria oder generell beim Italiener für alle tabu, weil ich als Einziger von der kompletten Speisekarte praktisch gar nichts bestellen kann? Das kann es dann ja auch nicht sein. Jedenfalls würde ich von niemandem verlangen die Pizzeria zu streichen, weil ich damit nicht klarkomme. Da würde ich mich absolut übergriffig gegenüber allen anderen KuK fühlen.

    Und ich finde auch, wenn man gemeinsame Aktivitäten im Kollegium plant, sollte man dies so tun, dass alle dabei mitmachen können.

    Dem muß ich widersprechen. Wenn man sich immer nur an dem gebrechlichsten Kollegen orientiert, kommen die „Gesunden“ ja nie zu ihrem Vergnügen. Die einzelne Person bestimmt dann mit ihrem „das kann ich nicht“ oder „ich habe aber Angst davor“ über alle anderen KuK. Das kann es auch nicht sein.

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